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02-Abendausgabe Dresdner neueste Nachrichten : 25.01.1920
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1920-01-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-19200125024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-1920012502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19200125
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-1920012502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1920
- Monat1920-01
- Tag1920-01-25
- Monat1920-01
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Sonntag, Zy. Januar 1920 Wer Neuefte Nachrichten Its-steckt I - satt s. hs sit das stund I. I--’ Ictlssmlcr. u I- hm. s. t-. IU Naturw-m U. Osts- It m Inan U. I--. sct Ase- Ida tin-list II I. s. Itelsubsduum Its sle sum-sum U s. d· ssistss swssehut to Is. Instit-thing tm tut-. Ist stu- IO nun u solt-ste- tuet nd Illses leise cemäsr. " Unabhängige Tageszeitung mit Handels- und Industrie-Zeitung Massen und Wgefchästsstelle Ferdlnandstvaße 4 send-recht- lssts. Uns, IS UT. 17 lfct lostfcheckkonm Leipzig Ne. tosen tatskako Neuem Dis-Eben sen-W se( fresse samtqu durch boten musms M. Us, Restes iähtllw M· 5.25. kommu- ln Dcsllålcudx Monatllch M. Us, viertelläbtluh M. S,ls. caslchllesllch Juvenal-Uhu Sol-beut- II ils-und laut Matt-onna In den Vollllltem Kreuz-band lendanqen tm Juli-lade wöchentlich pl. MO. nach dra- Unslanlu losdealllch 11. 1.-k stets Mk dle Elmclaummek 20 Gl. Das neue RelmuaqssWuhlakles Von unsrer settiner siedattion Li- Berlin, Is. Januar. tEigener Drabtberidts " Die Vorentwtirse der seiede tiber die Wahlen numl Reichstag und des Reichsoräsidenien werden nunmehr veröffentlicht Fitt- die Reichstagswahlen sind drei Entwürse ausgearbeitet- die als A, B und O be-» zeichnet sind. im Abschnitt über Wahlrecht und Abt-; bnrkeit einander gleichen, in der Wablvorbereitung, der Wahlbandlung und der Ermittlung des Wahlergebuisses dagegen voneinander abweichen. In den den Entwursen beigesiigten Erläuterungen beißt es: ,Das W a h l so st e m sur oersassunggebenden Deut schen Nationalversammlung hat nicht durchgehend be friedigt. Die Hauptangrisse richten sitb gegen die Zu lassuna der Verbindung von Wahloorsebläs g e u, unter der naturgemäß die Parteien leiden, die sich einer Verbindung enthalten. Tatsächlich ist teilweise aus die Listenverbindung zurückzuführen daß die su sammensetzung der Nationalversammlung den stir die einzelnen Parteien abgegebenen Stimmen nicht voll entspricht. Als besonderer Mangel des bisherigen So sierns wird weiter die nicht volle Ausnutzung der in den einzelnen Wahikreisen, namentlich stir die kleineren Parteien sieh ergebenden iii e it st imm e n empsundenJ Auch die Einteilung der Wahikreiseund ihre Verteilung ans das Reichsgebiet hat nitht allenthalben befriedigt. Aus die Wablkreise zur Nationalversamms lnng entfallen durchschnittlich els Abgeordnete. Diese Zahl ist nach den bei den Wahlen zur Nationalversamnis lung gemachten Erfahrungen so groß, daß die Abgeord neten nicht mehr in der Lage sind. ihren Wahltreid genau kennen zu lernen und dauernd in Fühlung mti ihren Wilblern zu bleiben. Um den Mängein des gegenwärtigen Wahlsystems abguhelsem in eine Reihe von sbiindernngsvoriehliigen gemacht worden. Der Versassungsausschuß der Natio nalversammlung hat sich schließlich in seiner Sitzung vom sit November ists damit einverstanden erklärt, daß aus Grund des badischen automatischen Systems nach den vom Reichsminister des Innern vorgeschlagenen Ergänzungen ein Borentwurs in dreil verschiedenen Libarten ausgestellt wurde. Der Grund gedanke des badischen Systems ist Im § 24 der neuen badischen Versassung wie folgt zum Ausdruck gekommen ,,lede Partei oder Wählergrnpns.—e·rdiiit ans ie 10 M der zu ihrem Wahloorsrblag abgegebenen Htiius wen ie einen Abgeordneten Die biet-nach indem Waltltreis nnberticksiehtigt gebliebenen Stimmen werden durch das nasse Land zusammengeziihlt und nackt dem vorstehenden case bewertet Der alsdann nach verbleibcnde Stimmenrelt non mehr als 7500 Stimmen erhält einen weiteren Abgeordneten- Der Ergänzungsvorschlag des Reichs-! ministers des Innern ging nun dahin, Reichs-: waslvorschiagslisten einzuführen, die non den Partei leitungen eingereieht werden. Sie enthalten die Namen der Verderben denen die in den einzelnen Wahltkeisen sich ergebenden. stir das ganze Reich zusammensuzdihs lenden Reststimmen nach der gleichen Verteilungszahl zugn«e kommen sollen. Jrn Vorschlag A ist das badische System mit diesem Ergänzungsoorschlage in reiner Form verwirklicht. Neben den siir die einzelnen Wahltreise bestimmten Wuhlvotsehlägen können die Parteien einen · Reichsinahlvorsehlag einreichetn Jeder Waglvokichlap erhält soviel Üb geordneteniitze, als die ahl der iir ihn abfegebenen Stimmen lich durch 60000 teilen läßt. Die m Wahl kreile nicht ver-brauchten Stimmen und die Stimmen eines Wanloorichlaaes, der weniger als 00000 Stim men erhalten bat, werden für das ganze Reichsgebiet zularntnenaezäbgt nnd ani den von der hauptlelitung der Partei einzureichenden Wablvorichlaggoerrcchner Jeder Reichswabloorichlaq erhält soviel Ol eordnetens sitze, als die Summe der Reitftimmen durch BUM teil bar tit. Die·Wahllreiie wer-den io verkleinetr. daß ans jeden Wadlkreid in der Regel sechs Abgeord nete kommen. Die Zahl ioll nur bei großstädtischen Wabltreiscm deren Verlegung nicht wohl möglich ist wefentlteb überschritten werden. ! Was die Verteilnnaszabl bl) vvo anbe langt. io kommt iolaendez in Betracht: Die Zahl der Abgeordnete-inne der Nationalveriatnmlnna beträgt 421. An der Wahl beteiligten lich unaefiibr 88 Prozent mit 90 824 MS Wahlbetechtiqtem weniner als die stillte -48 geweint der Einwohner nach der Volkdnädlnna vom I. ezember tolo. Berücksichtiat man die nach dem Iricdengvettraa abzutretenden Gebiete. einschließlich der Kreise Ma lmedn und Euren, iowie den Um stand. daß im Saat-Gebiet Reichstagswahlen in abkn barer Pest nicht in Betracht ztonnnen und leat man die sich tm 58860 U-« verrinaette Bevölkernnaszahl dek- Jahres 1910 Haar-unde, so würden bei aleieber Wahl beteilianna wie bei der Nationalveriammluna 28 262 289 St-mmen abaeaeben und bei einer Verteilnnaszisier von 60000 Stimmen 471 Übaevrdnetc aewädlt werden. Indessen ist mit der Möaiichkeit Im rechnen. daß den künftigen Reichstaadwablen im allacmeinen nicht das aleiche Interesse wie den Wahlen sur Nationalver iammluna entaeaenaebeachi wird. nnd daß iniolaes dessen antb d«e Wablbeteiliauna nicht nnweientlichl hinter der bei der Nationalveeiammlnnadwabl beionsj derö reaen Beteilianna zneiicksteben wird. Man wird daher wobl nicht fehlgehen, wenn man ani ie stilioli abaeaebene Stimmen einen Abgeordneten rechnet, io daß mit einer Abgeordneten-kahl von etwas mehr als 400 zn rechnen tit. Die Zabl der Abge ordneten nnte r 400 linken An lassen. biitite nicht zweckmänia sein« Der Entwurf liebt dabei vor. daf! aeaebeneniails bei besonders aerinaer Wablbeteilianna die Berieilnngdnabl von now io weit derabgeith werden kann. daß mindestens 400 Übaeordneteniihe besetzt werden können. Dem Verfassiinasgrnndsatz des gleichen Wablretbtes wird dnteb das nene System von asien bisher aematbten Port-blitan sweiiellos am betten Rechnnna acttagen Es matbt - die Listenvetbindiwa entbebe da auch kleine Wadlarnppen ihrer St mmenaatjl ent ipr.cksend Berücksichtianna finden. Dem System ldnnte pas Bedenken entaeaenaebratbt werden, das ani dieie Geile ei- tell der cbaeoedneten nlibt now solle se wählt. jedenfalls ulebt unmittelbar gewählt. iondernt von den Parieiieitnngen ernannt werdcn wurde. Die Zahl dieier Abgeordneten wtirde um io größer fein, » ze tleiner die Wabitreiie gemacht werden. wird aber le Zagt der io ernannten Abgeordneten eine be triickitii e. to könnte die Frage aufgeworfen werden ob dem Verfassungsgrundias der freien, allgemeinen, unmittelbaren Wahl Rechnung getragen tit. In reibt kiebee Beziehung beieitigt der Vorentwuri A diese Bedenken dadurch. daß er den Wähler ndtiat. die etwaige Verwertung feiner Stimme tiir die Reichs wasiilvvrschiaggliite aui dem Stinimzettel ausdrücklich gutnubeißew eilm übrigen aber bieten die Vorents wiirte B unid G die Möglichkeit, diesen Gedanken fu begegnen. Beide iehen kleinere Wabltrei e mit ee elrniißla vier Abzeoedneten nor. Vorxkpfllag B faßt mehrere brtli zusammenhängende Wahltr sesn einem Wabl v e rban d Zusammen nnd siebi dle inreiebung besonderer Ver anddwahlvori icbciige vor. Die WaYkreidsßestftimmen werden gu niichit innerhalb der erbaudbwahltreise zufammen geziiblt und aus die Berbanddwahivorichliige verrech net. Crit die n den Verbandswahlkreiien lich er gebenden Reitstimtnen werden auf die Reichen-abwar ’ch ngsiifte ver-rechnet Durch die Einichiebung von Wahl :kerbiinden wird der Zusammenhang zwilchen Wählern und Abgeordneten verstärkt, die Zahl der Abgeordneten die aus dem Reichen-abwar iebiag hervorgeht, vermindert und iv der Einfluß der Hauptleistungen der Parteien zugunsten des Einfchlirsseg der örtlichen Wäbierichaft auf die Auswahl der Bewer der verringert . Der Voreniwnrf C sieht Wchlkreile in gleicher Größe wie der Vorentwuti D und deren Zulmmeufaqnuq zu Verbandgwahllreikeu vor. Den Parteien ist ed überlassen, entweder Wahl treise oder Verbantsrvahllreigvorschläge einzurelchen Damit ioll erreicht werden, daß Wählergruvpen, die an dem einen oder andern chltreis weniger als 60000 Stimmen aus ihre Mhloorichiäge erhalten würden, sich mit Wahlergruppen oder Parteien eines benachbarten Waglkreisee verbinden und einen gemeinschaftlichen Wo lvorirhlag iVersbanidswahlvorsZLaO etnreithen können. Aus diese Weise wäre sol n Parteien die Möglichkeit gegeben, ihren ordentlichen Kandibaten zum Erfolg zu verhelfen und die Parteien und Ver bande au in solchen Wahltretsen site eine rege Wahlarbeit zu interessieren, tin denen sie weniger start vertreten sind. Von dem Wahlsvitem abgesehen. enthält der Vorsnts muri auch ionit Neuerungen gegenüber dem bishertg n Wahlrecht Besonders sucht er dem wiederholt laut ge wordenen Wunsch. den Auslandsbeutichen das Recht sur Teilnahme an den Reichstagswahlen zu ge währen, Rechnung zu tragen. Im Hinblick aus die lie sondereu Bedürfnisse der großen Stadlgemetnden wird an dem System der obligatorilchen Mithin-- liste nicht mehr festgehalten Auch läßt der Ettttvuri zu, ilir bestimmte Personen Wahlieheine auszu stellen, die zur Ausübung des Wahlrechts an ein-tu he lietiigen Ort here-tätigen Reichstagsmähler sind nach allen drei Vorentwürsen alle Männer und Frauen, die am Wahltaa die Reichsangchörigkeit besitzen und dad» 20. Lebensjahr vollendet haben. Wählbar ist jeder Wahl-« berechtigte, der am Tage der Wahl das 25.- Lebensjahr vollendet hat und seit mindestens einem Jahre Rexchss annehdriger lit. Das gesamte Ausland bildet einen be sonderen Wahltreis. stir den der Retchstaåxswahlleiter zu gleich Wahlleiter tit. Jeder Auslan zsdentsche kann einen Stimsmzettel einsenden, der einen Namen enthält Die Auslanidsdeutschen erhalten so viel Abge ordnete-using als die Summe der von ihnen abgegebenen gültigen Stimmen durch voåle somit teilbar ist. Die Wahl des Neichepeäfidenten si- Berlin« 24. Januar-. iEim Drahiberichu Nach dem nunmehr veröffentlichien Entwurf eines Gefeizes über die Wahl des Resehöptiifidenien ioll dieiek von silien Reichsanqehöriqen gewählt werden, die am Wahl iaae das Wahlrecht znin Reichstag besitzen nnd fich im Reichsgebiet aufhalten. Die Wahl ifi unmiti e l b at fund geheim. Der Wahltaq muß ein Sonntag oder öffentlicher Ruhetag fein· Die Wahl kann mit einer Reichstagswahl oder einer allgemeinen Vollöubstimmuna verbunden werden. Gewählt ift. wer mehr als die Hälfte aller gültiqu Stimmen erhält. Emin sieb. keine besondere Mehrheit, fo findet ein zweiter Wahlganq statt, wobei gewählt ist« wer die meisten gültigen Stimmen erhalten hat. Bei Stim mengleichheit entscheidet das Log. Das für den Reichs ··aa get-Miete Wablpriifunqggeeicht prüft das Wahlergebnik Neuregelung dee Betriebs der Eisenbahntvcrkftätien X Berlin, U. Januar Ille bis-reinen Be niiijnnfen der ciiendabnnerwaltnnn die Letsrungssl ist-mes- dek Einnahmen-kaum wirksam sä- heim-, haben einen anwenden Erfolg nicht gehabt. nch den zn diei in sinkeck eingeiesten·Utdeitetvercretlngen iit es nicht ne unnen, die tdeitsetsedniiie in fördern. Die L innnnen der Werkstätten nd vielmehr nas? vor- Itib reisender Leser-eng int bit in den einen Monate-s ftiindig kin- en. D Mehr einer gänz lichen stillegnns z citendazietdttriebes rückt inivlne der cnevvbeit des tosenden atetlals inmer näher- Gteimwozt verschlingen die Werkstätten tieiiike Zie ithtiiir. · ie Regierung bat nni die hierin siir le Ar beiteeietnit liegenden Gefahren leit lang-C hingewiesen Sie iie t tich nnncneir gezwnnnein im vollen Ren-nist iein ihrer setnntivvktnnn nor dein Volle. die beson ders nmvittitknitlich arbeitenden Berlitiitten Berlin I nnd 11. Breö an Il nnd lVi Sturm-tin Gebalgbeiick iseziel Hannvveri Dntmitadt I nnd 11. sachte Me sitt Mandel-neun Frankfurt n. M» Jena Goan nnd Kiiniqsbern i. r. van Al. Januar an zu schließen nnd iiitntlithen Irdeitern nnxee nieitiseitinein Verzicht nni noe tere Dien e un Inndinetn Die Vere ltiiiten werden demnäckii unter neuen Bedinnnnaen - eeliiinet die eine W ktitlmitlitbleit nnd ethsiste tlkdeitsentebniiie Mögliche-. Die Liedern-einstm - sämtlicher bisher Minuten Arbeiter ist unmöglich« Lastende-sen werden unt diejeniqu wetten die iiiH ichriitliei sn einer Musik-n Wt ans Grund . der neu vereinbarten Miste-Witze nnd zn einer tiiqs z liiden Arbeitszeit vvn isten mät stunden verpflichten Die tnit den cerettsisalten Wen Levis uviendlnnsen erkennt sie Wut set en. Die mei- Tarlle illdeü Ue Gan-staat ist Ue Fest-l leimt-s der Sitz-. Die Nestern-s bietkt das-u der ItbcimMi Ue Möglichkeit bei gute- Lemunscu sich seht als die Tatillöbse zu verdient-· Die Tschechen fiir den »nnschnldisen« Barth i b. D c esde n. U. Jannar. Bekanntlich ilt aiii J »lesten Mittwoch der wendililie Uaitatoe V a rt b ideaen » Inetiuchten Lande-verrate noni Reichnaeriidt tin drei cJahren Jeitnnciehalt verurteilt worden. Nunmehr seiden Mitglieder der Regierungsvertreter in der tsåechossloniatisilien Nationalversainins In nn eine dringende klnsrane an den Minister des Inst-artigen Dr. Yeiiel th gerichtet, in der es heil-i: way wird der Minister nnni Schatte des nnsidiils Ziz sli oernrteilteii Mitgliedd der ts echoslloniakiiilten Friedens«-ord nn nn Ba rtli nnternclinienls Da Barth init unsrer Friedensalsotdiinnn in Paris mir. itt leine Vernrteis lunn eine qrobe Verletzung der Minderheitsrerhte nnd somit auch eine Verlennnn des·Fkiedensnertraas. Die Unterzeichneten iraaen den Minister. od er aeioillt ill alle Schritte zn unternehmen, um dielen inriltilrlien liedetiiriss en descitmen nnd die Minderheitsrechte der Lantitiet Sarden Hin listige-X Dr. Heini nnd die Franzosen « München, 24. Januar. An die Erklärungen Dis. Hciind in der Nastionalorrsammlnng ankniipfend, schreibt die ~Bayrische Voll-spartei-Korrefponoenz«: Daß Dr. Heim vor dem Plenum des Reichstageö alles sagen konnte, matt et mit den französischen Ossis ier en gesprochen bat, wird der politisch naivlte Man-n nicht erwarten. Die sehr ausführlichen . Darlegungen die Dr. Heim in vertmuter Weise vor . dem Forum des Parteitages der Bayrischen Volks-» , part-ei gemacht bat, baden allgemein befriedigt nnd , aucibgnnz wesentlich dazu beigetragem das Vertrauen » zu r. Heim zu stärken. Der »Dann Conrler« hat be lleits erklärt, daß der Fortbestand der dents schen Einwohnerwehren nicht zuletzt den Vet- L liandlnnacn Dr. Heian nitt den Franzosen zu I danken sei. Die Neutralksierimg der Ostsee X Helsinqiors. 24. Januar. Die Randlta a te n - kon se r enz verhandelte m ihrer letzten Sitzung über die Neutralisiernng der Ostsee und gen-Ihmjate die Grund lfnten des Vetteidigitngeabtommenz. Die lnächste Randftaatentonferem soll in Nt s a stattfinden. Die Hekmkehr von Scapa Flotv X Berlin. 24. Januar. Die Relchgzennalftelle für Krieg-- und Zivilge«angenic melden Zur Abholunz der Intetnletteu von Scapa Flow find qefccm Die Dampfer Bissen-« und »Viel-IN nach H all ausge kckhrm Vorm-Tischtuch werden sie am R d. M. wieder in Wilhelmöhavea entstehet-L Sn den Fußtopfen Clemenceaus l 111 London, 24. Januar. (Elg. Drahtbcrächtsf Jn. einer dem Korrespondenten der »Timcs« gewährien llnterredung erklärte M l l l e r a n d, daß Feine Politik gegen England dieselbe bxeibcn werde wie die von Clemenceau, da diese für die Zukunft der Welt von wkdßter Bedeutung f·ci. Er, Mitten-im werde sich Mühe geben, Frankrekch die englische Freundschaft zu erhalten, sie zu festlgen und noch enger zu gestalten. Die Erinnre-Kontrolle ! X Mel, 24. Januar. Die aus 29 Offlzieken be stehende Wkrkaommkssion der Emente besichtijzte heute vormittag iämtliches Hafen- und Werfimatek at sowie die bin-liegenden Kriegöfchissr. Die Kommission begibt sich am Sonntag nachmtttag mittels Sondcrzugeg nach ;Bcklin. Am 27. d. M. trifft eine neue Kommission zu ! längeren Aufentbaue biet ein. Deutschland und Be asilken s X Amsterdam, 24. Januar. Die Nachts-M baß ver Ireiftaat Brafi l i e n beschlossen abe. den Ärtitel 286 des Friedensvcktmges nicht an zuwenden, also die Regelung heasitianifcher Ilußenftände und Verbindlichkeiten «egcn Deutsch land unmittelbar vorzunehmen und nicht dem un Frisqdensvertrqge vorgesehenen CteavingsVeriahren zu unterwerfen, erweckt in hiesigen Bandes-kreisen lebt-ais- Ausscheix Esnheitss gdek cPundesstaafs Eine Umfrage « ! Nachdem vor kurzem die Mehrheitgparteben der Hureußtichen Landesvcrsammlung die Schafiung v des deutschen Einheltsitaates angeregt haben, hat die Wich tigkeit der Frage einen unsrer Berliner Mitarbeiter »vc·.anlaßt, hervorragende Vertreter der Einzelstaaten »un: ilire Meinungsäußerung darüber in erfuchetn . Als erstem neben wir Staatsminister a. D. Hugo Preuß der an der Gestaltung der Reichsveriassunq io bedens tendeu Anteil dat, das Wort sur Kennzeichnuna seines Standpunlted2 Bei Beginn der dritten Lefnng der Verfassung in Weimar sprach ich unter Zustimmung des hansez aud, »daß in der Gestalt wie der Entwurf der Verfassung in die dritte Lesung kommt, dicieg Verhältnis von Reich und Ländern so gestaltet ist, daß der doktrinäre Streit-« um Einheitgstaat oder Bitndedstaat füglich ruhen tannJ Auch der Einheitdstaat kann und soll tu Deutschland nie seittralistisckJsein«. ; Die »söderatioen Garanticn«, auf denen der »bun-’ desstaatliehe Charakter-« der früheren Reichdoersafsang beruhen sollte, fand man in Einrichtungen, wie sie sonst kein einziger der sogenannten Bundcsstaaten aufwies. Diese Einrichtungen hat die neue Verfassung beseitigt oder abgeändert; ob sie dadurch tatsächlich den Einheits staat oder erst den wahren Bandes-staat herge stellt habe, ist eine für die praktische Politik ebenso gleichgültige Doktorftane wie die, ob die deutschen Län der nach der neuen Reichdverfassung ~noch Staat-kn« oder »nur auionome Selbstverwaltungsidmer« sind. In Zuständigkeit und Organisation nibt die neue Ver fassung dem Reiche alles, was die Einheitlichkeit des politischen Lebend im nationalen Sinne criordertz aiscr sie vermeidct eine den deutschen Neigungen ruder stisebendse Zentralisation, namentlich auf den Gebieten der inneren Verwaltung Diese überläßt sie den Län dern in weitem Umfanne ald autonomcn Selbstverwal tungstörperw Die noch vorhandene Schwierigkeit liegt keineswegs in dem Fortbestand solcher Länder an sich; vielmehr lediglich darin, dasz zum Teil ihre territoriale Gestaltung für die Erfüllung ihrer Aufgaben uiiatinslig ist; insonderheit sind die kleinsten Länder zu klein, und das grüßte ist zu groß. Preu sz en ist in Wahrheit lcin Lan-d wie Württeniberg oder Baden, sondern eln zweier deu scher Zentralsiaat. Aug dem Nebeneinanderiiehen der Reichs- und der preußischen zentralen Gesetz aelsung und Verwaltung ergehen sich gewisse Reibunan - und Kraftversehiveiiduitgcn. Doch auch diese Schwierig keit wird sich m Rahmen der neuen Sie-chsoeisfii«ssiiiig überwinden lassen auf dein Wege der Dezentra l i «saiion, der Autouomie nnd Selbstver sioaltnng der preußischen wie der deut sschezi Länder-. Der bat-Asche Justkzmknkster Dr. Müller- Meinst-Hm äußert sich wie iolai: - Jcli halte den jetzigen Zeitpunkt, die Frage der völ ligen ilnirar.sierung anzuschneidem siir den denkbar unglücklichst en. Tic Weiniarcr Versassnng hat die dochsien Ansnrderunaen an die Selliswerienannna der deutschen Einzelstämnie in der Richtung der Vel·ciul)eit -7irbuna gestellt. Tie Zwang-spreche war eine sehr gewagtr. irrine Ueberiaituna kann latast r ophal wirken, Laßt- und und euch doch erst einmal diese schwere Kost ver daueni Im übrigen: Wer aus der mein als tausend ssiihriaen Geschicht-c des deutschen Volkes avioiut nichts ne lernt bat und mit Schlaairsor en glaubt, große poli.i7che, kulturexle, aber auch etimoaransiiirke Einenxümiirisfeiten unsres Volke-J ausliiscbcn zu kiinnen, der mag so handeln wie »die Mehrheit der preußischen Land-esiierianiniiun»a. Ich will dabei aar nicht untersuchen, ob diese Regierung auch nur annähernd täbia ist, sitlj aus der millian ilebersättigung mit Zuftändiakel eu, die sie schon betrie« srlzswet leidend und krank aenmrbt bat, zu einer V e he r rsch un a der Dinge uusznrasieir. Iris habe manch mal den Eindruck, als wenn die Berliner Viiieaukratie in völliaer Verbienduna ein Vabanaucloiel mit der Gutmütiakeit der Süddentschen treibt. Mi: Phraien, wie ~Dezenkraliiation« nnd »Selbstoes«waltuua«, bei der Denksaule sich alles oder 11icksts,liebelwol lende aber die Täuschung der andern vorstellen, ist gar nichtd gedient. Wer ein leidenschaftlicher Freund r Aufrechterhaltung ded Reiches ist. wie der Zeineiber dieser Zeilen. der kann nur beichwdeend der blinden, uiaciitlüsternen Berliner Bureaukratie. die dleic Tinae im Bündnis mit ciniaen ehraeiziaen Politikern zu ris kieren versucht, zurufen: »O ii nd e we al« Ade liabt ia keine Abt-una, welch unselige Folgen euer iriooles Treiben hatt Die Alliierten allein mögen lich til-er eure Torheit sreneni Dud Miialked des besiilchen Ministerium- Prosessor DI-. Strecken, Präsident des bclsilckicn Landes-m les stir- das Bildnnaöwelen. . albt die nachstehende aussudrliche Bearüuduna feines Standpunltedz Wir sind aurli in Dessen durchaus stir eine Entwick lung im Sinne ded deutschen Eindeiidstaates. schon des halb, weil nicht vertannt werden kann, daß sehr elemen .are und materielle Gründe diese Entwicklung in oet nächsten Zeit erzwingen wenden. Nachdem einmal aut dem schwierigsteu Gebiete, aus dem. der Finanzen insolge unsres politischen Unglücks das Reichsinteresst ein solches Urberaewicht über dad Interesse der einzelnen Länder bekommen hat« daß die letzteren ihre Selbständig skeit stark einschränken mußten, wird man aus andern Ge dieten erst recht den Partitularigmud nicht mehr lange heil-halten können. sit ist uns in der Vergangenheit auch oit genug hinderlich gewesen. Es kommt aber natür lich lchr daraus an, in welcher Form der Einheitdstaal organisiert wird. Die Ausgabe ist kompliziert genug. Deutschland ist konsessionell gespalten nnd seine einzelnen Länder haben in iabrbundertelanaer selbständiger Ge lchichte viel Eigenart entwickelt, manchmal so viel, das Gigeniinn daraus wurde. Uns keinen Fall aber kann met- solche aeschichtlichen Ergebnisse einfach wieder Ve seitiaeir. Und wenn man ed könnte, dann durfte man es nicht. denn in der Eigenart unsrer deut ichen Länder stecken auch lebe dobe Werte namentlich kultureller Urt. baden die vielen Fürstenbdke in Deutschland an Kosten und Lasten manches mit sich gebracht, so haben sie doch aued ander-. ieits als Zentren des Geistedledend gewirkt, und Städte. (- ieWtie MM W In M« WIUMJ Ein Erfolg der Zeiten IF Muhmen 24 Januar. Eis« Drahtbeklelthi Nach elnek Meldung des zeitlichen Peeflebnteauö ans-; nga haben die Leise n am 22 Januar die Fronl der Belieben-isten südlich und ndrdlich von Rieseln-a durchstochen und diese Stadt eingenommen Die Letlen sind ietzt lm Besitz elner 164 Kilometer langen Strecke »der Eisenbabnllnle von Dünaburg nach Schuhen-m Die Lellen haben viel Kelcgsmatetial darunter auch Pariser aulomoblle, crbeutet und viele Gelangene gemacht« dat unler einen ganzen chlmenlsflnb. such viele Ungarn vom 87. Dammon dle ln den Reihen der Volschkwisten kämptlen, sind ln die Händ-: der Leuen gefallen. Die Ablieferuugeu im Lemkmv II- KVMM. 24 Januar. (th. DrabwenchU Dem lettifcheu Pressebureau zufolge bat Deutschland an Leitland 62 Lotomotxven und 829 Wagqoug in Wimllen ausgeliefert Eint-such der Bvlfchewssteu in Bessqyabjeki ds- Wken 24. Januar. Min. DkalnberichU sz Bord-singen set Vvlfcbestten nach Westen hat enetglsch begonnen Die Einnahme von Mel-New stellt den; er en Eint-euch in Befiekqbkendan Dadurch daß bei Kamenee- P o di o l fk Kämpfe stattfinden, sind die Volfrbewisten bekehg bis an die nalizxfche Grenze herangekommen Die Einspruch-stelle in Bess-’ ntabten m die gleiche, wie ienc des Zarcnheeres vei" Krieg-ausbrach Tle Ptäne der Bvlfchewtftenfübrer neben dahin. das ganze weiht-sittliche Gebiet. also Ga- Ilsien bis Pan San. ferner Lemhern. Lnbltm Bren- Litowfb D nabutn und Jakobstndt In besehen. 111-n Kaukasus haben die bolfchewistlfcksen Truppen den Esset üzerichkitten und bedrohen tüekutdes e e
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