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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.01.1847
- Erscheinungsdatum
- 1847-01-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-184701155
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18470115
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18470115
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1847
- Monat1847-01
- Tag1847-01-15
- Monat1847-01
- Jahr1847
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.01.1847
- Autor
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und Anzeiger. Freitag, den 15. Januar. 1847 Bekanntmachung. Nach Erledigung einer Augführerstelle bei der 14. Compagnie ist bei der deshalb stattaebabten Wakl Herr Karl Friedrich »Shme, Klempnermeister, zum Zugführer ernannt und von dem Communalgarden - Ausschüsse in dieser Charge bestätigt worden. Das aufgenommene Wablprotocoll nebst Stimmzetteln liegt bis zum 23. d. M. im Bureau deS Ausschusses »ur Einsicht jedes Betheiligten bereit. Leipzig, den 12. Januar 1847. ' " Der C o m m u n a l g a r d e n - A u < s ch u s. V 3V. vteumeister, Commandant. HermSdorf, Prot. Die merkwürdige Witterung deS Jahre- L84S. (Fortsetzung.) Die große Wärme und Trockenheit ging im Julius nicht minder fort und zeigte sich namentlich so, daß schon am 5. überall in den Ebenen Sachsens die Ernte in vollem Gange war. Mit dem Ende des Monats lag noch wenig von Garben auf dem Felde. Drohende Gewitter zogen häufig rings umher, pflegten sich aber meist schnell zu zerstreuen oder in größerer Entfernung zu entladen. Nur selten spürte man, kaum einen Tag lang, eine kühlere Temperatur, welche selbst in der Nacht oft 20 Gr. behauptete, am Tage aber häufig bis 2b und noch höher stieg. Ein Gewitter zeigte sich, indem eS am. 1b. in der Gegend von Stötteritz eine Scheune anzündete, und viel wie von der Elbe her, aus Böhmen, Schlesien, Sachsen, Ungam, u. s. f. kamen Klagen, daß der Roggen wenig schütte, Gerste und Hafer durch Trockenheit und Hitze leide. Durch den oben angeführten Rost war der Roggen doch häufig um seine Körner gekommen und hatte taube Aehren, nichtsnutzige Kammerjunker, welche die Nase hoch trugen, ohne Etwas im Kopfe zu haben. Der Waizen allein schien durch die Menge und Güte den Aus fall decken zu wollen. *) Ueberall stiegen daher schon wieder die Preise der Getreidearteu und gingen auch nicht wieder herab, ja sogar die räthselhafte Kartoffelkrankheit zeigte sich in eini gen Gegenden aufs neue, und diesmal um so drohender, da sie durch die Trockenheit auch wenig Früchte angesetzt hatten, welche oben ein klein blieben. Auf mehr als eine mittelmäßige Ernte drohender kam eines am 2b Nachmittags um 4 Uhr, von einem I ließ sich kaum im besten Falle rechnen, denn die außerordentliche heftigen Sturm begleitet, das aber ebenfalls in einigen Minuten! Hitze ging durch ganz Europa bi- nach dem äußersten Por sche» nach entfernteren Punkten verflogen war. Kurz eine unge-I tugal; selbst die höchsten Alpenspitzen verloren angeblich ihre EiS- wöhnliche Hitze *) und Trockenheit zeichnete den Julius eben so I und Schneedecke. Der Montblanc mußte seine Perücke abneh- sehr als den JuniuS au-, trotzdem, daß der Stiefel eine grö-Imen, die sich zu allgemeinem Wohlgefallen auflöste, und ßere Regenmenge prophezeiht hatte. Nur eben wo gewaltige I z-jgte sein nackte- Felsenhaupt, was freilich bei seiner Höhe, Gewitter eine Regenfluth brachten, wurde der Durst deS durch-1 welche die Schneelinie mehr als zweimal erreicht, nicht glaublich hitzten Bodens gelöscht, häufig aber gesellten sich dann zu solchen I scheint. **) Natürlicher war e- wohl, daß mehrere, Flüsse in Gewittern schreckliche Orkane und Hagel. So erlitt die Gegend I Folge von solchem Schnee- und Eisschmelzen gewaltig anschwol- von Tirschenreuth in Baiern durch ein Hagelwetter fast den I len und aus ihren Ufern traten, z. B. die Rhone, welche im Verlust ihrer ganzen Ernte; Grätz in Steiermark wurde nicht! Kanton Wallis wohl 1000 Juchert Feld überschwemmte, und minder so heimgesucht; dasselbe war in Prag und Regensburg I der junge Rhein, der da-ganze Fürstenthum Lichtensteln, 2 */z OM. der Fall. Zugleich minderten sich die Hoffnungen auf eine! groß, zu verschlingen drohte, daß dann von 39 Staaten und außerordentliche reiche Ernte in eben dem Maaße als sie I Staatchen nur 38 geblieben wären. ES wurde aber eine bi- dahin durch die Zeitungsposaune über Gebühr gesteigert wor-1 stattliche Belohnung für den auSgesetzt, welcher, da- Staatchen den waren. Vom Rhelne wie von der Ostsee, von der Donau! wiederfänd, und so da- Unglück abgewendet. Auf de» Gesund- I heitSzustand hatte die ungewöhnliche Hitze nachtheiUgen Einfluß. ,.m 'jrLn Ui.^1^ mH l HLufig gmug wurden Arbeiter im 8-.-» »»« «»«nn.st.ch »der Allerdings sprechen dafür manche Wahrscheinlichkeitsgründe. Z. B. der, daß die Sonne doch alljährlich gleichen Wärmegrad bedingen mag, während also, da letztere so groß war, noch irgend Etwas außer ihr Einfluß gehabt haben muß. Die anhaltende Thätigkeit deS Hekla auf Island dürste ebenfalls daraufhindeuten und der ganze gelinde Winter wie der heiße Sommer an die unserem Planeten innewohnende Hitze er innern, welche sich mehr als gewöhnlich aus der äußeren Erdrinde Lust »achte. *> Dagegen geriethen die Gurken in so außerordentlichem «aaße, daß da- Schock zu einen Neugroschen verkauft wurde, und wer sich da kein, herausnahm, war der allen escheideuste Mensch. Späteren Nachrichten znfolge sah man nur "e delsspitzen der mittle.rn Thetle desselben, z. V. des ätoau'vuAO, bSS i-OnünanSl^ de- ebsvalot..
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