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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.06.1858
- Erscheinungsdatum
- 1858-06-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185806087
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18580608
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18580608
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1858
- Monat1858-06
- Tag1858-06-08
- Monat1858-06
- Jahr1858
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.06.1858
- Autor
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ISS. Anzeiger. Dienstag den 8. Juni. I8S8. I. Bekanntmachung. Allen unbemittelten Personen jeden Alters, welche in hiefiger Stadt wohuen, wird hiermit die unent geltliche Einimpfung der Schutzpocken angeboren und soll dieselbe von und mit dem B. Juni d. I. an in jeder Woche Mittwochs Nachmittags S Uhr, zuletzt am AL. Juli d. I., im großen Saale der alten Waage am Markte stattfinden.' Leipzig, den 28. Mai 1858. Der Rat- der Stadt Leipzig. Berger. ^ — ^ Eerutti. Bekanntmachung. Es sollen die am Moritzdamm allhier gelegenen, mit Nr. I, 2, 3 und 4 bezeichnten Häuser, und zwar jedes einzeln, so wie der hinter den Häusern der Magazingasse Nr. 20 bis Nr. 24 befindliche Holzschuppen mit seiner massiven Rückmauer und mit dem in gleicher Länge am Moritzdamm befindlichen Holzstacket an den Meistbietenden unter Vorbehalt der Auswahl unter den Licitanten zum Abbruch verkauft werden. Kauflustige haben sich Donnerstag den LV Juni d. I. als in dem dazu bestimmten LicitationStermine Vormittags um il Uhr bei der Rathsstube einzufinden, ihre Gebote zu thun und sich fernerer Resolution zu gewärtigen. Im Uebrigen können dir nähern Bedingungen der Licitation bei unserm Dauamte eingesehen werden. ^ Leipzig, den 2. Jum 1858. Der Rath der Stadt Leipzig. — . Beuger. Bekanntmachung. Montag, den L4. Juni früh A Uhr werden auf dem diesjährigen Schlage im Eonnewitzcr Holze circa 60V Haufen Stockholz unter den am AuctionStage bekannt zu machenden Bedingungen versteigert werden. Leipzig, den 2. Juni 1858. DeS Raths Forstdeputation. Die Inhaber von Gartenplätzen im Johannislhale werden hierdurch veranlaßt, das bisher sehr vernachlässigte Einbindei, und Verschneiden der Zäune und Hecken, so wie alles in die Wege überhängenden, der Fußpassage hinderlichen Buschwerks baldigst bewirken zu lassen. Leipzig, den 5. Juni 1858 Die Deputation deS Raths zum Johannis-Hospitale. Sta-ttheater. Am Abend de- 6. d. M. beschloß Frl. Johanna Wagner ihr dle-maliae-, von den glänzendsten Erfolgen begleitet gewesene- Gastspiel. Wlr Möchten diese Abschied-Vorstellung der gefeierten Gästin die interessanteste und anregendste nennen, weil in derselben rin große-, berühmte- Werk gegeben tpard, da- in Leipzig noch aie über die Bühne gegangen war: die Oper „Orpheus ^ von Christoph Gluck. Obgleich wir selbst die Musik dieser Oper genau kannten und wie alle Werke Gluck- besonder- liebten und verehrten, so hätten wir doch nicht geglaubt, daß diese- musikalische Drama mit seinem einfachen Sujet, mit seiner nach modernen Begriffen eben so einfachen Musik auf der Bühne von so großer und überwältigender Wirkung sein würde. Welch ein hoher Flug der Gedanken, welche Tiefe de- Gefühl-, welcher Adel und welche Reinheit und Kraft de- Ausdruck- zeigt sich in dieser Musik, derm Schöpfer der Erste war, der die hoheVedgutung und EntwickelungS- fähigkeit des musikalischen Drama s erksivnte, der zugleich auch Hie geistigen Mittel hatte, die Ausführbarkeit seiner großen Idee thal- sächlich zu beweisen. Hört man eine Oper dieses Meister-, so findet man dm Enthusia-muS, eben so wie den berühmten hitzigen Kampf der Gluckisten und Piecinisten begmiflich, dm Glück- Werke zu einer Zeit erregten, wo die Oper, kaum gebaren, auch schon wieder einem frühzeitigen Tode entgegenzugehm schien, weil sie (Dank der breitspurigen und recht hübsch bequemen Stabilität, die stet- ihre Anhänger und Verfechter finden wird) noch nicht über ihre ursprünglichen, kindischen Formm HLnau-gekommm und daher der Geist de- musikalischen Drama'- in demselben Maße bereit- verkümmert war, al- dessen zur Schablone herabgesunkene Form immer lederner und verknöcherter wurde. Gluck war es, der nicht allein die hergebrachte Form der Oper kühn überschritt, sondern auch dem Ganzen einen neuen Geist einhauchte und namentlich da- große unschätzbare Verdienst hatte, dem musikali schen Gedankm den dramatischen Au-druck zu verleihen, der den Lexte-worten angemessen ist. Mit Stolz können wir Deutsche in Hinblick auf Gluck eS sagen, daß der deutsche Genius e- war, der die in Italien geborene und dann in den attftanzösischm dra matischen Schematismus gezwängte Oper «st zu »tstem Kunstwerk isi höheren Ginne machte. Welch eine Fülle, leider nur zu wenig bekannter Schätze liegt aber in Gluck- Opern. Man hört allent halben die Klage, daß unsere Zeit auf dem Gebiete der Oper sehr unfruchtbar sei, daß unsere TkkaPr-RemrtdirS fortwährend in etziem engen Kreise bekanntet Werke sich beivkgm müssen — und in der That haben wir, seitdem dtp akbße französische L^>rr durch Meyerdeer ihre» letztest Abschluß erhalten, außer Richard Wagnrr- Opern gegenwärtig nicht- Neue-, wä- auf wirkliche Bedeutung
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