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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.09.1855
- Erscheinungsdatum
- 1855-09-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185509103
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18550910
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18550910
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1855
- Monat1855-09
- Tag1855-09-10
- Monat1855-09
- Jahr1855
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.09.1855
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Leipziger Tageblatt ' und Anzeiger. —— , ^ 253. Montag Pen 10. September. 1855. Bekanntmachung, de« Umtausch der Aktien der vormaligen sächflsch-baierifchen Eifenbahneompagnie gegen neue dreiproeentige StaatSschuldeneafsenscheine betreffend. Unter Bezugnahme auf tz. 1 de- Gesetze- vom 31. März diese- Jahres, Seite 51 de- Gesetz- und Verordnungsblattes von diesem Jahre, wird hiermit zur öffentlichen Krnntniß gebracht, daß der Umtausch der Aktien der vormaligen sächsisch-baierischen Eisen- bahneompagnie gegen neue, in Gemäßheit vorgedachren Gesetze- auSgeferrigte dreiproeentige Staat-schuldencaffenscheine mit zugehörigen Talon- und den Coupon- über die vom 1. Oktober diese- Jahre- ab laufenden Zinsen in der Zeit vom LI. bis mit 27 September diese- Jahre- sowohl bei der Finanzhavpteaffe in Dre-den als auch bei der Bank in Leipzig, dagegen vom 28 September diese- Jahre- ab NNR «och bet der Aiuanzharrpieaffe in Dre-den bewirkt werden kann Bei diesem Umtausch sind nur die Aktien zu präsentiren, indem die Einlösung der am 30. September dieses Jahre- verfallenen letzten Mn-eonpon- derselben, wie bisher, bei der Salzverwalterei in Leipzig und der Landrentendankcasse in Dre-den zu erfolgen hat. SU Erleichterung de- Umtauschgeschafts ist es wünschenSwerth, daß bei einer Stückzahl von mehr als 3 Aktien, dieselben mit einer besonderen Nummerspecification begleitet seien und der Umtausch Zug um Zug, mit Vermeidung bloßer Zusendungen, bewerk stelligt werde. Der Umtausch erfolgt Stück gegen Stück und zwar werden an beiden obgenannten Caffenstellen den Präsentanten der Aktien, nach der Reihinfolge ihres Erscheinens, die neuen dreiprocentigen Staatsschuldrncaffenscheine stets von der untersten vorhandenen Nummer an gerechnet, in fortlaufender Nummerfolge verabreicht werden. Bei der Finanzhauptcaffe in Dresden kann, wegen der anderweitigen Geschäfte derselben, der Umtausch der gedachten Aktien nur in den Borwittag-stunden bi- 1 Uhr stattfinden. Dresden, am 7. September 1855. Finanz-Ministerin«. Behr. Geuder. Die Theuerung. Au- Berlin und zunächst auf die dortigen Verhältnisse berechnet wird über diese- wichtige Thema Folgende- geschrieben. Keine da- Wohl der Gesellschaft betreffende Frage hat größere Wichtigkeit, greift tiefer ein, als diese. Ihr in da- Auge sehen, heißt nicht- andere-, als sich an die Wiege der Armuth drängen; nicht- andere-, als nach Maßgabe individueller Einsicht und Kraft dazu beitragen wollen, den Druck zu erleichtern, unter dessen Last Industrie, Wohlstand und Glück seligkeit der Menschen seufzen. Angefich-A der sich gestaltenden Verhältnisse erscheint die Thenermrgffrage noch bedrohlicher, als sie es feit Jahren gewesen. Wenn man im Augustmonat nach eben beendeter Ernte den Roggen über 80 Lhlr bezahlen muß, so liegt die Wahrscheinlichkeit naH, daß wenn auch nicht der wirkliche Bedarf, doch die angefachte, wohl berechnende Spekulation ihn im Laufe der Wintermonate noch viel höher bringt Die diesmalige Ernte war nicht so unergiebig, als Viele zu glauben vorgeben; von der vorjährigen sind, trotz de- an den Börsen so allgemein behaupteten Mangel-, weit namhaftere Bestände verlieben, nl< die- im vergangenen Jahre der Fall war, in wel chem der Roggen während de- August- durchschnittlich mit einigen 50 Lhlr. bezahlt wurde. Wir sind weit entfernt, in da- Verlang« «ach Ausfuhrverboten oder ähnlich« staatlichen Maßregeln mit rinzustimmen; wir wür den jede Beschränkung de- reellen Handel- mit Getreide al- ein sehr^verfehlte- Mittel zur Adhülfe erachten; dieser ist in Zeit« wahrer Noth der natürlichste u»d wirksamste Vermittler, den Ueber- fluß anderer Länder nach dezn bedrängten heimisch« zu führen, denn durch die Natur der Dsonschen wie der Dinge ist es begründet, das die Gewinnsucht de- Einzelnen viel früher wach ist, und viel ausdauernder wach bleibt, al- die amtliche oder korporative Sorge. Wir bring« nur eine Maßregel in Vorschlag, die nach keiner Richtung hin schädlich wirk« kann, und un- demnach ganz ge eignet und ausreichend erscheint, dem Getreidehandel unserer hei mischen Märkte für immer eine festere und solide Basis zu schaff«, und die Gesellschaft gegen da- Treib« einer zügellos gewvrdemn Spekulation mit dem nothwrndigsten aller Leden-bedurfnisse zu schützen. Wir verlangen nicht- weiter, als daß i die zuständigen Behörden an den Getreidebörsen zu Berlin und Stettin diejenige Geschäft-art einführen, wie sie an allen anderen, in Hamburg, London, Pari-, Amsterdam u. s. w. üblich und vorgeschrieben ist, dast nämlich in Ge treide Zeitgeschäfte nur in effektiver Waare gemacht werden dürfen, d. h. bei jedem Getreidebaus auf Zeit muß nebm der Menge und Qualität auch der Ott angegebea sein, wo die Waare lagert oder wirklich abzunehmen, oder da- Connoiffement muß eingeliefert werden. Mgn unterschätze nicht die Wichtigkeit dieser Maßregel. Wie da- Geschäft jetzt hier betrieben wird, ist von einem Getreidehandel wenig mehr die Rede, nur von einer sich mehr und mehr a«S- breitend« Differenzenjagd. E- bedarf keine- ander« Anlagekapital- al- eines Spazierstocke-, keiner anderen Lhätigkeit al- eine- täglichen zweistündigen Bum meln- an der Börse, um in Getreide nicht zu Handel», sonder« zu wetten und zu spielen, wie an der benachbarten Fondsbörse. Da- Treib« der letzter« zieht nur die Einzelnen in sein« Strudel, und «er darin untergeht, ist da- Opfer eigenen Will«-. In den Strudel der Getreidebörse werden aber schuld - und willenlo- Alle hineingezogen; Alle, die von ihrer Hände Arbeit, Alle, die von einem mäßig« Einkommen leben, müssen darunter leiden und darben. Wir erkennen vollkomm« an, daß da- Verhältnis dev Nach frage zum Angebote den Prei- jeder Waare bestimmt; e- läßt sich
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