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01-Frühausgabe Dresdner neueste Nachrichten : 19.03.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-03-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-19110319018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-1911031901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19110319
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-1911031901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-03
- Tag1911-03-19
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Nr. 76. l. Um SVUMCJ 19. Mit DresdnerNeuefteNakbrichten 111-Meu «Mpaque Mksuslstlle kolm für Dresden sahst-nett M» »k- saswskis so Pi» m- oqs name-d « ps. . leslao LIM. Die zwelspatuseslequmexetle its-Dreer tmname-sann l Ul» Mk susw kts IN 111. sei Ul ek ulsmgks nnd Johanns-sen Ruban auch tat-U. cslsstes uMira 20 ci. Japecase von auswstts werden luk gegen smakmcbluns Ausgenommen Dur das Erscheinen as Iwane-i Taqu und Pläoea with nlchk stummen tel iis »Mein-f abe tin-Interessen ausnimmt uns-s onst-»- "«", «k·smärt7geuitunquestetlen, sowie i sittliches-unnen « Money tm Jus and sagte-ad nehmen Intent- «- M Orlqlnalvfemn und ital-Wen qu. Diese Nummer umfaßt 12 Seiten. Roman steig t» g und 10. Deutscher Reichstag Seite 7. Der schwarze Mann. Die Budgetkommission des Reichstag- begann ksiern die Beratung dcsKolonialetatö, und zwar zu- Wx des osmsrikanischen Schiitzgebiets. Dabei warnte » nationalliberalcr Abgeordneter vor der Ver wendung von Schwestern in zirankenhäusern für schwarze Männer· Näheres darüber-, aus Grund lcher Vorkommnisse der Abgeordnete diese Warnung zspkqch, is:·nichl belanni geworden. Es handelt sich chaichy wie wir ver-sichern können, um Vorkomm «ifsc, wohl aber um G esah ren, in die sich die weiße W begibt, wenn sie ihren Lebens- nnd Beruf-trei anier der schwarzen Bevölkerung sucht, selbst wenn W Bevölkerung nur ans kranken schwarzen . innern besteht. Denn der Neaer kann sich nicht wie tzsgeiße zu sener idealen Auffassung bekennen, daß« imsimntenhause der Unterschied der Geschlechter ver schwindet nnd nur die pflegende Nächstenliebe dem kjdenden Menschen entgegentritt. Er sieht nur allzu seicht in der weißen Rrankenpslegerin ein weibliche-Z escn der andern Rasse-, dal- sich zu ihm herabläsit, chdgdukch «- in unserm Sinne gedacht erniedrigt Tit weisse Frau hat ja so viele (sielegenl)eitcn, sich in tm nolonien seacnsreich zu betätigen, daß sie die Pflege kranker Neaer getrost dem männlichen Sans tiiiöucrsozial ülierlassezi kann. « Tie heute in der Reichstagstommissiou angeschnit ene Frage führt aber aus Dinge, die bis ietzt noch jkk zu wenig bei uns zur Sprache kamen, weil wir · des Heimat nicht ivtc z. B. die Nordameritanct Ge genheit haben, die farbige Bevölkerung unter uns in nseru isten-einluden in grösseren Massen zu beob chken. Tie Ausgestaltung unsrer Kolonien macht berdie grundsätzliche Lösung des R a sse p r o b l e m s immer dringenden Bernhard Deknbura hat ais oinniaistaatssekretäx sich mit vollstem Recht für weit khendste Humanitiit gegenüber dem schwarzen Manne qnz besonders in Oftasrika ausgesprochen. Nur uxch größte Humanitiit können wir unser Ansehen» ishiisierkz Rasse aufrecht erhalten. Aber das schließt icht aud, nnd Ternburg hat auch darauf selbst immer’ siedet hingewiesen, daß wir und endlich klar werden-« üiien, wie weit der schwarze Mann fähig ist, unsre niinr persönlich anzunehmen. s In den meisten Bezirken Deutschostasrikas sind einer grossen Anzahl non Eingeborenen gewisse a m t -liche Befugnisse übertragen worden. Wenn ukti die deutsche Verwaltung mit diesen farbigen Be ennn im allgemeinen keine schlechten Erfahrungen gemacht hat« so hat man bereits doch deutlich erkannt laß der schwarze Mann sofort charakterell versagt, nich sein Vorgesetzter nicht mit Argusaugen alle seine Funktionen verfolgt. Ohne eine unausgcsetzte Kontrolle ist die Verwendung des Negers in Ver trauensstellnngen einfach unmöglich« Man kann» aber dann doch nicht mehr von Vertrauensstellunqen;l sprechen Wir haben es eben hier mit» inem Manto der Rasse zn tun· Und dar-i eui wird man sich einrichten müssen, wenn an unsrer Kolonialgeschichte neue bittere Ersahrnn en ersparen will. Es ist gewiß unbedenklich. daß Ewir die bei mehreren Bezirköämtern tMuansrk 111-Mosi- Ju Dresden 111 sum-n sie-much Cs If» Its Dust-at US Ut. frei can-, baut untre Romas-Finan- ins-much 111 Of-- pro dassan hs Mc. frei Dani. Mit du Iris-me Alls-tieri- Ineftck oder sit set Vom-se »Mein-et Miene-it störte-« te Is Pf. pro Monat mehr Posthaus us Deutschland und di- leimchcn not-path snsz A Im «Jsaftc.N-lestk· anstatt Si Ps. Ic- Osctr. 2.52 Mk. . s ohne Juczyvgisäaäwso . . . zo- . . I e Im stsz A ums-ast- Restms sen-L was-, nnd-In ON It. stig. V ohne 111-. seit-ge . LCI . . 4525 · Koch dem ist«-111- vek staut-· ve. M I M Gus- Hssisr. 10 U- Itontrollieretn Das ist auch ganz llar iin Gesetze ausgesprochen Tiber, so fuhr Herr Richter fort fbcstimmte Organisationen, wie z. B. den Bund der Land-witte, weaen ihre-Z angeblich politischen Charak ters vom Empfang oer Propagansaaelder auszu schließen, sei nicht aiiaiinaia. Es sei auch siir die Ne nietunn sehr schwer, festzustellen, was an solchen Ver banden politisch und was nicht politisch set. Uns iuill scheinen, die Regierung unter-schätzt sich hier selbst Aber wenn lie bestimmte Organisationen nicht ausschließen lann. warum schließt sie n n r d r ei b est im m t e Organisationen, die noch dazu innerlich zusammenaeljörem allein ein ? Das ist doch ein ihrer Absicht so gegensätzlicheo Ver fahren, daß es erst recht ausgeschlossen sein sollte- Und wenn die Regierung wirklich noch nicht wußte, daß der Bund der Landwirte eine politische Organi sation ist, was nachgerade jedes Kind im Deutschen Reiche weiß, so konnte sie ei; lernen ans der Art wie der Bund sich verteidigte-: »Wie die Sozialdemo kraten durch die Konsumvereine politisch wirt·en. so die Konservativen durch den Bund der Landwirts- Ilber die Verlaussstellc ist nicht politisch Sie ist selbstverständlich ganz und gar abgetrennt-« lind dies Kind, kein Engel ist so rein, sann nimmer mehr» politisch sein-. Also es bleibt dabei, wer im Bund der Wudwirie steckt, bekommt das Kali zwar nicht billiger darum, er zahlt es ebenso teuer wie andre Leutc, dafür aber bat cr die idecllc Entschädimmm daß in feinem Sinne Politik gemacht wird, die andern aber zahlen du- Kali acncm io teuer, haben dafür aber die jin-sue Entschädiauna, daß g c a c n sie Pulitil acmamt wird-. Beide aber haben den Trost, das-, sie dac- Kali ungleich billiger beziehen könn ten-wenn wir nicht den Bund der Land wiric hätten. Die Katvencale nan« Chaktccis j Von Angnsio lioiiim Nachdrnck verboten Oft und oft schon habe ich die Kathedrale von trttes studiert und will nun heute versuchen eine Eindrücke zu präziiieren - mir und meinen tiern klar an machen, warum ich dies architektonische nnidsr allen andernßaudenkmälern meines Landes one e. « Die Kathedrale von Chartres ist die Atropolis granireichz sie ist ein Tempel aeheimniszvollsten tin-eigens. Seit Jahrhunderten schon dranat sich CI Menge im Dom, sie kommt und geht« ichwiirmt iden Toren ein und ans, füllt das Kirchenschisb sitt ou den Türmen empor und wieder zur Erdes IM. und doch unterbricht diese vielfältige Bewegt it das tiefe Schweigen nicht. Schweiasam lasse auch Ji das Wunder aus mich wirken, unbewußteg Glück Im Demn- dumpfes Staunen in der Seele. Das Gedicht von Stein ist schön bei Taa und ndervoll in der Nachts iener schmückt es mit zarter mut, diese mit überwältiaender Maicstät Staunend finden wir Kulturntenschen die er snz Ruhe veraanaener Jahrhunderte, das Suchen ich schöpheir. ihre Vollenduna im Meisterwerk, io Chr Var-tö, dem Zentrum modernen Hastens und tin-ich wieder. Wir können Gott in diesem Dorne anbeten, wie J Ibn überall anheien können, denn er ist allaeaens Fltttnx aber nur in Martres können wir so neid- VW dem menschlichen Geniug knien. b Die Vollendung dieses Meisterwerk-s stillt in eine Milchc die sehr an die Blutezeit artechischer Kunst l WIL- Wir Moder-neu sind nur schwache Schatten »Ob«-t- die vor uns waren, und müßten verdursten, Uns Ue Quellen, welche ihr Genie. ihr frommer MWI uns erschlob Ein iihernatiirlichæ Licht daktixiciåniet dieses under . eines aottaeweidten Dis Ruthedrale hat treue, starre Freunde. die iie Zwet- tnuseuz qtenrwte die oevkäee mit est-Yes »F als er ieine Arme zum höchsten erhob. .ch W e die Sirehepfeiler. Rieer non sechzehn Meter e- die an der Basis licht gegen die Wdlbnnii zu Juli dunkel nnmutetx Sie sind Geradezu qenia aus] Gesamtetndruck weinevoller upe nonentmmr unabhängige Tages-ennuy- Größte Verbreitung in Sachsen. Moichii bestehende Einrichtung der Katiritos oder Häuptlinasaeiandten auch anderwärts, n. B. auf der Miliiiiritation Mahenae, übernommen haben. Aber schon bei der Verwendung von Einaeborenen im niederen Regierungsdienlt haben sich Un zutriiglichleiten derausaeitellh Die Millionen ver weilen auf den Einfluß des Christentqu Wiederholt ift derWunich ausgesprochen worden« es möchte in den Fällen, wo bei Vesehuuq von Bduutlinaö- oder Alidenitellen ein Mohammedaner und ein Christ in der Wahl liebe. dem christlichen Kandidaten der Vor zua aeaeben werden. Die Verwaltuna ist in einer; Reihe von Fällen diesem Wunsch nachgetommem aber nicht immer mit gutem Erfolge. Die moralische Ein wirkung der Missionen kann viel Gutes tun. aber sie kann nicht aus einem schwarzen Manne einen weißen machen, d. h. sie kann nicht pihchiiche Unter »ichiedc der Rasse aufheben. Wenn man daran ver weist, daß in Washington der zweithöchste Gerichts deamie ein Neaer ist, ein Schriftsteller von Begabung io bestätigen solche außerordentliche Fälle nur die Regel, io wie das Genie nur den Durchschnitts menfchen bestätigt In den deutschen Kolonien haben wir es aber nun einmal mit dem Durchfchnittsneaer, ia eigentlich noch mit einer viel niedrigeren Stufe der schwarzen Rasse siu tun. als sie z. B. der lalis forniiche und überhaupt amerikanische Neaer darstellt. lind darum iit es an der Zeit, daß wir uns über die Grenzen zwischen Weiß und Schwarz in den deutschen Sehnt-gebieten recht klar werden zum Wohle unsrer Kultur und Verwaltung und nicht zuletzt auch zum Wohle des schwarzen Mannes ielbft. RMU und Meschöstistelle FUUW O« Fernsorechert Reduktion Nr. W. Expedition Nr. 4571. Verlag Nr. 542 WA- k den Kosten und nnr Hebuna des Kaliabsatzes zu ver k wenden. Die Einnahmen nnd Ausgaben sind in den k Reichsbaudlpalt einzustellen-« ; Die Einkünfte dieser Abgaben sollen danach zur , hebuna des Kasiabsateed vermengt werden, und » zwar derart, dass zunit st die dein eiche entstehen t den Kosten aedeckt werden. EineVer w e n d n n a tin andern Zwecken erscheint anzue- I ich l offen. So mußte man nach den seinerzeitiaen E Verhandlunaen über das Gefeti annehmen Nun . bat man die überschüssigen Gelder nicht, wie nach : der iksasiung des Gesetzes notwendia ware, allen am Aalilsandel nnd Kaliabfati beteiligten Jnstanzen zukommen lassen, sondern man bat durch Gebenlassen und durch direkte Förderung dafür aesorat, dasi un r der Bund der Lan wirte, der Raisfeisenoerband und die Deutsche Landwirtschastsaesellschast, denen man Propagandaaelder zahlte, auch über die Rabatte ver füaten. Das aeichah unter der Spiymarke, daß diese drei Verbande deni Kalisnnditat geaeniiber das land ivirtschastliche Interesse vertreten sollten. Man stellt» hier wieder, was derart künstliche Konstruktioneni bewirken. Man wollte aus diese Art die Preise noch lialtem man bat sie auch bochaebaltem aber damit nichts weiter erreicht. als daß immer neue tialiwerte entstehen, die an der Quote bei der Neunerteiluna der Slbsaezisser teilnehmen wollen, und daß auch die ältesten und folidesten Anlasren immer neue Kali schachte ausschließen. Der andwirtsthast ist damit ganz und gar nicht gedient- Dabei ist ossensichtlich, daß die begiiustigten Ver bände ii d e r h a u ut nicht in der Laac sind,»dals landwirtschaftliche Interesse dem Kali syndiiat aeaenüber zu vertreten. Sie sind nne jeder tiansmann ins Handelsreatster eingetragen- und zwar als kaufmännische Agenten des Fisalisyndb tats, sie baben also in erster Linie die Interessen des Geschäftsinbabers, d. b. deps Kalisondikats, zu wahren. und damit sind sie auhjerstandh das Konsu menteninteresse, d. b. das ssnteresse der Land wirte, zu wahren. Trotzdem sie also reine Handels-Beschäf« sind, werden sie bevorzugt, die Kon kurrenz es Oandels wird erschwert und die Propa ganda wird aus einer wirtschafålichen Propaganda eine politische. Ohne allen « weisel würde der Handel die wirtschaftliche Propuganda un gleich besser besorqen, denn er bat kein e N ed e n - zwecke, er verfolgt nur den einen Kniech Kali zu verkaufen, und ist somit in seiner Tätigkeit in jnichts behindert. Solche törichte Einwände, wie sie u. a. das Zentrnm machte, die deutsche Landwirt schaft habe kein Interesse an der Sieiaeruna des Aus landsabsaded, da aus diese Weise die Konkurrenz der ausländischen Landwirtschaft gestärkt würde, beweisen deutlich die Unnatnr des Zustandes, die immer größern-ird, se länger der Zustand andauert. Tab niertwiirdiaste dabei ist, daß das Ze n t ru m zuerst von einem ~Schmier- nnd Korruvtionssonds« ac sprochen bat, und schließlich nichts davon wissen will, daß ae fchmie rt wird. Dabei ist es nun freilich an den Unrechten gekommen, nämlich an fein eigenes « Mitalied, den Bauerndoktor Heim, ans dem, wie « mir schon srüher erwähnten, vor allem das Interesse F seiner Bauernaenossenschasten spricht, die auch gern : aus der großen Krippe mitcssen möchten. « Man bat nun zum Ende der Dinge eine Refo lution angenommen. welche die Verlegung der Ver träge des Kalisyndikatö verlangt Aber niemand wird das Kalifyndikqt dazu zwingen können. Der Unterstaatöfekretär Richter bat dies Bedenken ic fott hervokacboben. Man foll offenbar in die Ketten des Syndikats nicht hineinsehew Wie naiv sich dabei hie Herren gebärden, beweist u. a« daß Herr Richter die Ansicht äußerte-, die Regierung habe die Verpflichtung, die Verwendunq der Gelder In W—- sozialpolitit statt Almosen Eine Frau Föltcie Den-im in Scdan lsfiegie jahraus-, jahrein eine ans 10 Köpfen bestehende Familie mit Geld zu unterstützen, ohne daß dixsc ans ein Elend irgendwie herausneluntmcn indire. Die Wohltätetim der dies auffiel, jante endlich einmal zu dem Fmiiienvberhaupt: »Sie müssen ans dieser Sackgassc befreit werden. Statt Ihnen fortwährend vorübergehend beizustehen, will ich künftig inonatiich für Sie 6 Franken in·die Sparkasse einlegen, jedoch nur unter der Bedingung, daß Sie Jstcrseits .3 Franken hinzufügen-« ) « . Gewinn schwer« aber es Hina, und so waren nach ’einem qabr 108 Franken beisammen. »Jetzt miisscn wir das Geld fruchtbtinaend verwenden- Pacht-en Sie einen Garten nnd benedeiten Sie ihn in Ihrer freien Zeit mit Hilfe Ihrer Kinders« Die dem Arbeiten ebbet-dem an Unterstüiznnn ne. lvöhnten Leute konnten angeblich kein Gärtchen sin den, aber die Dame fand bald eins nnd hielt ihre Schülzlinge zur Arbeit an. Anfangs recht ntilitstin, bekamen sie bald Geschmack an der Sache. denn schon nach wenigen Monaten sahen sie fin in den Stand Zeit-Oh ans dem Ertrag des Gartens eilten grossen « eil ihres Lebensuntcrbailes zu bestreiten nnd über dies für ein schönes Stück Geld Gemüte an andre zu verkaufen · Bald griindetc Madame Hernieu zux Ermög iichuuq ein-er planmäkiaen Ausbreitung ihrer auien Idee einen·Vct-ein » bezw-ro- de Ia reconstitntmn de la ka1111118". Dieser verteilte an findet-reiche Familien unentgeltlich Gartenland im Auf-man von 344 bis 688 Quadkatmetcr - je nach Zahl der Kinder - nebst Werkzeug, Dünn-e und Stimmen 1895 machte der Verein einen ncnartigen Versuch, indem er einer größeren Gemme armer Knaben ini Alter von 15 bis 17 Jahren ein ansehnliche-s Stück Garten- s· zintereinander wirken durch Fiontrasix da qibt es , nammiguniersetsie und schlnntzierlichc Und Ruhe, beiliges Schweigen iiberall unten ans der Erde: oben , liebliches Mühen nnd Wachsm- vor den Toren die - drännende Menge « Doch aneli dieses Trängen ist kein Hastem ist s geregelt durch die Maieftät des gottgcweibten Hause-s.. oDicsen Morgen traf ich eine Prozession junger Mädchen, die zum Dorne zog. Wie glichen sie dochf alle dem wunderbaren Engel! Die Künstler des zwölften Jahrhunderts hatten die Züge, den Ans dxuch den Gang und die Haltung jener einfach icdönen Kinder wobllangsani nnd sorgsam studiert: ipre treten, rhythmischen Bewegungen. ihre natür liche Grazie bewundert, aeliebi, in Stein und Mar mor übertragen. . Jetzt schreiten sie vor mir her, erfüllt von dem hoben Musterinm des Glaubend, ibrer eiaenenSchdng heit unbewußt, sie schamhait verbergend. Tieqeniaien Bildhauer baden die verborgene Schönheit zu er-v raten gewußt. In all den langen Jahrlninderten hat die Natur biet nichts Neues geschaffen, sie zenat uns noch benie siir die geniale Beobachtungsgabe derz gotischen Künstler. Sie baden getreu wiedergegeben wad sie gottbeanadet laben. Die Anmut ihrer Zeit-, aenosten grüßt mich bentc in der Gestalt nnd den« Ziiaen der meinte-ein Die heiligen non Stein, zu denen wir beten, sind von damals nnd von heute. « Leider nur von deute ilt die Restanrieruna. daz-l Wert scheinheiliger Vandalere Sie retteten dad· Wort nnd zerstörten den Geist. Sie haben diessin tnnq der bertlieben Glaggetnitlde zerstört nnd die der Pilaster, die man bente selbst im Sommer, bei bell stem Sonnenlichte, kanns siebt. weil das·Licht sent ganz anders einfällt. Die weise Verteilung von Licht nnd Schatten, eines der wichtiasten Kunstinittel der Gottf, zn studieren, ist natiirlieb keinem der Herren Restanratoren eingefallen. , Die Kirchenmniih die sanste Zwillinassstdwestar der Architektur-, senkt tiefen oFrieden in meine Seele. Pliihlieb verstununt tie. N lange aber ballt sie in meinest Herzen naib nnd glitt nir, Initb in die erpia wechselnden Wabeiten es Dankes zkn versenkt Die Intiftrppben nnd seien-somit des W schen Kirchengesangez iind reinste Instit nat-d sie die same-drein ne haben mit ihr den Ida-aber einleit nchinanuiaialiiaer Gros- smeish se W ’ Bündlersaures Kali. I Die Propagandagelder und die Rabatte müssen strena auseinander-schalten werden, so verkündete bei den nunmehr adaescdlossenen Verhandlunaen der Kommission des Reichstaan iiber die Ausführung des E N des Gesetzes tiber den Absatz oon Kalisalzen vom Id. Mai 1910 mit dein Stolz der Ueber-leisem Zleit ein conservative-s Mitglied der Kommission Der merilaner bat ein iresfendegz Scherz-vom The croemiator ans-i tin- Alb-Pl ie Just the same Com nany, d. h. Krokodil und il lligator sind dieselbeSortr. Genau so gebt es mit den Rabaiten und den Propa aandaaeldern. Gezablt werden sie non den Kali wertsbesidern aus Kosten der Verbraucher und aeschluckt werden sie vom Bunde der Landwirte und seinen Periinenzen zu oo l i tiseb e r Agitation- Und wenn man die Regierung fragt, wie sie dazuj komme, einer politischen Organisation Propaganda aelder und auch noch die Radatte zufließen zu lassen, dann erhält man die seltsamsten Antworten. Der Untersiaatsselretår Richter hat noch nie etwas da oon gehört, dass der Bund der Landwirte Politik treibt. Herr Roesicke bat es gesagt und Herr Noesicke zmusz es sa wissen. Und das ist der Unterstaatösekre »iar Richter, der bei allen Handelsnertragooeri bandlungen in letzter Zeit eine besondere Rolle ge spielt bat und wahrscheinlich auch an den nächsten Verhandlungen in erster Linie beteiligt sein wird. Da kann man sich wirklich nicht wundern, wenn sür Industrie und Handel so wenia dabei herauskommt Die Grundlage der Kalimisere bildet der § 27 des Aaliaesetzeö. Der Paragraph lautet: »Jeder Kaliwerlsbesiizer bat eine in die Reichdlasse sließende Abgabe von 0,60 Mk. sür ieden Doppelzentner reines iiali seines Gesamtabsaized zu entrichten. Die Ein künfte and dieser Abaabe sind nur Deckung der dem Reiche aus der Ausführung dieses Gesetzes entstehen- » Von dem Unietbau der Pfeiiet und des Glocken turmes erheben sich schlanke, fchranbenfdrmiqe Ge winde, die sum Himmel strebend fied nach oben zu verstärkem ein Mühen, ein Wachien, gleich einem heiligen Acht-rufend non dem uns das Brot des Glaubens kommen foll. An den Wänden flüstcrn uns Votiniaieln und Sknlvturen gar Witnderbariheiliges zu nnd ek zäblen von vbantaitifchen Träumen unzählige- Zkiinklerieelch » « » Dte unglückselige Recmutierung bat all diesen Zauber roh unterbrochen. Jetzt wimmelt es überall von häßlichenVasrelietö. Der Sinn für halt-erhabene Arbeit, der sich so wundervoll dem gotischen Stil ans paßte« ist unsrer Generation leider ganz verloren ge sangen- Seht diese qtchaifmchen Linien! Es ist der Engels Der Engel von Chartregt Bewundernd betrachtet-b ihn von allen Seiten, ftndiere ihn wieder einmal andachtsvoll. l Heim muß ich ihn verstehen und begreifen ernen Stunde um Stunde verrinnt; erschöpft. verwirrt, müde und unglücklich ver-lasse ich den Dom. Aber am Abend komme ich wieder. Wieder be wundete ich andachtsvoll, und ietzt. im Halt-dunkel, ietzt fange ich an im verstehen, zu begreifen. Ich studiere, acwissenhafe wie nur ie ein pflichttreucr Ar beiter; ich will verstehen. fammlc alle meine Kräfte ftebespyndjtaynr. Die Kraft, die herbe Schönheit der Stulptur blendete meine Aussen Der Engel von Chartres schwebt wie ein iefenvogel, wie ein leuchtender Stern auf feinem Unterbau von Stein. la, es ist ein gewollter Kontrast zwischen dem großen Ein lamen oben und der bewegten und bewegungslofen Menge unten, wo alles von lebenden Menschen und starren Bildsäulen tummelt- Nun trete ich näher-, ich weiche zurück. ich will dle günsthste Beleuchtung für meinen Engel finden. Und allmählich kommt auch die innere Erleuchtung. Der Aon des Engels gleicht einer geflügelten Kugel, die Gewandt-no fließt in weichen Falten, und ins m wirkt der Blutes-stund der starrubigen Pfeilen Von seiner einsamen Höhe herab segnet er die Stadt. vertündet ihr Frieden und Glauben. « Wie keusch gedacht ist der Körzerl Zier herrscht die bewußte Schlkchtbcttl Der qltempurk deutet die strengen Formen kaum an, die anmutig-iunaling haft unentwickelietu Srärlieh nur dringt ein Arm, ein Bein durch die Gewandnna Ille Stulpinren in Charires sind arekiiteitvniirh gedacht Der künstlerische Instinkt der geniale-i Bild hauer jener Seit hieß sie den menschlichen Körper excl-Yo architeEtonifch astffaisew wie etwa Baum nnd sc . Wie einfach sind die Bewegungen all dieser Figuren, wie lebensvoll. wie wahrt Gotte-melden und menfehiiehsnenaierin sehen uns die steinernen Heiliaen an. Die Bewegungen gesunder Menschen leiber find immer fchdnx dei der Stainc aber, die Jahrhunderte überdauern foll. müssen iie gehalten sein« voll sicherer Maieftiit i O, diese wundervollen Wdldungeni Immer wie der fcheint es mir als fähe ich sie zum erstenmal, und doch schaue ich eden ietzt und bewundere ichon fett drei Tagen. D. dafz ich hier hätte studieren, arbeiten, schaffen können! Doch hätte ich früher wohl diese-s Meisterwerk nicht aanz begreifen. nicht voll erfassen drinnen. nnd dies volle Verftehen ist der Lohn meines arbeitet-allen Lebens. Nun wünschte ich auch. daß alle werdenden Künstler-. jedes strebende Schaffen an meinem Beispiel lernten. Rubmreiebe Erbauer des Partbenom fehet deri Hier in Ehartred gab ed Künstler gleich euch! Auch iene rannten den leinaikisnms in der Skulpiuri Ich selbst das sage ich mit Stolz - babe mich immer bemüht, in euer-u und idren Spuren zu wan deln, und hahe mich enth, ihr griechischen, euch, ihr gotifisen Meister-, auch ein wenig aeniibert, als ich meine vielgelästerte nnd vielaeriihmteStatue Batzan schuf. die sicher einen entscheidenden Schritt auf dem Wege zum Pceinairistnuö in der Stnlntnr bedeutet Wir miissen uns mit aller Kraft in die arieehifche sinnst vertiefen; nnr dann werden wir das Geheim nis der Gotit erfassen und bewundern lernen. Strenge und Inmntt Des ift ihre Devise! Heute empfanxn ich die Belohnung für fahre lanaäi strengen D enst jin Reiche der Kunst as ich an der Kxåqedrale non chartres znrneilt dewnndere. ift tdre Wertesne sei-dein Der Dom ist abgeklärt nnd leidens ftliih bewegt su gleichen Teilen. Fleckenlos rein in den Verhältnissen, aidi ein Teil dem andern erft den Wägen hinter-grund, , die mächtige Verstärkung s ie Strehepfeilee .
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