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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 31.08.1854
- Erscheinungsdatum
- 1854-08-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185408315
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18540831
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18540831
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1854
- Monat1854-08
- Tag1854-08-31
- Monat1854-08
- Jahr1854
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 31.08.1854
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Lcipzigtr Tageblatt UN- Anzeiger. ^ 243. Donnerstag den 31. August. 1854 Lrcditverein für Gewerblrcibknde. Dm 3. August fand im Schützenhause die erste Generalver- ßuumkmg der Actionaire, d. h. der Mitglieder obigen Vereins statt; sie waren zahlreich erschienen. Die Verhandlung selbst ver riet- den Ernst und die Wichtigkeit des projectirten Unternehmens. Obwohl nach Statutenentwurf die hinreichende Anzahl Aktien noch nicht gezeichnet war, entschied man sich doch einstimmig für so fortige Constituirung des Cceditvereins und wählte zum Vorsitzenden für diese Versammlung den derzeitigen Vorsitzenden deS Jnnungs- .meistervereinS, Herm Tischlermeister Stuck. Hiernächst wurde vomrschlagen und beschlossen: den Statuten entwurf einem. Ausschüsse zur fern,»weiten Berathung zu über- HchßNj um ihn verv-llkommt einer zweiten Generalversammlung §« Prüfung und resp. endlichen Annahme vorzulegen. Eine längere Diskussion veranlaßt, die Frage: ob ein Revisionsausschuß, wie Vorschlägen ward, oder sofort ein Ausschuß, wie der Gtatuten- entwurf verlangt, der nicht allein die Revision der Statuten, sondern alle sonst erforderlichen Verwaltungsangelegenheiten in die Hände nehme, zu wählen sei? Man entschied sich mit überwie- zmder Mehrheit für da- Letztere und schritt sogleich zur Wahl desselhen, nachdem man sich zuvor darüber geeinigt, diesen AuS- I schuß aus 9 Personen, und zwar, wegen der verschiedenen zur Sprache kommenden Fragen, aus 4 Kaufleuten, 1 Juristen und ^ 4 Gewerbtreibenden bestehen zu lassen. Die mittelst Stimmzettel erfolgte Wahl entschied sich mit großer Mehrheit für die Herren Kaufleute: Stadtrath Harck, Stadtrath v. d. Crone, Eduard Hercher und Carl Voigt (Berger und Voigt); Herrn Advocat FreieSleben;die Herren Perrückenmacheroberältester Ed. Kellner, ^ Goldarbeiter Heine, Schneidermeister Rohrlack und Tischler meister Stuck. Hierauf wurden mehrere Vorschläge zu den Statuten gemacht; allein man vereinigte sich dahin: diesfallsige Vorschläge schriftlich dem gewählten Ausschüsse zur Berücksichtigung zu über senden. Obengenannte Herren haben mit dankenswerther Bereit willigkeit die auf sie gefallene Wahl mit dem Vorsatze ange nommen (Herr Stadtrath Harck übernahm den Vorsitz): da- Unternehmen nach allen Seiten zu fördern und demselben eine feste Grundlage zu geben. In einigen spätem AuSschußconferenzen be sprach man sich über einige allgemeine Grundlagen und beschloß, andrrseitige Erfahrungen zu benutzen, zu dem Ende aber unfern wohllöbl. Stadtrath officiell zu bitten: bei anderwärts bestehenden derartigen Instituten um Mittheilung der Jahresrechnungen nach zusuchen, um dann sofort zur speciellen Berathung der Statuten verschreit,n zu können. Mittlerwelle erklärt sich Herr Eduard Hercher fortwährend bereit, Zeichnungen auf Aktien entgegen zu nehmen. S.... Hi Leipzig, den 30. August. Gestern Abend feierte die Loge Balduin zur Linde unter lebhafter Betheiligung der anderen zwei hiesigen Logen da- Gedächtniß unseres in Gott entschlafenen allge- liebten Königs. Die Feier war erhebend und dem Zwecke entsprechend. X Des Landes Schmer; — des Landes Trost. Todt unser König?! — Dumpfe Glockenklänge, Ach, leider! künden sie deS Edlen Tod. — Mit Wehmuth starrt die schwarzbeflorte Menge Auf Seinen Sarg, daS Auge thränenroth. In Lebensfülle todt! — Am FelSgehänge Ward, wo Natur Ihm reiche Gaben bot, Der milde Herr — o Engel GotteS rettet! — Auf liebe Blumen zwar, doch hart gebettet. — Der Waidmann zagt, wenn unter Sturme- Sausen, Vom Blitz gefällt, die KönigSeiche sinkt; Dem Schiffer banget bei der Woge Brausen, Weil ihm kein Stem au- dunkler Wolke winkt; Der Irre Wandrer bebt, wo Wölfe Hause«, - In Waldes Nacht, bis wieder Morgen blinkt: So bebte Sachsenland, als Schreckenskunde Von Herz zu Herzen flog, Vs» Mund zu Munde. Doch zweifle Keiner an deS Höchsten Gnade, Ob auch vor Leid das Herz im Busen bricht! Und führt uns seine Hand auf dunklem Pfade, Wir hoffen auf den Herrn und zagen nicht! Er lenkt den Blitz, bannt Fluchen vom Gestade, Schickt Regenbogen, Stern und Sonnenlicht; Des Winter- Nebel wirft die Blätter nieder, Der junge Lenz bringt neue Knospen wieder. Schon waltet — seht, frohlockt! — auf Sachsens Thronr Ein Fürst, an Weisheit Bruders Ebenbild, Wie Er geliebt und würdig Seiner Krone, Gleich Ihm an Tugend reich, gerecht und mild. Er weiß, daß edlem Wirken Treue lohne: Der Sachsen Treue bleib' Ihm Schirm und Schild! Heil Dir, Johann! — so tönt's in Hoffnungswonne - Du bist uns FriedenSbogen, Stern und Sonne! W. Gerhard. U o t i ;. Unter den vielen Gedichten, welche durch den Tod unseres all geliebten König- veranlaßt wurden, zeichnen sich auch zwei au-, welche der vielgekannte Dichter vr. wvck. Dietrich hier gefertigt hat, und welche vom hohen Königshause so gut ausgenommen worden sind, daß dem Dichter schon am 3. Tage nach der Ueber- sendung sehr gnädige Dankschreiben zugegangen sind. vr. Dietrich befand sich zufällig auf der Höhe de- DonnersbergeS zu Mileschau in Böhmen, als er die Nachricht vom Tode de- Geliebten hörte. Sofort fertigte er eine Ode von 8 Strophen, und veranstaltete eine Todtenfeier. Diese Ode ist später bei Med au in Leitmeritz in Böhmen gedruckt und nicht bloS an unseren Hof gekommen, wo sie gerade bei der Bestattung der Leiche eintraf, sondem auch an den Kaiserhof nach Wien gesendet worden.
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