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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.04.1847
- Erscheinungsdatum
- 1847-04-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-184704188
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18470418
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18470418
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1847
- Monat1847-04
- Tag1847-04-18
- Monat1847-04
- Jahr1847
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.04.1847
- Autor
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Leipziger Tageblatt M Anzeiger. 108. Sonntag, kn 18. April. 1847. Rothenkirchen und Stützengrün. Nachdem über die für die obengenannten beiden Ortschaf ten eingegangenen Unterstützungen in d. Bl. specielle Rech nung abgelegt worden ist, theilen wir aus einem von dem Hrn. ?. Schmidt daselbst uns zugesandten „Danke" Fol gendes mit: „ Die eingegangenen Kleider habe ich mit Hinzu ziehung einiger Gemeindevorstände nach Wissen und Gewissen an die Würdigsten^und Bedürftigsten beider Orte zum großen Theil schon vertheilt, und mit diesen so viele Blößen dieser Armen bedeckt, so daß sie nicht nur vor den empfindlichen Einwirkungen der Natur geschützter, sondern auch viele da durch in den Stand gesetzt worden sind, das Gotteshaus wieder aufsuchen zu können, welches sie so lange nicht be treten hatten; und was ich von diesen Effecten noch habe, wird auf gleiche Weise noch den Bedürftigen zugeführet werden. Von dem erhaltenen Gelbe haben wir auch schon mehrfach Brod für die Armen backen lassen, uno solches besonders auch den verschämten Armen unentgeltlich überreicht, und somit schon Hunderte, von denen Viele schon manche Tage keinen Bissen Brod zu essen hatten, erquickt und gesättiget, und bei dem gegenwärtigen Feste ihnen eine wahre Oster freude bereitet, die gewiß auch auf ihren Glauben und ihr Gottvertrauen segnend gewirtet hat. Nehmen Sie alle, edle Wohlthäter, die Sie bei dem er folgten Aufruf Ihre Herzen in aufrichtiger Liebe geöffnet und durch Ihre reichen Gaben meine Bitte so herrlich ge krönt haben, nehmen Sie alle unfern aufrichtigsten, wärm sten und innigsten Dank dafür! Sie haben so viele Thränen schwer besorgter Aeltern getrocknet, so viele Klagen hungriger Kinder gestillt, und eine große Schaar halb und ganz ent blößter Armen in ihren nörhigsten Lebensbedürfnissen befrie digt! Und alle diese bewegten, dankerfüllten Herzen haben besonders in diesen festlichen Tagen betend sich zu Gott er hoben und mit mir solche edle Wohlthäter der ewig vergel tenden Vaterliebe anempfohlen, daß er segnend auf Sie alle und Ihre Familien herabblicken und sein väterliches Gedeihen zu allen Ihren Berufsgeschäften des Lebens in seiner gereck ten Vergeltung Ihnen schenken möge! Dieses wolle, dieses wird er thun um Jesu Christi willen! Rothenkirchen u. Stützengrün, den 9. April 1847. lVI. T. A. F. Schmidt, ?U8wr." Oertliche Nachrichten. föffentlichen Prüfung in der hiesigen Thomas- lchule, am 12. u. 14. d. M., so wie zu dem Valedictions» actus am 16. d. M. hat Hr. Rector, Prof. Stallbaum, urcy em Programm eingeladen, welches eine Rede desselben oe eou8en8iou6 et l'!kr1oni8 in 3^eulli8 iirovj- (lentiae mviuae vinliieii8 (über die Uebereinstimmung zwi lchen Letbnitz und Plato in ihren Ansichten über die Recht fertigung der göttlichen Vorsehung) enthält. Aus den dem- selbm beigefugten Schulnachrichten wird einiges Nähere in d. Bl. m Kurzem mitgetheilt werden. Am 9. April hat sich hier ein Verein zur Abfassung von Rechtsgutachten constituirt, welcher unter dem Vorsitze des Herrn Justizraths Di-. Höpfner, Mitglieds des k. Sachs. Spruchcollegiums und akadem. Docenten, aus den Herren Rechtsanwälten Cramerconsulent Ritter 1)r. Mothes, akad. Docent 1)r. Schletter, Gerichtsdirector Or. Heink und Dr. B. Vogel besteht. Der Verein ist bereits in Wirksamkeit getreten und hat am 17. d- M. seine erste berathende Sitzung gehalten. Der Schillerverein hat am 7. April beschlossen, den Kindern zu Gohlis am Johannistage ein großartiges Kin derfest zu geben. Näheres soll später bekannt gemacht, die Mitglieder zur Deckung der Kosten, sonstige freundliche Geber aber zu Beiträgen von Spielzeug, Prämien rc. auf gefordert werden. In einer am 15. April veranstalteten 2. musikalischen Soiree ließ sich der Pianist Hr. Schad im Vortrag sowohl eigener Compositionen (8ouvenir8 6e8 Italien und l^e» eIoeke8 tle Öuagimmlo) als auch einiger Werke von Haydn, Beethoven und Schubert hören und erntete gleichen Beifall, wie in seinem früheren Concerte. Nicht minder ist der Baritonist, Hr. Herg er, Mitglied der deutschen Oper in Amsterdam, zu rühmen, welcher in demselben Concerte einige Lieder von Mendelssohn, Meyerbeer und Schad, sowie Effer's Ballade „des Sängers Fluch" vortrug. RedacrionS - Notiz. Ei« von Herrn 2. eingesendeter Artikel kann nicht ausgenommen wer de« und liegt zum Wiederabholen in der Erped. d. Bl. bereit. Die Gründe der Nichtaufnahme sind schriftlich dabei bemerkt. Verantwortlicher Redacteur: vr. Schletter. Vom 10. bis 16. April sind in Leipzig begraben worden: Sonnabends, den 10. April. Herr Christian Robert Theodor Aillich, 39*/, Jahre alt, Doctor der Philosophie und Inspektor des Sächsisch-Baierschen Bahnhofes, am Baierschen Platze. Herr Friedrich August Schneider, 44 Jahre alt, Bürger und Tischlermeister, auch Hausbesitzer, in der Querstraße. Frau Christiane Caroline Schmidt, 66 Jahre alt, Bürgers und Einwohners Ehefrau, am Markte. Anna Clara Kirmse, 1*/. Jahr alt, Bürger- und SpeisewirthS Tochter, in der Klostergaffe. Friedrich August Albert Opitz, 1 Jahr 6 Wochen alt, Bürgers und Schneidermeisters Sohn, in der Gerbergasse.
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