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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.02.1847
- Erscheinungsdatum
- 1847-02-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-184702072
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18470207
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18470207
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1847
- Monat1847-02
- Tag1847-02-07
- Monat1847-02
- Jahr1847
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.02.1847
- Autor
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Leipziger Tageblatt nnd Anzeiger ^ S8. Sonntag, dm 7. Februar. 1847. Heber Gymnastaltvefen. . I Kein anderer schließt sich der Fassungskraft de- Schüler- so ES ist in diesen Tagen ein vom Ministerium de- Cultus! naturgemäß an, kein anderer ist. durch unmittelbare Frucht seiner und öffentlichen Unterricht- au-gegangene- Regulativ für Ge-1 Anstrengung so belohnend und anregend, kein anderer endlich lehrtenschulen (Leipzig bei Teubner) veröffentlicht worden, welchem I bietet eine so angemessene Stufenfolge vom Leichten zum da- nachstehende Epposö vorausgeschickt ist. Wir theilen dasselbe I Schwerem dar. ^ im Interesse namentlich der Aeltern und Erzieher, deren Söhne! Sicherlich findet sich wenigsten-, wenn auch andere Unter- Gymnasien besuchen oder besuchen wollen, in diesem Blatte mit I richt-zweige, z. B. Geschichte und Naturkunde, nicht minder an- und machen diejenigen, welche sich specieller für den Unterricht--! regend, wieder andere, z. B. Mathematik, ebenfalls zu steigender gang auf den Sächsischen Gymnasien Interessiren, auf da- er, I Kraftentwickelung sehr geeignet sind, die Gesammtheit jener wähnte Regulativ aufmerksam. Vorzüge bei keinem derselben in gleicher Maße vereint. Die Frage ist daher nur noch, ob für diesen Aweck unter den Sprachen die alten den neuern vorzuzlehe» seien. Dle Muttersprache erscheint n»n schon deshalb, well sie dem Schüler au- dem Gebrauche zu geläufig ist, zu dieser höher» Gründe, au- welchen der in den Gelehrtenschulen bestehende BlldungSweg im Wesentlichen deizubehalten ist. Der wissenschaftlich Gebildete bedarf in jeglichem Berufe I Ausbildung de-Geiste-weniger geeignet. Andere neuere Sprachen nicht allein de- Dissen-, sondern auch des Könnens.! von denen überhaupt nur die französische und die englische Beides ihm thunlichst zu gewähren.ist daher die Aufgabe derljy Frag- kommen könnten, haben weder die Kraft, Präeision Gelehrtenschulen. I und Vollendung der elastischen Sprachen, noch gewähren sie Das Zweite ist jedoch ungleich schwieriger als da- Erste, I Zeichen Nutzen für allgemeine Geiste-- und GemüihSbildung, weil Wissen mehr Gegenstand des Erlernens, Können mehr des ^ch bieten sie gleiche, für Schärfung des Denkvermögens so Naturells ist. Iwichtige Schwierigkeit dar.- Wie aber die natürliche Kraft des Körper- durch angestrengte, I Jede Kraft nämlich wird um so sicherer entwickelt und er- zuMal wohlgeleitete Uedung entwickelt und gestärkt, besonders! hAhj, je mehr sie allmählig und ohne Ueberspannung angestrengt Gewandtheit in deren Anwendung erworben wird, so sind auch! wird. Wie nicht Auf- und Abgehen in der Stube, wohl aber die pracrischen Vermögen der Seele: Vernunft, Gemüth und > Bergsteigen die Muskeln stärkt, so muß nicht am Leichtern, sondern Wille, höherer Entwickelung, Ausbildung und Kräftigung fähig. I am Schwierigsten auch die geistige Kraft de- Schüler- erziehend Humanistisch im weitesten Sinne, d. h. die Seele des! ausgebildet werden. Menschen allseitig ausbildend, soll der Gymnasialunterricht sein I Gerade weil die Sprachform der Römer und Griechen der Deshalb muß er vor Allem erziehend sein. I unsrigen, da- antike Leben dem modernen so fremd ist, erscheint Hierzu aber ist kein Unterricht-gegenständ geeigneter als die! da- Studium derselben da- tüchtigste humanistische BildungS- altclassischen Sprachen, und zwar aus zwei Gründen: Imittel. Nie würde da- Studium einer andern Sprache Ge, 1) Sie sind da- geeignetste, erziehende (formale) BLl-! dächtniß und Denkkraft in gleichem Grade zu üben, daher zu dung-mittel, . ! stärken vermögen. Es mag ein Vorzug der neuem Sprachen 2) Sie gewähren für den wissenschaftlich Gebildeten den! sein, daß die Verbindung der Worte natürlicher ist, aber eben größten materiellen Nutzen. I dies erleichtert deren Verständniß zu sehr, um deren Studium Au I. Daß Sprachstudien an sich, abgesehen von deren ^ jenem der alten als formale- Bildung-mittel glekchzustellen. materiellem Nutzen, unentbehrliche- humanistisches Bildung-mittel seien, hat wohl noch Niemand geleugnet. Kein UnterrichtSgegen- stand ist für die Entwickelung de- menschlichen Geiste- so ge eignet als die Sprache, mit der überhaupt das erste Erlernen de- Kinde- beginnt, die, indem sie den Gedanken, da- innerste (Schluß folgt.) Der Leichenzettel. (Eingesendet.) Wie lange wird man in Leipzig noch eine Kritik darüber '^ Li» H lauSüden, od in dem s. g. Leichenzettel die Verstorbenen ein „Herr" Wesen de- Geiste-, auszudrucken bestimmt ist, diesen selbst . ' ^ ' ,1.? - activ zur Klarheit de- Bewußtsein- bringt und zugleich durch oder „Frau" verdienen oder nicht? Wir rhärm wohl gut, uns hierin an andere größere Städte Zuführung der Früchte de- schärfer« u^d tiefer» Denk«- Anderer > Deutschlands anznschließen, welche in dm Listen de- Verstorbenen dm Kreis des eignen passiv bereichert. I einfach derm Namen und Stand angeben. —- — Verantwortlicher Redacteur: Or. Schlotten.
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