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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.12.1853
- Erscheinungsdatum
- 1853-12-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185312229
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18531222
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18531222
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1853
- Monat1853-12
- Tag1853-12-22
- Monat1853-12
- Jahr1853
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.12.1853
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Leipziger Tageblatt Md Anzeiger. 356 Donnerstag den 22. December. 1853. Stadttkeater I ferner Worte, wie „Schafskopf," ,,^8MU8" rc. in dem Meisterwerke ^ . i^offinis und auf einer Bühne, wie unfer Stadttbeater am ro. ^M<». »rat FrLuI. Kalhinka Ev.rs »°m s«n,ck-1 Platze sind, da« möchten wir doch sehr bezweifelt besonder«'wenn Theater ,n B-nediz zum zweiten Male al« Gast und i«ar al« I diese auf da« Zwerchfell der dem Kronleuchter zunächst sitzenden Rosina in der Oper „der Barbier von Sevilla" auf. Diese I Theaterbesucher berechneten Scherze bei jeder Aufführung der Oper Partie ist dem Naturell der Sängerin, welche sich überhaupt lm > sich regelmäßig wiederholen. Niemand, der dem Theater eine höhere Gesang wie im Spiel mehr für die große und ernste, als für tue I Bedeutung zugesteht und in ihm eine Kunstanstakt sieht, wird eS komische und Conversationsoper zu eignen scheint, nicht ganz ent-1 billigen, wenn abgeschmackte, für sogenannte Volkstheater geschriebene sprechend, und jedenfalls hat sie nur deshalb diese Rolle gewählt, I und von den Verfassern mit plumpen Späßen ausqestattete Possen weil von den großen italienischen Opern nur wenige auf dem Re-1 hier erscheinen — noch weniger aber ist es zu entschuldigen, wenn pertoir sind und auch die Aufführung einer solchen mehrere, gegen-1 Darsteller ein Kunstwerk — das in seiner Art nur in Mozarts wärtig unmögliche Proben erfordert. Frl. Evers wußte sich trotz I komischen Opern und in Boieldieu's „Weißer Dame" übertroffen dessen an diesem Abende die lebhafteste Anerkennung deS PublicumS I und erreicht wird — durch dergleichen Einlagen in die Sphäre der zu erringen; ihre vorzügliche Gesangsbildung konnte diesmal ganz > „Volkspoffe" ü 1a Räder, Kaiser rc. hinabziehcn. — Zu bedauern besonders zur Geltung kommen, da die Sängerin bedeutend mehr I war es, daß Frau Eicke als Marceline ihre Arie, in welcher der bei Stimme war, als bei ihrem ersten hiesigen Auftreten in der I Componist mit so viel Humor die altitalienische Schule persifflirt, „Norma.Ihr gewandtes, lebhafte- und geistvolles Spiel hob! diesmal wegließ. *h. ihre musikalischen Leistungen nicht wenig, so daß ihre Rosina zu* einer wirklich schönen und künstlerischen Gestaltung wurde. Wie, ^ ^ es fast alle Sängerinnen zu machen pflegen, so brachte auch Frl. I viertes EonceN des MustÜvevtlNS Euterpe. Evsrs in der Arie im erste» Acte nicht wenige Verzierungen anl Da- Programm de- Concerts berechtigte zu großen Erwar- doch waren dieselben geschmackvoll und dem Inhalte des Musik- > tungen, besonder- was den orchestrischen Lheil betraf, da Glucks stückes im Ganzen entsprechend, wenn auch der sinngemäßen De-1 Ouvertüre zu Jphigenia, Beethovens Ouvertüre zu König Stephan, elamatlsn dos deutschen Textes dadurch bisweilen Eintrag geschah. I und im zweiten Theile die 3. Sinfonie (6 moll) von Spohr an- Jm zweiten Acte, in der Scene de- Gesangsunterrichte-, hatte I gekündigt waren. Hatte der Euterpe-Verein in den drei vorher- Frl. Evers eine modeme italienische Arie — wenn wir nicht irren r gegangenen Concerten schon bewiesen, wie es ihm in jeder Be aus „Urnani" von Verdi — eingelegt. Es hat dieses Musik-> ziehung durchaus weder an geistigen, noch technisch zureichenden stück einen nur sehr geringen Kunstwerth und ließ uns das ganz-1 Kräften fehlt, um größere Meisterwerke würdig vorzuführen, so liche 8«hlm der Opern dieses Componisten auf unserem Repertoir I konnte die Ausführung des vorgestrigen Concerts dieses günstige keineswegs dedauem. Die Arie ist ihrer Form nach ganz nach der I Urtheil nur in jeder Weise bestätigen und dauernd befestigen. Alle in der msdoyien italienischen Oper üblichen Schablone gemacht; sie > drei oben genannten Werke, deren Wahl einen durchweg gediegenen soll hessisch sein, und die äußerst flachen, zu Contretä'nzen sehr »Sinn bekundet, wurden sehr brav und des reichlich gespendeten geeigneten Motive sind zu einem unnatürlichen Pathos hinauf-1 Beifall- würdig durchgeführt. Besonders fanden wir den Con- geschraudt. Der Sängerin wird in dieser Arie jedoch Gelegenheit I centrationspunct der Leistungen in der Sinfonie, diesem wahrhaft und ein weiter Spielraum geboten, ihre Kunstfertigkeit in einigroßen, ja vielleicht größten Werke, daS Spohr geschaffen, und glänzendes Licht zu stellen, «rd Krl. Evers verstände-, diese sehr I das selbst den tüchtigsten Orchestern die Ueberwindung bedeutender relativen Verdienste der Composition zu ihrem Vortheil auSzubeutrn. I Schwierigkeiten zur Aufgabe macht. Es waren hier die An- Es Bürde ihr ein rauschender Applaus für diese in der That sehr i strengungen der Musiker in jeder Beziehung vom besten Erfolge tüchtige virtuose Leistung. Auch in den übrigen Nummem der! gekrönt ; alle vier Theile, besonders aber der zweite, gingen glänzend Oper, in denen sie zu thun hatte — besonders in dem Duett mit I vorüber, und wenn der letzte Theil nicht in seiner ganzen Groß- Firaro im ersten Acte — ließ sie al- Sängerin und Darstellerin I artigkeit wirkte, so ist der Grund nur in der numerischen Schwäche, nichts zu wünschen übrig. — Die Besetzung der anderen Partien I nicht in der Leistung de- Orchester- zu suchen. Sehr dankbar der Oper war die bekamtte. Mit besonderer Anerkennung heben I müssen wir auch noch für das Geben der Beethovenschen Ouvertüre wir Herrn Widemanns Gesang und Spiel al-Graf Almaviva I sein. Diese-, wenn auch nicht große, doch so reizende, seines hervor. Stehen diesem fleißigen und immer strebsam gewesene» l Schöpfer- ganz würdige Musikstück ist fast gänzlich von den Re- Sänger auch nicht mehr die angenehmen Mittel, wie früher, zulpertoir- der Concerte geschwunden und wird dem größer» Publicum Gebote, so bestrebt er sich doch stets und oft mit Glück, durch I eine Novität sein. Die Ausführung derselben, wie auch die der entsprechenden Vortrag diesen Mangel zu ersetzen. Gern würden I Gluckschen Ouvertüre war, wie schon erwähnt, eine vollkommen wir auch die Leistungen der übrigen Hauptdarsteller (Herr Behr — I gelungene. — Dm Gesang vertrat Fräulein Emma Koch. Wir Bartolo, Herr Brassin — Figaro, Herr Schott — Basilio) I stimmen dem Urtheil, da- diese Blätter schon brachten, vollkommen lobend erwähnen, «m« dieselben bei einzelnem sehr Gelungenen I bei. Ihre Arie aus dem Barbier gelang besonders und bekundete nicht gar zu sehr an Uebertreibungen, namentlich im Spiel, getitten I ein musterhafte- Studium und einen rastlosen Fleiß. Au der hätten. Es muß „der Barbier von Sevilla" allerdings mir über-1 Beethovenschen „Scene und Arie" fehlt der Sängerin noch die sprudelnder Laune gegeben werden; es mag hier sogar den Dar-1 dramatische Kraft; man vermißte eine hervorstechende starke Empfin- stellern de- Doctor Bartolo und des Basilio hin und wieder gestattet I düng, ein tiefes Eindringen in das Verständniß; Manche-, z. B. ,,Va, sein, ein wenig zu extemporiren ob aber Späße, wie der mit I seelerato, va ote. mißlang in dieser Beziehung. Jndeß schien auch der langen Feder, welche Bartolo dem Figaro aus dem Auge zieht, I die sichtbare Befangenheit der Dame einen Theil der Schuld zu wie der mit der Klingel und das sich selbst die Treppe Hinableuchten I tragen. — Ein Mitglied de- Verein-, Herr Welker I., trug eine des Bafilis, das Sprechen Bartolo's während der Arie des Basilio, I „Fantasie für die Geige über ein Schweizer Thema" von Molique
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