4 ' .. ' und Anzeiger. 147. Donnerstag» den 27. Mai. 1847 Bekanntmachung. Der diesjährige Leipziger Wollmarkt beginnt-mit de« 14. Juni und endigt mit dem 1b. Juni. Leipzig, den 24. April 1847. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Gross. Im Monat April 1847 wurde das hiesige Bürgerrecht ertheilt an: Herrn Böhme, Karl August, Bäcker; - Böhm, Heinrich Ludwig, Kaufmann; Rose, Paul Adolph Maximilian, Advocat; Herrn Kohlrusch, Georg Clemens, Literat; - Kreisch, Wilhelm, Mechanikus; - Lobstädt, Friedrich Franz, Färber; Frau Fröhlich, Emilie Mariane verw., Hausbesitzerin; - Weigel, Friederike Henriette Emilie verw., desgl.; Herrn Keller, Karl Heinrich, Lohnkutscher; - Deliagre, Karl Benedict Franz, Kaufmann; - von Gößeln, Johann Berend Christoph, Holzhdlr.; - Junker, Johann Gottfried Valentin, Fabrikant; - Scheitz, Johann Conrad Wilhelm, Kaufmann; - Fröhlich, Karl Friedrich Eduard, Victualienhändler; - Friedrich, Johann Wilhelm, Bäcker; i Robrahn, Herrmann, Kaufmann; - Braune, Albert, Professor, 1)r. merl u. pract. Arzt; - Hahnemann, Johann Gottlob, Hausbesitzer; - Bergmann, Johann Christoph August, Wundarzt und Operateur; - .Rödler, Johann Friedrich Ferdinand, Sattler; Frau Pflugbeil, Caroline Wilhelmine verw., Besitzerin einer Handlung. Tagesbefehl an die Communalgarde zu Leipzig den 26. Mai 1847. Zum zweiten diesjährigen Ererciren rucken: das Ite und 4te Bataillon Mittwoch den 2. Juni d. I. - 2te - 3te - Freitag - 4. - - - aus. Die Mannschaft hat sich hierzu in vorschriftsmäßiger Dienstkleidung, ohne vorhergegangenes Dienstsignal, auf den betreffenden Sammelplätzen zu der auf den Commandirbillets angegebenen Zeit zu versammeln. Müßte das Ererciren an einem dieser Tage unterbleiben, so wird das Signal: Los! geschlagen und geblasen werden. Der Commandant der Communalgarde. H W. Neuweifter. Sächsischer Natioualsinn in den Zeiten der Roth. (Tingesendet.) Noch find wir nicht an der äußersten Grenze der Noth, von welcher unser Welttheil fast ganz heimgesucht wird, an gekommen. Noch ist viel zu dulden. Vielen wird die Last fast oder wirklich unerträglich schwer. Darum ist noch die Hülfe Vieler anzusprechen. Wenige können viel entbehren, aber Biele können wenigstens kleine Gaben beisteuern. Wenn aber nur Wenige mit geringen Opfern an den Altar der vaterländischen Noth treten, weil sie sich scheuen, nicht viel zu geben: so ist es gewiß ein guter Gedanke, ein Mittel zu -eigen, durch welches viele kleine Gaben zu- sammenkommen. Als solches ist das Sachsenlied anzusehen, welches für 2 Ngr. (mehr zu geben ist unbenommen) in den Buchhand lungen der Herren Barth und Schulze, so wieReclam der Aeltere, zum Besten armer Sachsen verkauft wird. Der Ertrag wird an die Hülfsvereine abgegeben. Wie würdig steht Sachsen da! Man freuet sich ein Sachse zu sein! Die Armen dulden, ohne zu murren; die welche mehr haben, helfen brüderlich. Der König verbat die prunkende Feier seines Lvsten Geburtstages, und wünschte daher, daß, wer ihn feiern wolle, Gaben der Liebe den Armen seines Volkes spenden möchte. Drum gebe man wenig mit Liebe für das Sachsenlied zur Erinnerung an den 18. Mai 1847, zum Besten armer Sachsen! Gemeinnützige-. Das hohe Ministerium des Innern hat die Gemeinden und Privaten aufgesordert, den Arbeitslosen während deS herrschenden NothstandeS Beschäftigung zu geben. - An Gelegenheit dazu fehlt es auch bei uns nicht. Man könnte z. B. die Communicationswege ausbeffern und neue anlrgen. Letzteres thut besonders Noth zwischen Connewitz und Schleußig, welche beide Orte eine halbe Stunde von einan der entfernt liegen, während man einen Umweg von 2 Stunden