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Dresdner neueste Nachrichten : 04.04.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-04-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192004042
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19200404
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19200404
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1920
- Monat1920-04
- Tag1920-04-04
- Monat1920-04
- Jahr1920
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 04.04.1920
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sm. 91 Inan Jahrgan, Sonnta» l- 4. FUle 1920 Dresdner Neuefte NUM stumm-Un Unabhängige Tageszeitung mit Handels- und Industrie-Zeitung Reduktion und smwthfesäftisxelle Ferdinandstraße 4 Ftmlptechekgjistd Wesp, IZZIL »wi- Postfcheckkonto: Leivzlq Nr. Ross. Telegr.itldr.k Neu-sie Dresden Instit- stumme-I Ins tut-. pl. MI. II- sas 111-stand s. ts setlssmeilr. II any steu. M. s.-. In Antwort-Mit pl. Im Ist soc last-o M. fu«-. set sum-- oder tax-May w s. O. Inlseksssuso sites-ens- Illt cuchusbessmelsea sc Is« stellst-Institut lass tut-. sitt Its-Immun- ss dem-mie tues Its Illu- svltd Mut sen-Ist vernommen» set sum 111-Inn M cau- dsud stu- mtss I. M vierteljäbtllch U. 1i.75. solltet-s II Dust-lass- 111-much It. Mä, vlekleclsbkllch 11. lus. ohne sunellqedllhr. Ist-besu is Ausland laut Statuen-II l- des sammt-. Inn-band fendungen tm Jnlqnde wschenttlch N. MO. Isch des Auslande wöchentlich M. 4.-. krel- Mt du Inseln-mutet 80 M. Anarchie im Nuhrgebiet DI- Bielelelbee Ists-muten i angenommen worden« die Arbeiter haben ed verpflichtet die Waffen niederzulegen die Izlrbeit wieder auszu nehmen. Wer daraufhin die Ivioriiae Eniipannunq der Lage erwartet baue. wird chwer eniiäuichi durch die Beeichie aus dein Nuhrqebier. nach denen »ein Teil dee stumm-blieben nicht daran zu deuten iche.ni, sich den vone Zenieaikai abneichiosseuen Bedingungen zu fügen. Die Lage ift nach den neuen Meidunnen ite fondees in Duisbutq, Nüllpeinh Bock-um und Eisen nach wie vor äußerst ernst. Die in der Auflösung be reisten-e Rote Armee bat eine Flut von piü nde kn en Linn de n über die Jnvuiteieftädte end-often Aus nebelt-winkte Arbeiter wird geschossen. s werden Lähensaepiimdert usw. Einer Meissnequ Meldung seichte bat der taki-sie Oberbürgermeister sogar vom astreien ruMJchet oifchcwistenfbekichten können. Auferstehung Bon Waltok Nimmst-stud- Neichumizuk Mand- hat sich tun carireitaa adend in Berlin zn fasset-er treiern tider die annendiiekiiide Verwirrung olgenders maßen geäußert- Wir diitien nnd nicht verhehlen, daß die Lage außerordentlich ernst geworden ist. Die Persönlichkeiten. mit denen man Adlommen adqeschlois len hatte, haben vielerortd di e Gew a it n icht mePr nidr er Hand. Vertreter der Gssener Rechtsiod n-; liften haben nnd beitittiai. daß der Generaiitreik er« zwangen worden iet. Die Roten Trnpnen hätten die Eingange zu den Sei-Echten belebt und auf die geschossen, die zur Arbeit hätten neben wollen. Dieselantte Be viiiteruna würde das Einriicken der Rei swehr wie eine Erlösung begrüßen. Bisher war ed mir trotz allen Dränaendnoid nicht möglich« von der fr a nati gichen Regierung und den Alliierten die nstimmuna zu einer oeritärtten Truppenienduna zu erhalten. Die Kohlenerzeugunn war während der Ani rnhrveriode wenin deeinträasinn gebt dagegen lient sie völlig danieder-. Kommt sie nzcdt ald wieder in Gang io muß man sted aui die aller-schlimmsten Folneerscheis nnnnen aesaizt machen. Ich Fürchte. daß Severinn zu Maßnahmen wird greifen müssen, die ein ich ä ri e r es milittiriiches Vorgehen netwendia machen· Indessen handelt ed sich lediglich urn ein-e Polizei alti o n , nicht unt einen miittiiriichen Feldzug. Unter den Untitiindtiehen lind zahlreiche rniliiche Kom ennniiten vorhanden. Trotzdem ist die Bewegung nicht als eine boiirhewiltilthe anizuiaäiem Was die Ad deruiuna des Generals Watter etrisit so halte leg tie ietzt itir ganz nnmiialiQ Mit der Entente wir ununterbrochen verhandelt. Die Geiatdr droht ichon lett Tanen nicht mehr non der Roten Armee« die ald Mwebrziegen die Reaktion und als Garantie itir die lnzwisi en bewilligten »re tversiedaitlichen Fordernnaen entstanden war. Sie droht schon ieit den letzten Märztaqen in der Haltung jener. der Zahl nach schwer, den Zielen nach aber leicht MMGlenden . Rasen non Dein. die die ihnen anvertraut-en Wissen weniger zum Schutze ihrer Interessen als einer Bedrodnna der Freiheit ihrer Vollzaenotlen nnd der itaatlielien Ordnung mißbrauchtewi Ein icharied Liedt aut die unaendlietlieden anerkanin Verhältner wirkt das Vor-reden des schen mehrfach sie-» nannten anscheinend wildeiien Kornrnansdanten der Aul rtidrer Dodr. Er tiiat lich nicht den Beschlüssen seines Voller-gerate§·nnd Fikt- idn adiedtkentt · » . so situ. t. April. Ma. Draht-etw) Der dankt-Wust lollsuasrah der Mr das Rente- Wom einen-es ist- llt m der Roten Irr-es ist ahnte-i erklärt werdet-. Der wom smclain sei Wen Armee iu- Wua Wut Oste. M Befehl W. alle Wer Voll-was- Msaikialleder. soweit umt Ihrer Ist-W werd-. wegen W u der satte des leeWs tu et isten-. Die Hilf-rufe der Städte ans den bebt-Mein Gebieten drängen die tiisks,p;si»evlrtrgl in sofortiges - abnehmen sum Schutze der Bevölkesi senns In einem Bericht des Unabhängigen Betten( in einer Düsseidokler Versammlung wurde gehst, daß in Duisburq, Oe icnkirchen nnd andern Industrie riidten Frauen nnd.Kinder bunqernd auf e n Stra s e n umherirren. Der Oberbürgermeister von Nil lbeitn drabtete an die Reichskeqierung nun fchleunigths Eingreifen gegen dise Willkürakte nnd deni Terror r Aufständiiclyen. Auch ans DuiHb u e gJ Miiuft e r und Dorft e n find Telegramme einge-» MW in denen urn loforisigeg, nachdrückliches Ein sreifen der Truppen gebeten wim, um die Bevölkerung und die Behörden vor weiteren Plünderunqeu un Oewalttötiqkeiien der Rotgardiften zu schaden, io von der fpsiatdemoqutilchen und der unabhängigen Partei sowie der Stadiverwalennq und der- geianvten Beamten- und Lehrerschaft Duisburgz, ferner von den Ober käiisidentem dein Landesbauptmansn der Provinz West en nnd Mitgliedern der sentemngpaetei in Münster» Ok- lIMMMIGG Lage ( im Nubtkevier m womöglich noch neworwtter als die politische, da sich in the noch deutlicher der Zerfall der? Atti-sie sei-st, die den Anstoß zu der Bsewequng gaben! und die nun agqelöst worden sind durch uupotittiche,’ verborchekliche usbeuter der Revolution. So tomimt es« daß zugleich Melbnnqen vorliegen, die non der Wen Absicht der Arbeitecichaft reden, dem Kampf ein de zu bereiten, nnd andre, die zu neuen blutigen Angriffen ausserdem und von Uns-en du berichten Flsseiä Um Donnerstag wurde fast überall noch se-; Ein Bericht des Womisureanh also der Regie rungsrruppm der Infotge des Feiertaqes etwas ver irsätet eintraf, fast darüber-: Bei Wesel griff der Gegner in Still-te von etwa 150 Mann an der Straße Tinslaten—Fr-iedrlchsfelde an nnd wurde unter schwe ren Verlusten ahnen-leiern Der Brückenkopf bei d it n r e wurde erfreuten D o r ft e n wurde von der voll-bewirktan stritllerle heftig befchosiem Die Stadt verwaktunq bitter dringend nsrn fofvrttbqen milltärtichen Schuh. In der Linn e wurde die sie eure sorengung ver-eiteln Die Lippebrucke Will-b dauern wurde nach heftigem Kampfe sqcnvmrnerr. Der Gegner verlor etwa So Tote. Die strasenhrüete südlich dauern wurde durch sprenktmq leicht Wäviqt. dle cicensabnsrllcke F undefchs Ist II Re etlln q banfen haben die uns-Ihrer das so arnt qeftürsnt und mir dand rannten rchware serstsrnnqen ange riekten Ille Fehde-Irren wurden rat-bit gemacht, um da dort lauert-de Geld zu bewachen, da Initietnern Mite- IMM teresvee stri- Idss W wurde eben-falls angegrissesr. Es wird verteidigt von den Beamten und den Mitaltedern der früheren Ein wohner-weht Bei Poi i u m gab der Gegner dauernd bestiqu Masschinennewestnsseuer ab und hatte die Brilckc beim Bahndvs qesprengt. Daraus-hin wurde der Ort von uns genommen. Die Eileanhntinte U nur«-Ha mni soll am Kreuzunqövunslt Dort mun«d—Weiver qciurenqt lein. Jn sie rlobn wird die Dittatur des Proletarlnts von einer Minderheit ausgeübt, die Gelscin festgesetzt hat. Aelmtiche Zu stände sind in Westta, Hernthoßwlniei und Freude-neu eq. Ein Beispiel sit-r dte Art der dollchewistilchen Propagaqu ist- daH tiedie Leichen ihrer-eigenen Geselle neu n der qetneinsten Weise selbst ver stii mmeit. in diesem Zustande vbotoaraustierte und die Phoioqravhien als Fluqblätter oder Postkarten durch ihre Krankenschwesiern verteilen lassen, unter der Angabe. daß die Verftitmmelunqen durch Reichs-verpr loidazen erfolgt seien m » » «» ; " " DIE Häisxffeksijkkichke übek die muitapcsche ou e glatt lksider. wie die folgenden Telegrqmme zeigen, tust V c skckt ’ O- Kdlu« s. April. Ein Drabtberichts Nach « hier iin Laufe des Freitags eingegangenen Meldun gen ans dein Ruherevier ist das Gebiet dstlich von Gelienlircheu nnd siidlich von Veldert von der Roten Armee geräumt worden. Die Kons; gentriernng der Roten Di"ntee ans das Dreieck D a nr ss born-—Miilheitn—2lltenessen wurde den ganzen Freitag tiber sortaeiettt. Das Hauptanartier der Roten srntee ist nach B v r bete verlegt worden. Von dort wurden ant Freitag Ausrnie an die kämpfen deu Truvven erlassen« die Vollzngsräte nicht mehr als Vertreter der Arbeiterschaft anzusehen und ihrer Ans sorderung. die Waffen niedergnlegcw in leinen- Falle( Folge gn leisten. O- Mtinster. d. April. iEia. DrahtberichtJl Nilitärisch wurde Freitag abend die Lage iin Ruhr-i revier als keineswegs gesittet angesehen. Die o v t i-! miitische Anliasfnna der Berliner diente-; runaslreiie nnd auch des Zivillontt..ifiars Severina wird nicht aeteilt. Die Unabhiinaiaen verlassen awar» die Rote Armee, die aber immer noch Zuaug von radikalen Elementen erhält. so ans Oberbansen und« Duisbnrg. Die aus Westsalen in das rheiniichei Industriegebiet gut-tiefgehende Rote Armee bat falti alle Gefchtitie mitgenonwew was ans die Übsichtt weiteren Widerstandes lchliesien lässt. : X Diisse ldorf. d. April. Hier find itn Lanie des gestrigen Taaeö mehrere tausend Mann der Roten Armee eingetroffen Die in Dlisseldors be beitnateten roten Soldaten wurden hier entwall net nnd die libriaeu. die ineift ans dem dstlichen bergischen Lande stammen. in ihre besinnt be fd rdert, wo sie die Waisen abzugeben babeu. Die Ruhe wurde nicht neher · Münster-, s. April. Nach einer Mitteilung des Webtlreiskonnnandos s hat die Reichswähr grnrve Wesel aur Freitag die Linie Wolf-tm dolten-Schnrachtendorf—-·Kiluigshard erreicht. Sie hat zahlreiche Beute gemacht. DinsH lasen hat durch Plitndernngen, die vorn Roten Voll gugsrat vlanrnitlzia durchgeführt wurden. sehr gelit ten. Aus Dinglaken lag atn Freitag nachmittag das Artilleriesener der Roten Armee. Die Gruppe Lippe ist til-er Necklinahanfen hinaus vorge stoßen, bat dnels besetzt und von Recklinghanfen einen Panzerzug ans Westerhold vor-getrieben Das Vorgehen der Regierung im Ruhegebiet ist nicht nur durch innerpolitiiche eräaunaen sehr be hindert, sondern wie bekannt noch mehr durch das unverständliche Verhalten Frankreichs das und die notwendige Entsenduna von Trnvven in das defetzte Gebiet bisher noch immer nicht gestattet hat. Auch der letzte Versuch. den unser Gesthtifisträaer tn Paris nach dem Fehlschlaaen des ersten Erinchens. tun Einmarftherlanbnis machte. hat bis iedt sein atins stiges Ergebnis gezeitigt. Doch hat die Regierung die! Hoffnung auf einen schliesslichen Erfolg noch nicht anf aegeben, die Verhandlungen werden tlber diesen Punkt immer noch mit Nachdrntl fortgesetzt. Ueber die Aus sichten jedoch liifit sich noch nicht viel sagen. Die fran ddsifthe G-neralität. besonders General N o llet. steht auf dem Standpunkt. dass die in der neutralen Zone rorhandenen Truvpen, es handelt sich um einiae Ba taiilone und Sclnvadronen. ausreichen. Die halb-sink liche »D. A. ZE- ntein« hierzu. das deutikl Voll habe vor der Welt einen Anspruch dar-aus« dpxse Frankreich sich in dieser Fran nicht vom Mil tarisrnus leiten. sondern das politische Gebot der Ord n nna aelten lasse, das heute in gleicher Weise fitr beide Länder. besonders aber fiir die Grenaasebiete maßgebend sein müsse. Dsss Risiko. dag in einem ftlnviichlichen Beginnen von Stinbernnasaktionen liesse niit allen seinen Fvlaernnaem die nicht nnr ans unsrer Seite fibhlbar werden sifnntew werde hoffentlich auch in Paris gewürdigt werden. Wie nach einer ans Paris hier vorliegenden Mel dung hervorgeht, hat der deutsche Geschäfts tritaer sich am Freitag morgen in das Ministerium des Oleußern begeben und wurde dort von Mille rand empfangen. Der deutsche Geschäftstrtiger wird also wohl der französischen Neaierung die gefahr drohende Lage im Ruhrgcbiet eindrinaslich vor Augen geführt ha-ben. Für feinen Ersosla ift von nicht ge ringer Bedeutung die Haltung der Pariser Blätter, für die folgendes bezeichnend ist: Ein der Erklärung des Neichslanglerö Müller in der Nationalvetfannnlung, wonach die sranntisische Re gierung unter Verzicht auf die betazgiten Garantien der Entsendnng von Truvven in das uhrgediet zuge stinnnt hat« schreibt der »M a tin« u. a» dast Millerand itn P r i ngiv dem Eintritt deutscher Trnvvcn in das Ruhrgebiet fttr eisnen kurzen Zeitraum angestimmt habe, ohne das sofortige Inkrafttreten der Garantien die von Frankreich verlangt werden..gu fordern. Mil lerand hat eingewiliigt, die französischen Trupp-n nicht in die nentrale Zone einmarschiseren gn lassen, fttr den Fall, dass Verstärkungen sich als dringend notwendig erweisen. Es set vereinbart worden. daß diese Eust baltsanrteft der franndsischen Regierung le i n es .salls langer als acht Tage dauern svii. Diese "Darfteilung des »Matin besagt also dem Sinne nach genau dasselbe, was Reichskanzler Müller vor der Nationalverfasmmlnng erklärte. Sie teiat aver Zugleich auch, welche Dintertttren sich Millerand et den leevandlunaen allen aelailen bat- Das M tttat nämlich hinzu, das-. dringende Rotwendiateitem die ais Voraussetzung siir die iranszbsische Eitrevislliqirtra galten, sich nicht erwiesen haben, dass vielmehr int Gegenteil als seststehend zu beirachten sei, daß ein sn il t ta« r i iches Einschreiten die Situation im Ruhr-achtet nur noch verichiirien werde. Die sranziisische Weigemnq sei also verständlich. sei aber im iäbrinen nicht ensdastiltiq. Vielmehr werde die Haltung der französischen Regierung sich ganz nach den Ereig nsiiien richten chn sich die sranzbsiiche Regierung wirklich von der reinen Notwendigkeit bestimmen lass-en will und nicht durch ibre liberännsilichcn Milliaristen, dann isit lieute der Augenblick gekommen, wo sie nachts sben tin-Ez, wenn nicht iiire Einwillianng libersliauoi tu spät kom nen soll. Der Radikaiibmus isnr Ruberevier mußte zwar ichlieszlieb an seiner eigenen iirrsmnlgteit zu arnnde geben, auch olme militiiriikbes Eitmreiien. se dotb diese Akt seiner liebenvinduna wäre lslr uns und ebenso sebr sitt Frankreich von unermeßlichem Schaden Die Anerkennung des Bielefelber Abs-summte Ueber dle Elnlaunqsoerbandlunueu ln Mllnfter teilt der Zentrnlrat folgendes mlt: «T-le Vollverfammluuu der Vollzuasräte für das Industrie aeblet Rbelnlaud-Weftfaleu befchllefzt die A ne r c e n uunq und fofortlae Durchführung der Blelefelder Vereinbarungen vorn 24. März nnd der am 81. März ln Münster getroffenen Verein barungen. Die Kauusflelter der Rkteu Armee er klälell, daß fle flch dtefeu Befchlilffen der Vollsuasräte unterwerfen nnd für fofortlae Durchfitlnuna der Ve fchlüffe forqen würden- Aus den Verelnbarunnen er aeben fltb fllr dle fänwfende Arbeiterfchaft fol gende Ver pfllchtunnem l. Soforriae Einftellunn des mllttttrlfcheu Ktrmpfed und foforttae Aufldluna der Roten Armee bls fväteftens s. Aprtl 12 Uhr mlttaad· Von den Truppeulelteru lft del Soldaten etne Beschei nfaunzr über ihre Dlenftzell auszustellen Die au ent laffen en Soldaten geben mlt lbren Waffen an lbre Wohnlltze zurück, wo fle dle Waffe n und M unl - tlon abzuneben und vihre stnuna ln Emp fang zu nehmen haben. Dle Unterne hm e r sind ask-alten, alle bisher von lllnen befchäftlaten Arbeiter-, dlestalrli den Kämper tellaenommen habest. wieder elus zu e eu. V. Sofortige Freilassnna der ans Anlaß ded Kampfes aemnrbten G efa nge ne n bis spätestens 2. April tg itbr mittaad. s· Sosortine Abqabe der Waffen, Mu nttion, erbenteten nnd eeqnlrierten O e e r e d ne r ä t e an die Stellen. die von den ietzt be stehenden Vollznas- nnd Mtiondnnssrbiissen in Ge meinschaft mit den Gemeindebehörden festzusetzen sind. fiene Stellen babkn dnsiir tm senten. daß auch die Waffen abaeliefert werden« die das Viimer t n m roch im Besit- bat. Die Verwahrunn von Waffen nnd Mnnition übernimmt dle Gemeinde b e b d r d e. Der zu bildende Qrdnnngäaugfchnn wird dnrtiber tm wachen haben. dass die Wafsen in Verwahrung der Ge mseitrdebebiirden bleiben. Die vbllicte Libanbe von Waffen nnd Mnnitlon must innerhalb xebn Tnaen b l d lnätefteng den 10.lertl restle durchge f ü b r t werden« Die weiteren decken lich nrit denen des Viele felder Abkntnmend slber Bildung eines Oednnnndank schallt-T einer Orts-wehr, iiber die Straffretbeit fiir all-e an den Kämnfen beteiligten Arbeiter lsosern sie nicht naclt dem 2. April mittand 12 illu- nvch ämpftens, die Verblnsderetnn des Einmarfches der obs-weler Neu aufnenomitnen ist ein Punkt tiber ldie riisnngs ded aegen Gencralv. W a t i e r einnereichte Mitte-: rtalg werfen dessen angeblicher gegenrevolntionärerk Betätigung. Die Vollversannnlnnq der Vollznngrtiste defebliefn ferner die Aufbebuna des Generalftreils für das nesarnte Industrienebieh Die Vollversarntw lunn spricht den proletarischen Trmwen dte böchste An erkennsstna stir iibre Taten ang nnsd verspricht- fiir die ilnierstiltznna der Hinterbliebenen der aefailenen Kältwfer und der Verletzten nach besten Kräften- Some zu ragen. i In einer diesem Ablormnen beinesüaten Erst-il rnnn des Zentrqlratd beifn es tlber den; Weiterbestand nnd den Ausbau des Nätelvst ems! n. n. noch: Das Bieleselder Ablmnmen schließt nichti die Auflösung der politischen Arbeiters nnd Betriebs räte nnd des Zentralrnted in sieb. Nnr werden diese Körperschnften nicht mebr dte anltionen erfiillem die; sie während des eben beendeten Kampfes snebnlst beben» Musbebnnn und Kontrolle der bebbrdlirben FunktioJ nen.i Die Arbeiters nnd Vollznadrette nnd der Zenirnlsi rat rntifsen non den Arbeitern nirbt nnr erl)«l·en. son dern engen-baut nnd befestigt werden. Die Röte sind die politischen Klassenornanisationen und munter-»ls deg nesnmten Proletarintd einer Gemeinde, des Be zirks nnd des In.dnstrieeebietsg. Dnrch die Riste ver tritt die Arbeiters-bist ach Gesnntbeit ibre Klassen interessen gegenüber den bürgerlichen Klassen. O An dke Soldaten der Roten Armee Dersentralrat in Bochum lrwt den Solda ten der Rote-n Armee die Beichliifse iiber die Ein-stel lung des Kampfes in einem Flugbiatt mitgeteilt. das von Dii well unterzeichnet tft und in dem es u. a. folgendermaßen heißt: .Die Ncniernna hat lich ver pflichtet, den Vormarfch der Reichdwelxr ioiort auf-in lmlten. Das ist der Neichsreaiernng nicht gelungen. Osiiziere handeln aus eigene Faust. Sie drängen die wohloma«nifiekten, ichwer bemaltneien Truopen in das Industriegebiet Soldaten, Genossenl Wenn wir Euch trotzdem quiiorderm den bewaffneien Kampf ab zubrechen. lo nefchielit dnd in der wobliiberleqten Üb ficht, nröszeres Unheil tu verhüten. Wir wollen den Offisieten keine Gelegenheit geben, ein Blutbad unter den Arbeitern aneurtchs ten, und der Negietuna nicht den Schesn von Berech tinuna bieten, diesem selbständigen Vorgehen der Neichzwebr euznftimmen oder es nachträglich zu rechtfertigen. Wir halten uns an die Veneinbaruna mit der Negieruntn hält diele ihre Verforechungen nicht« oder bat fie nicht die Macht« ihre Ofiisiere en minnen, ihren Aufforderungen hu iolnen. io bedeutet das den Bankrott der Reuter-auch den Skea des Miit taridntus. Dann ilt das Proletariat des ganzen Lan des qeewungemden Kampf erneut qegen den Miltiqristnnd aufennedmem Dann ilt die qeichlolsene Front der deutschen Olrbeiter wiederher neliellt. Soldaten, Arbeiter des Industriegebiete-i Dann itibet Ihr den stumpf nicht mehr allein, tu dem site eiiue cilie unterliegen mit-det- » Kaum ein Wort unsrer Sprache dar einen so sieg bast strahlendeu Klang. Wie wenn oosauneublasende Enge-l aus Wolleubemen stehen« bis-ausrufend in das ilnrudlkchr. Was schwingt nicht in dem ,A us erstebuug« alles ntiti Der Frllblina mit seinem unwiderstehlichen Emporsteiqeu aus dunkler Tiesel Des Menschen neu sich reget-de Lebensqeisieri Das Olnausstreben aus Diiuserenae in Liebt nnd Bilrmei Genesunasaesiibl nach» diisteren Tagen nnd Nächtenl ist-d ein Aus-blies itber den Tod binaus in lichte dsbeu eines neuen Landesl Sonnenausqaua tu iedern Sinne Ilber dablnter, unansaesorochern doch nntrenndar davon steht ein noch sittrleres wori: Lebe-l Welch eine Ktast likat in ihm. wenn es so odne weiteren Zu satz in nackter Grösse dastebtl Leben - das ist mehr ais nur «Daieln«· Es ist blientbolen aus tiefster Brust, Meuichseitn Sichentsaltem seine Seele gedeiben lassen; werden, wozu man bestimmt ist« bilden immer höher, steigen! Für unser deutsches Moden mischen lieb in die sem Osterliede zwei verschiedene Mäuse aus uralten Zeiten« Der eine ward einst tu germanischer Vorzeit saut, wenn der lichte Gott Balder beruiederstiexx sehn sitchiia erwartet, subelnd beartisti in bllibender herr lichleit. Auferstehung nnd Leben brachte er in die wolleniiberschattete Lede. Freilich war es immer nur kurze Freude. boldes Spiel der Natur. Die LolisGlut des mörderischen Sommers liest die zarte Schönheit bald aenua uerroelcen - Dann kam aus seen-km Osten neue Botschaft oou einem unverndnalicheu Leben. die die Frühlingsfeier libertdnte durch den triumphierenden dumnust Christ ist erstandent Nittselbast klang und klingt noch deute dem aus die Sinnenweli eingestellten Menschen diese Rede. ,Leben, ob einer gleich starbe?« »Nimmermeijr sterbens« . . . Sind das nicht bare Widersprüche, ein Spiel mit Worten? Um das zu ver stehen. müssen wir weit ausholen; müssen hinunter steiaen zu den Ursrtwen unsres Gemütes Zwei addeiuurisvolle Mächte baden an unsrer Wiege aestauden, wie am Ansana aller Dinge: sie beißen Leben nusd cTod. Schörfste Geaeniäoe. so scheint es. und doch eins nicht ebne das andre sn den-ten in dieser wechselnden welt. wer das eine verstünde-, wüßte auch des andern Bedeutung. Ilan aber ver stehen wir beides nicht, deine Wissenschaft erklärt es uns. Wir wissen nicht einmal. welches oon beiden das Wesentliche ist. Jst es der Tod, der unauf bbrltch das Leben verschlingt. oder das Leben, das ans dem Tode immer neu ce b o r e n wir d s Ilan Ende titnnen wir des Todest- der im Sinn-e der Bernichtsuna immer etwas Fetndiseliaes, Löst-men des, isnsinniges bat, nur Herr wer-den. wenn wir den höchsten Beqriss des Lebens nehmen nnd an dessen Wirklichkeit glauben. Was-Wust leben beißt Ante-il haben an dem Unendlichen· cili das auch von den niederster Wesen, so ist es des Amsel-tu Vorrecht, dies bewußt sn erleben. Weil das niele nicht erkennen, verachten sie »das Leben-« als eitel. verqdnalich lebens umvert und ärgern sich -.- mit Recht itber die an dern, die sich an einem erbärmlichen Jukrnsiagbineirn leben aseniigien lassen und kindische Freude an dieser Oberfläche haben. Wie knrssichtiq ist es, Blinde, Taube. wirtschaftlich Arme gemeinhin sn bewog-m weil sie »nichts vom Lebe-n hätten« - nkrd sie tdnnen doch tuein daoon »den als manche .Leben«skitnsiler«l Anteil baden an dem Unendlichen. das ist fiir den Menschen gleichbedeutend urii Lieben. Daß Leben ohne Liebe ein bohles Nichts ist, fühlt selbst der Geistesrobr. Je weiter aber eine Seele den Bereich der Liebe dehnt desto inltaltschwerer wird ibr Lebens. Was ich liebe, ist mein innerer Besitz. Umsalte mit deiner Liebe die Seele des Alls, untd dein Ich erweitert sich ins Unermeszlichr. dn lebst sittliches Lebenl Darum steigt echtes Leben empor bis sum Erlebnis der Sei iakein Sie aanz nnd vollendet zu besitzen aedi über Menschenkraft Etbaben über Schmerz und Sorge, srei von innerem Druck sind wir nur in höch sten Augen-blicken Dazu-Wien sristen wir unser Da sein, existieren wir nur. »Leben« bleibt ein Ziel, eine s Sehnsucht Aber nur ein ewiaes Leben - nicht tm exten siven Sinne. der llir ein seitloses Sein des Glaubens nicht gilt. sondern ism intensiven tiefster Jnnerl"ichkeit aeullgt unserm letzten Bedürfnis Etwas, was uns jeden Taa genommen werden kann, verdient den iNmnen nicht. Aber wie sollte uns das Junerliche ac ;nonunen werden« das unsre Seele ielblt ist. die im Ewigen lebt? iind wie itedi es von diesem Lebensbearlsse aus n:tt dem Tode? Er ist doch auch eine Wirklichkeit. Geboreuwerdeu und Sterben sind die immer wieder ltolten Stationen unsres Menschenseins. Aber doch nur ton aussen gesehen. Enduuutte sind sie nicht. Wie un sichtbar-e Strahlen duer einen Körner hindurch-leben so acht das unendliche Leben durch all seine wechseln den Formen hindurch. In Wahrheit tit der Tod nicht. Tot tviire nur ein Mensch, der seelisch aane erstorben wäre. Selbst das Nirwana des Buddhismus ist keines wegs ein arvßes Nichts, sondern nur das Einsließen des Einzelwesens in die Unendlichkeit Der christliche Osteralaube aber liin das persönliche Leben in bbberer iForm sich oeiemtaetn Wie das Saatkorn im dunklen iSchosi der bell’aen Erde ltirbi, mn als daltn und Liebre siortzuleben Das ist das Wunder des Lebens. daß es Tervia neu vom Tode auferstehn Wo ist da Unsana und wo Ende? Ja, was wir Tod nennen. ift nur ein Mittet zur Verwandluua in bdltere Gestalt. »Unser deutschen Voll liegt im Sterben« - bun dertmal las mau’s und bbrte es seit bald zwei Jahrenv Dieselben Menschen, die oorber unserm Volke Unüber windlichveit sutrauiew ewiae Dauer prophezeit-ern leben ietzt in seinem Antlitz nur bipokraiische Züge, weis sagen den «Unieraang des Abendlandes« nnd Deutsch lands lnt besonderen. Nun bedarf es wahrlich seiner dclpbischen Ostens-nimm unt ooraussusaaen, das alles iDlna unter der Sonne. also web die Wicht II
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