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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.12.1856
- Erscheinungsdatum
- 1856-12-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185612288
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18561228
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18561228
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1856
- Monat1856-12
- Tag1856-12-28
- Monat1856-12
- Jahr1856
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.12.1856
- Autor
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Leipziger Tageblatt und Anzeiger. ^ 3«S. Sonntag den 28. December. 1856. Bekanntmachung. Die Erholung der Marken für Hunde auf da- künftige Jahr, gegen Erlegung von 3 Thlr. für die Marke, als den jährlichen Betrag der Steuer, ist bis Ende diese- Monat- zu bewirken, was hierdurch mit dem Bemerken, daß vom 2. Januar k. I. an der Caviller täglich die Straßen begehen und Hunde ohne Marken einfangen werde, in Erinnerung gebracht wird. Leipzig, am 2V. December 1856. Sitzung der polytechnischen Gesellschaft den 24. Oktober 1856. Nach Verlesung des Protokolls der vorigen Sitzung meldet Herr Direktor Wieck als neu aufzunehmende Mitglieder die Her ren Hausbesitzer Waldrich und Techniker Heinrich Wieck an. Im Fragekasten befand sich die Frage: Auf welche Weise kann man Holzverkleidung gegen Mauerschwamm schützen? Herr Stöhrer hat die Erfahrung gemacht, daß bei dem Holze eines Gartenhauses der erst nach 20 Jahren sich zei gende Schwamm durch Tränkung mit Kupfervitriollösung vernich tet werden konnte, vr. Hirzel erwähnt, daß man Chlorzink und Steinkohlentheer als besonders wirksam empfehle. Herr Stuck theilt eine Erfahrung mit, welcher zufolge sich der Steinkohlen theer als ungenügend erwiesen hatte, indem der Schwamm zwischen dem Holze und der Theerschicht emporgcwachsen sei, das Holz zer stört habe, so daß sich dann der Theerüberzug förmlich habe davon abziehen lassen. Herr Ingenieur Götz macht darauf aufmerksam, daß man den wirklichen Schwamm mit der bloßen Vermoderung nicht verwechseln dürfe. Herr Stuck erwähnt, daß der Schwamm nicht allein an Holz gebunden sei, sondern auch in Mauern, wo durchaus kein Holz vorhanden sei, entstehen könne, was Herr Asmus, Herr Martin und andere bestätigen. Herr Wieck hält eine gute Durchlüftung solcher Räume für das beste Mittel. Herr Hofmeister bemerkt, daß eine gute Ventilation nicht allein das beste, sondern auch das einzige dauernd wirkende Mittel zur Verhütung des Schwamme- oder zur Vernichtung desselben sei. Jedes andere Mittel zeige sich wohl für einige Zeit wirksam, allein die Ventilation bewirke, daß nie Schwamm entstehen könne oder daß der Schwamm für immer vertrieben werde, was er bei seinen Hausern selbst erfahren habe. Ueberhaupt entspann sich über diesen wichtigen Gegenstand eine recht lebhafte, erschöpfende Debatte. vr. Reclam hält einen Vortrag über das polytechnische In stitut zu Wien. In einer geschichtlichen Einleitung theilt er mit, daß das erste Polytechnikum in Paris gegründet worden sei. In Deutschland wurde das erste zu Prag im Jahre 1801 errichtet. Die Gründung des Wimer Polytechnikums fällt in das Jahr 1815. Dasselbe steht in Bezug auf die Großartigkeit seiner Einrichtungen und die Vollständigkeit seiner Sammlungen einzig in seiner Art da. Nach einer längeren Beschreibung dieser bewunderungswür digen Anstalt legt vr. Reclam der Gesellschaft noch mehrere der technischen Arbeiten aus der kaiserlich königl. Staatsdruckerei in Wien vor. Namentlich waren einige Tafeln mit Naturselbstab drücken, sowie einige dazu gehörige Bleiplatten sehr interessant. Eine Tafel mit Pflanzendurchschnitten erwies sich so fein, daß man bei Betrachtung dieser Abbildungen unter dem Mikroskope selbst die Pflanzenzellen ganz deutlich erkennen konnte. Auch eine Tabelle von vergrößerten Photographien von Jnsectenflügeln lie- Der Rath der Stadt Leipzig. Koch. ferte einen Beweis von den ausgezeichneten Arbeiten, welche au- >er k. k. Staat-druckerei hervorgehen. Herr Wieck legt der Gesellschaft Franzbrödchen zur Prüfung und Beurtheilung vor, welche ein hiesiger Bürger aus Weizen mehl und Kartoffelmehl gebacken hat. Dieses Kartoffelmehl wird aus den rohen Kartoffeln so zubereitet, daß erst auf eine besondere Weise den Kartoffeln ihr unangenehmer Geruch benommen wird; dann wird es gut getrocknet, sehr fein gemahlen, eine Mischung aus gleichen Theilen Weizenmehl und Kartoffelmehl bereitet und diese gebacken. Herr Wieck übergiebt der Gesellschaft zum Gebrauche für die Sonntagsschule folgende werthvolle Geschenke: 1) Der gewerbliche Künstler von M. Wentzel und K. Krumb holz. Dresden 1849. Die davon erschienenen zwei Lie ferungen. 2) Bildliche Darstellungen der einfachen Maschinen in isome trischer Projektion von W. Engerth, ausgeführt im bunten Farbendruck von Spörlin und Aimmermann. 3) Architektonische Entwürfe für den Umbau vorhandener Ge bäude von PersiuS, die beiden ersten davon erschienenen Lieferungen. 4) DaS Eisenbahnwesen in Abbildungen von Carl Armengaud. Weimar 1848. Herr Stöhrer spricht Herrn Wieck im Namen der Gesell schaft den wärmsten Dank für dieses wiederholte, namhafte Ge schenk aus. vr. Reclam berichtet über eine neue Erfindung im hiesigen Hospitale. In der dortigen Dampfkocherei wollte man auch die Milch in ungefähr 120 Kannen haltenden Kesseln mit Hülfe des Dampfes kochen. Es ergab sich jedoch, daß hierzu eine auffallend lange Zeit, ungefähr eine Stunde nothwendig war, während sonst nur einige Minuten Zeit erfordert werden sollten. Die Ursache dieser Erscheinung soll auf einer durch Hitze bewirkten Gerinnung de- .Eiweißes beruhen, welches sich an die Wände des Kessels an- legbund als schlechter Wärmeleiter die Wärme abhält. Diese- Hinderniß hat nun die, schon 14 Jahre im Hospital als Köchin angestellte Sophie Neumeister dadurch glücklich zu überwinden gewußt, , daß sie die Kessel inwendig mit — Butter ausstrich; ein so einfaches Mittel, daß es wohl auch mit Vortheil in den HaushalMgen Anwendung finden kann. Nachdem^fich hierauf die anwesenden Gäste entfernt hatten, begann die Wahlsitzung der Gesellschaft. Zunächst machte Herr Asmus Mittheilung über den Cassenbestand der Sonntagsschule und der Gesellschaft und es wurden Herr Steueramtsassistent Löwe und Herr Dietrich gewählt!, um das Cassabuch zu revidiren. Hierauf wurden die Neuwahlen für die ausscheidenden Mit glieder des Direktoriums vorgenommen, und zwar wurde Herr
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