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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.12.1852
- Erscheinungsdatum
- 1852-12-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185212142
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18521214
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18521214
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1852
- Monat1852-12
- Tag1852-12-14
- Monat1852-12
- Jahr1852
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.12.1852
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und Anzeiger. ^4- S4S E^S——«SS ----- Dierrftag den 14. December. 1852. »W»W»«W» Bekanntmachung. Aus Anlaß der Erfahrung, daß durch unvorsichtiges Gebühren mit Streichzündhölzern, namentlich Seiten der Kinder, häufig Schadenfeuer entstanden find, hat da- Königliche Ministerium deS Innern die Polizeiobrig keiten anweisen lassen, Jedermann, insbesondere den Familienhäuptern, die größte Sorgfalt und Vorsicht beim Gebrauche, namentlich bei der Aufbewahrung von Streichhölzern, zur Pflicht zu machen. Indem dies hiermit unsererseits geschieht, bringen wir zugleich zur öffentlichen Kenntniß, daß wir jede Unvorsichtig- keit, namentlich auch das Aufbewahren von Streichhölzern und anderen Reibzündwaaren in solcher Weise, daß dieselben in die Hände von Kindern oder unzurechnungsfähigen Personen geangen können, nach Befinden auch dann, wenn ein Brandschaden daraus nicht entstanden ist, unnachsichtlich bestrafen werden. Leipzig, den 2. December 1852. Der Ikath der Stadt Leipzig. , Koch. Schleißner. Unsere Promenaden. (Emgesendet.) Unter obiger Aufschrift war in Nr. 33V d. Bl. ein Aufsatz zu lost», in welch»« von Sachverständigen einige Uebelstände besprochen wArvm, Welche im Laufe der Zeit in unfern Parkmlagen sich ge bildet haben, man könnte hier im eigentlichen Smne des Worts sag« horangewachsea sind. Vorzugsweise war dabei daS hie und da wirklich kümmerliche Ansehen der Gebüsche und kleinen Zier sträucher an den Abhängen de- Schwanenteichs von der Post- bis zur Schützenstraße inS Auge gefaßt und Vorschläge zu deren desserm Gedeihen gemacht worden. Mir noch größerm Rechte könnten in dieser Hinsicht wohl auch die Abhänge und Niederungen von der Schützenstraße nach den Bahnhöfen hin erwähnt werden. Go wahr und richtig nun auch diese Schilderung der BoSquet- anlagen in dieser Gegend und so naturgemäß die vorgeschlagenen Mittet zur Abhilfe dieser Uebelstände sein mögen, so scheinen doch noch andere Ursachen dabei mitwirkend zu sein. Es ist ein anerkannt feststehender Grundsatz der Forstwirthschaft, das da- Niederholz nicht gedeihen kann, wenn nicht zugleich für ein» verhältnißmäßige Entfernung und Lichtung de- Oberholze- ge sorgt wird, weil ein übermäßiger Bestand de- letztem daS Aus schlagen der Wurzelreiser verhindert und dm jungen eingepflanzten Hölzern Luft, Licht und Sonne entgeht und deren Gedeihen über haupt hinderlich ist. Wenden wir diesen Grundsatz auf unsere Anlagen an und be trachten wir namentlich den nördlichen Theil unser- Park-, so fin de» wir, daß an vielen Stellen durch den in unmittelbarer Nähe der Alleelinden zu wirklichen Stämmen aufgeschossenen Faulbaum und ähnliche Holzarten die erstem theils verkrüppelt, theils in ihrem geradm Wachsthume und Entwickelung einer schönen Krme ver hindert sind; daß femer dadurch so wie durch lange Reihen der dortigen groß« Erlen und der zu den größten Waldbaumen empor gewachsenen Silberpappeln den dortigm kleinen Gebüschen und Zier sträuchern Luft und Sonne entzoaen und somit alle- WachSthum unmöglich gemacht, auch daS Abtrocknen der großen Hauptallee und der klemm Nebenaänge zumal bei andauemd feuchter Wit terung gleichsam recht systematisch verhindert wird. Wohl ist o< dem Einsender dieser Zeilen bekannt, daß die Schön heiten und Annehmlichkeiten einer Parkanlage eben sowohl in der Abwechslung von Bosquet und schönen grünen Rasenplätzen be stehen, als in diem Anblick, welchen ein einzeln stehender schöner Baum oder eine schöne Fernsicht dem Auge gewährt, so wie in dem Gmuffe, welchen der Schatten einer größer« Baumgruppe dem Spaziergänger verschafft. W.nn aber die früherhin vielleicht zu irgend einem Zwecke in größerer Zahl nothwenoigen Anpflanzungen von Erlen und ähnlich.« Bäumen jetzt im Laufe der Zerr zu einem Walde herangnvachsen find, welcher, einer Parkanlage nicht mehr entsprechend, dem Gedeihen der eigentlichen Alleedäume und kleinen Gebüsche, so wie dem Adlrocknen der Wege hinderlich ist; wenn eS ferner dahin gekommen ist, daß an manchen Stellen statt der Ziersträucher dloS noch eine Holzart zu finden ist, welche von den Knaben im Herbste zu einem bekannten Spielzeug gern gesucht wird, so möchte eS wohl an der Zeit sein, in dieser Hinsicht an einige Abänderung zu denken, und gewiß dürfte die Entfernung manche- ältern Baume-, von denen der eine durch seine weit zu Tage gehenden, mir Moos bewachsenen Wurzeln dem WachSthume de- Rasen und de- Bosquets hinderlich ist, ein anderer durch seine vom Sturmwinde gebrückte Stellung einen wirklich unschönen An blick gewährt, ein dritter schon lange im Zurückgehen begriffen ist, dem Parke eher zum Nutzen und zur Verschönerung als zur Ver unstaltung dienen. Wenn nun das bisher Gesagte vorzugsweise unfern Park und die Spaziergänge der nördlichen Seite unserer Stadt betrifft, so sei eS erlaubt, noch einen Wunsch beizufügen, den man jetzt häufig au-sprechen hört, nämlich die Verbreiterung der Hauptallee vom Grimma'schen Thore di- in die Gegend de- Schlosse- und an einigen andern Stellen. Da das vor mehreren Jahren aufgetauchte Projekt, die schnellere Ausfüllung de- PeterSstadtgrabenS durch Ab- arabrn der erhöhten Promenade und Wiedcreinfüllen de- früher zu Festung-Zwecken au-gegrabenen Erdreich- zu bewirken, jetzt bei Seite aelegt zu sein scheint, so dürfte eS wohl in Ueberlegung zu ziehen sein, ob nicht eine Verbreiterung der dortigen Hauptallee wün- schen-werth, ja nothwendig sein möchte. Die Zahl der Einwohner unserer Stadt hat sich seit der Zeit, wo »nsere Promenaden anae- legt wurden, mehr als verdoppelt, und werden die südlich und süd westlich gelegenen Theile derselben ihrer sonnigem und trocknern Lage wegen vorzugsweise von allen Spaziergängern gem benutzt, so daß zu gewissen Zeiten, wie zur Meßzeit oder an schönen Som merabenden der Raum für die Besucher immer mehr beengt wird. Aber fast unzulänglich erscheint derselbe, wmn an schönen Früh lingstagen zwei oder drei Kindermuhmen mit ihren Kinderwagen nebÄl einanderfahren und die kleine Kinderwrlt noch munter neben her sprkcht. Gewiß gönnt Jedermann -m, der letztem die Bewe-
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