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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.02.1854
- Erscheinungsdatum
- 1854-02-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185402128
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18540212
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18540212
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1854
- Monat1854-02
- Tag1854-02-12
- Monat1854-02
- Jahr1854
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.02.1854
- Autor
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und Anzeiger. Bekanntmachung. Der am 31. August 1850 mit Tode abgegattgene vormalige Stadtaerichtsactuar Herr Christian Gotthelf Weinich hat unter andern auch 1000 Thlr. für eine Anstalt zur Beschäftigung arbeitsloser Armer, 1000 Thlr. zur Errichtung einer Volksbibliothek und L00 Thlr. zur Errichtung einer Anstalt für Bildung und Unterricht weiblicher Dienstboten lehtwillig bestimmt und nur darum gestattet, dies nach Eingang dieser Legate zu veröffentlichen, damit denjenigen, welche über die von ihm bezweckten Anstalten dieselben Gesinnungen hegen, Gelegenheit zu gleicher Willensäußerung geboten und dadurch die Verwirklichung der von ihm gehegten Absichten erleichtert werde. ^ " Mit dem vor einigen Monaten erfolgten Tode der verwitw. Frau Stadtgerichtsactuar Weinich sind diese Ver mächtnisse — die uns zum aufrichtigsten Danke verpflichten — zahlbar geworden. Der Verstorbene hatte sich bei seinem Leben zur Aufgabe gestellt, nur im Stillen Wohlthätigkeit zu üben und mancher Kummer ist geräuschlos von ihm ge lindert worden. Einen öffentlichen Dank für die sonst von ihm gemachten reichen Stiftungen hat er daher auch in seinem letzten Willen ausdrücklich abgelchnt; allein mehr als öffentliche Anerkennung werden die Dankesthränen derer, denen er durch seine Vermächtnisse ein Helfer in der Noth wird, sein Andenken ehren und für alle Zeit erhalten. Leipzig, den 6. Februar 1854 Der Skath der Stadt Leipzig. Koch. Verhandlungen der Stadtverordneten am 8. Februar 1854. Nach Eröffnung der Sitzung durch den Vorsteher Adv. Francke wurde eine Mittheilung des Raths vorgetragen, wonach die hiesige Bürgerin Marie Iosephine Schönitz und der Tischlerobermeifter Neeff beziehentlich dem Iohannishospitale, dem Waisenhause, dem JacodShoSpitale und der Rathsfreischule Vermächtnisse von je 100 Thlr. hinterlaffen haben. Dem Anträge des Vorstehers gemäß sprach daS Collegium die dankbare Anerkennung des von den Ver ewigten bewiesenen GemeinstnnS zu Protokoll aus und genehmigte sodann einstimmig die Gewährung freier Dienstwohnung an den neuanzustellenden Feuerlösch - Corporal. Eine weitere Mittheilung deS RathS betraf die so reiche und wohlthätige letztwillige Ver fügung, welche der verstorbene l)r. meä. Becker unter aufopfernder Mitwirkung seine- SohneS, deS Organisten Becker, getroffen hat. DaS Nähere über diese Stiftung ist bereits vom Stadtrathe ver öffentlicht worden. Auch hier sprach der Vorsteher Worte deS Dankes für diesen neuen Beweis von Gemeinsinn und edelster Bürgertugend, und schlug vor, diesen Dank auch durch ein äußeres Zeichen an den Tag zu legen. Hiernach, von dem Vorsteher dazu ausgefordert, erhoben sich alle Mitglieder von ihren Plätzen, und der Vorsitzende wünschte unserer Gemeinde, welche binnen Monats frist mit zwei so werthvollen Stiftungen bereichert worden ist, Glück dazu, solche Bürger in ihrer Mitte zu zählen; wo solcher »Sinn lebendig fei, da könne man getrosten MutheS der Zukunft entgegensehen. — Die Verwaltung der Beckerschen Stiftung hat der Stadtrath dem Vicebürgermeister Berger zu übertragen beschlossen, womit sich die Stadtverordneten - Versammlung einstimmig einverstanden erklärte. — Auf den Vorschlag deS Vorsteher- ging man von der Reihen folge der auf der Tagesordnung stehenden Gegenstände ad und beschäftigte sich zunächst mit dem Gutachten der Finanzdeputation über die in Conto 41 de- dies jährigen HauShaltplanS auf 83^060 Thlr. 15 Ngr. veranschlagten direkten Communalsteuern. (Berichterstatter vr. Stephani,) Da der Termin zur Steuererhebung nahe bevorsteht, hatte der Stadlrath auch diesmal, wie in früheren Jahren, beantragt, daß die Berathung über diese- Conto unerwartet der Prüfung deS ge lammten HaushaltplanS erfolge. In dem Begleitschreiben zu letzterem sagt der Rath: „OatzConto 41, welches den Schlußstein deS ganzen Budget- „bildet, ist darauf berechnet, daß 20 Ngr. und resp. 10 Ngr. von „Bürgern und Schutzgenoffen von jedem Gewerbs- und Personal leiter-Thaler der ordentlichen Staatsabgaben und 4 Pfennige „von jeder Steuer-Einheit erhoben werden. Der Ertrag der ersteren „beläuft sich auf „37,760 Thlr., der der letzteren auf 44,500 Thlr. „So gem wir eine Erleichterung hätten eintreten lassen, so „ergab doch selbst daS Herabgehen auf nur resp. 18 Ngr. und „3,z Pf. ein Deficit von 11,580 Thlrn., indem solchenfalls die „Personalabgaben nur 33,984 Thlr, die Realabgaben 36,696 Thlr. „Soll-Einnahme gewährt haben würden. Wir haben übr^en- zu „gedenken, daß hierbei, wie seit mehreren Jahren, den Bäckern, „Fleischern und solchen Pensionairs, die über 360 Thlr. jährlichen „Ruhegehalt beziehen, eine Erleichterung von 331/3"/- zu Theil „werden würde." Die Finanzdeputation bemerkte hierzu in ihrem Berichte, daß ie schon seit mehreren Jahren darauf hingewiefen, wie eine bleibende Erhöhung der städtischen Steuern für die Zukunft unvermeidlich sein werde, da die Bedürfnisse, welche dieselben nöthig machen, in der Hauptsache keine vorübergehenden, sondern bleibende sind. Eine vorläufige Einsicht in dm HaüShaltplan habe ihr die feste Über zeugung gegebm, daß die Summe der direkten Abgaben nicht zu hoch gegriffen, sondern dm voraussichtlichen Bedürfnissen entsprechend sei und daß, wmn die Deputation auch ihr Hauptaugenmerk baeavf richten werde, eine größtmögliche Erhöhung der Deckung-mittel zu erzielen, mit einem minderen Anlagesahe nicht werde auszukommen sein, wenn man ein Deficit vermeiden »olle. Demgemäß beantragte die Deputation: ^ ^ unerwartet der weiöwen Prüfung de- Hau-Hattplam- die Ge nehmigung ds- Conto 41 auszusprechen.
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