Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.05.1855
- Erscheinungsdatum
- 1855-05-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185505261
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18550526
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18550526
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1855
- Monat1855-05
- Tag1855-05-26
- Monat1855-05
- Jahr1855
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.05.1855
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Leipziger und Anzeiger. -IF !4«. Sonnabend den 26. Mai. 1855. Landtagsmitthnlungcrr. 56. Sitzung der zweiten Kammer am 24. Mai. Die zweite Kammer hat in ihrer heutigen Sitzung, drei Berichte ihrer Finanzdeputation über Differenzpuncte in den Beschlüssen der beiden Kammern berathen und sodann ein königl. Decret über die von Gemeinden untemommenen Ablösungen der Leistungen Unan- aeseffeaer durch den Beschluß erledigt: bei der erfolgten deSfallsigen Mittheilung der Staatsregierung allenthalben Beruhigung zu fassen. (Dr. I.) VrffenUiche Prüfung am Conservatorium der Musik. Am 24. Mai Nachmittag- 4 Uhr fand in der PeterSkirche eine sich auf Orgelsptel und Orgel - Composition, so wie auf kirchlichen Solo- und Chorgesang erstreckende Prüfung der Schüler des Con servatorium- statt. Die Composition war durch eine Orgel-Sonate »O woU von Herr Christian Fink au- Sulzbach inWürtem- herz vertreten, eb> recht braves, Begabung und tüchtige- Streben verrathendes Werk, dessen erster Satz (^Un-ro von drio) bezüglich de- Inhalt-, der formellen Fassung, wie auch der Behandlung des Znstrmuentes mich am meisten ansprach. Die anderen Sätze (Aäaxio, ^Uoxrvtto ynasi ksvilaLivo und ^UvAro eon knoeo) ttatm gegen den ersten etwa- zurück — besonder- der vierte — doch find auch fie für ein Erstlingswerk in so ernstem Style immerhin als entsprechend zu bezeichnen. Der Componist trug sei« Weck selbst vor und befriedigte bi- auf einige kleine Unsauber- keite« auch hiermit. Von den übrigen Vorträgen auf der Orgel möchte ich die der Herren RtchardFaltin au-Danzig (Doppel fuge über dm Namen Bach von R. Schumann) und Gerrit sillinger au- Doe-borgh in Holland (Sonate Nr. 4, L änr, von Mendelssohn) in erster Reihe nennen. Beide Spieler bewährten eine tadellose Fertigkeit und sichere Beherrschung des Znstrumentes, ebm so wie ihr Vortrag bewies, daß sie die wieder- vrgebenden Werke auch geistig erfaßt und in sich ausgenommen patten. Anerkennend darf man sich auch über die beiden Leistungen der Herren Otto LenniuS au- Sorau und Arnold Kühne au- Corbach in Waldeck aussprechen. Ersterer spielte „Phantasie und Fuge" in ^ moU von E. F. Richter, Letzterer „Phantasie und Fuge" in OmoU von I. S. Bach. Diese sämmtlichen Lelftungea wärm aber gewiß in einem vortheilhafteren Lichte er- Wenen, wenn die Orgel der PeterSkirche sich mehr für größere Vorträge eignete. Sie ist hierzu zu schwach — namentlich gilt die- von dem Pedal — auch sprechen einige Register nicht gut an und lassen selbst an Reinheit zu wünschen übrig. — Der Solo Gesang beschränkte sich auf ein Duett für zwei Soprane mit Orgeldegleitung von Mendelssohn, gesungen von Frl. Auguste Koch aus Bernbnrg und Frl. Elisabeth Lord au- Altenburg. Frl. Auguste Koch hat sich schon bei anderen Gelegmheiten als stredsame Sängerin bewährt ; auch diesmal wußte sie den Ansprüchen m genügm, die man an eine begabte Anfängerin stellen darf. — Frl. Lord hat recht ansprechende Stimmmittel und ihr Gesang zeigt, daß sie in einer guten Schule ist. WaS in technischer Be ziehung bei dem Vorträge dieses Duett- — besonder- in der zweite« Stimme — vor Allem zu wünschen übrig blieb, war Velnheit der Intonation. Derselbe Mangel stellte sich auch in der Motette für weibliche Stimmen mit Begleitung der Orgel von Mendelssohn heraus. Den Schluß der Aufführung bildete das Offsttorirrm müm» wo» Dominum" von M. Haupt- mann für gemischten Chor — eine herrliche Composition, der unter den Kirchenwerken der neueren Zeit ohne Zweifel eine der ersten Stellen gebührt. Die Ausführung de- Offertorium- unter der Leitung de- Herrn Musikdirektor Richter war eine sehr lobenS- werthe. Ferdinand Gleich. Die Schließung des Sladtthealers. Der auf den 1. Junius diese- Jahre- festgesetzte dreimonatliche Schluß de- hiesigen StadttheaterS hat zur Folge gehabt, daß Herr Direktor Wirsing sämmtlichen Mitgliedern de- Chor- am Stadt theater plötzlich gekündigt. Je unerwarteter diese plötzliche Ent lassung dieselben traf, um so bedrängter sehen sie jetzt der nächsten Zukunft entgegen, da selbst im glücklichsten Falle erst vom 1. Sept. für sie die Aussicht auf neue Thätigkeit in ihrem Berufe und mit ihr die Quelle zum Broderwerb geöffnet wird. Der Beschluß de- Stadtrathe-,' in Folge dessen die Schließung de- Theater- nothwe«dig wurde, traf auch das Theater-Chor völlig unvorbereitet, und «er die Schwierigkeiten einer Haushaltung in jetzigen theuern Zeiten kennt, wird leicht die Bedrängniß zu wür digen wissen, welche der Verlust eine- mit vertrauensvoller Sicher heit gehofften VierteljahrSgehalteS nach sich zieht. Um nun nicht- unversucht zu lassen, was in dieser bedrängten Lage vor Mangel schützen kann — um möglichst Alle- zu vermeiden, wodurch man seinen Gönnern und Freunden beschwerlich zu fallen Gefahr läuft, haben die Mitglieder genannten Chore- beschlossen, mit aller An strengung ihrer Kräfte einigen Verdienst zu ermöglichen. Sie wollen nämlich thun, waS ihnen am Nächsten liegt; sie wollen versuchen, durch musikalische Aufführungen dem verehrten Publicum einen Genuß zu bieten, für welchen dasselbe gewiß die Unterstützung nicht versagen wird, welche es durch seinen Theater besuch indirekt auch dessen Chore zeither zu Theil werden ließ. Im Anfänge de- nächsten Monate-, also bald nach dem Zeit punkte, welcher der Genannten BerufSthätigkeit schließt, gedenken sie ein Concert zu geben. Künstler von bedeutenden Namen haben ihre Mitwirkung freundlichst zugesagt; und jetzt wenden wir unS vertrauensvoll an ein geehrte- Pudlieu« und bitten, die Mitglieder de- Chore- vom hiesigen Gtadttheater in der Noch nicht zu ver lassen, sondern die mit Recht so vielfach gerühmte Wohlthätigkeit Leipzigs auch an ihnen zu bewähren. Indem wir einem verehrten Publicum die traurige Lage des genannten Chore- wiederholt an da- Herz legen, sprechen wir nochmal- die Bitte au-, durch recht zahlreichen Besuch die beab sichtigte musikalische Aufführung zu unterstützen. Den Tag der Aufführung zu bestimmen, ist jetzt noch nicht möglich; e- wird derselbe aber rechtzeitig zur allgemeinen Kenntniß gebracht werden. Im Namen und Auftrag Vieler Theodor Apel. Ein Denkmal. (Siehe Tageblatt Nr. 142.) (Eingesendet.) Wie ich erfahren habe, beabsichtigt Rochlitz und dessen Um gegend, unserem verstorbenen Könige ein Denkmal auf dem auch bei unS in Leipzig sichtbaren Rochlitzer Berge zu setzen. Sollte sich Niemand hier finden, welcher zu einer Subscription zu diesem Denkmale einlüde, um durch ansehnliche Beiträge da- Denkmal
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite