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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.10.1855
- Erscheinungsdatum
- 1855-10-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185510068
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18551006
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18551006
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1855
- Monat1855-10
- Tag1855-10-06
- Monat1855-10
- Jahr1855
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.10.1855
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279. Sonnabend den 6. Oktober. 1855. Begriff des Änlerrichls*). I welches durch Uebung zur Leichtigkeit gebracht ist, heißt Fertig- Unt.rricht ist di. absichtliche und geordnete Mitth.ilung w.rth-1's^7-<- voller Vorstellungen an Jemanden, der derselben zu seiner Vervoll-1 ^ ^ ^ ^ t. . ^schicklichkeit zugleich von kommnung bedarf. Der nächste Zweck des Unterrichts ist demnach I. . llebuna sie « n immer Vervollkommnung des VorstellungSvermögenS; wegen des > ^ ._^öung erworben werden, so he^ßt ste eine Kunst. engen Zusammenhangs aller geistigen Vermögen wird jedoch eine l ^ Un?.r7l-1in^«Äs.^^Ri»wnV'a^ ^ s° mk.i. (Herrschaft k!- LillenS ü^di. F^unMay bau ^ ?d »"'n. «r muß also für da« Lerne« gewonnen werdm. darauf Ha^öli. 7er KrLst. nicht 'KNa.f1.nd w.tt 7-.' Vernunft Si.t! L'^-.hung De. lichkeit höher stellt als Wissen und Können. Es geht aber auch w/sck» k-n ttn^nk^ -n wirklich die Mittheilung der Gefühle und Bestrebungen größten-1 sich Do st llungrn mttthetln,w che d r. theils durch die Vermittelung der Vorstellungen vor sich, mindestens I ^ u^d werden sie durch die Vorstellungen befestigt oder modisicirt. Hier-1 Drari« sebarf r " nach läßt sich daS Verhältniß des Unterrichts zur Erziehung fest-! 18^ * sehen. Der Erziehung im weiteren Sinn (Heranbildung de-! AAn werden. Die Erziehungsmittel sind zugleich indkvtte Um unmündigen Menschen zu der größtmöglichen menschlichen Voll-> li^^llkommüu^ I ^ unterrichten von der Wurzel pik. „ordnen" woraus „richten" gleich eme Vervollko mnung, aber nut Nitzch emer Seite. Der Erziehung I „zählen, hinter einander sprechen, was au« „berichten, Nachricht" erhellt. ,m en,.«e» Sinn ist der Unterricht d-g'g-n covrdm.rt. Denn » D.her auch „«inen »°n 8tw-. unt.rrich,m--. 7n-t.r- b.b7u,e, so «i.I während «r werthvoll« Borstellungen mitthellt, sucht ,en« d>« Del-1,n, hinein. Unterricht,n hrigt «lfo: Kenntniß in Jemanden hin,in vollkommnung aller menschlichen Kräfte durch Erregung und Ge-1 bringen; abeichten heißt dagegen: zurichten, durch Gewöhnung zu einem wöhnung. Der Zweck des Unterrichts ist mehr materialer (objectiver) I gewisser, Zwecke tauglich machen. Von lehren unterscheidet sich unter- Art, der der Erziehung formaler (subjektiver). Der Unterricht hat I richten durch die größere Innerlichkeit und den Zusammenhang de-Stoffs. eS deshalb vorherrschend mit einem historischen Material zu thun, z Die Erfahrung lehrt, aber sie unterrichtet nicht. d. h. mit Vorstellungen, welche von Andern erfunden und für werthvoll erachtet worden sind und durch den Lehrer nur weiter befördert werden. Die Erziehung entbehrt auch des historischen i Hlnktlki'irler Element-nicht ganz (Sitte, Tradition, Moral), allein dies ist doch I ^ nicht so präcistrt, daß eS als etwas Fertiges auf den Unmündigen! — Die lang erwartete und viel besprochene neueste Oper von übergehen kann. Deshalb sind die Resultate des Unterrichts rascher! Meyerdeer, „Der Nordstern , sahen wir hier am 4. Oktober und sichtlicher, greifbarer vorhanden als die der Erziehung. Denn! "Itt" Male. Das Haus war m allen Raumen fast uber- diese hat es mit zahlreicheren, flüchtigeren, ungreifbaren Elementen! wie sich daS bei Aufführung eines neuen Werkes des be- zu thuri. Die Güte der Erziehung wird erst nach ihrer Bern-> Ahmten Eompomsten erwarten ließ, den man in Betrachtung digung etkannt, die letzten und höchsten Products des Unterrichts! 1""" AA"*n beiden Hauptwerke wohl als eines der bedeutendsten freilich auch erst in der selbstständigen Fortbildung. Doch tritt ^ustkal schen Gen,eS der Neuzeit nennen kann. Ueber da- Werk alles durch-ihn Erlangte entschiedener, unvermischter zu Tage. I Abst*!n abgeschlossenes Urtheil abzugeben, behält sich Referent Darum ist e- unendlich viel schwieriger gut zu erziehen, als gut l^r spätere Gelegenheit vor, wenn er erst alle Einzelnhelten zu unterrichttü. Auch kann ein Mensch noch lange unterrichtet desselben wird näher ken und überhaupt einen vollstän- werden, nachdem die Erziehung vollendet ist. Dagegen beginnt die d/geren Ueberblick über das Ganze gewonnen haben, als dies nach Erziehung sofort nach der Geburt, der Unterricht der (absichtliche) I "nmaligem Anhoren so vieler Musik möglich— für heute mögen erst nachdem der Geist bereit- einige Reife und Selbstständigkeit e^tgr allgemeine Betrachtungen genügen Sehr Vieles, wenn erlangt hat ' * ! nicht da- Meiste, doch daS' Wesentlichste dieser Musik ist au- der - Der Unterricht darf nicht verwechselt werden mit der Beleh- Oper „An Feldlager in Schlesien" entnommen, die Meyerbeer rung. Denn die letztere kann entweder al-Erziehungsmittel ohne I ^ Astspikl zur Eröffnung des nach dem Brande hergestellten Zusammenhang mit andern Vorstellungen gebraucht werden oder^er > Opernhaufts ^^eb,, wenigstens weckten mir nicht wenige Absicht der Vervollkommnung überhaupt entbehren (zufällige Be lehrung). Der Lehre entbehrt Niemand, de- Unterrichts sehr Viele. Product des Unterrichts ist entweder Wissen oder Können, je nachdem die Vorstellungen bloS innerlich bewahrt, oder auch zur äußerlichen Darstellung gebracht werden. Deutliche- und werth volles Wissen sind Kenntnisse; zusammengehörige, geordnote, Nummern de- „Nordstern" Erinnerungen an da- „Feldlager/ Die Geschichte de- „Nordstern" scheint die gewesen zu sein: der Componist wünschte seine sp,elfisch preußische Oper „Ein Feld lager rc." auch den Parisern zugänglich ru machen. Er wendete sich de-halb an seinen früheren bewährten Libretto-Dichter Scribe, der einen neuen Text lieferte, nach dem Meyer beer die Feld- «inen s.g.nftand v«n all.» S.Il.n ».leuchtend« Kenntnist. heißen I ^g-'Musik umarbrll.tr, Einig,« -u« dieser Partitur enis.rnt. und Wissenschaft. Personen, welche au^rzrwLhniiche, umfangreich« I Ad»i« k>m.iufügt» Da da« neue oder vielmehr umgestaltetr «enntniff. best».«, werden al« ««lehrt, de,eich«t. Ein «Sn».»,, W"t auch in Deutsch and geg.dm «erden sollt.. kam H«r Lud- - Iwig Rellstab ln d,e Lage, daS Libretto deS Herrn Scribe, *) Lehrbuch der Erziehung und de» Unterricht- von 0r. Eu tman, I da- da» setnlge, der Musik ursprünglich zu Grunde gelegte ver- C. F Winter'sche Verlag-Handlung zu Leipzig und Heidelberg. I drängt hatte, in- Deutsche zu übertragen. Ueber den Text
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