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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.05.1852
- Erscheinungsdatum
- 1852-05-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185205044
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18520504
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18520504
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1852
- Monat1852-05
- Tag1852-05-04
- Monat1852-05
- Jahr1852
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.05.1852
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Leipziger Tageblatt und Anzeiger. ^ 128. Dienstag den 4. Mai. 1852. In Angelegenheit des Zollvereins. Der Zollverein hat sich in seiner Wirksamkeit so erfolgreich und nutzbringend für Baiern wie für Sachsen, Würtemberg, Baden, beide Hessen und alle darin begriffenen Staaten herausgestellt, daß sein Fortbestand eine Lebensfrage für die meisten dieser Länder ge worden ist. Dies sehm dev« Bewohner auch so deutlich ein, daß sie an dem Fortbestehen des Vereins nicht zweifeln, sich aber auch dadurch in eine Sicherheit gewiegt haben, hie sie stumpf macht für die traurige Spaltung, welche sich in Berlin jetzt vorzuberriten scheint. Möchte doch Sachsen- Regierung erkenn«, wie eS, seiner Lage nach auf den Norden hingewiesen, nur Heil in der Fortdauer des Zollvereins finden kann, nicht aber in einem süddeutschen Sonder bunde. Was soll aus Leipzig, diesem Herzen des klemm Sachsen landes, was ans dessen Messen werden, wenn auch dieser Punct der deutsche» Einheit schwinden sollte? Ganz abgesehen von dies«» besonderen Interesse, schiene es uns nur geeignet^ wenn die Industriellem die ^ ^ e»»- berakhen rathung die geeigneten dringendsten Schritte bei den betreffenden Regierungen zu thun, damit solche sich nicht blos von politischen und provinzieüm Rücksichten leiten lassen bei der Frage über das Fortbestehen des Zollverein-. Wir wünsch« also mit einem Worte, daß die Regierungen vor Allem, ehe sie entscheiden, die Ansichten der Handelskammern ihrer Länder hör« und zu Rathe ziehen möchten, was bi- jetzt wrniger dm Anschein hat. llm aus Deutschlands Gaum, Zur Beachtung. Bei der unbestreitbaren Wichtigkeit, welche die jetzt in Berlin abzuhaltenden Aollconfermzen auf Deutschlands Verhältnisse äußern müssen, ist e- zu Erlangung eines UrtheilS über die Sache von hohem Interesse, sich über die einschlagmden Umstände unterricht« zu könnm, und daher mit Dank anzuerkennm, wenn Sachverstän dige sich darüber au-sprechen. Ein solcher hat sich neuerdings in einer Schrift mit dem Atel. „Die Aollconferenz zu Wien in ihrm nothwmdigm Folg« für das gesammte Deutschland, Leipzig bei Gustav Remmetmann LSÜ2/" ausgesprochen und können wir die Schrift Jedermann empfehlen. Roch »st HoMuing Vorhand«, daß eine allgemeine Verstän digung erfolgt. Aus ihr würde das materielle Wehl Deutschlands und aus dich«, deff« Größe, Macht und Glück hervorgeh«, wäh rend durch Sonderbündelei der alte Fluch der Uneinigkeit mrd Zer rissenheit genährt werden müßte. Preuße« wird fichrr sei« Inter-! essen nicht verkennen, es wird aber auch bedenk«, daß es durch Ausschließung von dem allgemein« Bunde fein« politisch« Ein fach d« in der Zukunft ihm drohend« möglich« grö- iu Vewchnung zieh«. DwNschtaick Ist nur noch dnrch eine Vereinigung aller Staat« zu Hebung der materiellen Vtzchältnisse der VÄker zw helfen. < Wird dies jetzt versäumt — wird Alles auf da- Spiel gesetzt, so geh« wir dann mit Sicherheit einer traurig« Zukunft entgegen. Hoff« «kr daher von der Weisheit der Regierungen, daß sie erkenn«, waS Roth thut und daß sie durch friedliche Vereinigung aller Interessen sich selbst und den Völkern dauernde- Glück be reit«. - — r. — ' " »» » » I »» - — - Trottoir. Mit Dank muß man es anerkennen, daß von Seit« unserer städtisch« Behörde die Verordnung wegen der Passage auf den Trottoirs neuerding- eingeschärft worden ist; eS läßt sich jedoch, aufrichtig gesagt, davon wenig Erfolg erwarten. Es wird einige Zeit hindurch vielleicht von den RathSdienern aZf Ordnung gesttzo»; werdm dieselb« aber nicht von dem Public«« selbst unterMtzt, so werben sie einzelne Lastträger, Weiber mit umfangreich« Körb« u. s. w. von dm Trottoirs weis« und — Ln kurzer Zeit vielleicht denselben Personen ebenfalls ehneDrfolg das Unschicklich- ihre- ThunS Vorhalt« könnm. JnBerliNWach« alle zur Anzeige gebrachten Lite von Uebertretung des TmltaLrs Reglements mit IS Sgr. de in Wiederhoürngsftttl» noch härter — und man hat seine dm Erfolg davon zu srh«. So lange aber hier etwas blos verbot« und keiner Straft uiWlwkchm ist, wird die Behörde auch raub« Ohren predig«. Sdllte oder für ÜebertretungSfälle eine Geldbuße folg« und monatlich strmmarisch bekannt gemacht werden, wie viel Übertretungen ßur Bestrafung gelangt«, — sicher, es würde bald andevs sein. k*. ?. Bitte. Die bisherig« Einrichtung« zur Erleichterung des Postverkehrs sind gewiß allgemein loben-werth anerkannt, milchte doch aber auch eine löbliche Oberpostamtsdirection eine Unbequemlichkeit beseitigen, die hinsichtlich der Abholung der Franco-Mark« im Postgebäude tfindet. Die stattfindet. Die Entfernung, besonders von den Vorstädten ist zu «oß; könnt« nicht auch all Verschissen« Ort« sowohl in der Stadt als Vorstädten solche D jeder Aekt zu haben sein? Ms wird gebet«, diese bescheidene Bitte zu beherzig«. Vermischtes. Man hat neuerdings Versuche mit der Fortpflanzung von Obstbäum« in einer neu« Meist (ohne Pfropfen oder Samen korn) gnüacht, di« ausgezeichnete Erfolge liefe«. Man schneidet ein Reis ab, steckt dasselbe in eine Kartoffel, so daß die Spitze «va -in« Zoll über dieselbe horvorragt, und das Ganze in die Erde. Die Kartoffel entwickelnde» Keim und die Triebkraft des >ou unnvasweno f-tn» Rossini, tzw altgewordme ,MWhWll von Pesam", arbeitet seit längerer Zeit an einer neu« Oper: „Johanna d'Arc," vqn der Kunstkenner versichern, daß dieses Meisterwerk Alles weit hinter sich lassen dürste, was hie moderne Tonkunst seit Anstmj l»s Hs - - — ----- » laufend« Jahrhunderts geschaff«. Die ging Montag d« S. «ai um » Uhr Vormittags 32 Sec. vor.
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