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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.09.1852
- Erscheinungsdatum
- 1852-09-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185209258
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18520925
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18520925
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1852
- Monat1852-09
- Tag1852-09-25
- Monat1852-09
- Jahr1852
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.09.1852
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Tageblatt und Anzeiger. -IF 26S. Sonnabend dm 25. September. 1852. Vas bittet Leipzig seinen Fremden in dieser Messe ?ur Unterhaltung? So dürftig auch die Vorbereitungen auf dem Hauptschauplatze unserer Meßsehenswürdigkeiten erscheinen, so wird die Zahl der Letz teren doch keineswegs gering sein, und so Manche- nicht nur recht angenehme Unterhaltung, sondern auch reiche Belehrung gewähren. Brauchen wir in letzterer Beziehung doch nur Herm Lipp'S vor treffliche-, hier schon vor der Messe so beifällig aufgenommenes Tellurium, Pros. Mayers Oiusolvinx vieurs mit Darstellungen aus der Urwelt, Hä'ntchens Thierverein (eine Sammlung zahl reicher Thiere von dem verschiedensten Naturell in einem Käfig beisammen) nebst zwei sehr großen Klapperschlangen, das bekannte Affenhaus, Otto'- Naturaliencabinet und eine, wenn auch nicht aroße, doch manches SehenSwerthe enthaltende Menagerie zu nennen. Lie liebe Jugend wird wieder hocherfreut werden durch Wün sche'- mechanische- Kunstwerk „die vier Jahreszeiten" und selbst der Erwachsene wird es mit Vergnügen sehm und dem höchst com- plicirtr» Mechanismus seine volle Bewunderung zollen. Eine IbußwkleeAßftllfchast d« Götze und Gelta Tournter, die «hrere recht mackere Künstler und Künstlerinnen, namentlich eine« sehr guten Schulreiter aufzuweisen hat, die Kunstreitergesellschast von Reimschüssel, die-mal vereinigt mit dem rützmlichst be kannten Athleten Herrn Stark, die so beliebte Seiltänzerfamilie de- Herm Knie und die Gesellschaft gymnastischer Künstler von Herm Golz werden uns auch Gelegenheit geben, alle nur mög lichen gymnastischen Künste zu sehen. Nur Panoramen scheinen die-mal weniger vertreten zu sein, dagegen findet der Freund schöner Oelgemälde diesmal Gelegenheit, mehrere der vorzüglichsten neuen Lunstwerke zu bewundern. In Del Vecchio- Kunstausstellung ist außer einer großen Anzahl anderer Meisterwerke auch wieder das berühmte Bild von Delaroche, Marie Antoinette ausgestellt, im städtischen Museum ist als neu ausgenommen „der Tod Philipps II." zu nennen und in der Buchhä'ndlerbörse wird ein große- Oelgemälde au- der Brüsseler Schule ausgestellt werden, Egmont und Hoorn nach ihrer Enthauptung vorstellend, eins der vorzüglichsten Kunst werke der Neuzeit. Endlich machen wir auch noch auf Herm Leucht's Oelgemälde aufmerksam, die in der Katharinenstraße in Herm Kammerrath Frege's HauS ausgestellt find und unter denen sich wieder viel Schönes und manches Neue befindet. Wenn nun auf der einen Seite durch diese mannichfaltigen Ausstellungen für reiche Unterhaltung in dieser Messe gesorgt ist, so habm es auf der andern Seite auch die Herren Wirthe nicht daran fehlen lassen, ihren Gästen den Aufenthalt in ihren Hotels, Restaurationen rc. so angenehm als möglich zu machen. Namentlich sind eS aber wieder die Wirthe des Hotel de Pologne und der Centralhalle, welche es sich haben ganz besonders angelegen sein lassen, durch schöne finnige Decoration ihrer Säle den Gasten ihre ganz beson dere Aufmerksamkeit zu beweisen. Beide wählten dazu sehr glück lich die Kinder Florens und suchten so gleichsam die lieblichste Jahreszeit, die dem rauheren Herbste gewichen, un- wieder zu er wecken. Die Herren Großberger und Kühl im Hotel de Pologne nahmm dazu die Natur selbst in Anspruch, indem sie Alles, was immer die Gewächshäuser ihnen bieten konnten, herbeiriefen, um ihren großen Saal iu einen schönen Park umzuwandeln. Und so erblicken wir auf der einen Seite die lieblichsten Gartenanlagen, die reizendsten Boskets, in der Mitte eine Fontaine ihr munteres Spiel treibend, duftende Blumen verbreiten ihre balsamischen Ge rüche, Palmen und Palmenfarren breiten ihre riesigen Blätter au-, indeß gegenüber eine wild romantische Gruppe uns in eine unserer von Nadelholz beschatteten Gebirgsgegenden führt. Untkn eine ma gisch erleuchtete Grotte, glitzernd von edlem Metall, oben eine nette Eremitage, die uns einlNbet zum stillen Ruhesitze unb uns d« Blick gewahrt über alle die freundlich« Ausq^»^ und das bunte Getümmel der Säfte, indeß eine muschenbe Musik dqS Ohr erfreut. Herr Re« sch in der Centralhaüe suchte durch große Mannichfal- ngkeit blühender Gewächse uns mitten in den Sommer zu versetzen, mußte dam aber sich natürlich mehr der Kunst als der Natur be dienen. ES ist jedoch bekannt, wie täuschend man jetzt in dieser Hinsicht die Natur nachzuahmen versteht, und wirft man eine« Blick von der Gallerie herab auf den großen weitm Saal, so möchte man daher wirklich wähnen, die Natur habe alle dkk Hun derte der schönsten Blumen dem allgemeinen Loose ihrer Schwestern entzogen, um sie für Schmückung dieses Saales zu erhalten. Wir sehen die Säulen umwunden mit Epheu und Windengewächsen, große Oleanderbüsche jn voller Blüthe die schönen Statuen um schattend, und auf jeder der gegen hundert gedeckten Tafeln prangt ein herrlicher Blumenstock oder eftreut ein prachtvolle- Blumen- Einen lieblichen, und denkt man s vortreffliches Musikchor seinen Instrumenten entlockt, so kann man gewiß auch hier einen recht angenehmen Genuß erwarten. Von den übrigen Restaurationen erwähnen wir nur die im großen Kuchengarten und im Hotel de Prusse, da diese ganz neu eingerichtet und ebenfalls recht geschmackvoll decorirt sind. . . R ch. — Vom 18. bis 24. September sind in Leipzig begrabm worden: , ^ . Sonnabend den 18. September. August Gottlieb Hartwig, 5V Jahre alt, Obereinnehmer beim K. S. Hauptsteueramtr, in der Frankfurter Straße. Johanne Rosine Sophie Mayer, 55 Jahre alt, Beutlergesellens Witwe, in der Frankfurter Straße. Conrad Ferdinand Moria« Weck, 22 Jahre ait, beurlaubter Soldat, im JacobshoSpital. Ein todtgeb. Knabe, Friedrich Heinrich Robert Schelters, Schriftsetzers Sohn, in der Dresdener Straße. Franz Bruno Laue, 8 Monate alt, Schuhmackerssesellens Sohn, in der Antonstraße. . Sonntaa)den IS. September. Dorothee Marie Supprian, 72^ Jahre alt, K. Preuß. KammersecretairS in Halle Witwe, in der Windmühlenstraße. Carl Blümrr, 30 Jahre alt, Fleischhauermeister aus Saatfeld, im Jarobshospital. Auguste Pauline Fanny JLnichen, P/« Jahre alt, Maschinenwärters Tochter, in der großen Fleischergaffe.
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