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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.03.1854
- Erscheinungsdatum
- 1854-03-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185403248
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18540324
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18540324
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1854
- Monat1854-03
- Tag1854-03-24
- Monat1854-03
- Jahr1854
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.03.1854
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ld Anzeiger. ^ 8S. Freitag den 24. März. 1854. Städtisches. (Eingesendet.) Sicher wird sich jeder wohlgesinnte Bürger über die von einem hochweisen Magistrat ausgehenden Verordnungen, mögen sie den Nutzen oder die Verschönerung der Stadt betreffen, nur freuen, und ihnen eben so freudig Nachkommen. Geschieht dieS aber von einem Einzelnen nicht, und ist er deshalb als ein böswilliger Mit bürger zu betrachten, so muß er, schon um den Verordnungen die erheischte Würde und den erforderlichen Nachdruck zu geben, dazu angehalte«, gezwungen werden. Ein Gesetz ohne Ueberwachung und, im UebertretungSfalle, ohne Bestraftmg hat keinen Werth, um dieS ganz gelind auS- zudrÜcken. Fehlt es aber den Behörden an den genügenden Kräften, an hinreichenden Dienern, um sich von UebertretungSfällen in Kenntniß zu setzen, so liegt es wohl am nächsten, daß sich die Mitbürger selbst und zwar vorzugsweise die dabei am meisten beteiligten ins Mittel schlagen, d. h. dann müssen diese der Obrigkeit Anzeige mache«, «nd um Hülfe und Schutz bitten. Diese Verpflichtung der Bümer tritt besonders da hervor, wo e- gilt, die öffentliche Reinlichkeit zu erhalten, weil diese nicht blos Sache de- ästhetischen Gefühls ist, ssndem auch weftnttlchen Einfluß auf den allgemeinen Gesundheitszustand der Stadt hat. Würde z. B. 'Jemand seinen Straßenantheil ein ganzes halbes Jahr nicht kehren, nicht reinigen, so zeige man dies an; und würde nach der erfolgten Anzeige das sonnabendliche Kehren des in Rede stehenden Straßentheils aber mals unterlassen, so wiederhole man die Anzeige so lange, bis man seinen Zweck erreicht hat. Nach der letzten Bekanntmachung deS RatheS sind im Februar straßenpolizeilicher Contraventionen wegen, in speeie unterlassenen Straßenkehrens halber 2 Thlr. Strafgelder eingezogen worden, ein Quantum, daS sich bei genauer Beaufsichtigung aller Stadttheile um ein höchst Bedeutendes erhöhen würde. Endlich erlaubt sich Einsender bei dieser Gelegenheit noch die Frage: wie oft muß in den Vorstädten gekehrt werden? Die Hausbesitzer daselbst scheinen hierüber noch sehr im Ungewissen zu sein. — Dem ganz Unverständigen oder sehr Böswilligen müßte viel leicht auch erklärt werden, waS Kehren heißt, und welchen Zweck es hat. Den Besen über den Straßenkoth nur so oberflächlich hinführen, daß dieser höchsten- einen Eindruck von dem Besen er fährt, übrigen- aber auf der Straße liegen bleibt, daS heißt nicht Kehren; denn dadurch wird der Zweck des Kehren-, die Reinlichkeit der Straßen, nicht erreicht. Stadttheater. Am 22. März trat Frau Gundy wiederholt als Rezia in E. M. v. Weder- „Oberon" auf. Wir können bei Be sprechung dieser Vorstellung auf daS verweisen, waS wir kürzlich erst über Frau Tundy'S Leistung als Rezia gesagt haben, und fügen nur hinzu, daß uns die geschätzte Gastin an diesem Abende »och mehr bei Stimme zu sein schien, daß ihre Auffassung der Partie »och poetischer, die Wiedergabe im Gesänge wie im Spiel in Folge dessen noch lebendiger, feuriger und von innigem Gefühl durchdrungen war. Die Aufnahme, welche Frau Gundy auch diesmal beim Publicum fand, war eine glikrzende: nach den sehr gelungenen Hauptmomenten der Partie — dem ersten Finale und der großen Arie im zweiten Acte, ward der Künstlerin ein unge- theilter, wahrhaft enthusiastischer Beifall. — Die Oper ging im Allgemeinen besser als in der ersten Vorstellung nach ihrer langen Ruhe. Alle in den Hauptpartien Mitwirkenden gaben sich dem Werke mit sichtbarer Liebe hin und trugen Jeder daS Seine zum Gelingen des Ganzen bei. Nicht unerwähnt können wir Herrn WidemannS diesmalige Leistung als Huon lassen. Dieser fleißige und tüchtige Sänger hatte an diesem Abende einzelne sehr schöne Momente, wie z. B. da- Gebet im zweiten Acte; es ist dies eine- der Musikstücke, zu deren Vortrag sich Herrn Wi be mann- Stimme vorzugsweise eignet. 3 193 19 203 21 8 6 Vermischtes. Der Vorschuß-Verein zu Delitzsch hat am Schluffe des JahreS 1852 bei 101 Mitgliedern einen BetriedSfond von 500 Thlr. 11 Sgr. 3 Spf., nämlich: 280 Thlr. — Sgr. — Pf. aufgenommenen, nach ü o/o verzins lichen Darlehnen, 44 - — - — - unverzinslichen Darlehnen, eingesteue, ten Beiträgen der Mitglieder, Reserve, eigentlichem Gesellschaft-Ver mögen, Betr. w. o. benutzen können, dagegen am Schluffe des verwichenen Jahre- 185 Mitglieder gezählt und mit einem Betriebsfond von 2070 Thlr. 15 Sgr. 1 Pf., gebildet durch 1660 Thlr. 15 Sgr. — Pf. aufgenommene L 41/2 0/0 verzins liche Darlehne, * Guthaben der Mitglieder an einge steuerten Beiträgen und Dividende, Rest der unverzinslichen Darlehne, Reserve, als eigentliche- Gesellschafts- Vermögen, Betr. w. 0. gearbeitet. ES sind hiermit 285 Posten in einem Gesammtbetrag von 8440 Thlr. 5 Sgr. auSgeliehen und davon 7167 Thlr. 20 Sgr. zurückgezahlt, so wie 1272 Thlr. 15 Sgr. prolongirt worden. Der von dem Darlehen zu bezahlende ZinS be trägt jetzt 3 Spf. (2»/r Pf) vom Thaler für den Monat, mithin nur 10 »/o, und hiervon sind nach Berichtigung der für die Dar lehne de- Verein- zu zahlenden Zinsen den VereinSmitaliedern, welche ihre kleinen Ersparnisse dem Vorschußverein al- Beiträge anvertraut haben, für jeden bis Ende 1852 eingezahlten vollen Thaler Gewinndividenden von 33»/, 0/0 gewährt worden. Möchte Leipzig bald eine ähnliche Anstalt besitzen; der Bedarf dafür ist unverkennbar, und die Vortheile derselben für die Theilnehmenden würden, auch wenn sie im Anfänge nicht so groß wären, solche immer noch sehr annehmlich erscheinen lassen. Berlin." Einer unserer Diebe scheint jetzt den Bewohnern der Berliner Hühnerftälle den Tod geschworen zu habe» und sich bei der Lheuerung der Fleischpreise mit Hühnerfleisch, statt mit anderm Fleisch zu behelfe». Täglich werden jetzt bei der Polizei Einbrüche in die meist nur leicht verwahrten Hühnerställe
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