Leipziger Tageblatt und Anzeiger. -------- 141. Freitag, de» ri. Mai. 1847. Bekanntmachung. Dem eorrispondirenden Publtcum wird andurch bekannt gemacht, daß jetzt und bi- auf Weitere« nr - - n »,Zungen ,«ischm L.ip.ig «nd F-ankfurt a/M. bestehen, a,«: ""l L-.tere. falzende Be.efpastv.e- ») vo« Leipzig. Abgang Nachmittag« S Uhi mit Eisenbahn,«g über Hali». Aufgabe hier,» längst«,« bl« Z'/. «kr ...» » .. 7 Uh- mit der Wlißenselser Fahrpast. Aufgabe hierzu längsten« bi« 8 Uhr At?nd«. »^chm.Ugg« und dann Abends Di» »ester« S»rr»sp»nd«»z trifft in 38 Stunden, d» legtere m 4ä-4Ä8tunden In Frankfurt a/M ein V) von Frankfurt a/M re. ^ em. trifft dir Eorresp-ndenz hier rin täglich 9 Uhr Vormittag- und Nachmittag- 4 Uhr. Leipzig, drn 17. Mak 1847. Königliche Ober-Post-Directlon. von Hüttner. 7 - Bekanntmachung. Die die«jähriae Obstnutzung im P«ter«stadtgraben fall an den Meistbietenden gegen sofariige baare Zahlung, mit Vorbehalt der Auswahl unter den Licitanten, verpachtet werden und eS haben sich darauf Reflectirende ' den S. Juni Vormittag- 9 Uhr in der Einnahmestube auf dem Rathhause einzufinde«, ihre Gebote zu thun und sodann weiterer Nachricht »» ^märrigen. keivstz. de» 18. Mai 1847. . , .. . Etabtrath Vorsteher de- GeorgenhaufeS. V e r m i e t h u n g. Die am Markte alkhker gekegenen, bis jetzt von Herrn Karl Toering benutzten Handlungslocalten in den Bühnen unter hiestgem Rathhause sollen von jetzt auf 3 oder nach Befinden mehrere Jahre von uns an den Meistbietenden, jedoch unter Vor behalt der Auswahl unter den Licitanten «nd jeder andern Verfügung, vermiechet werden. »„«.l».. ,». A.»i >8«, Vormittag- um 11 Uhr auf hiesigem Rathhause bei der Rathsstube zu melden und ihre Gebote zu thun, sodann aber weiterer Resolution fich zu gewärtigen. Leipzig, den 18. Mai 1847. DeS Raths der Stadt Leipzig Finanzdeputation. Gin Kinderfest. Kinderfeste sind Lage der Freude, welche auf lanae Zeit hin frohe Erinnerungen in den jungen Herzen zurücklassen, und können in ihren Nachwirkungen auf die sittliche Bildung der Kinder sehr vorteilhaften Einfluß haben. Denn die Freude ist für da- menschliche Herz dasselbe, waS für die Pflanzenwelt der Lhau deS Morgens ist. Sie erquickt das Herz, erfrischt das Gemüth, kräftigt den Geist, und giebt dem Antlitze die Farbe der Heiterkeit und der Anmurh. Do die Freude in einem Herzen wohnt, da wird sie der Quell jener -«genehmen Freundlichkeit, welche Herzen gewinnt und Freundschaft erweckt. Denn ein freundliches Auge, dessen Ausdruck wahrhaft und nicht erheuchelt ist, aus welchem die iuvere freudige Stimmung mild gleichsam herausstrahlt, läßt auf ein gute- Herz schließen, dem man vertrauen kann und g-rn vertraut. Freude nun ist die natürliche, vorherrschende Stimmung im Gemüthe deS Kindes, und man bedarf in d« Lhat nur wenig, urn sie zu erregen und bleibend zu erhalten. Freude, dünkt mich, sollte gleichsam die Atmosphäre sein, in welcher das Kind lebt; denn durch sie gedeiht die noch nnentfaltete Knospe des Kinderlebens zu schönster und vollkommenster Dlüthe: der Geist bricht hervor und die Kraft nimmt zu, und das Leben wird völlig und gesund, während daS Leben ohne Freude verkümmert und oft fast unheilbar erkrankt. Wer daher dem Kinde Freude schafft, wer ihm seine Freude erhält, verlängert, erhöht, der trägt zum glücklichen Gedeihen desselben bei und schützt e- vor Verwahrlosung und sittlichem Verderben, denn er pflanzt zugleich mit der Freude die Freundlichkeit, die Liebe, die Dankbarkeit und das Vertrauen in des Kindes Herz, und macht es willig zu allem Guten. Glücklich die Kinder, welche Freude haben, welche gemeinsam eine Freude genießen! Ihre Herzen schlagen höher und werden sich einander näher gerückt. Und gesegnet die Edlen, welche bie Freude bereiteten! So ruft aus vollem Herzen derjenige, welcher auch nur einmal bei einem Kinderfeste in die leuchtenden, Freude strahlenden Augen vieler hundert Kinder sah, welcher den offenen, innig frohen, traulichen Blick dieser Augen beobachtete, und die Freude, deren Zeuge er eben war, selbst noch nacbfühlt. Einsender dieser Zeilen war, wie schon öfter, auch in diesen Tagen Zeuge solcher Kinderfreude, und mochte sich's nicht versagen, dem Drange seiner Gefühle nachzugeben, und seine Gedanken öffentlich auszusprechen. Zur Feier des fünfzigsten Geburtstages Sr. Majestät unser- allverehrten und gnädigsten Königs veranstaltete der Edle und Hochweise Rath unserer Stadt ein schöne- Freuden- . >