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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.06.1855
- Erscheinungsdatum
- 1855-06-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185506144
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18550614
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18550614
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1855
- Monat1855-06
- Tag1855-06-14
- Monat1855-06
- Jahr1855
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.06.1855
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und 165 Anzeiger. Donnerstag den 14. Juni. I8S5 Bekanntmachung. Die Herren Professoren und Docenten an hiesiger Universität werdeü hierdurch veranlaßt, die schriftlichen Anzeigen der Vorlesungen, welche sie im nächsten Winter-Semester zu halten beabsichtigen, wie sie solche in den aufzustellenden Lections-Katalog ausgenommen wissen wollen, binnen 14 Tagen und längstens den S0. Juni 18SS in der Universität - Canzlei allhier abzugeben. Leipzig, dm 4 Juni L8L5. Der Nkeetor der Universität daselbst. l)r. O. L. Erd mann. Landtügsmittheilungen. 62. Sitzung^der zweiten Kammer am 12. Juni. Die zweite Kamnklr hat in ihrer heutigen Sitzung die Berathung dn von dem Abg^ v. Nostitz-Drzewiecki gestellten vier Anträge auf gesetzliche Maßnahmen gegen fortschreitende Uebervölkerung und «listige und körperliche Verkümmerung der Bewohner einzelner randeStheile begonnm. Es wurde beschlossen, den ersten dieser An träge: das Herrschen der männlichen Bevölkerung vor dem zurück- gelegten 24. LebmSjahre zu verbieten, der StaalSregierung zur Er wägung zu übergeben, dagegen dm zweiten Antrag: die Klagebe rechtigung des weiblichen ThelleS auf die Vaterschaft aufzuheben, auf sich beruhen zu lassen. In Betreff der in Sachsen auszuführenden neuen Eisen bahnen ist darauf zu verweisen, daß, so viel die Zittau-Reichen- berger Linie betrifft, es sich zunächst noch um die formelle Con- ttssionserth-ilung seiten der österreichischen Regierung handelt. Um die deshalb nöthigen Verhandlungen, welche sich nur noch auf rinige technische Puncte beschränken, möglichst zu fördern, ist, wie wir hören, in diesen Tagen ein Mitglied de- hiesigen Finanz ministeriums nach Wien abgegangen, welches die noch geringen Anstände im Wege mündlicher Rücksprache hoffentlich in kürzester Frist erledigen wird. — Anlangend die Chemnitz-Awickauer Linie, wird, nachdem es bekanntlich nicht gelungen ist, alle betheiligten Vrundeigmthümer zu freiwilliger Abtretung des Terrains — vor- drhältlich der gesetzlichen Entschädigung — zu bestimmen, die Ex propriation in vorgeschriebener Form am 14. d. M. bei Chemnitz beginnen, derm glücklichem und raschem Fortgange von allen Seiten entgegengesehen wird. (Dr. I.). Lülmsches Wasser. Herr Johann Anton Farina in Cöln ist, wie er behaup tet, der alleinige Besitzer deS echten „Cölnischen Wassers" skan äs 6olos?v»), hat diese Behauptung in einer vor Kurzem in Paris in französischer, deutscher und englischer Sprache herausgekommenen kleinen Schrift ausgesprochen und auf Grund urkundlicher Nach richten zu beweisen gesucht. Da nun daS „Cölnische Wasser" in der Lhat fast its der ganzm Welt, vorzugsweise aber in Deutsch land eine Art Berühmtheit erlangt hat, ist die Sache nicht ganz uninteressant, weshalb eS' wohl auch gerechtfertigt erscheinen dürfte, den Lesem d. Bl. wenigsten- die vorzüglichsten Stellen au- jener Echrift mitzutheilen. Herr Farina sagt unter Anderem: Die Bedeutung, welche sich da- Cölnische Wasser seit länger als ISS Jahrm in der verschiedensten Weise erworben hat, ist eine so allgemein bekannte Lhatfache, daß sie hier keiner weiteren Er läuterung mehr bedarf; denn wie mannichfaltig auch die Erfin dungen im Gebiete der Ko-metik in neuerer Zeit sein mögm, so ist doch keine zu einem solchen Weltrufe gelangt. AuS den feinsten, ätherisch-aromatischen Pflanzenstoffen bereitet, hat das Cölnische Wasser längst den Sieg über alle ähnlichen Wohlgerüche und Toilettemittel davon getragen und sich unter allen Zonen unserer Erde, da dasselbe jeder Temperatur widersteht, der feinen Welt ganz unentbehrlich gemacht. Wohl bei keinem Artikel hat sich die öffentliche Meinung derart an einen Namen geklammert, wie gerade beim Cölnischen Wasser — bekanntlich ziemlich allgemein an den Namen Johann Maria Farina — wobei noch das eigenthümliche Vorurtheil besonder- hervorzuheben ist, als sei das hierunter in den Handel kommende Cölnische Wasser zugleich das allein echte, ein Vorurtheil, welches sich lediglich darauf gründet, daß man vielseitig gewohnt ist, Johann Maria Farin« alS dm ältesten Erfinder des selben zu betrachten. Ich trete diesem Jrrthum auf da- Entschiedenste entgegen, denn abgesehen davon, daß weder ein Johann Maria Farina, noch irgend ein anderer Favina der erste Erfinder de- Cölnischen Wasser- ist, gebührt diese Ehre überhaupt keinem Farina, sondern dem Italiener Johann Paul FeminiS. Ich fühle vollkommen das Gewicht dieser Behauptung, die ich hier ohne den mindesten Rückhalt ausspreche, doch im Bewußtsein, für eine Wahrheit in die Schranken zu treten, die ich nicht auf meine Ueberzeugung allein, sondern auf Thatsachen stütze, wofür die evidentesten Beweise mir zur Hand sind, wiederhole ich ohne Aögern: Der erste Erfinder des echten Cölnischen Wasser- ist Johann Paul Feminis! Johann Paul Feminis lebte in der zweiten Hälfte de- sieben zehnten Jahrhundert- in Cöln, wo er die Fabrikation de- Cölni schen Wassers betrieb, und erwähnt da- im hiesigen städtischen Archiv beruhende, von dem Pfarrer von St. Laurenz zur österlichm Zeit angefertigte Derzeichniß der Pfarrbewohner seiner mit folgen den Worten: ^nnr 1695. „Joannes knnlns 6« k'omivis kaduit to- „stimornum pksloris 8l. I^nnrevlii an ^aktliam " Die Cölnische Chronik, die den Gegenstand für wichtig genug hielt, um Act davon zu nehmen, bezeichnet ebenfalls Johapm Paul Feminis alS den ersten Erfinder de- Cölnischen Wasser- unter dem Zusatz: ,.Er zog selbst au- Kräutern die Essenzen, worau- die- Wasser „besteht und die mit Weingeist aufgelöst wurden. Da- Ver- „hältniß der Zusammensetzung dieser Ingredienzien bildet da- Ge- „heimniß, da- nach dem Tode de- Erfinder- an den Jo Han» „Anton Farina in der Stadt Mailand, alte Nr. 4506, „jetzige Nr. 12E vertragsmäßig überging." Bereit- am 13. Januar 1727 wurde da- von dem ersten Er finder Johann Paul FemlniS verfrrligltz echte C-lnliche Wasser von der medicinischen Facultät der Cölnischen Hochschule ap- prvbirt.
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