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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 31.05.1855
- Erscheinungsdatum
- 1855-05-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185505313
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18550531
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18550531
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1855
- Monat1855-05
- Tag1855-05-31
- Monat1855-05
- Jahr1855
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 31.05.1855
- Autor
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- und Anzeiger. ISI. Donnerstag dm 31. Mai. 18SS Bek«nntMach«ilg, die AM»osmg Leipziger St«dt-Schuldscheine betreffeud. Die AuSloosung von 6LVVV Lhlr. Capital der französischen Kriegsschulden - Tilgung-- Anleihe vom Jahre 183ft und von 12L0 Thlr. der Stadtanleihe vom 3V. Juni 1849 soll , ^ am 4. I « n L d. I. LomuttagS um 8 Uhr auf hiesigem Rathhause im Conferenzzimmer Nr. 2 öffentlich erfolgen. Leipzig, de» Ld. Mai 18LL. Der Rath der Stadt Leipzig. - - - i.' ' - ^ ^ . Berger. Bekanntmachung. Dir diesjährige Heu- und Trummetnutzung auf mehreren Parcelleu der Ranstädter Viehweide vor dem Frankfurtee Thore soll Souuabeud den ». Auni d. I. meistbietend verpachtet werden. Pachtlustige haben sich hierzu am gedachten Tage Nachmittags MWH* am Frauikfurter Thor» «inzufindm und könne» über Lage und Tröste der Pareellm nähere «uSkunst ei» der Marstall- -rpedition erhalten. Leipzig, den 26 Mai I8L». D«s Naths der Stadt Leipzig Oekonomie-Deputation. " - - Aus Nordamerika. NewsKork, am 20. April I8L5 — Seit Minem Briefe vom HA. Derbe. vor. Jahre-, »orta ich Euch die hiesige« BerhDvnHe au-sÄhrlicher beschrieben habe, hat sich im WesenÄcherr Parin Nicht- geändert. Ich kann auch heute Wim besseren Detail- mittheil«, da die hiesige un erhörte Geschäfts-Stagnation noch fortdauert, weshalb eS mir auch, trotz aller Anstrengungen und mit dem größten Eifer in Verfolgung «einer Pläne, noch nicht gelingen wollte, erträgliche Geschäfte zu »achen. Lauter schöne Aussichten für die Zukunft, Nicht- für die Gegenwart l Ich bin indessen schon längst gewohnt, Täuschungen Whig zu ertragen, und lasse mich daher, wenn ich sonst nur da- Reinige redlich gethan, von dieser schlechten Zeit nicht anfechten. Im Gegentheil ist die jetzige unal M mich, die mir späterhin zur Lehre dienet» wird. Dabei ist es für mich ein großer Trost, daß e- jetzt Adern hier fast ohneAus- »ahme eben so aeht; e- ist ein -«stand, m welchem der Grundsatz allgemein aufgekommen zu sein scheint: e- wird Nicht- be zahlt. Dag« die Ereditlosiakeit und da- Mißtrauen in allen Schichten der Vevslkerung. Ist man nun demuugeachtet in heg» Mckllchen Falle, Vertrauen zu besitzen, wie ich, und hat man Humor gmug, gufrtede« za sein, wenn man nur ngchllürftig fein Auskommen hat und jede» S-n trillft» kann, nedWKI bei seine tüchtlpr und fleißiger Geschäftsmann ßch, i» Hoffnung auf eine erträglichere di- es bester »IM. Sonntag muß ich den Sprößliag einer befreundeten amerikanischen Familie au- der Tapfe Hede«, wobei ich weiter Nicht- zu thu« habe, M drei Malbaa zu sagen. Nachher muß ich dm ganzm Lag englisch parltren und viel, sehr viel esse«, noch «ehr aber trinke«, was hier besonder- üblich ist. Roch glaube ich Luch Nicht- über die hiesigen Theaterverhält- »isse berichtet zu haben. Wir habe» hier ein deutsche- Theater, was ft ziemlich mitte aller Ailtlk ist. Eine kürzlich unternommene Serie von bwüschetz Opera M eütem zweiten englische« Theater ist recht luctatw für di« Untwnehmer ausgefallen, obgleich die Vorstellungen »reist schlecht waren. Die italienische Op« nährt sich jetzt fortwährend van her Liffühnmg van RoM'4 Wilhelm Tell. Die Vorstellungen find kn einem recht hübschen großen Hause in der fashionadelken Straße New-Aork-, da- größ Lheatergedäude Hauptstädte nicht «»ans«Mich und schlecht.. Sänger dabo« die Amerikaner gar nicht und nur sehr mittelmäßige eingeborene Schau spieler. Die Musiker sind fast alle Deutsche und stehen sich in der Regel, wenn sie nur Etwa- leiste», sehr gut. In der letzten Zeit, wo in allen Dingen Einschränkungen oorgefallen sind, werden aber auch Viele unter ihnen flöte« gegangen sein. Vom 4. Juli d. P. an steht un- den« auch die Ekrßühromg» de- neum Tempere«»-Gesetze- bevor rmd bildet dasselbe jetzt hier da- allgemeine TagoBgespräch. Demzufolge ist qllerBter-, Wein- und BranntweitzMkauf i« Einzelne» verboten tznd man darf sich — betrink«. Ader Alle rufen: „E- wird L Kater «chttreN, wie dir "K L,"" daun nur noch eu Krv« »rtgotrunk«!" Es frßien" Amerikaner fortgotrunken!" E- i^t dtes^ ""Der amerikanische Ch^a heit und Lasterhastiekoit zus in viel« sogeN. ahhwK am< T^akkauen und mit'dem Alles drstetkeu, bat dßrfm d such«. au-Hnßchelei, Roh abakrauchen z. B. ist eine Sünde, aber l durch Au-speken . ^bel sind sie tu Mancher Beziehung wie viele geborene Berliner; bei ihn« in Amerika ist Alle- „viel größer, schöner und besser" als a»der-wo, ihre Generale die best«, ihre Staatsmänner und Politiker die ae- scheidtesten — obgleich diese Leute sich fortwährend blamire». lr- gehört wahrlich eine ziemlich lange Zeit und viel Geduld dazu, diese Kehler und Anmaßung« ruhig zu ertrag« und sich in Amerika in geistiger Beziehung zu aottimatifir«. I , . ^ ^ Dadmch, daß wir in DorstibftWem wieder ein« Un- gesendet« Au-zug aus de» Briefe ei«- geboren« Leipziger- au seine Aeltern geben, wolle» wir keineswegs unser volles Sinverständniß mit dem darin Gesagten «-gesprochen baden; »amentlich können wir in Bezug auf das, wall allgemeiuhin üdbr den Charakter und die Sitten der Amerikaner mitgetheilt wird, nicht allenthalbm bei- stimme«.
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