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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.04.1858
- Erscheinungsdatum
- 1858-04-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185804181
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18580418
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18580418
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1858
- Monat1858-04
- Tag1858-04-18
- Monat1858-04
- Jahr1858
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.04.1858
- Autor
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Anzeiger. ^ 108. Sonntag den 18. April. 1858. Herr Im Monat März 1858 erhielten das hiesige Bürgerrecht: Frau Herr s Krau Herr s - r - Krau öhne, Johann Friedrich, Schuhmacher, acob, Franz Alwin, Kramer, aulito, Argtrio- Theodor, Kaufmann. Jentzsch, Johann Gottfried, Mützenmacher. Gerlach, Georg Heinrich, Kaufmann. Brunner, Carl August, Strumpfwirker. Gr uh, Robert Alexander, Wildpret-Händler. Landrock, Christian Friedrich, Viktualienhändler. Gericke, Carl Heinrich Theddor, vr. xbil. und Inhaber eine- chemischen Geschäft-. Badbini, Balthasar Carl Amatsr, Kohlenhändler. Grundmann, Johanne Rosine verehel., Hau-besitzerin. Lisser, Michaeli-, Kaufmann. Dölzig, Carl Gustav, Lotteriecollecteur. Schmidt, Johanne Wilhelmine verw., Hau-besitzerin. Zenker, Julius Theodor, Hau-besitzer. Manke, Alwin Hermann, Schuhmacher. Bilz, Friedrich Ferdinand, Mehl- und Mehlspeisenhändler. Jörß, Gustav Adoloh, Mechanik»-. Loren-, Dorothee Louise verw., Kramerin. Herr Brenn ex, Franz Laver, Grützwaarenhändler. - Kunde, Christian Robert Ludwig, Hau«besitzer. - Süß, Georg Ludwig Carl, Meudle-polirer und Lackkrer. - Unger, Adolph, Rum- und Spritfabrikant. - Lehmann, Friedrich Ferdinand, Drechsler. Frau Hey mann, Christiane Emilie verehel., Hau-besitzerin. Herr Hoffmann, Hermann Gustav Theodor, Dekorationsmaler und Lackirer. - Wey and, Hermann Julius, Kramer. - BlastSker, Johann Baptist, Fabrikant künstlicher Holz-, Horn- und Elfenbeinwaaren. - Wagner, Carl Wilhelm, Kaufmann. Frau Gcherell, Caroline Christiane verehel. vr., Hau-besitzerin. Herr Dtetze, Johann Ehregott, Schneider. Fräulein Hempel, Susanne Friederike Pauline, Putz-u. Mode- waarenhändlerin. Herr Krüger, August Wilhelm, Glaser. - Hommel, Gustav Friedrich, Productenhändler. - Oehler, Anton, Posamentierer. Vorzeitiges Aitern. Alters-Diätetik. Die wissenschaftlichen Belehrungen, welche Herr Prof. Bock seit einiger Zeit als Arzt in der Gartenlaube giebt, haben mit Recht die Aufmerksamkeit de- größeren Publicum- erregt, und ist e- bet der Wichtigkeit de- Gegenstandes, welcher unter der eben gegebenen Überschrift in Nr. LI d. I. von ihm verhandelt wird, gewiß auch den Lesern d. Bl. angenehm und von Nutzen, das dort Gesagte ihrem Urtheile vorgelegt zu sehen. Die Sache spricht übrigens so für sich selbst, daß es überflüssig erscheint, sonst noch ein Wort beizufügen. Professor vr. Bock sagt: Junge Greise und alte Jungen, sie existiren; aber leider von jenen viel zu viel, von diesen viel zu wenig. Und da ist sehr natürlich; denn obschon sich auch die Meisten vor dem Alter mit seinen Schwächen und Mängeln (s. Gartenl. 1858. Nr. 5.) entsetzlich fürchten, thun sie doch nicht-, um ihr Altern so weit als möglich hinauszuschieben. Im Gegentheit strebt man gewöhn lich danach, und zwar schon von Jugend auf, vorzeitig in ein Alter vorzurücken, wohin man noch gar nicht gekört. Kleine dumme Mädchen, aufgeputzt wie Modedamchen, schwän- ziln auf Kinderbällen als naseweise Zierpüppchrn umher. — Kaum au- der Schule gekrochene Backfische (ein Mittelding zwischen Schul mädchen und Jungfrau), manchmal noch gar nicht im Atter des ReifenS, am allerwenigsten aber in das der Reife getreten, stol- zire» wie Pfauen aufgeblasen schon am Arme eine- Bräutigams einher, der in der Regel weniger in da- Gänschen, was er führt, als in deren Moneten verliebt ist. — Jungfrauen, Ln Folge der durchlebten Kaffee- und Theeklatsche mit nichtsnutziger Frauen- suyerklugheit begabt und durch Gesellschaften, Bälle, Romane, Liebeleien, Vergnügungssucht abgelebt, verblüht und verwimmert, lasse» bei ihrer Bleichsucht^ Magerkeit und Schlaffheit nur wenig als spätere Gattiuen und Mütter von sich hoffen. — Frauen in ihren best« Jahren und trotz der Schonung ihrer Kräfte (mit) Hülfe von Am»w, Kinder« und Stubenmädchen, Köchin und Be dienten) wackeln doch schon nach wenig überftandenen Wochen betten mit runzligem, zahnlosen Gesichte und, wahrlich nicht zur Freude de- Manne-, »«geschnürt und ungenirt im Hause herum. Beim männlichen Geschlechte sieht es aber auch nicht viel besser als beim weiblichen au-, nur daß hier wenigsten- die erste Jugend zeit etwa- vernünftiger verlebt wird. Aber kaum ist der Schul bube in da- Jüngling-alter getreten, wo er nun bei jahrelanger passender körperlicher (besonder- geschlechtlicher) und geistiger Diät gehörig reifen soll, so betrachtet er sich schon als reif, und spielt dm jungen Mann nach allen Richtungen hin. Dem dadurch im Reifen gestörten Körper, wenn er alsdann in da- wirkliche Mannes- aller tritt, wo er doch reif und kräftig sein sollte, fehlt jetzt die männliche Kraft und bald fängt er vorzeitig an zu welken ; der junge Greis ist fertig. Wo man heutzutage hinsieht, z. B. auf Bällefl, Turnplätzen, Kegelbahnen, Schwimmanstalten und Eis bahnen, bei Aushebungen zum Militalr und Communal- oder Na- tionalgardendienst, wa- sieht man da nicht für eine Menge jäm merlicher, blasirter Jünglinge und Männer ohne Saft und Kraft, knickbeiniger Kahlköpfe und entnervter Unmänner! Unsere unzweckmäßige körperliche und geistige Erziehung, welche gewöhnlich schon mit der Geburt de- Weltbürgers beainnt und nicht schnell genug dleichsüchtige und scrophulöse Wunderkinder und Genies fert^ bringen kann, trägt vorzugsweise die Schuld an dem vorzeitigen Altern, so wie auch an dem allzufrühen Sterben der jetzigen Menschheit. Mit unseren Sitten, unseren Selbstqualen sterbür wir nicht, sondern tödten wir uns, sagt Flourens ganz recht. Und warum ist unsere Erziehung so unzweckmäßig eingerichtet? Weil die Mädchen zu ihrem Berufe als Gattinnen und Mütter nicht gehört- vorgebildet werdm z sie lernen eine Menge unnütze- Zeug für die kurze Zeit des Brautstande-, aber nicht- Reelle- für die lange Zeit de- Ehestandes. Weit ferner die Erzieher und Leh rer, odschon sie tüchtige Menschen bilden sollen und wollen, doch die bei der körperlichen wie geistigen Ausbildung eines Menschen innerhalb und außerhalb de- menschlichen Körper- wirkenden Ge setze ignoriren und oeshalb auch ihren Zöglingen von allen gött lichen G-setzen gerade die verschweigen, durch deren Befolgung der
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