Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.04.1847
- Erscheinungsdatum
- 1847-04-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-184704155
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18470415
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18470415
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1847
- Monat1847-04
- Tag1847-04-15
- Monat1847-04
- Jahr1847
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.04.1847
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Leipziger Tageblatt und Anzeiger ros. Donnerstag, dm 15. April. 1847. Sächsisch - Baiersche Eisenbahn. Nach Inhalt der Prioritäts-Obligationen der Sächsisch,Baierschen Eisenbahn-Compagnie 6. 6. I. Juli 1846 ist Vorbehalten worden, für einen oder mehrere Rückzahlirvgstermine stärkere Ausloosungen, als nach dem Tilgungsplane stattfinden muffen, ein- treten zu laffen, oder auf einmal die sämmtlichen umlaufenden Obligationen zur Rückzahlung zu bringen. Von diesem Vorbehalte wird gegenwärtig Gebrauch gemacht und es erfolgt demgemäß hiermit die Kündigung sammtlicher, sowohl bereit- ausgegebener als gegen die durch die Subscriptionsbedingvagen bis Ende Juni d. I. nachgelassene Volleinzahlung auf JnterimSquittungen und Empfangsbescheinigungen ferner auszugedender Prioritäts-Obligationen der Sächsisch-Baierjchen Eisenbahn-Compagnie für 1. Juli 1847, so daß dann die Einlösung, bei welcher zugleich mit den Obligationen die Talons und unverfallenen Coupons einzuliefern find, durch Zahlung de- Nominalbetrages von 10V Thaler und der planmäßigen Jahresprämie von 1 Thaler für jede Obligation zu erfolgen hat. Leipzig, 33. März 1847. Direktorium der Sächsisch-Baierschen Eisenbahn-Compagnie. vr. Hoffmann. F. A. Dorn. , Dt« - Industrie»Institution. (E ) Dieser Bekanntmachung ließ Herr Schädtler neuerlich nachstehende ausführlichere folgen: Ein Deutscher an Deutsche. Ueber die projectirte vaterländische National-Jnsti- tution ist seit einiger Zeit so Manches in öffentlichen Blättern geschrieben, daß ich mich dadurch veranlaßt finde, meinen deutschen Mitbrüdern gegenwärtige Mittheilung zu machen. Unser Vaterland bedarf vermehrter, bedarf sehr großer Geld mittel, um nicht von Ländern, welche ein außgebildetes Credit- system besitzen, in industrieller Hinsicht, hauptsächlich durch solche unS mangelnde Hülfsmittel, überflügelt zu werden. Dieser Mangel an nothwendigen Circulationsmitteln ver hindert die fleißigen Fabrikanten Deutschlands, ihre industri ellen Kräfte, ihre angeborene Intelligenz, ihre anerkannte Berufstreue in einem solchen Grade zu entwickeln, als erfor derlich ist, mit andern Völkern concurriren zu können. Durch die Errichtung einer vaterländischen Nationalinsti. tution kann diesem Mangel, nicht etwa durch Papiergeld, sondern durch effektive Valuten abgeholfen, der Betriebsamkeit viele Millionen von Capitalien zugeführt werden, wenn patrio- tischgefinnte Männer, welche einen moralischen Einfluß aus die deutsche Bevölkerung ausüben, es sich angelegen sein laffen, eine solche Institution volksthümlich und dadurch so groß und mächtig zu machen, daß sie zur starken deutschen Eiche erwachse, welche jedem Sturme trotzt, und unter deren Schatten der materielle Wohlstand der Nation blühen und gedeihen kann. Die Bestimmung des erweiterten Wirkungskreises meines AnleiheinstitutS ist: durch interimistische Geschäfte als Muster einer solchen Institution das Publicum mit ihrer Tendenz vertraut zu machen, von ihren Leistungen eine freilich nur höchst unvollkommene, aber doch immer schon verständliche praktische Anschauung zu verschaffen, hauptsächlich aber als Borltnser, aks Einleitung zu einer künftigen Nationaiinsti- tution zu dienen, um dadurch das Zustandekommen derselben zu befördern. In dieser Hinsicht beziehe ich mich auf das Additament des Prospecius meines Anleiheinstituts, welches bei den Herren Gebhardt L Reisland in Leipzig er schienen, und in allen Buchhandlungen zu haben ist. Ueber das großartige Unternehmen selbst, welches durch diese interimistischen Geschäfte vorbereitet werden soll, habe ich Folgendes anzuführen: Eine volkstümliche vaterländische Nationalinstitu- tion wird die Fähigkeit besitzen, auf den materiellen Wohl stand der Nation einen tief einwirkenden, alle Erwartungen übertreffenden, segensreichen Einfluß auszuüben. Sie wird unserer Industrie größere und bleibendere Vortheile ver schaffen, als wenn wir im Stande wären, dieselbe für den Augenblick mit vielen Tonnen Goldes zu unterstützen. Sie kann im Verhältniß der jedesmaligen Bedürfnisse dem Geld mangel durch flüssig zu machende Capitalien abhelfen, und unserem Productenverkehr, unserem Äckerbau, unseren Fabriken die nölhigen Erleichterungen zuführen, um dadurch eine größere Lebendigkeit im Handel und Wandel zu erzeugen. Gegen Geldnoth und daraus entstehende verderbliche Handels krisen und nachtheilige Einwirkungen auf den Werth des Grundbesitzes wird sie uns aus ewige Zeiten sicher stellen, aus dem einfachen Grunde, weil sie die sämmtlichen Reich- thümer von ganz Deutschland, welche in einer dazu erfor derlichen hinlänglichen Quantität vorhanden, jedoch über die ganze Bevölkerung vertheilt sind, wenn es erforderlich sein sollte, in Zahlungsmittel umwandeln kann. Diese werden nicht — wie jetzt das Gold und Silber, welches sich in den Händen von Wenigen befindet und daselbst vermöge seiner Anziehungskraft sich immer mehr anhäuft, wodurch das Miß verhältniß der wenigen Capitalisten zu der immer größer wer denden Anzahl von Unbemittelten täglich schroffer sich heraus stellt — nur bei den Reichen, sondern künftig auch bei den Mindervermögenden anzutreffen sein, und gerade dadurch, daß diese pekuniären Kräfte, welche aus den materiellen und
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite