UN- Anzeiger. 227. Dienstag den 15. August. 1854. Bekanntmachung. z» Das Ministerium des Innern bringt hiermit zur Kenntniß, daß, der nunmehr getroffenen Bestimmung Folge, der die hohe Leiche Sr. Majestät des höchstseligen Königs Friedrich August führende Eisen bahnzug Dienstags, den 15. dieses, zu der noch festzusehenden Zeit von Hof abgehen wird, um ohne längeren Aufenthalt unterwegs in einem Zuge nach Dresden zu gelangen. Da derselbe lediglich für die Königliche Leiche und die zu deren Abholung abgesendeten Personen bestimmt ist, so fällt ein Anschluß anderer Personen, welche den Zug hierher zu begleiten wünschen möchten, an letzteren eben so wrnig thunlich, als überhaupt besondere Feierlichkeiten während der Fahrt Statt ßy-en können. Diejenigen, welche dem verewigten König die letzte Ehre zu erweisen und ihre stille Thrilnahme zu bezeigen beabsichtigen, werden sich an denjenigen Orten einzufinden haben, wo wegen Waffereinnahme gehalten wird. Als solche sind, außer Leipzig, die Anhaltepuncte: Reuth, Plauen, Reichenbach, Wer-a«, Altenburg, Wurzen, Riesa und Riederau bezeichnet worden. Ueber den Empfang des Hohen Leichnams am hiesigen Leipziger Bahnhofe, von wo an di« feierliche Begleitung Desselben beginnt, ergehet besondere Bekanntmachung. Dresden, dm 13. August 1854. Ministerium -es Innern. - Freiherr von Seufl. Sichere« Vernehme« nach trifft heute Nachmittag* gegen S Uhr di« Leiche Sr. Majestät de- König- hier auf dem baierischen Bahn hofe ein. Hott wird der Wagen in die Halle gefahren und zunächst von den Behörden, da alle besonder« Feierlichkeiten untersagt sind, still empfangen, worauf auch da- Publicum in der Weise Autritt erhält, daß ihm durch da- eine BahnhofSthor der Durchgang dutch die Halle gestattet wird. D- im klebrigen wegen der Art des Transpotte- und der bewit- an den übrigen Orten, namentlich in Dre-de» selbst getroffene» Anordnungen die Leiche nicht durch die Stadt geführt werden kan«, Ho wird fie nach kurzem Aufenthalte über die Verbindungsbahn dem Dresdner Bahnhofe zu geführt werden und von da ohne längeren Verzug nach Dresden adgjchen. , - 17 — und Frapen-Sildung iv. daß der Frauenschuh muß Im dritten Abschnitt haben wir gesch , ^ zu Dresden da» »edel bet Hiev Wurzel zu Men sucht, und so es geschahen, wenn wirkliche Hülfe geschaffen «erden soll. Um aber zu erkennen, worin das lledel H-as sich ohne Hätte »lcht sofort in einem tut- gefaßten Begriff aussprechen läßt) be steht, müAen wir noch einige allgemeinere Beobachtungen anstellm, oabei aber ausdrücklich bemerken, daß wir eben nur gänz allgemein sprechen werden, und daß folglich Eetn Lffer berechtigt ist, da- Ge sagte speclttl -der gar ausschließend'auf unsre Stadt zu beziehen, wie man es leider sonst bei andern Gelegenheiten nur zu oft zu thun pflegt. Erst vor Kurzem haben wir in Nr. SV7 d. Bl. anscheinend von einem Gegner der Frauenstiftuagen das harte Wort aussprechen hören, man möchte statt vieler lieber Besserung*-Anstalten er richte», pnd von anderer Sekte vernimmt man geradezu die Be schuldigung, die Schuld davon, daß bis jetzt nicht mehr für die eigentliche Bildung des zweiten Geschlecht- geschehen sei und daß dasselbe noch nicht die Stellung in der bürgerlichen Gesellschaft Mnehme, welche ihm gebühre, trügen allein — die Männer. Darans wollen wir absichtlich nicht näher elngchen, denn Mit dkm bloßen Vorwürfe-Machen kommt nicht viel heraus; e« mag hier genügen, daß wir bereits im ersten Abschnitt die Nschwondig- M», daß woch viel, sehr vlet für die Bildung des weiblichen Ge schlecht- z«*hun sei, zugegeben habest. tigung beginnen wir damit, daß wir au- voller Üederzeugung dem deistimme«, wa- der Verfasser de- Aufsatzes i» Nr. L07 Ln fol genden Sätzen au-brückt, die wir auszugsweise absichtlich hier des halb wiederholen, »m allen Lesern d. Bl. die hohe Bedeutung der selben nochmals vorzulegen. „Der Beruf, die Stellung, die Aufgabe und die Bestimmung des Weibe- ist von solcher Wichtigkeit, ja Unermeßtichkeir, daß sie nur von schr Wenigen erkannt wird. In ihr liegt -as gesammte Wohl de- Stäats beschlossen, und inan wird nicht fehl gehen, wenn man den Auftand des weiblichen Geschlechts als die richtige