Leipziger Tageblatt und " . ZI / » Anzeiger. 362. Dienstag, dm 28. December. > .-»- > - 1847. Bekanntmachung, die Einimpfung der Schutzpocken betreffend. ES ist mit Rücksicht darauf, daß jetzt Fälle von Barioliden in hiesiger Stadt vorgekommen sind, für räthlich erachtet worden, eine fernerweite unentgeldliche Impfung der Schutzpocken eine Zeit lang eigtreten zu lassen. Dieselbe soll von künftiger Woche an und zwar in jede» Woche Donnerstags, Nachmittags von B bis 4 Uhr auf dem Rathhause allhier, zwei Treppen hoch in einem daselbst linker Hand befindlichen Locale stattsindenr Leipzig, den 21. December 1847. Der Rath der S t a d t Leipzig. Dr. Gross. Morgen Mittwoch den 29. December 1847, Abends 6 Uhr, ist öffentliche Sitzung der Stadtverordneten im gewöhnlichen Locale. Zur Berathung kommt: 1) Gutachten der Deputation zum Localstatut, eine Gehaltszulage für den Hausmann beim Polizeiamte betreffend. 2) Gutachten der Deputation zum Bau-, Oekonomie- und Forstwesen über den Ankauf von 5 Ackern Feld für das JohannishoSpital. 3) Bericht derselben Deputation über die von der Gection zum Bauwesen im Laufe , dieses Jahres Ln den ge mischten Conferenzen gemachten Verwilligungen. 4) Gutachten der Deputation zum Localstatut, die Vereinigung des Dingestuhls in Gohlis mit dem hiesigen RathS- Landgerichte betreffend. - Philologie 2 p6t. die übrigen Fächer 5 „ Berücksichtigt man dagegen die Zahlen der Inländer und der Ausländer jede für sich, so ergeben sich folgende Verhältnis zahlen: Die Universität zählt nach dem vor Kurzem ausgegebenen Verzeichnisse jetzt 906 Gtudirende, nämlich 618 Inländer und 288 Ausländer, im Ganzen 5 weniger als im vorigen Semester. Die Zahl der Ausländer ist seit 3 Semestern fortwährend im Steigen, die der Inländer im Abnehmen begriffen. Von jenen 906 Theologie 227, I4S Jnl., 84 Jurisprudenz 393, 288 // 105 Medicin »41, 105 36 Chirurgie 44, 22 /, 22 Pharmacie I». 10 . 1 Chemie 13, 6 ,, 7 Botanik 2, 2 // —— Philosophie 2S, 17 8 Pädagogik 3. 3 — Philologie 20. 6 ,, 14 Mathematik II. 6 5 Cameralia IS, 10 6 ,/ ,, // renden der Theologie, welche gegen das vorige Semester über 10 p6t. beträgt und seit langer Zeit nicht in solchem Maaße statt gefunden hat. Auch die Zahl der Eameralia Studirenden hat abge nommen, dagegen die der Studirenden der Jurisprudenz sich um 14, der Medicin um 8 und der Philologie um 6 ver mehrt hat. Die Gesammtzahl der Studirenden vertheilt sich nach den Studienfächern in folgendem Verhältnisse: Theologie 25 pOt. Jurisprudenz 44 Medicin 16 Chirurgie 5 Philosophie 3 // p6t. „ Ausländer 29 vÖt. 36 12 8 15 // Inländer Theologie 23 Jurisprudenz 46 Medicin . 17 Chirurgie " 3 die übrigen Fächer II Man ersieht hieraus die numerische Verschiedenheit in der Wahl der Studienfächer bei den Inländern und bei den Ausländern, die vorherrschenden Richtungen rückfichttich der Berufswahl bei den inländischen Studirenden, und (bis zu einem gewissen Grade) das Maaß der Bedeutung, welche man im Auslande den verschiedenen Lehr-Facultäten unserer Universität beilegt. In letzterer Hinsicht ist jedoch zugleich zu berücksichtigen, daß gewisse Studien, wie z. B. das der Jurisprudenz, auch anderwärts sich als vorzugsweise gewählt darsteüen, andere, wie das der Theologie, seltener, wieder andere, wie das der Medicin, öfterer den dieses Fach Studi renden den Besuch einer ausländischen Universität möglich oder wünschenswert- machen. Daß Turne« der Mädchen. Diese Überschrift bezeichnet einen Gegenstand, welcher unter den Aeltern hier und anderer Orte noch manche Bedenklichkeiten und sogar offenen Widerspruch findet. Ich selbst habe früher zu den Zweiflern gehört, darf mir daher wohl erlauben, die Gründe darzulegen, welche mich jetzt zu *) Aus dem Dresdner Tageblatte auf Wunsch abgedruckt.