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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.05.1847
- Erscheinungsdatum
- 1847-05-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-184705281
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18470528
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18470528
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1847
- Monat1847-05
- Tag1847-05-28
- Monat1847-05
- Jahr1847
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.05.1847
- Autor
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und Anzeiger. Freitag, dm 28. Mai. 1847 Briefe aus dem Erzgebirge. (Im Aue<uge mitqechnlt von Karl Heike.) Aus Schwarzenberg. Leider ist die Noch noch nicht geringer, da das benach» barte Bödmen uns verschlossen ist und scharf bewacht wird, und weil die Preise der Früchte im Steigen sind, ohne daß mehr Mittel zum Erwerb sich dardöten. Es ist daher eine uns tief verwundende Unwahrheit, wenn in einigen Zeitungs? berichten unser Unglück so entstellt und verhüllt wird. Es ist wahrhaft grausam, das Unheil unser- woblthärigen Vater» lande- so irre zu führen in einer Zeit, wo unS wahrlich die Hülfe höchst noch thut! AuS Rittersgrün. Meine heutige Sp tzensendung ist wieder größer geworden, alL Sie erwarten werden. Allein der Verkauf der Spitze- Lm ganzen Gebirge geht so schlecht, daß wir nicht wissen, womit wir dte vielen Arbeiter beschäftigen sollen, wenn es Atzaen nicht noch bis zur nächsten Ernte möglich ist, d» Muster für Ihren Verein fortarbeiten zu lassen. Die Nord wütz »0D rag zu Lag größer, da in voriger Woche unk AuS Niederschlag (zwischen Annaberg und Wiesenthal.) Wie Ihnen bekannt, ist unsre Gegend eine der rauhesten de- Gebirges. Bei uns ist wenig Ackerbau, und selbst die Kartoffeln gelangen nur in warmen Sommern zur Reife, da bei uns der Frühling einen vollen Monat später eintritt als anderwärts. Unsre harten Mannshände eignen sich nicht zum Blondenklöppeln, und sie müssen daher den größten Theil des Jahres vom Verdienst ihrer Frauen und Kinder lcben. Kein Wunder daher, wenn bei den theuern Lebens mitteln die meisten der Armen hungern müssen und langsam dahin schwinden. Man sagt zwar, es sei noch keiner Hungers gestorben. Ader die meisten Kirchenbücher in unserm Gebirge weisen nach, daß im letzten Vierteljahr mehr Menschen ge storben sind als sonst im ganzen Jahr, weiter alS 50 Jahre zurück. Vnv doch kann niemand behaupten, daß bei unS eine drwndere Krankheit grassirt, — sie schmachten hin au- Mangel und Entbehrung. AuS Ra sch au (zwischen Schwarzenberg und Annaberg.) Die Spitzenlag,r unserer V-rkäufer sind sämmtlich über füllt. Henn selten kauft noch ein Fabrikant ein paar Stück d,« ««tznaztiive «tb»«,'««*«» ist, »o »t fu»» «UEß«» »ich».H» darau» »rrdro fall. Die ans» Rahrungsmikttl derbezog«». Sott »ird ein „ich» > ä-hl der hütssvedü.fligen FamiUen wird immrr grißer; viele. Vergelter sei«, wenn Sie das arme Volk nicht ganz um kommen lassen. Aus Breitenbrunn (zwischen Schwarzenberg und Johanngeorgenstadt.) Rach Ihrer Abreise verfügte ich mich in die mir von Ihnen bezeichneten Hütten und erschien wie ein rettender Engel diesen Armem Einige derselben hatten bereit- seit I V»er, wo sie gekannt sind, sondern anderwärts, ebenso kommen mehren Lagen kein Brod gehabt. Im tiefsten Elend traf! Auswärtige zu uns, wo sie in großen Schaaren durch unser ich besonders die Krausesche Familie in Steinheidel, deren > Dorf ziehen bis nach Annaberg hinauf. Sie sind meist auS die früher im Wohlstand sich befanden, schämen sich, Hilfe zu erstehen. Vor einigen Lagen wnrden zwei Kinder in der Schule ohnmächtig und sielen um, und mußten nach Hause getragen werden. ES ergab sich, daß sie seit mehren Lagen nichts gegessen hatten, und ihre Leitern die Zahl der vielen Hundert hresiger Almosen empfangenden Kamillen nicht noch vermehren wollten. Viele derselben betteln, aber nicht Mutter, vor 8 Wochen entbunden, umgeben von sechs m Lumpen gehüllten Kindern, auf hartem Strohlager trank darniederlag; die Mutter ohne Erquickung, die Kinder ohm Brod. Erkältung in der Stunde der Entvindung, Mangel an Hülfe und schlechte unverdauliche Nahrung (Magazinbrod) mochte diese Mutter aufs Krankenlager hingeworfen haben Noch am Abend desselben Tages hauchte sie ihren Geist aus. Mögen die edeln Wohlthäter in Leipzig ganz die Seligkeit empfinden, die ihnen das Bewußtsein gewähren kann, daß die dieser Familie verabreichte Unterstützung der letzte und RitterSgrün. Das DerhältnLH der Landwirthfchaft, der Gtwerbe, der Industrie und deS Handel- zu einander und ihre Anforderungen ans deutsche Vaterland. (Fortsetzung aus Nr. 145 d. Bl.) Wie ganz anders jetzt und damals. Und wer Augen hat zu sehen, darf sie nur aufthun, um den jämmerlichen süßeste Trost dieser leidenden und sterbenden Mutter gewesen seiI Zerfall des deutschen Gewerbfleißes und Handel-, I vaS kümmerliche Dasein der deutschen Industrie, und Au- Zelle (zwischen Schneeberg und Schwarzenberg.) I zu alledem den ungenügenden, unsicher» und schwankenden Die Ergebung, mit welcher bei un- der schreckliche Kampf! Zustand der deutschen Landwirthschast zu erkennen, mit dem immer fühlbarer werdenden Mangel gekämpft wird, I was wir Alles den Fesseln und Hemmungen des Auslandes ist wahrhaft bewundernswerth. — Mehre Arme haben mir ! unter der Fahne der Handelsfreiheit, die man uns zu führen versichert, daß sie den zusammengekehrten M ühlenstauberedet hat und immer noch bereden will, zu danken haben, auf dessen Genuß Uebelkeit und Erbrechen folgt, für theures. Weisen wir die Nothwendigkeit eines solchen Ergebnisses Preise getauft Hatzen, um nur eine den Magen beschwichtigende, i ün Besonder» nach. Die Verhältnisse deS Welthandels sind wen» auch »icht nährende Speise zu erhalten. I in der Lhat in ihrer Grundlage sehr einfacher Natur, und eine« ; s Vplke weiß machen, «s kaufe am vortheilhastesten den Tewerds-
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