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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.07.1847
- Erscheinungsdatum
- 1847-07-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-184707132
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18470713
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18470713
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1847
- Monat1847-07
- Tag1847-07-13
- Monat1847-07
- Jahr1847
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.07.1847
- Autor
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Anzeiger. 194. Dienstag, den 13. Juli. 1847. Morgen Mittwoch den 14. Juli 1847 Abends 6 Uhr ist öffentliche Sitzung der Stadtverordneten im gewöhnlichen Locale. Zur Berathung kommt- 1) Gutachten der Deputation zum Localstatut, die in einer Ausnahmesache gegen eine Verfügung des hohen Ministern deS Innern einzuschlagenden Schutte betreffend. ' r, rr / / 2) Gutachten der Finanzdeputation, die Fortdauer der bisherigen Gartenzinsen im Johannisthale bis zum Jahre 1848 betreffend. Leipziger Stadttheater Ihr Bild, Lustspiel in L Act nach dem Französischen des Scribe und Sauvage von L. Schneider. Eine Frau, die sich zum Fenster hinausstürzt, Lustspiel in 2 Acten nach Scribe von H. Börnstein. Zwei ansprechende Lustspiele, welche durch gute Dar stellung noch beträchtlich gehoben wurden. In dem ersten steht wirkliche und erkünstelte Naivetat (Herr Hofrichter und Fräulein Gey) mit treffender komischer Wirkung neben ein ander; die Anfangs nur schwach erregte Spannung steigert sich bi- , zur Schlußscene, in welcher Fräulein Gey den Uebergang auS ihrer angenommenen in ihre wirkliche Rolle mit eben so graziöser Feinheit bewirkte, wie sie vorher durch die MaSke bäuerlicher Einfalt die Wahrheit höherer ge sellschaftlicher Stellung treffend durchschimmern ließ. Ihr und Herrn Hofrichter zollte das Publicum den verdienten Beifall. Das zweite Stück führt uns ein Ehepaar vor, das in Folge schwiegermütterlicher Einwirkung auf dem Kriegsfüße lebt, und durch Onkels Vermittelung wieder versöhnt wird. Die Operationen von beiden Seiten, bei denen noch eine Bäuerin, die in Frau Günther-Bachmann eine treffliche Darstellerin fand, kräftige Hülfe leistet, sind höchst ergötzlich und insbesondere entwickeln sich in der Scene, wo Gabriele (Fräul. Gey) auf der Leiter in die Wohnung ihres Gatten steigt, wahrhaft komische Situationen. Die Darsteller wur den sämmtlich gerufen. Miseelle Wie viel dieses Jahr Deutschland mehr gekostet hat, als rm vongen Jahre, ist von dem Statistiker Herrn v. Reden neuerlich durch Zahlen dargethan worden. Er nimmt den Bedarf für Brodkorn für eine Arbeiterfamilie von 5 Per sonen auf 450 Pfund an; der Durchschnittspreis von 1'/, ^ für den Scheffel war aber seit der letzten Ernte um 75 Proc. gestiegen, also der Verbrauch desselben in ganz Deutschland gegen den Verbrauch in Mitteljahren um 150 Mill. Thaler gestiegen. Der Durchschnittspreis von 10 Sgr. für den Scheffel Kartoffeln war um 100 Proc. gestiegen und hat eine Mehrausgabe von 70 Millionen Thaler nöthig gemacht. Also wäre die Vertheurung dieser beiden Artikel allem in diesem Jahre auf 220 Millionen Thaler für Deutschland zu veranschlagen: eine Summe, welche die Staatseinnahmen aller deutschen Staaten, mit Ausnahme von Preußen und Oesterreich, fast dreimal übertrifft. Fruchtpreise auf auswärtigen Getreidcmärkten. Radeburg, 7. Juli. Weizen 10 ^ 22 A bis 11^; Korn 9l/z-10'/z^; Gerste 6-^ 17-27-s; Hafer 3 10-28F. Eing. 722 Scheffel. Dresden, 5. bis 9. Juli. Weizen 10 —ll*/,^; Korn 9 ^ 15—25-s; Gerste 7—7'/z^; Hafer 3^ 6A bis 4^. Osch atz, 7. Juli. Weizen 11 Korn 8^ Gerste 7 Hafer 3'/^. Verantwortlicher Redacteur: ftr. Scbletter. Gustav - Adolf - Stiftung. Die diesjährige Sammlung zum Besten der Gustav-Adolf-Stiftung wird in diesen Tagen beginnen. Den bisherigen Mit gliedern und Wohlthätern deS Vereins, welche im vorigen Jahre 10 Ngr. und darüber gezeichnet haben, werden vom Cassirer deS Leipziger Zweigvereins, Herrn G RuS, Unterzeichnete Quittungen mit der Bitte, ihre Beiträge auch jetzt uns wieder aaver- trauen zu wollen^ zugesandt, solchen aber, die sich erst als Mitglieder zu betheiligen geneigt sein möchten, Subskriptionslisten vor- gtlegt «erden. Zur Empfangnahme kleinerer Liebesgaben wird ein Sammelbüchelchen in allen Häusern abgegeben und nach einigen Tagen wieder abgeholt werden- Diese veränderte einfachere Weise der Einsammlung konnte nur in Folge der höchst dankenSwerthen Bemühungen, welchen sich in den vergangenen Jahren die geehrten Herren Helfer des Vereins mit großem Erfer unterzogen hatten, eingeführt werden. So gelangen wir denn unter Bezugnahme auf unfern neulich ausgegebenen Bericht mit unserer erneuerten herzlichen Bitte an die evangelischen Bewohner unserer Stadt, zwar diesmal m't einiger Scheu, welche durch die Rücksicht auf den herrschenden, die Wohlrhätigkeit in höherem Grade aiS je in Anspruch nehmenden Nochstand in uns geweckt wird, aber auch wieder mit dem feste« vertrauen, daß doch auch jetzt viele zur Erreichung desjenigen Zweckes, den die Gustav-Adolf-Stiftung sich vorgesetzt hat, zur Unterstützung evangelischer Gemeinden in katholischen Landen gern ihr Scherflein darbringen werden. Leipzig, den 12. Juli 1847. ^ - Der Vorstand de- Leipziger Hauptverein- der Gustav-Adolf-Stiftung.
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