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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.03.1854
- Erscheinungsdatum
- 1854-03-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185403132
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18540313
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18540313
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1854
- Monat1854-03
- Tag1854-03-13
- Monat1854-03
- Jahr1854
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.03.1854
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I ,4 , k F Md r ' Anzeiger. ^ 72. Montag den 13. März. 1854. Bericht über die Witterungs- und Krankheit«- Verhältnisse im Monat Februar. Die Zunahme der Wärme, welche im Monat Januar beobachtet worden war, hielt nur in den ersten 9 Tagen dieses Monats, und zwar im Mittel von -s-3,s« an, und ein empfindlicher Rücktritt der Kälte trat vom 10. bis mit dem 15. ein. In diesen Tagen stand das Thermometer gleichmäßig unter 0 und die Kälte erreichte die mittlere Höhe von —3,<o. Vom 16. war die Wärme wieder in langsamer Zunahme begriffen und nur in den Morgen- und einigemal in den Abendstunden Frost zu beobachten gewesen. Die mittlere MonatStemperatur betrug -i-v,i8 0. Die Luftströmungen heftiger und zahlreicher als im Januar. Mit Ausnahme eines völlig und 3 z. Th. heiteren Lagen waren die übrigen trübe, ge wölkt, 1 mit Nebel, 5 von Schnee, 3 von Regen und 2 von Sturm begleitet. Am 25. Abends 7 Uhr heftiger Sturm aus mit Schnee und ein fernes Gewitter in 080. (daS in Lommatzsch gezündet und in Dresden, Prag u. a. O. Deutsch lands sich gezeigt hatte). DaS Verhältniß der Winde war fol gendes: 8W. 22, VV81V. 8, 88^V. 5, 4, 8. 2, 80. und 080. je », 8>V. 23, ^8^. und 88W. je 6, 80.4, 880. und 8. je 1. — Die Feuchtigkeit h«r Luft war an den Morgen- rmtz Abendstunden im Aunehmen, im Mittel 0,„», jedoch über ragte die Trockenheit der übrigen Tageszeit jene im Mittel um 0,,z o. Der Burometerstand war bedeutenden Schwankungen unterworfen aewesen z die bedeutendste fiel zwischen 14. und 15. vor. An jenem Lage stand das Barometer auf 28" 3,s" bei 80. und sank inner halb 24 Stunden auf 27" 5,-"" und bi- zum 18. auf 27" 0,r'" bei 8^. herab. Katarrhalische Leiden der AthmungSorgane und der Mundhöhle verblieben die herrschenden Krankheiten ; neben ihnen kamen häufig Rheumatismen und in einzelnen Fällen Lungenentzündung, Typhus und unter den Kindern Scharlach vor. Die Zahl der Gestorbenen war excl. 4 todtzeb. Knadm und 6 Mädchen 114. Davon starben: unter dem ersttn Halbjahr ... 9 männl., 10 weibl. Jndiv., vom Halbjahr bis mit dem 1. Jahr 6 - 7 - - - 1. bis mit dem 5. Jahr. . 3 - 12 - - r 5. - r 10. r . . 3 r 1 s r - 10. - s r 20. r .. 6 r 5 r : r 20. - r s 30. s .. 4 - 3 s - r 30. - r r 40. - .. 5 - 2 r s Z 40. - r r 50. r .. 6 r 2 s r r 50. - s r 60. r .. 3 r 6 r r Z 60. - » r 70. - « « '' r 9 r r Z 70. - r » 80. r .. 2 - 4 r e r .3 » 3 « » von Göthe — und zwei größere Jnstrumentalwerke: Trio für Pianoforte, Violine und Violoncell, und Quintett für Pianoforte, zwei Violinen, Viola und Violoncell. Von den Liedern, die sehr brav und mit viel Verständniß und Liebe von Frau vr. Reclam gesungen wurden, sprach am meisten daS aus Göthe'S „Faust" an. ES war dies auch daS gelungenste und zeigte nicht allein ein ehrenwerthes künstlerisches Streben, sondern auch ein deachtenS- werthes Talent, von dem bei weiterem Fortschreiten auf der hier betretenen Bahn jedenfalls noch Bedeutenderes zu erwarten steht. Weniger als dieser Gesang entsprachen die anderen Lieder höheren Anforderungen. TheilS schienen uns hier die Erfindung nicht frisch, die Motive nicht eindringlich genug, theils gab auch das Formelle mancherlei Bedenken Raum. Wir möchten den Eomponisten namentlich auf die nicht immer ganz sinngemäße Deklamation und die häufigen, in dem Inhalte der Gedichte nicht begründeten Text wiederholungen aufmerksam machen. Dergleichen Mängel sind einem Eomponisten unserer Zeit, der etwas Höheres anstrebt und auf wirklich künstlerische Geltung Anspruch macht, schwer zu verzeihen, da eS ihm nicht unbekannt sein kann, daß die neuere musikalische Aesthetik, gestützt auf gute Gründe, dergleichen zu Gunsten der musikalischen Abrundung begangene Verstöße streng verwirft. Das Trio ist ein gefällige-, gut gearbeiteses Werk, das jedoch »ehr dem Genre der leichteren Unterhaltungsmusik angehört und vermöge der ansprechenden Motive und der eleganten Fassung im Salon auch von guter Wirkung sein wird. Bedeutender erschien uns das Quintett, obwohl eS auch hier nur Einzelnheiten sind, die dem Werke eine höhere Stufe verschaffen. Das Adagio dieses Quintetts ist ein wirklich guter und von Talent zeugender Satz, gegen den die anderen — namentlich aber das Scherzo mit den beiden sehr auffallenden Reminiscenzen — mehr oder weniger ab- fallen. Formelles Geschick und gründliche Kenntniß der Instru mente und ihrer Behandlungsweise zeichnen auch diese Composition im Allgemeinen aus. Herr Siering ward bei der Ausführung dieser Werke durch die Herren Kammermusiker Seelmann, Körner, Göring und Schlick auS Dresden sehr wacker unter stützt, so daß sie, da der Eomponist selbst ein tüchtiger Pianist ist, bis auf einige merkliche Unebenheiten im Trio sehr entsprechend zu lebendiger Gestaltung kamen. Im Allgemeinen gab sich in den vorgeführten Compositionen deS Herm Siering neben einem recht hübschen Talent eine gute musikalische Bildung und anerkennen-werthe- Streben kund, mit dem freilich bis jetzt daS Ziel noch nicht erreicht wird. Bei fort gesetzten höheren Studien und nach erlangter vollständigerer künst lerischer Reife wird Herr Siering voraussichtlich bald auch all seitig Entsprechende- als Eomponist zu leisten vermögen. — 50 männl., 64 weibl. Jndiv. 8oir6e von Moritz Siering. Le» Moritz Siering au- Dresden führte in einer am 11. Märzen» kleimn Saale der Buchhändlerbörse stattgehabten musi kalischen Abendunterhaltung mehrere seiner Compositionen fürKammer- musik auf, nachdem er bereits vor etwa einem Jahre vor einem eingeladenen Publicum in demselben Locale Proben seine- Talente- gegeben hatte. Das Programm der Goiräe enthielt vier Lied- vorträge: „Sänger- Trost", Gedicht von JustinuS Kerner, ,An die Entfernte", „Sehnsucht" und „Meine Ruh' ist hin" Vermischtes. In der Sitzung der polytechnischen Gesellschaft zu Leipzig am 10. März wurde u. A. der neue „Damps-Waschapparat" der Fabrik in der Weststraße vorgezeigt, auseinander gelegt und seine Vorzüge besprochen (von Wieck). Er ist von leisen, läßt sich in der Größe allen Bedürfnissen anpaffen und gewährt bei seiner Benutzung Bequemlichkeit, Schonuna der Wäsche und eine nicht unbedeutende Ersparniß gegen da- übliche Waschverfahren. Sein Preis ist billig. Von Herrn Marten- wurden die,,Paraffinkerzen" von A. Wiesmann Eomp. zu Augustenhütte in Beuel bei Bonn
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