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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.02.1856
- Erscheinungsdatum
- 1856-02-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185602164
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18560216
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18560216
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1856
- Monat1856-02
- Tag1856-02-16
- Monat1856-02
- Jahr1856
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.02.1856
- Autor
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^ 47. Anzeiger. Sonnabend den 16. Februar. 185«. Bekanntmachung. Alle Diejenigen, welche auf das Jahr 1856 die in unserer Bekanntmachung vom 20. December v. I. ausgeschriebene Hundesteuer noch nicht bezahlt haben, werden hierdurch aufgefordert, nunmehr ungesäumt und spätestens bis zum L8. Februar d. I. diese Steuerreste abzusühren, widrigenfalls wir nach Ablauf dieses Termins die unversteuert gebliebenen Hunde durch den Caviller werden abbolen und tödten lassen. Leipzig, am 13. Februar 1856. Der Rath der Stadt Leipzig. Koch. G. Mechler. Bekanntmachung. Ein zeither mit 5o/„ verzinstes Stiftungs-Capital von 3083 Thlr. 10 Ngr. soll zu Ostern d. I. auf sichere Hypo thek gegen gleichen Zinsfuß von uns auSgeliehen werden. Darauf Reflectirende haben sich auf hiesigem Rathhause bei unserer Rathsstube anzumelden. Leipzig, den 7. Febnmr 1856. Zn Sachen der Arbeitsanstalten für Kinder. Aus Altenburg ist uns die nachstehend im Auszuge gegebene Auschrist zugegangen. Daran schließen wir im Interesse der guten Sache aus dem uns mit zugesendeten Rechenschaftsberichte auf das Jahr 1854—1855 einige Stellen und überlassen das Weitere denen, welche weitere Ausführung sich zum Behufe machen wollen. Die Redact. k. k. In Nr. 32 Ihres Blattes wird die Idee angeregt, dort eine Knabenarbeitsschule ins Leben zu rufen. Ich habe diesen Vorschlag mit freudigem Herzen begrüßt, da ich als Vorsitzender der seit einigen Jahren hier errichteten Knaben arbeitsschule aus Erfahrung weiß, wie überaus segenbringend eine solche Anstalt ist und wie noch dieselbe bei der leider so überhand genommenen Verwilderung der Jugend thut. Wir haben bis jetzt ein überaus günstiges Resultat erzielt. Die Bedenken, ob auch die Knaben hinreichend würden beschäftigt werden können, sind leicht zu beseitigen, wenn dieselben durch verschiedenartige Arbeiten beschäftigt werden, wie dies bei uns hier der Fall ist, und obschon wir jetzt 81 Knaben in unsere Anstalt ausgenommen haben, so ist der Falt, daß wir haben auf Vorrach arbeitm lassen müssen, nur selten vorgekommen. Ich hoffe, daß es Ihnen angenehm ist, wenn ich Ihnen unfern letzten Rechenschaftsbericht beilege; er giebt vorläufig über Mehrere- Ausschluß und Aufklärung, außerdem bin ich zu aller und jeder Erläuterung willig und bereit; denn es würde mich sehr freuen, wenn es mir gelingen sollte, zur Förderung der angeregten glücklichen Idee etwa- mit beigetragen zu haben. Sollten Sie noch einige Exemplare des inliegenden Berichts bedürfen, so stehen Ihnen dieselben gern zu Diensten. Mit aller Achtung rc. rc. DaS innere Wesen unserer Arbeitsschule können wir als recht zufriedenstellend bezeichnen; denn war es nach deren Eröffnung eine gewiß sehr schwierige Aufgabe, die zum Theil sehr verwilderten Knabm an Gehorsam, Ordnung und Fleiß zu gewöhnen, so macht sich doch nach und nach ein immer besseres Resultat bemerkbar. Die Knaben gewöhnen sich mehr und mehr an Fleiß uod Ordnung, Der Rath der Stadt Leipzig. Koch. sie verrichten ihre Arbeiten mit sichtlicher Liebe und Lust, und haben es, wie die vorliegenden Arbeiten davon Aeugniß geben, zu Fortschritten gebracht, wie dies nicht zu erwarten war. Welches Vertrauen unsere Mitbürger in die Heranbildung unserer Knaben setzen, dafür möge als Beweis dienen, daß, als zu Ostern d. I. 17 Knaben die Arbeitsschule verließen, die Nachfrage nach diesen Knaben von Seiten hiesiger Handwerker und Arbeitgeber, um dieselben in die Lehre oder Arbeit zu nehmen, so groß war, daß sie nicht ausreichend befriedigt werden konnte. Was den Schulbesuch anbelangt, so ist auch hierüber keine wesentliche Klage zu führen; denn war derselbe während der Ernte monate zum Theil schwach, so ist dies in Folge der drückenden Zeiten wohl zu entschuldigen, und es ist nicht so streng anzusehen, wenn sich die zum Theil sehr unbemittelten Aeltern durch ihre Kinder einen besser lohnenden Verdienst zu verschaffen suchten. Gegenwärtig (den 14. April 1855) befinden sich 56 Knaben in unserer Anstalt. (Jetzt 81 wie oben bemerkt.) Die Verfertigung verschiedenartiger Waaren aus Holz, Stroh, Binsen, Rohr, Anschrot, Weidenruthen, das Aussuchen und Reinigen von Materialwaaren, Dütenfertigen rc. hat einen guten und ununterbrochenen Fortgang gehabt, was wir der freundlichen Unterstützung unserer Mitbürger, namentlich der des Handels- und Gewerbstandes, ganss besonders verdanken. Ist es keine leichte Aufgabe, eine so große Zahl Knaben fortwährend und angemessen zu beschäftigen, so bauen wir doch auch ferner auf den bewährten guten Sinn unserer Mitbürger, daß sie die Anstalt durch auf zugebende Arbeit, so wie durch Abkaufen der gefertigten Waaren wohlwollend unterstützen werden. Gehen wir nun aus eine Beurtheilung der Ersparnisse der Knaben unserer Anstalt über, so ist es allerdings zu beklagen, daß das Resultat kein günstiges war, denn es sind von 188 Thlr. 12Ngr. 4 Pf. Arbeitsverdienstaufdas Rechnungsjahr vom 1.Juli 1853 bis dahin 1854 nur 78 Thlr. 23 Ngr. für 51 Knaben in die Sparkasse eingelegt, dagegen 109 Thlr. 19 Ngr. 4 Pf. von den Aeltern — denn den Knaben selbst wird ihr Verdienst nicht ein gehändigt — baar zurückverlangt worden. Wollen wir auch auf der einen Seite gern zugeben, daß die Unbemittelten bei dem jetzigen hohen Preise aller Lebensbedürftusse
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