und Anzeiger. — Montag den 2. Oktober. 1854. Bekanntmachung. Alle diejenigen Einwohner unserer Stadt, welche nach Maßgabe des revidirten Regulativs für die Communalgarden zum Eintritte in die CommunaHarde verpflichtet sind, dieser Verpflichtung aber biß jetzt noch nickt Genüge geleistet haben, werden hiermit aufgefordert, bmnen vier Wochen und spätestens bis zum 20. October d. I. sich im Communalgarden- Bureau (auf der alten Waage am Markte, 1 Treppe hoch) in den Stunden Vormittags von 9 bis 12 oder Nachmittags von - bis 0 Uhr zum Eintritte in die Communalgarde bei Vermeidung der in h 6 des obgedachten Regulativs ange drohten Geld- oder Gefängnißftrafe persönlich anzumelden. Die Außenbleibenden haben sich des gesetzlichen Zwangsverfahren- zu gewärtigen. Leipzig, den 13 September 1854. Der Rath der Stadt Leipzig. Koch. —. « .— ^ 7 H Bekanntmachung. U« wegen deS Schulunterricht- für diejenigen Kinder, die noch keinen solchen genießen und sich zur Ausnahme in biß Ut. Bürgerschule eigne», die nöthigen Einrichtungen treffen zu können, ist es nüthig, die Zahl dieser Kinder in Zeiten k<«»s» zu lern«». Deren Aeltern und Erzieber werden daher hiermit aufaefordeot, sie von jetzt a»»bi- spätestens den IS. November d. I MEIN» Mckthhause « 1>sr SchulgeldereEinnahme persönlich anzumelden und die ihnen vorzulegenden Fragen vollständ g und der Wahrheit gemäß zu beantworten, auch die Zeugnisse über da- Alter de- anzumeldenden Kindes, so wie darübir, daß demselben die Schutzpocken eingeimpft worden find, gleichzeitig mitzubringen. Rach erfolgter Prüfung der Anmeldungen wird weitere Bescheidung der Betheiligten erfolg n. ^ Leipzig, am 26 September 1854. Der Rath der Stadt Leipzig. - Koch. Erinnerung an Abentrichtung der Immobiler-Brandcaffen-Beiträge. D« D'Dciober d. I. sind die für den zweiten halbjährigen Trumn laufenden Jahres gefälligen Beiträge zu der Landch-Jmmobiliar-Brandverficherungs-Anstalt und zwar nach 1 Nrugroschen von jeden 25 Thalern Versicherung zu ! Micht«ti^7 ' ' . ^ ^ Di« diesigen Hausbesitzer werden daher hierdurch aufgesordert, ihre Beiträge von obgedachtem Tage an und längstens Tage« zu bezahlen, indem nach Ablauf bi ser Frist, gesetzlicher Vorschrift gemäß, sofort executivische Maßregeln gegen die Säumigen eintreten müssen. Leipzig, den 27. September 185,4. Der Rath der Stadt Leipzig. Koch. dtthea k » r Am LS. September trat Frl. Emma Nemeth zum ersten Male als Gast auf unserer Bühne auf und zwar als Adelaide in dem eiaactlgen Schwank „Senora Pepita, mein Name ist Mayer" von R. Hahn. Dir Gaßin scheint sehr vielseitig zu sei«, denn sie zeigte sich an diesem Abend als Vaudeville-Soubrette und «ts Tänzerin. Als Darstellerin ist fi« gewandt, als GLogeri» allerdings nicht mehr, als n-thdürftig mm Paudevisle apsreicht; vg»O Gm» Bnßle^gMMab daiffMistt an stlchtn Msang natstelich nicht Molchs zu leugnen, daß in daß NMsidMchen Ql--kllbet, da« sie zum Besten gab, daß ungarische W>A»««rd in einer eigenthümlichen und anziehenden Weise von A hauptsächliche Stärke scheint der Tanz zu «tt VM Whick die Art mch Weise «ach^ wie Depita tanzt, macht dieselben «st ungeschickten Sprünge, rschtettea Bewegungen und Stellungen, wenn auch allen bei Pepita nicht zu bestreitende nationale < Fr^ Nemeth etwa« mehr von der sie hin und wieder durch einige kunstgerechte Pas an. Von einer sehr vortheilhaften und der Senora Pepita's nichts nachgebenden Persönlichkeit unterstützt, wird sie in ihrer Sphäre bei einem weniger auf wirkliche Kunstgenüsse gestellten Publicum stets Glück machen, wie das ihre bereits errungenen großen Erfolge auf dem Krollschen Theater in Berlin und der lebhafte Beifall beweisen, den Frl. Nemeth auch hier erntete. Ob letzterer jedoch so reichlich aus gefallen, »e»n die Gastin zu andwer Zeit auf unserer Bühne er sehene« wäre, wollen wir nicht weiter untersuchen. Rur darin kann et«« Leistung wie die Frl. Nemeths eine gewisse Berech tig«« fiabe«, auf einer der wirklichen Kunst gewidmeten Bühne zu erscheine«, -aß durch sie eine besondere Gattung deS ParoxiSmuS, wie er fich bisweilen in den „Metropolen der Intelligenz" als Epidemie zeigt, lächerlich gemacht wird. Was das Stück betrifft, in welchem Art. Nemeth auftrat, so ist dieses wohl eines der fadesten und talentlosesten Machwerke, die je das Lampenlicht er blickt haben. ES hat ebenfalls den Zweck, den Pepita-Enthusiasmus zu geißeln; det Verfasser führt aber so stumpfe Waffen, entbehrt so sehr alle- Witze«, daß man wohl sagen kann, ihm steht es nicht zu, die Geißel der Gatvre zu schwingen. Es thut uns jedeSmal