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Dresdner neueste Nachrichten : 16.06.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-06-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191006164
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19100616
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19100616
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1910
- Monat1910-06
- Tag1910-06-16
- Monat1910-06
- Jahr1910
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 16.06.1910
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M mo. vatL kaster Neuefte Nakijlthstit Akkqu M es surq kUck beide sung ihre Mo reitberzigeu« M : feucht; aber sie der sie feucht W samtan iswa M noch verstqu ien Luft huszl .chcn den vollen-: n ihre blendend- Sieg, und dat sie schökk They M wieder. Der , um schon M W sich im dzw Endlich Hand m It- schweigqu In trieb eß» alle hu gleichsam ge- Eie wollten ihm andre schwächer einem Inneren s- ich kann nicht du? Ach- M Ich kann nicht« Hsichtspunkh m in ein ringsum Hal hatten» Fu chweren bkqmsp tbs und Nahet. Laut weit mxz su dunkeln. m noch iUmwe- Mch die schnee simmel stiftun »terne auf, W sfa. 111-K Elsas-me fchskftsans 45 u. 48 Mk, ifelongues L Mk» einige rnituren I 80 Mk» zeu» von MADE-Hatt eigener Ingefertigt. 8824 Ein Teppicho wanilåckon Zehkgrn weituutgk « tu . LILIIFFIOII .5·0 Mk. qu ist«-ek- imp- sns. ah, t. täglich se fass vom Fang mtie lebender Un-» finckmahme Mle InskrehfeixäoML rebfe . 6.- « ctrehse 7. . )lotrebie 9.50 « Inls n, vls les-lu. äl« h kratzt -l- Mlklll Spul- n. Ma r) beseitigt meist mdcn leicht und lefnhrlos, ohne s, das unschädliche sit-sa- Irmmlttel Ilv. subt. cops. 5,in.«(,1,50) » » lenehmcn Nach eine Hungerkuk, u. ohne Nachteil, Bandmurm nicht d. Einfachfte q! Nur echttk arke Graciofch ür Mk. Ezle « ssp W sosslobon Dresden-W ist-like 22, Ida-New Leisten rfolg ohne Berufs :, Cranachstbls n. Hon.mäß." Milch Aseike I marke« THIS km Kote-»st s Und W m M Wl the tote-mein kostet ist Dresde- sud u Its-«- lük tatswa is Is-« Im das Ist-lud scc ost- MJuspx ww. Die zwetipstttsesietlame eile ütDkesdesi m away uns I Mk» sit aus-v Its Mc Jl. Jst Wieder »l»«,» »k- ssqbkesumiäyev Rai-m sich taro-. com-ke- Mbm pp Ps. Jus-rate von aus-Uns tue-des sm- gegen kaqnsb·z«plu» «uiqeaomasen. Für das Erscheinen an Nimmt-« Tag-es nnd Gulden wird ums sqrsnueet Tele mslichcsluiaa e entstrickt-es Inst-Ums Unsre Dresdnkk »O «uewzkkiggskys;nadt:ltgflese-i spät-u fosmuchesnnsneens ikoneu I « - I a ou se sue-I Mo Originals-reisen und sknbasten an ankam « Preußen und liek Vatikan M s« Juni hatte der oreuszimjk Gesandte beim Vatikan gegen die Borroniäuö-Eiizisklika Verwah rung in sinnlicher Form eingelegt und der Erwartung lusbruck »geben, daß die Kurie »Mitte! und Wege« Wen wem, die geeignet sind, die aus der Ver zksentlichung der Ensgnklika sich ergebenden »so-n zu beseitigen. Und· nichtamtlich hatte der wandte Dr. v. Niüblberg un Austrage der preu ßischen Regierung hinzugefügt, ein solches Mittel und einen solchen Wegterblickten seine Auttrgggeder darin, daß die amtliche Bekanntmachung der zuzyklika bei uns unterbleiben würde. Man hatte diese Forderung nicht in amtlicher Form. Mem· um sich· nicht im Falle ihrer Ablehnung die Wgcichseit weiterer Verhandlungen mit der Kurie Muschneiden Am Is. Juni endlich batte der preu ßische Gesandte die Antwort der Kurie aus die Note sein« Regierung in Händen und am 11. Juni bereits zk mit voller amtlichcr Kraft erteilte Zusicherung des ggkdinalstaaissekretärs Merrn del Val, dass die amt lkchchkanntmachung der Enzuklika Editao ssepe dej » Deutschland nicht erfolgen werde. Die preu ßjsche Regierung betrachtet diese Lösung als »befrie »Mit-C einmal weil· sie die Erfüllung ihrer Forde kkmg bringt, der einzigen, die sie der Kurie zwar pri vaiinn aber in bestimmter Form gestellt hatte, und zum zweiten, weil sie ein Zugeständnis enthalte, wie ks seitens der Kurie noch nie zuvor gemacht worden ski. Indem sie aus die amtliche Bebanntmachung ihrer mytlika in Deutschland verzichte, gebe sie imGrunde selbst dieses Schriftstück preis und acstebe damit still schweigend zuz daß sie die Wirkung der Angrifse gegen die Reform-www die Resormatvren, deren Fürst-en und Völker weder gewollt noch vorhergesehen dabe. Mehr könne man nicht verlangen. Denn dasz der unsehlbare Papst ein Schriftstüch unter das er seinen Ranken gesetzt hat. a usd r ücklich -Uerleugne, sei« eilig ausgeschlossen, könne nie erreicht werden und Hkskdgher auch nicht gefordert werden, wenn man keinen Konflikt; sondern eine Verständigung mit der Linie wolle. . So argumentiert man an den amtlichen Berliner ellen und hofft dabei, den »ein-fichtigen und fried uchm« Teil auch der evangelischen Bevölkerung te: sich zu haben. Wir halten-dies für eine über-- sachlich optiinifiische Auffassung und glauben nicht, saß sich diefe Hoffnung der preußischen Regierung erfüllen werde. Es ist ja allerdings richtig, daß fic. erreicht, was sie gefordert hat. Aber man wird in weiten Kreier der Bevölkerung finden, daß diese Forderng in keiner Weise ausreichend fei, und wird meinen, daß sie weit mehr hätte erreichen können, enn sie mit Feftigkeit mehr gefordert hätte. Auch wird man niiht der Ansicht sein, das die Antwort des Fakiians auf die preußische Note dieses magere Zu geständnis hinreichend ergänze und so eine volle Genugtuung für die beleidigenden Stellen des päpsts lichen Rundfchreibens darstelle. Zwar läßt der Papst durch feinen Staatssckrettir der preußischen Regierung fein ~wahres Bedauern« ausdrücken, aber nicht etwa wie zum mindesten erforderlich wäre, wegen jenerl Ferdizmtxk Fresssgrath Zun- 100. Gedurtsiaae Von Brust Brig-st- Bei-töteten Rachdrnck verdotetr. Unter den politifchen Dichtern der vierztaer Jahre tverilossenen Jahrhunderts ftedt Freiliarath an erStelle, und felbft diejenigen, welche auf anderm eae wie er das aleiche Ziel erstrebte-» des Vater ndeö Einheit und Größe, vermochten fis dem aes litan Eindruck feiner Schöpfunaen ni t zu ent eden und dem ehrlichen, ausrechten Manne ibre tuna nicht zu verfaaen, dessen Vers allezeit fo tm itir die Unterdrücktem fiir die Stiefkinder des listed fchlua. Diese Liebe ader bat ihm reichen hn gebracht: Selten ift ein deuifcher Dichter non» nem Volke geliebt worden wie er. Nicht mit ialter» Undetunm sondern mit aufrichtiger, herrlicher Siebe Das zeigte fich befonders, als iso? sur Samm liuq einer Nationalfpende itir den in der Verban- Ilnq lebenden, in bittere Not aeratenen Dichter Ufakiordert wurde; es zeigte fich auch, als dieler ngnvach lanaer Abwesenheit ins Vaterland zu c. » . illa ältester Sol-n eines Bürgerfchnllebrers kam Mmann Ferdinand Freiliqratb aiu 17. Juni 1810 IDetmold zur Welt. Der Vater war ein Mann Inn sutet Bilduna und tiefer Neliqiofitiit, die ttereine tätige, gebildete Frau mit einein alle i« fröhlichen der-en. 1817 verlor Freiliarat ker Mutter, und nun übernahm die Grott ßäknek die Erziehung, hie der Vater sich zwei Jahre ter wieder verbeiratetr. An der Stiefmutter fand nKnabe eine treuforgende Führerin, die ehrlich WW war- ibm die Mutter zu erleiden. Mdem FreiliaraotgsdasDetmolder Gkninafimn de thatte kam er 1 als Kaufmanns ebrlina nach I it- da der Vater ihn, feinem Wunfch amtid aus Mart an Mitteln nicht Tgeoloaie studieren lassen GUT- Jn seiner freien ·eit trie er mit Eifer emchaftliche Studien, auch verfaßte er manches Wit, darunter das bekannte «Movstee«. in wel- IHierein feine Eigenart hervortritt wtikrend die s M Schönfunaeu diefer periode trog en Ein- Hishitdiifous neiateiu sen Goeker ochendlatt « UI iUcrii eine sinkt-l d efer Oe ichtr. isks ver sxip den Vater ein erluft, der idn chwer nieder- Wåtti» Izu-i sie-ex Stiznnkiiukabgrauienkitand adwaii s« e,oa ueenann- nins Wmtd eine sit-M Stellung insgnntero Ullllllllålllllllk Tllgkszkikllllq. Größte Verbreitung in Sachsen. Angriffe, sondern lediglich wegen der dadurch in Deutschland hervorgerufenen Erregung, die man einfach, wie dies bereits in dem bekannten Artikel des »Osseroatvre Romano« geschehen war, auf ein Miss verständnis zurückzuführen und damit als übllig un begründet hinzustellen sucht· Dadurch wird doch eine Beleidigung noch lange nicht aus der Welt geschafft, daß der Beleidiger hinterher versichert, es habe seiner Seele völlig ferngelegen, den von ihm ohne jeden An las- Beleidigten zu tränken. Es ist eitel Spiegel fechterei, wenn in offenbar offiziitsen Vornotizen be hauptet wird," die Kurie spreche ihr ~Bedauern über den ganzen Vorgang« oder ~iiber das Vorgesallene« ans. Wäre dies geschehen, dann müßte man hierin eine ausreichende Genugtuung erblicken. Das ist aber nicht geschehen. Jn der Note des Kardinalstaats fekretiirs heißt es lediglich: »daß Seine heiligkeit mit wahrem Bedauern die Nachrichten von einer solchen Erregung vernommen hat.« D e r Papst b eda u e rt also lediglich die Grregung, die er darauf zurückführt, daß der Zweck seiner Enzyklika nicht richtig erkannt worden sei, den ~ganzen Vorgang« oder »das Vorgesallene« bedauert er keineswegs. Wer das behauptet, macht sich einer bewußten Jrresührung der deutschen öffentlichen Meinung schuldig. Aber eine solche Jrrcführung wird nicht gelingen. Dazu liegen die klaren Tatsachen allzu deutlich zu tage. Wir glauben auch nicht, daß es der preußischen Regierung gelingen wird, der öffentlichen Meinung zu suggerieren, daß das vom Papst erlangte Zuge ständnis irgendwie ausreichend sei. Von allem sonst abgesehen, schon deshalb nicht, weil es sich ebenfalls schon als Spiegelfechterei erwiesen bat. Am 11. d. M. ist dem preußischen Gesandten beim Vatikan amtlich erklärt worden, daß der Papft bereits den deutschen Vischiisen den Befehl gegeben habe, die Ver kündung der Enzoklika von den Kanzeln ihrer Did zesen und deren Veröffentlichung in den bischöslichen Verordnuugsblättern zu unterlassen. Am. 18. d. M. hat nichtsdestoweniger der Erzbischof von Bamberg in »dem Amtsblatt seiner Erzdiözese den vollständigen lateinischen Text derßorromäussEnzuklila veröffent-« licht. Wir fürchten, daß dieser Vorgang, namentlich in Bauern, nicht vereinzelt bleiben wird, wie denn auch bereits die intransigenten Kreise de Kurie ..ibrer Unzufriedenheit über das minimaleEntxegenkommen des Papstes gegenüber der preußischen Regierung sehr deutlichen Ausdruck zu geben beginnen. Alles in allem: wenns die Berliner Regierung mit der viipstlichen Antwort zufrieden ist oder sich doch den Anschein gibt es zu sein, sowird schwerlich die öffentliche Meinung in Deutschland diese Zu friedenheit teilen, wird sich die entstandene Erregung, deren Berechtigung auch der streng katholische, dem Zentrum sehr nahestehende Freiherr v. Landsberg im preußischen Herrenhause unumwunden anerkannt bat, durch die Veröffentlichung des Notenwechsels zwischen Berlin und Rom nicht beschwichtigen lassen. Sie wird weiter dauern und hohe Wellen schlagen, mag dies den Leisetretern gefallen oder nicht, die sich mit einem schwächlichenScheinzugeständs nis zufriedengeben und der Welt noch einreden möch zem daß sie einen großen Erfolg davongetragen ätten. dam an, wo er den Verkehr mit Altersaenossen fast gänzlich mied und sieh um so mehr in die Poesie ver tieste. Zu dieser selbstgewählten Einsamteit hat die Abneigung neaen seinen Beruf nicht wenig beige traaen· Mit Freuden begrüßte er die Aufnahme seiner Gedichte in den von Chamisio und Schwab heran-gegebenen Musenalmanach fiir 1886, 86 und ti7. Cotta wurde auf den jungen Poeten aufmerksam und bot ihm die Veröffentlichung eines Gedicht bandes an, der 1888 erschien und ihn mit einem Schlage berühmt machte. Juni 1880 verließ er Amsterdam und begab sich nach Soest. 1887 trat er eine Stellung in Barmen an, wo er in den besten Kreisen ein gern gesehener Gast wurde. Damals trat er in Beziehunan zu Fr. W. stattfinden Int » mermann, Simrokl, Müller v..Kdnigswinter, Kinkel« Manerath usw. Bei diesen srenndsehaftlicheu Zusam menkiinften entstand der Plan zum «Rheinifehen Lehrbuch-, welches Fr. später mit Simrock und . aseratb herauiiaah Der gewaltige Erfolg feiner Gedichtsammluug veranlaßte Freiliaratb, 1839 feine Stellung aufzuaethn Im Sommer desselben Jahres verlohte er sich mit Ida Meloz aus Weimar, einer Jugendgesuielin von Goethes Enkeln Walter und Wolfgang.«- Kunde von seinem Liebes gliick geben die Gedichtc: »Nuhe in der Geliebten«, »Du hast genannt mich einen Vogelsteller" und »Mit Unkraut«. (»Jch schritt allein den Rhein hinab. »Am- Haa die Rose altibte«.) Ende 1840 reiste Fretltqratb über Frankfurt, wo er Liszt nnd Theodor Dsrtnn kennen lernte, nach Stuttgart zu Cotta. Während seines dortigen Ansents baltes traf er häufig intt Übland, Schwab, W. Men zeb Letvatd und andern zusammen. Am So. Mai 1841 fand dte Bermäblunq statt. Das junge Paar siedelte nach Datmstndt Über, wo Fr. dte Reduktion einer Zeitung übertragen worden war, die scdotb schon nach der ersten Nummer ibr Erscheinen einstellte. Die Verleaer zogen sich zurück und überließen denj mittelst-sen Dt ter seinem Schicksal« der nun daraus angewiesen war, von den Erträgen seiner Feder zu letzenit sutkeb Wärst-rasche Alcxaingetrchowggnctbollths er r. tm atau vo rer ein . ein Zahressebalt von M Eckern bewilligt. M«- m das M m . atme- Mo ttqkeit - vvllm N seine Maus sum ou- Mehen Dichte-, du«-b die er in den Kampf der sur teten hineingesoåen werden sollte. Wegen seines Gedichtes Aus mustan das den bete-Futen Aus-» f euch enthält: pDer Dichter steht auf e net hoben-. Hm- -.ius m den Zinnenmfcrtew W tät-» Rede-Mut und Hauptseschäftsstelle Fuhkuaudstrdlse C. letnlvrecheu Redaktton Nr. 8897. Erst-edition Ist-. 4571. Verlag sit Mc Die päpstliche Note. Wir lassen nun die Antwort der Kurie auf die preußische Note ini Wortlaut folgen: ~·Der unter-zeichnete Kardinalstaatdiekretiir hat die Ehre, Seiner Erzellenz dem preußischen Herrn Gesandten den Empfang der gefälligen Note vom s. d· M. wegen der Erregung, die in der preußischen Bevölkerung nach der Veröffentlichung der GENU llila »Um-e wem-« sich gezeigt hat, gu, bei tigen. Der Heilige Stuhl glaubt, daß der Ursprung dieier Erreaung darauf zurückzuführen ist« daß der Zweck nicht richtig erkannt worden ishan den die Guar klika gerichtet war, und daß daher einige ihrer Seide in einem Sinne auggelegt worden sind, der den Absichten des Heiligen Vaters völlig fremd ist- Es liegt daher dein unterzeichneten Kardinal daran, zu erklären, daß Seine Oeilialeit mit wahrem Be-« dauern die Nachrichten von einer solchen Erregung vernommen hat« da - wie schon öffentlich und for mell erklärt worden ist irgendwelche Absicht, die Nichtkatholzten Deutschlands oder dessen Fürsten zu tränken, feiner Seele ganz und gar fern lag. Der Heilige Vater hat übrigens niemals eine Gelegenheit vorbeigehen lassen, um seine aufrich tige Achtung und Sympathie sür die deutsche Na tion und ihre Fürsten zu bekunden, und hat noch bei einer kürzlichen Gelegenheit die Freude gehabt, diese seine Gefühle zu wiederholen. Der unterzeichnete Kardinal benudt diese Ge legenheit, um Seiner Exzellenz den Ausdruck feiner ausgezeichneten Hochachtung zu erneuern.« ·- « i Die-Enzyklika im preußischen Hurenhaus. Von unserm parlmeutafrifcksven Mitarbeit-L Berlin. 14. Juni. Auch das Herrenhaus sad sich veranlaßt, ange sichts der tiefaehenden Errettung tn der evangelischen Bevölkerung über dießorromäussEnsvkltka zu dieser Stellung zu nehmen. Allerdings nur außerhalb der Tagesordnung, so gewissermaßen beiläufig. Graf v. ZiethensSchwerin, Vorfihender des Gene ralsnnodalsVorftandes, nerlas eine Erklärung tn der er des Sturmes der Gntrüftung gedachte, der sich über die in der päpfftlichen Enzyllila enthaltenen Schmähungen der Re ormation erhoben habe. Er würde eine Beschlußfassung des Hauses über dtese Angelegenheit herbeigeführt haben, aber nach den Erklärungen des Ministervrtifidenten im »andern ~i)aufe« und «mit Rücksicht auf die Geschäftslage des Landtages wolle er sich darauf befchränkem die Kund gebuna des Papstes, die eine »schwere Verunalimo sfunq der evangelischen Bevölkerung« enthält und den s Frieden unter den Konfeffionen zu stören geeignet ist, »an das entschledenfte zurückzuweifen". Als Graf Ziethen mit den Worten fchlofz: »Ich bin hierbei der Zustimmung der überwiegenden Mehrheit dieses hohen Hauer gewiß-C folgte feinen Worten der leb hafteste Beifall. Dann eretgnete sich etwas Un crwartetes. Freiherr v, OandsbergsSteins furt, zweiter Vizeoräsik des Herrenbaufes und Vorsitzender der weftfasksazen Landwirtschaftskam mer, erhob sich- um gleichfalls außerhalb der Tagesordnung als Katholik Verwahrung aeaen die Erklärung des Grasen Ziethen-Schwertn einzu leaen. Er könne nicht zugeben, daß in der Enanllika Schmähungen undVerunalimofungen enthalten seien. Allerdings fand er es begreiflich, daß der Wortlaut der Enzyklila eine solche Erregung bernoraerufen habe, bedauerte, daß durch den Wortlaut d e r Gn so klt ka etne solche Grreauna in der evan gelischen Bevolleruna· etnaetreten sei und meinte, Herweab an; aber Fr. antwortete nicht. Aus weitere Anartsse desselben schrieb er 1848 das Spottaedicht »Gut Brief«-, und nun wogte der Kampf heftig aus uni; Fieber-, in den selbst Dichter wie Getbel hinein aer e en. So tatn es, daß Fr. sich von der Romantik der Tagednoesie zuwandte und zum «Jdealisten der Revolution« wurde. Da er es mit seiner freiheit » lichen Gesinnuna nicht mebr für vereinbar hielt, des Königs Gnade etwas zu verdanken. verzichtete der Dichter 1844 ans sein Jahresgebalh Er batte den Glauben an die Mission Friedrich Will-einig IV. im Sinne des Liberalistnuö völlig verloren. Unge heurets Aufsehen erreate das 1844 erschienene .Glau benöbekenntsiis« (Zeitaedichie). Die Reaktio niire nannten ihn einen Reneaaten und schoben die Schuld an seiner «Bekebrung« Hoffmann v. Jahrg-- leben zu. Es bandelte sich aber keineswegs um eine Bekehruna, sondern lediglich um eine Entwicklung »Was ich bin, bin ich durch die Zeit geworden-C so schrieb Fr. später an Js. A. Brockl)aus. Anfang 1845 siedelte er nach der Schweiz «iiber, von dort sandte er 1846 sein Liederbest »G- um« in die Welt binaäiis worin er zmn ~Propheten« der Revolution wur e. Um sich und seine Familie zu cruährcw nahm er Juli 1846 in London wieåcr eine kaufmän nische Stellung an, die ihm weniq eit zu poetischem Schafer ließ. Damals entstanden nur einzelne Ge dichte, meist Uebersetzunger darunter das berühmte »Sieh vom Hemde« nach Thomas dood. - Die Er eignisse von 1848 verfolgte Fr. natürlich mit größtem Interesse, sie beaetstetten ihn zu Gedichteu wie »Im Bochland fiel der erste Schuß-C «Berlin«-—«Sebwatzi Rot-Gold«. Um die Entwickluna der Dinae in der Nähe zu verfolgen. kehrte Fr. im Mai 1848 nach Deutschland snriier. Ali-blieb tauchte er in Düssseldotf Haus, von Freunden und Gesinnungsgenossen entbu siastisch begrüßt, und binnen sur-ein war er etner der Oauntsiibrer der demokratischen Partei am Rhein. Wegen feine-I itn Juli entstandenen berühmten Ge dichtm »Die Toten an die Lebenden-C das einen Inmittan Eindruck hervorrief, wurde er ain . ituqnst .vor denunteriuchunasvichter aeladem nnd als er steiwillia erschien. iverbaitet Ueber 4 Wochen Fee-P er im Weg-weih Um s. October wurde er och von den estsiworenen freigesprochen nnd von der degeisierten Volksmenae im Triumph nach hause bettelten Abends brachte man ihm einen Fackelzuz Mit einem Schlaa war der Dichter zum populär iten Mann im can-ein Malta-de amorden In s Zurückgezogenheit verbrachte der Dichter die nächste ; Zeit zu Köln. im Verkehr mit den wenigen Freun - den, welche ihm treu geblieben waren. Damals ent s standen s Werke: «Zwischen den Garben«- Wenut und Adonis« und sein reifstes«Buch: ·Nenere poli tische und soziale Gedichte«. Bier traten die haupt vorzüge des großen Anregers der neueren deutschen Lvrit glänizend hervor: Frische und Lebendigkeit Schlagkrafi des Ausdrucks, tiefe Empfindung und Sinn für poetischc Stimmung. Verdrießlichkeiten mancher Art veranlaßten den enttäuschten Dichter. im Mai 1851 Deutschland den Rücken zu kehren und wieder nach England zu gehn. Drei Monate später wurde er wegen seiner letzten Gedichtfannnlung und wegen anacblikher ezäeilnahme an einem Komplott steckbrieslich verfolgt. Merkwürdigerweise endiqte die aeaen den abwesenden Anaeklagien aefiihrte Bev- Pandelhung weder mit Verurteilung noch mit Frei pru . Jn London fand Freiliqratb durch Vermittlung alter Freunde eine kaufmännische Stellung, die er im Laufe der Jahre dreimal wechselte. Da sein Ge halt nicht zum Lebensunterhalt ausreichte, mußte er durch fchriftsstellerische Arbeiten verschiedener Art hinznverdienen. Seine Frau erteilte überdies deut schen Unterricht Trotzdem war der von Sorgen ge quälte Dichter manchmal aenötiqr. die Hilfe seiner Freunde in Anspruch zu nehmen. Seine Geschäfts tätigkeit ließ Fr. anfanad wenig Zeit In künstleri fchemSchaffen.-1868aab er eine Untboloqie heran-: ~Dichtnnq und Dichter«. Aber seine revolutio näre Epoche war vorüber. Ende lssd verlor Fr. seine Stellung als Leiter der Scknveizer Bank, weil die Londoner Filiale des Instituts einginm und nun be aann wieder eine Seit schwerer Sorgen. Ulledeni machte die ibrn 1809 überwiesene Ebrenaabe des deut schenVolkes in Höhe von fast soooo Talern ein Ende- Von allen Seiten dazu aufgefordert, tebrte Fr. 1868 endlich in die Heimat suruch nach der er sich stets to febr aesehnt hatte. Da er sich wegen des Ost gegen ihn erlassenen daitbefebls in owns-en nicht völlig sieqer fühlte, wählte er Württemberq zum Ast-l und m m November IM nach Stuttgart Im Juli tM weilte der Dichter noch einmal in der esse-en Heimat Bei dieser Oeleaenbeit seiate es Ich von neuen-. welch qrose Sympathie-i der Dich ter genoß. Nu dem Lege nach Detwold empfina man i n in jedem Dorfe wie einen Fürsten mit In brache, Gesana und Esaus-entwick riuagbboqen waren errichtete-weben- die fee-e -schntii unddielbeaentitslumenw De sitt-c mesu Ja Dresden und sorortea muamllch llls Gs oto sue-tm I,Bls Uc. srel caus, durch unsre leovlns·dls«lslen monatlsc ss Oh pro Quarte-l bis MI. srel duns. Mll see selsqse Jst leele Ileaesledi oder msl der Bellcqe »Drech hlleqeuse Blätter-« se ls Us. pro Man-l mehr- Isoslbezuq In Deutschland und den deutschen Kilometer luip A tut ,Jllttstr.Neueste« mnati. St Pl- pro Quart Abs-It · B ebne Jlluscsrr.seoileaåenqwsc · , . Los s e I tu ausg. A umspaan Neu-ste- mpuqkuHÆk wol-et en s susg.B ohneJllustr. Beilage . US . , M . lach dem Auslande ver Kreuzlx ur. Doch-l Mk. Klopfen-. 10 Is. daß setzt um so mehr das Bestreben berrscben müsse. nach allen mästen stir den koniessionellen Frieden zu wirken. Deutlicher konnte Freiberr v. Lands bera, der, wie er selbst sagte, als Katbolik und im Namen seiner Glauben-genossen sprach- nicht seiner Mißbilliauna der Enzyklita Ausdruck geben. Diese Empfindung hatte man auch im Herrenbause: denn als Freiherr v. Landdberq geendet batte, wurde auch ihm wie seinem Gegen-part lebbaster Beifall suteih nnd-zwar nicht nur von den Mitgliedern des Zen trums. Fürst Dohna begab sich sogar hu ibin und drückte ibm unter Worten des Dankes die Hand. «- « is Die heutigen Berliner Motaenblätter besprechen den Rückzug des Vatikans an bev vprragender Stelle. Die konservativen Blätter, voran die »Er e u z z e itu n g«, sind erfreut über den Aus· ganq und sprechen von einem vollen Erfolg des Dem v· Bethmannsdollwen Wie verlautet, hatte Dienstag nachmittag der Reichskanzler nnd Minisvewriisioent v. Beth mannsHollweq die bürgerlichen Fisan-wen des Abqeordnetenhanses zu sich gebeten. mn ihnen die Antwort des Vatikans aus die vreußische Einspruchs note gegen die Enzoklika vorzulegen. » « Weimar. 15. Juni. (Priv.-Tel.) Zu einer imposanten Kundgebunq gegen die piiostliche Endp klika aestaldete sich eine von etwa 2000 Männern und Frauen besuchte Protestversammlnng die gestern aus der Wartbura stattsand. Nach einer zündenden Ansprache des Kirchenth Dr. Kieser wurde eine Resolution angenommen und an den Großherzog ein Huldigungstelegramm gesandt. « Kot-neg. 15. Juni. »(Priv sTeU Der Landtag kritisierte scharf die oäostliche Enzytlika, welche die Brandsackel konsessionellen Unfriedens in die Bevölkerung schleuderte Die Protestresolus tion wurde mit allen gegen die Stimmen der Soziu pbemgkiraten angenommen. Die Reaierung tout tr e. Becleqeuaeitsmaßkcgelnecötvuhmåtvtr. Von unserm Wieuer id.·Mitarl-eiter. Wien. le. Juni. » Die. kreiensischen Schutzmächte befinden sich noch immer m derSackgqsie und finden einen Aug-wein Sie haben bis jetzt durch ihre ·, Botschaster von Kabinett zu Kabinett verhandelt, sind aber in der Frage der definitiven Ordnung der Kreta angelegenheit, die ebenso von der Türkei wie von Griechenland urgicrt wird, nicht um einen Seh-ritt vorwärts gekommen. Ja, noch mehr: Die endgültige Lösungssrage bat sie sogar untereinander ausein andergebracht uud einen Keil in ihr bisherige-s Ein verständnis getrieben, den sie biölang nicht zu beseiti gen vermögen. England und Russland haben verwandtschaftliche Rücksichten gegen Griechenland zu üben, England überdies auch strategiiche mit Bezug aus seine Stellung itn Mit elmeer. Fran l r ei hin-gegen bat in dieser Hinsicht freie Bände, und daz selbe gilt von Jtalie n, sreilich mit der Einschrän kung, daß in einem früheren Zeitpunkte der König der Hellenen allerlei Versprechungen in Rom erhal ten hat. Da man in so schwieriger Situation sich be fand, trachtete man Deutschland nnd Oestetrcichs Ungarn gleichfalls in die Aktion bineinsusiehein was sedoä nicht gelang. m nun doch etwas zu unternehmen, damit Tit ken und Griechen nigt ungeduldig werden, sekt man an die Stelle des otenwechsch die-günsle N
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