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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.07.1855
- Erscheinungsdatum
- 1855-07-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185507156
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18550715
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18550715
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1855
- Monat1855-07
- Tag1855-07-15
- Monat1855-07
- Jahr1855
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.07.1855
- Autor
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Leimiger / l '> und Anzeiger. ^ LSK. Sonntag den 15. Juli. 1855 Bekanntmachung. Wir bringen hierdurch zur öffentlichen Kenntniß. daß die über die Pleiße von der Promenade nach der katholischen Kirche führende sogenannte Westbrücke wegen unaufschieblicher Reparaturen bis auf Weiteres für Fuhrwerk gesperrt ist. Leipzig, am 12. Juli 1855. Der Skath der Ttadt Leipzig. Berger. G. Mechler. Landtagsmittheilungen. 48. Sitzung der ersten und 78. Sitzung der zweiten Kammer am 13. Juli. Die erste Kammer hat heute die Berathung de- Ausgabebudgets für da- Departement de- Innern begonnen. Die zweite Kammer erledigte heute zuvörderst einen Vorbericht ihrer ersten Deputation über den Entwurf einer definitiven Land tagsordnung, wobei dieselbe (und zwar gegen IS Stimmen) be schlossen hat, bei der Berathung diese- Entwurfs — wie auch in der ersten Kammer geschehen — ein abgekürzte- Verfahren eintreten zu lassen. Außerdem beschäftigte sich dieselbe mit einige« Petitionen. Inhaltlich eine- an die Ständeversammlung gelangten allerhöchsten Decret- Ist der Termin für den Aandtag-schluß dahin verlängert worden, daß am 4. August die letzte Sitzung der Kammern und am 8. August der feierliche Schluß de- Landtag- stattfinden wird. (Dr. I.) Wissenschaftliches. (Eingesandt.) Wir erlauben un-, da- kunstsinnige Publicum auf eine, in den nächsten Tagen Statt findende öffentliche Vorlesung vor läufig aufmerksam zu machen, welche auch in weitem Kreisen Be achtung verdienen dürfte. Herr Ferdinand Stolte hat fich die Aufgabe gestellt, in einem größer«, von ihm verfaßten dramatischen Gedichte unter dem Titel: „Faust", diejenige Gestaltung der Faust- Idee, wie sie im ersten Theile der Göthe'schen Dichtung zur Erscheinung kommt, zur entsprechenden Entwickelung, Lösung und inner« Aussöhnung zu führen, und zwar mit Bewahrung einer solchen Selbstständigkeit der Auffassung, daß sein Werk auch ohne dm vorhergegangenen ersten Theil de- Göthe'schen Fauste- ein in sich geschlossene- und verständliche- Ganze- bilden soll. Diese Dich tung will er in einer demnächst zu veranstaltenden Vorlesung der öffentlichen Beurtheilung vorführen. Wir stehen nicht an, diese-, . jedenfalls an fich schon interessante Unternehmen der allgemeinem Betheiligung angelegentlichst zu empfehlen. Vermischtes. Thee-Surrogate. Wer gern Lhee trinkt und denselben gut, gesund und billig — ja umsonst — haben will, dem em pfiehlt die Weim. Atg. folgende Pflanzen, die auf unserm deutschen Boden häufig wachsen und weder da- Ekelerregende de- verfälschten Thees haben, noch dem echten chineflschen Thee in irgend einer Beziehung nachstehen sollen. E- find: 1) Die gemeine Erdbeere, wilde Erdbeere (k*r»g»rm voea). Die Triebe und jungen Blätter, die im April und zu Anfänge des Mai eingesammelt werden müssen, werden an einem luftigen, sonnensreien Orte getrocknet und gedm einen gesunden, aromatischen Thee, der dem chinesischen nicht nachsteht. .... Will man ihm die Gestalt de- chinesischen Thee- geben, so thut man die noch welken Blätter auf eine mäßig erhitzte Effenplatte, rollt sie mit den Fingem und der flachen Hand und läßt sie dabei erkalten. — Könnte dieser Thee nicht zu einem einträglichen Handels artikel gemacht werden? 2) Die jungen Blätter der Sauerkirsche geben ein vom besten chinesischen Lhee kaum zu unterscheidendes Getränk, wenn man dieselben zur Zeit, wo sie im besten Safte stehen, sammelt und auf die angegebene Weise behandelt. Die kleinsten Blätter aus den Spitzen sind die brauchbarsten. 8) Die Kno-pen der gewöhnlichen rochen Rose liefern, wenn sie getrocknet und fünf Theile derselben mit einem Theile getrockneter RoSmarin- und 2 Theilen Melissenblätter vermischt werden, ein nicht unangeneh me- Getränk. Au einem Nösel Wasser ist ein reichlicher Theelöffel diese- Thee- hinreichend. Auch der Gaame der gewöhnlichen Hagebutte oder der Feldrose (Rosa eanma) soll ein Ersatzmittel de- chinesischen Thee- und von angenehmem Vanillegeschmack sein. — Endlich empfiehlt die Weim. Atg. als ein besonders vortreffliche- Thee- surrogat gut getrocknete- — Heu. Mit heißem Wasser übergoffen, soll e- ein Getränk liefern, da- an Wohlgeschmack den chinesischen Thee übertrifft und sehr gesund ist, indem e- die Verdauung und Eßlust befördert und bei gastrischen Beschwerden von großem Nutzen sein soll. In Paris hat man jetzt den großen Saal Montesquieu in eine Restauration verwandelt, wo 500 Personen zugleich diniren können. Alle- in dem Saale ist Eichenholz und Marmor. Aus jedem Tische ist eine Selterwassermaschine, aus welcher die Gäste nach Belieben trinken können. Beim Eintritt in den Saal er hält man eine Karte, aus welcher die Speisen verzeichnet stehen ; man bezeichnet da- Gewünschte und erhält e- in Aeit von wenigen Minuten mit der Nota, die an einem in der Mitte de- Saale- angebrachten Comptoir bezahlt werden muß, wo man sie stempelt. Beim Au-gange muß man die Nota dem Portier vorzeigen, sie dient somit al- Paß. Da- Unternehmen soll guten Fortgang haben. Hans Sachs war ein Schuh macher und Poet dazu! Diesen alten schönen Reim hat da- Nürnberger Schuh macher-Gewerk nicht vergessen; e- hat bei Gelegenheit der Anwesenheit de- König- von Baiern ein Festgedicht geleistet, welche- also schließt: ,.Es fehlt uns nur Hans Sachs, de» schöner Reim gelungen, Doch reimen wir nach ihm, wir hoffen ungezwungen; Mehr' immer unser Wachs- thum, guter König Mar."
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