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Dresdner neueste Nachrichten : 02.09.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-09-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192009022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19200902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19200902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1920
- Monat1920-09
- Tag1920-09-02
- Monat1920-09
- Jahr1920
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- Dresdner neueste Nachrichten : 02.09.1920
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· TM m. 217 M Saht-onus - ’.-«,,jks-:"-«;I«x- Donnerstag- 2. September 1920 ««»-:s;i»-:, s- —-————————————— -» H « JHH fF «(»· , .s:v » l'. NOT- ~«-.l - i s . , : breit- AL 2.-, für das « - » » « Anzeigenpreife. MAY 3».IC«"-k-ki-mkz·ik·, »m M, Unabhängige Tageszeoiung Y—·D"o—st-s ZEIT-NRALTMAYER-lIIISÆZZFMPTZ Bist 6.--b miiKPlegkschrisi Eises-KERFE AZYTIIWOMBÆJBII » . . gizugsäs Fettsssckzlfndtäakonallich Dok. Issnoäne Zaustsllgeblsznd W M« Vek Un a 10 V- « « · ezug m us an au ir. ragt-right en cj i en. keuz am- en un ·« « Cl lici. üai ll « i l -·-.-«, s» ; LIWI M MngY 11-» scstspåxssxxxswe mit Handels « Und Judvsiksesseskuns ,2s»s«4:;z:»gsich:r;g,2s».iix. szxi Jst ..Eiiis...ssmi..m. pisseso JT Adagio-» Hex-lag und Danpiqefchäsiosielle Dresden-ZU Fecdiuandstmße 4. · Feknfpkechnummem: 1 352ö, 1 Miss- 1 3892 und 1 2109. · Pvstscheckkoutm Leipzig Mr 2060 Nichts-erlangte Eins-abnagten what- Rückdokm werden weder sukückgesandt noch onst-wahrt - Im Zelle höherer Gewalt- Betklebsflömng oder Streits haben unsre Beziehek keinen Anspruch aus Mliefckung oder Erste-jung des entsprechenden Essig-W Die Sühne für Breslau Dek Berliner Botschaster der französischen Ver-Wit- Hm Charles Laurent, bat am Diensta« vormittag dem Augenminister Dr. Simong die Forderungen der franzö sischen Regierung überreicht, die auch eine »Mit-demut maklnma« für den materiellen und moralischen Schaden Hezweckcu sollen, den der Ueberfall auf das franzdsische Konsulat in Bredlau angerichtet but. Nach dem Minist likbeu Vorfall anläßlich der Feier deg u Juli vor der französischen Botschaft in Berlin wirkt die Wiederholung eines ndlrerrechtgwidrigen Ueberarissez um so pein licher, als letzten Endeg die deutsche Regierung und da durch das Ansehen der deutschen Republik aufs neue kompromittiert wird. Mit einem gewissen Recht hebt. die srsanzösifche Note hervor. daß eine lange Reihe feind seliger Kundgcbunaeu und Angrisfe gegen ihre zivileiJ und milttärischen Vertreter darauf hinzuweisen scheinen daß aewisse Elemente in Deutschland es aus eine Herausforderung abgesehen haben. Wennauchder itderwiegend ardßte Teil des deutschen Volkes einer Herausforderuna fernstetit. so ist doch nicht zu leugnen, daß die sich medrenden Zeichen der Verhetzung aus eine bestimmte Quewe zurückzuführen sind, die aus einer Verleaetrbeit der Regierung Nunen zu ziehen hofft. Es ist diesclde Quelle, die schon vor dem Kriege Ueders hehliebkeit fiir Selbstbewußtsein und »forscheg« Auftreten site Vaterlandsltede gehalten hat. Dieselbe Kurz-sichtigkeit und mangelnde Rücksicht nahme auf awdre als deutsche Gefühle hat es auch jetzt wieder bewirkt, daß das deutsche Volk die Narrheitcn einer Cliqne und Drausgänger mit seiner Ruhe und seiner Zukunft zu bezahlen hat. Bei einiger Unber legung hätte voran-gesehen werden können, welche Folgen sich aus einer Zerstörung des französischen Kon sulatö, der Amtöakten und awernsllngesetzlichkeiten er aeden würden. Gewiß trägt auch das Verhalten der Franzosen in Obersedlesien, isbre mir schlechtÆrhitllte Unparteilichkeit für alles was politisch heißt . ihr anmaßendeö Auftreten, das nicht nur im vbetschlcsischeu Übstimmuuudgebiet böses Blut gemacht hat, eneu guten Teil der Schuld an der Vergiftunq jene Atmosphäre, die die stmdsische Note weniger ausr tig als klamwoll zur Beruhigung der Gewitter und ur Herstellung friedlicher Beziehungen als erfor dert deeeiednet Unleuqbar ist gdey daß esetne Tor- est Zier Bcd ftnb Aufunwtantkatltchei Leichtsian Ists hör Re- Ug bei dem Bestreben, hallnvegs vertrauensvolle Ebljztaen au« Leu Feinden von gestern herzustellen- : n Arm zu fallen . Angesichts der schwerwiegenden Forderungen, die, ’ eben von ein-er Schadenersatzvewilichtuna in Na t ien und Gold, eine Reihe von demütiqenden Maß a en mehr symbolischer Art als Flaaqemxruß und ; nepakade eines militärischen Ausgebotö vorsehen man sich wieder einmal fragen, ob jene typischen ; treter deutscher Würde in diesem Schlußesfeti ihres; eutinen Patriotisxmus eine Verwirklichung ihrer le erblicken. Auf eine-m andern Blatte steht freilich Erwägung, ob es klug ist, wenn here Millerand ch eine Uebertreibuna seiner Sühnesorderumi i vor den billiqu Sienergelüsten der Boulevardgq sden feine Verbeugung macht. Darüber kann auch bt hinwegtäuschen die Berufung auf den Willen der nzitsischen Regierung, mit der deutschen Regierung einer Atmosphäre der Berubiaunq und der Arbeit edliche Beziehungen zu unterhalten. Mit dem Willen ein ist es nicht qetan.· Wäre es ihr ernstlin darum tüns dann bEith sie durch fefine nåutralö Pbliftikffiftf erichlefien und fonftwo anltatt zu einer Beunruhi an der deutschfühienden Bevölkerung beizutragen, rklieb Frieden und Vertrauen schaffen können. Durch Adfeitösteben, wo ed beißt, deutsche Interessen zu rtreien und durch zutnindeft woblwollende Duldunu gunsten aroßpolnifcher Propaganda, bat sie febr oft i-» ind getan der sich in Breslau zu einem Sturme ausd-l .wachfen bat. ! Der Wunsch der französischen Regierung, mit der uiscben Reoublik in einer Atmosphäre der Beruhigung d Arbeit zu friedlichen Beziehungen zu gelangen, wird eb wie nor etwas einseitig von den französischen Diploi aten aufgefaßt. Man glaubt, man könne durch einen rmafzendetn herrifchen und höchst unhöflicheu Ton den cht am fügiauven unterlegenen Nachbar zu friedlicher, iohlgenseigter Stimmung bekehren, wie fene schwiibische saueröfvau glaubte, ihren Sohn zur Fröhlichkeit zu kämmen« indem fie ibm ein paar Maulschellen anbot senn er nicht fofort lache· Doch iür uns ift das Schau siel der französischen Siegerpolitit vorläufig nur jaaifch nicht auch tragiromisch Wir find an Händen und süßen gefesselt und müssen weit über das Maß des Be scbtigten den übertriebenen Forderungen nachg-eben, auch denn wir, wie bei manchen Angelegenheiten febon, voll n Recht sind. In dem vorliegenden Falle aber kann les gute Recht für uns höchstens von der Presse in An rucb genommen werden, die den geistigen Urhebern d Berliner Fiaggenskandald und denen des Bredlauer wifchettfalleg natiestebt Im allgemeinen müssen wir i dieser Ungelegenheit zugestehen, daß wir nicht ganz ei find von Schuld. Die Hauptsehuldigen werden aller gg an unverantwortlieben Stellen weit im Hinter- und hausen und werden nicht zu fassen sein. Die zu «ndigen Behörden aber, die zum Teil wohl nur ver ten. weil ihnen dtse positiv· Macht fehit, und mit en due ganze deuticbe Ver müssen büßen und sich ütiaem nicht zum Wohle des Bankiers-un dem wir n dienen möchten, sondern zur Befriedigung des getaefühld französischer Schaut-missen Gerade diesen tipoden unsrer Alldeutfchen ist mit diesen kleinen iscbenfiillen gedient. Sie würden aber noch weit Beren Nunen aus einer Steigerung der deutschen Re nnen auf die Note einzusetzen, ziehen. Aus Gründen tkicher Klugheit müssen wir daher ebenfalls wieder al nachgebem wo der beieidiate Natiomlftpls Amt faaeu würde- . Beratung-en über die Note b. Berlin, l. September. Eis-. Drahtbericht.) Die Mitglieder des Neichstagsausschnsseg sür answtirtige Angelegenheiten sind seit Dienstag sriih sast oollzählig in Berlin eingetroffen. Abends 7 Uhr sauden Besprechungen mit den Partei stibrern der Mehrheitsparteien iiber die Lage statt. JU: der Sitzung des Ausschusses siir aus-sättige Auge-» legenheiten unt Mittwoch wird aus-er Minister Oft-J Oiinons auch der Reichskanzler sovecheu. Die srnnzösische Note nnd die Breslauer Vorgänge dtttsteu in dieser Sitzung nur allgemein besprochen werden. Die deutsche Regierung soll beabsichtigen, die srauziisiiche Note unmittelbar nach der Sitzung des Ausschusses und spätestens Donnerstag zu beantworten b. Be r lin, l. September (Eis. Drahtbeticht.) Wie Reichöminister Dr. Simo us zu Parlamentariern aus-erte, wird die Reichsregiernng versuchen. tiber die sNote Frantreichs und til-er die darin enthaltenen Ischniereu Sühnesorderungen in einen N o t e n w e eh se l imit der srnuzösischen Regierung zn treten. Eine be idingnugölose Annahme der Note sei in der Sitzung des sßeicthabinetts nicht ausgesprochen worden. Frankreich minachgiebigf Of Geni, l. Scpteritbetz (Eig. Drnhtberichu Der »Sei-tos« meldet: In den Besprechungen ntit dem deutschen Vertreter Dr. Mauer hat Millcrand keinen Zweifel gelassen, daß an eine Herabminderung der Dentfchland auferlegten Sühnefordernngen nicht xzn denken lei· Die Beleidigungen Frankreichs Ifeien lehr schwere nnd ihre Wiederholung oder die Nicht erfiillnng der Sühnefotdcrnngen the zu fehr ernsten Konflikten fiel-ren. Es ekfeheint ihm faft unglaublich, daß die deutsche Polizei in Brcslan anberftande qewefen fein foll, die Zerstörung des französischen Konfnlatö zni verhindern. Der »Matin« fiüreibz daß der Kammer-! ausschan für Auswärtiges am kommenden Montag in» Paris enfannueutreten foll. « O- Bafel. 1. September. Min. Drahtberichtxt Nach einein Teleqranun des Voller Augustus-« ans Paris erwartet man in Paris die dentfche Ant ns or t noch tm Laufe vieler Woche Es bettelte in Parifer Regierung-streiten kein Zweifel, daß Dentfchland auch die letzt-en Sithnefordernnaen annehmen werde. Die Sühneforvernug W Berlin st. Nugågtc Die von dem französischen Botschaster heute r reichte Note hat folgenden Wo rtlautt Herr Minister! Im Anschluß an meine Note vom 27. d. M. beebre ich mich, Eurer Exzellenz die Bedin .guugen.sder Regierung der Repubilik für die Beilegung deg ernsten Zwischenfalled bete-umzugehen der sich aus dein französischen Konsulat in Breelau am 26. August d. J. zugetragen bat 1. Das Konsulat wird von der Deutschen Re gierung auf ihre Kosten wie-der instand gesetzt. 2.Die Deutsche Regierung zahlt 1 00 000 F r an- Een zur Entschädigung der Konsulatsbeamten für die bei der Plünderung erlittenen materiellen Veso luste, für den Schaden, der ihnen etwa durch Ver-nich tung ihrer aus dem Konsuth hintevlegten Wertpapiere und Urkunden entstanden sein könnt-e, und für die be soFFetreåi tslusswendungem zu denen der Vorfall sie M n g a . s. Alle an dem Ueber-Ziqu Beteiligten werden er mittelt nnd bestrase s Ergebnis der Ermitt luggkzi wird der Botschaft binnen acht Tagen mit ge . 4. Gegen die Orts-behörden durch deren Einver ständnis-, abkliisssisteii oder Gleichgültig-ten die Une xiihrusng des Ueber alles möglich kreworden ifsn werden issiplinarische Maßregeen petvofen, von denen die Botschaft inne-hall- r gleichen Frist Mii teivung sei-galt » ö. »Na vollständiger Erfüllung dieser Bedingun gen wird das Konsnlat in Gegenwart des Oberpräsis ernten der Provinz Schlesien und des französischen Botxchastörats wied er eröffnet. Die Flagge? wir Zeichsei gest-ist nnd wehe bis 7 Uhr abends·’ Ein-e vnwa se Neicbswebr mit Mngil er weist die brenbeqeuguua nnd defi iert vor »dem Konsulaa Da- ngramm des Heraanaes wird im Einverständnis mit der Mchaft festgesetzt Da die Regierung der Nepublit der Ansicht ist, daß die Gewalttat gegen das sransösische Konsulat in Breglau aus die nämlichen Ursachen wie die Beleidigung der stanzssischen Botschaft vom Is. Juli zurückzusiiheen ist, verlangt sie außerdem sofortige disziplinarische Maß regeln gegen danptmann v. Arninn Die Regierung der Republie wünscht mit der Deut schen Regierung tu einer Atmosphäre der Beruhigung »und Arbeit friedliche Beziehungen zu sunterhalten Aber sie muß feststellen, baß eine lange Reihe feindfeliger Kund ebungen nnd Angriffc gegen ihre zivilen nnd militärichen Vertreter in Deutsch land zeigt daß es gewisse Elemente auf Herausforde rungen gögesehem zu denen das regelmäßige Aus-; bleiben einer Bestrafung geradezu er-! mutigt. Sie ist überzeugt, daß dieser unerträglichei Zustand isich von Tag zu Tag verschlirmnern wird, wenn die Deut ehe Regierung nicht durch deutliche Mißbilligung knåd nackjlilirückliche Straer geigt, daß sie dem ein Ende e en w . Jn diesem Sinne beehee ich mich, im Austrage Deiner-Regierung dieFotocrun zustellen,oaß oie Deutf e Regierung für alle .-Zvcfchenfälle, deren Opfer frmösische Vertreter oder Staatsanqehvrige ge weler sind,wirinderV-I«chaitbinnentütdzes Fee Frist durch Seine Exaellenz en etch kan ler the Bedauern ausspricht und n- Fkleich die Zufaze erteilt, daß die in der vorliegensken ote geforderte enuamunq in vollem Ungmåg qewäxätt werde. Im übrigen lief-alten sich die ver ü eten e-» atettäkzän selbfwetxtäno ichdtxrzidieukblggåäend Diebs-! » a nq Hm ver angen e . eqen e site Ketten cmtrollWWw med kFte MU-l qlteder ou erfordern scheinen iOetechttttqetsiwsieet,e Deckt Miste-, die Versicherung me net W n u del-achtuan « m M Ost-steur- Die Forderungen angenommen b. B e klin, t. September. lEig. Drahtberichu In der gestrige-u Sitzung des Neithskabinetts sind die fran zösischen Forderungen angenommen worden mit Ans cmhme dcr Forderung nach fosorttger Bestrafung der Schall-iqu innerhalb acht Tagen nnd bcr vorgeschriebe nen Form der militärischeu Ssihueparade. Ueber diese zwei Punkte wird erst heute die Entscheidung fallen. Verschärfte Lage skn Soldau . k. Antiqua-m l. September. Mit-euer Tsiahibeticht.l In Soll-an Haben die Polen den ver schätiien Belagerungszuliaud erklärt Eine zweite Ver fügung dehnt den verfchärften Belagerungszustand auf den Korridor aus. Ju Soll-an sind am lemcu Freitag wieder acht Deutsche stand-rechtlich ers-liessen worden. Oberfchtesien kommt nicht zur Ruhe —t·- Spreu-, l. September. (Eiaenek DrwhtberichtJ Am aestriaen Tage versuchten, wie wir von zustänsdiaek Seite erfahren, im Kreise Hin-denbura bie Landgendars men wieder ihren Dienst auszunehmen Die Folge war, dass die Beamten sofort von den Polen beschloser wurden. Drei von ihnen fand man spä ter erschossen auf. Die Beutbener Abmachunaen weiden von ihnen völlia unberiicksichtiat gelassen. Von einer Bill-Jung von Büraerwehren auf paritätischer Grundlage dann nirgends aesprochen werden. Die Ent wassnunasaktion der Besatmnastruppen steht ebenfalls nur auf dem Papier. Es wurden nur einzeer völlia unbrauchbare Waffen abgegeben während anderseits auie Waffen waanomoeise über die politische Grenze in Sicherheit acboacht werden Wenn auch vorüber aehend durli die Wiederaufnahme der Arbeit äußerlich Ruhe eingetreten ist, so sind doch alle verantwortlichen Stellen bewußt, baß schon in nächster Zeit mit einer nenen E«rheb»zrn-a zu rechnenjit « ] Von dem Anhalten »der überaus un sicher-en Lage spricht auch eine Wolffnieldung, in der es wie folgt heißt: Die Beiatzungöirupuen üben aus verschiedenen Wahl-bösen Oberschlesienö eine lehr lcharie Kontrolle derßeisenden aus. In KattowinsLand lieai der Polizeidienft meist noch in den Händen- der Polen, die arößtsenieils bewaffnet sind. Die politisch-deutsche Grenze ist vollkommen offen. Die Kaitowitzer Polen meldeten bei der inter alliicrien Rom-mission 4 Millionen S chadenetiaiz an, welche die deuiichgesinnien Einwohner der Stirbt tragen sollten. In den Landqemeinden iit die Schadenamnelduna vielfach schwierias, weil die unter polnischem Einfluß stehenden Verwaltungen die An nahme decrtichesr Anmeloumien verweigerw Immer noch keine Abstimmung! --i-" Oppelw l. September. (Eig. Drahtberichts Zu den verschiedenen Nachrichten über einen schon in Aus sicht genommenen Termin für die Volköabstimmnng in Oberschlcsien (sowohl in der deutschen wie in der polni fchcn Presse wurde vom Oktober gesprochen) erfahren wir von interalliicrter Steitc, daß bisher weder ein be xtlimmter noch überhaupt ein Termiu vorgesehen ign uch ist dei der intemlliierten Kommission in Qpige n nickts von einem Auftrag des Obersten Ruteö, or sch äae für eine beschleunigte Abstimmung einzuneichen, bekannt. Daß diese Kommission und die DIE-satzungs truppen den Wunsch haben, Oberskhlsesien bald-möglichst Zier verlassen und in ihre Heimat zuküchsukekrem ist nach ! n letzten Ereignissen erklärlich. Uns wrd aber aus pas- bestimmteste vergehen-, daf- die Abstimmung erst »dann stattfinden wir , wenn Ruhe und Ordnung in jOberschlesien herrscht und eine gerechte Durchführung »der Abstimmung gewährleistet ist« Die Festsetzun des iTermins liegt nicht in den Händen der Kommffsioih isondern aus-schließlich beim Obersten Rat in Paris. : . Ein Deinen-i Hat-as meldet: Die kürzlich von der Edea Natio nale veröffentlichte Melduna, der Heil-Be Stan habe an Pol-en seine Note gerichtetL in der i m Magigung beiden russifchspolntschen Bervaniilungen anempiohlen wurde. wird von unterrichteter Seite in Abreise gestellt- Massen-usw« Ueber den Mailenmord von Josephdibal bei Deutsch- Pieear. wo nun schon zehn Leichen grausam g e tdteier deutscher Arbeite: gesunden worden sind. treffen neue Meldungen mit en t i e z l ich e n Eins e lh eit en ein. Von privater Seite wird Wolsls Bnreau berickten Der Scham-lud der Leicheniunde ifi e n kleiner Nade wald dicht an der Grenze. Alte zehn Opfer stammen and dem Schlatt-aus Mczettowitz, das von den Polen am m. August ersiiirmt wurde· Der«Mord ist jedenfalls am Is. August erfolgt. Erkannt ist higher nur eine non den Leichen, und zwar als die des Schlafhtu meifters Los. Als einer der Täter wird ein gewisser deok genannt, der mit mehreren Brüdern die ganze Gegend dort aufgewiegelt haben soll und sctt der untat flüchtig geworden ist. Die Leichen, die aus den beiden Massengrähern zutage gefördert wurden, boten ein grauenerregended Bild. Nach dem Aussehen derWunden und der zerstörenden Wirkung der Kopfschiisse waren die Schiissc alle aus nächster Nähe abgegeben, aber gerade deshalb zwingt die Anzahl der Schiisse zu der Vermutung, daß die Mörder«ihve Opfer durch schlechtes Zielen ab sichtlich und grausam gemariert haben· Außerdem waren die Leichen der ganzen Oberkleidung, des Schuhzeugd usw. beraubt und wie Viehtadaver durcheinander jgeworsen. Die englischen Offizieve, die der Oeffnung des zweiten Grabes mit fünf Leichen an .wohnten, hielten mit den Ausdrücken ihres Ahscheug vor der unmenschlichen Brutalititt der polnischen Mörder nicht zurück. In den deutschen Kreisen iit die Entriiftung ungeheuer. Man ist überzeugt, daß diele viehischen Mord iaten nicht die einzigen ihrer Art sind und daß die meisten von denen.die von denpolniichen Truppen weg saevxåbleppt wurden, ein ichnlicheg Schicksal erlitt-m """(Mtw darf gespannt fein auf die »aus-suche Mftung über diese Schaut-taten, die twer alle äfifgeetgxille in Deutschland immer so rasch sur MS wisp spät-»i« —- AMUM UIM Mc EMMWMEII Bou unserm Gleturbeiter New-York, Mitte August In Washington beschäftigte sich gestern dcxki Kabinett mit der russischspolnMen Frage. Wilsonund seine Jasaaer winden sich. « as jeder Mensch lanaix wußte, nämlich, daß ein Friedensfchluß ohne Ruåland e n Kartenhaus sein mußte, dao ein' indsiofz über den Hausen werfen wiirde, will der doktrinäre Professor Wilson nicht einsehen. Llan ::- tisches Derz hängt immer noch an dem Verfallin Zier trag. Er fürchtet daß die bdsen Bolschewiki aus dein Völker-bundsstatut Brennibolz machen werden. »'-'o möchte denn Wilson mixreden, wenn es zur Revision des Schandfriedens von Versailles kommt. Die britische Propaganda verbreitet hier-, Frankreich oerlanae, daß Wilson mitrate und mit-tate·anf der Lon douer Konserenz, denn der weichherzige Elend lsieojxac sei imstande, die Bolschewisten ais Menschen nnd nicht ald Vestien zu behandeln. Wilson müßte daher den Franzosen helfen, zu verhindern, daß die Milch der britifahen Herzens-give überkochei Das alte Bauern sängerspiel: Anmeierei bei den Russen, denen die braven Briten sagen: »Viel-sie Freunde, wir Enaländer roiirden ia gerne die glänzendsten Friedensbedinaungen emh anbieten, aber diese wahnsinnigen Franzosen nnd der Wiison lassen uns nichts« Nach bewahrt-en Muster-us- Wilson hat ziemlich deutlich wissen lassen, daf; er sich nicht gut in »den ruisisch-polnischen Friedensfchluß ein mischen könne, dass er aber seinen Finger in die Pasteie steck-en werde, wenn man die ruisiscde Frage erledigen, also den Llersailier Vertrag neu ansrrillen wolle. Fjb Wilion einen Vertreter zur Londoner Konserenz schickt oder nicht, bleibt sich ziemlich gleich, denn Llond George hat »den Bruder Wilson längst wie eine gut ansaepreszie Zitrone beiseite geworfen. Wilfon hat seine Rolle überall ausaespielt Für einen Krieg geaen Russland, der längst im Gange wäre auf amerikanische Kosten nämlich —- ioenn der Bundessenat den britischen Völkerbnno nirle kastriert hätte, ist das Volk der Vereinigten Staaten nicht zu haben. Kur-, vor einer Präsidentenwahl heißt es doppelt vorsichtig sein. Amerika bat vorläufig genug Krieg. Wir sind tat sächlich eine sriedliebende Nation. Unser Konnreß hat die Stärke des Heeres ans MOOO Mann herabgesetzt und wir selbst setzen sie ans 200 000 Mann herab. iskg fehlen uns 100000 Mann, weil sich keine Freiwilligen melden, obwohl an jeder Straßenecke ein Rekru tierungsoffiziser ausgestellt ist, der die Weroeirommel rührt. Schilsder mit elenlawgen Buchstaben fordern zum ~Dienft in Deutschland« anf, aber es meidet sicli niemand. Eine Welt der Unterschiede: Sie können nichts zu essen, wirniehts zu trinken be kommen; sie können dhre Soldaten nicht los ioerden und wir können keine anwerbeni Es hat eben jeder seine Last. Aber schließlich lang: bei uns auch die Armee von nur 200000 Mann; dank der Nach sragei Die halbe Armee ist immer damit beschäftigt, die andre Hälfte anzuwerbetn Also wir brauchen unsre kleine Armee dringend daheim und können sie daher unmöglich nach Polen schicken. Unter diesen Umständen würde Wilion den ~d eutschen Hunnen« »die belgisthen Griruel« gnädigst v e r z eil) e n, wenn sie sich siir die Ailiieeten als Kanonenfutter verwenden lasädern Die amerikanische Presse bat für olen nichts übrig. Hier zwei Beispiele. Der »New York Ameriean«, ein links demokratisches Blatt, sagt in einem Artikel mit der nn zweidentiaen Ueberschrift ,Wiedsernm zeigt sich der Völkerbund in seiner wahren Gestalt, als eine Ullianz der Xiegreichen Natio nen«u. a. folgendes: Eine ondoner Depeschc besagt, die Weinerung der russischen Regierung- den Völker brnd als Vermittler zwischen sich und den Polen an zunehmen, sei der schlimmste Schlan, den der Völker bund seit seiner Ablehnung durch den amerikanischen Bundessenat bekommen. Vor mehr als einem Jahre erklärte Lenin, der Völkerbund wäre weiter nichts, als ein Schutz- und Trutz »biindnig der Nationen, die dadurch gesiegt hatten, daß sie die Vereinigten Staaten betreffs der Ziele, für die sie zu kämpfen vorgaben, beschwindelt hätten. »·· Lord Robert WI, Hauptbefürwortek des Völker bundes in England, erhob seine warnende Stimme nnd sagte dem britischen Premier, wenn der Bund nicht ein mal eins seiner schwächsten Mitglieder daran verhindern könne, einen unverantwortlichen Krieg vom Zaune zu brechen, dann werde er, der Bund, gerade als das der ganzen Welt bloßgestellt, als was Zu die Gegner ver dammt hätten, nämlich als eine ffenfivs nnd Desensioallians von einigen Nationen an dem Zweck-, England nnd Frankreich den nngestsrten Besit- idrer Krieasieute zu s icherie Troy jener Protefte einsichtiger Männer erklärte polen den Krieg nnd es drang ohne jede Provoziernna m Russland ein. Warum griff Polen au? Die Antwort lautet: der Volkerbundi Und die Pandorabliihfe von Uebeln im Völkerbnnd ist jener Artikel X, der den Mitgliedern des Bandes ihren terri torialen Besitz garantiert. Der Wortlaut ded Artikeld X ist schon schlimm genug, aber wie er von den Regierungen Englands nnd Frank reichs ansaelegt ist, ist er mehr zum Ausbritten neuer Kri eae veran lagt, als selbst seine Geg ner gefürchtet hatten. Die den Bdlkerbund bominieren den Nationen sagten Pole-u Wenn du Rußland angreisst und schlägst, behältst n alles, so viel du willst; wirst·du aber geschlagen, wird Artikel X dich schützen und dn wirst nichts verliereni Polen dat in einem Kriege mit Russland nichts zn verlieren imd die Aussicht, alles Fu gewinnen In diesem Augenblicke liefern die dom nierenden Nationen des Bdlkerbundes den Beweis dafür: sie strenng sich aufs eins-erste an, um der Welt on beweisen, dass ein Mitglied des Bandes ungestraft einen Krieg vom Birne brechen darf, denn sie finden Fu verhindern, daß olen sitt seine Torheit bestraft wer e. Der armselige onjaulte W der beriiehtigten set-seen wenigen Nllians . den unsre eutiaen sowetiai listen ausgegraben haben, unt die Meit ihres Minder bunded. den sie den Volkes-bund getauft haben, zu ver bitilein ist zufällier und man das er in jeder Naht san-einander a time leben fett so voller leise nnd Loche- "- M-
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