Mid ^ I«7. An ze i ge r. Mittwoch ven 16. Juni. 1858. Bekanntmachung. DaS Namen-Verzeichmß derjenigen Herren Studirenden, welchen durch Verordnung des Hohen Ministeriums des EultuS und öffentlichen Unterrichts de dato Dresden den 1. Juni 1858 Stipendien oder Gratifikationen gnädigst conferirt worden, ist in dem Convicte und an dem äußeren schwarzen Brete angeschlagen und kann auch Ln der Expedition des Univerfitäte- GerichtS eingesehen werden. Leipzig, den 14 Juni 1858. Die Ephoren der Königlichen Stipendiaten daselbst. Bekanntmachung. Als öffentliche, an ihrem Anfänge und Ende bezeichnte Badeplätze sind bestimmt: 1) eine Stelle in der Elster, 120 Ellen lang, hinter dem JacobShoSpitale am Rosenthale; 2) eine Stelle in der alten Pleiße, gegen 500 Ellen lang, zwischen der sogenannten Saubrücke und dem Schimmel'schen Garten. Das Baden an anderen Plätzen ohne Aufsicht der Fischer ist verboten. Leipzig, am 11. Juni 1858. Der Rath der Stadt Leipzig. Berger. Echleißner. Bekanntmachung In Gemäßheit des Regulativs, die Abgabe von Hunden betreffend, wird hierdurch bekannt gemacht, dich diese Abgabe im Jahre 1857 . 409STHK. 2Rgr. 5Pf. eingebracht und der nach Abzug der Ausgabe an 920 - 8 - 9 - verbliebene Caffenbeftand von 3172Thlr.23Rgr. OPf. an die Cafse des hiesigen Jacob-hoSpitalS abgegeben worden ist. Leipzig, den 14. Juni 1858. vLk, — Der Rath der Stadt Leipzig. Berger. Bekanntmachung. Freitag den 18. Juni früh 9 Uhr werden auf dem diesjährigen Schlage des Kuhthurmer ReviereS mehrere Hundert Haufen Stockholz versteigert werden. AuS den am AuctionStage bekannt zu machenden LicitationS-Bedingungen wird be merkt, daß sofort auf jeden Haufen eine Anzahlung von 10 Ngr. zu leisten ist. Leipzig, den 8. Juni 1858. ' Des RathS Forstdeprchttion. * Leipzig, den 15. Juni. I. königl. Hoheit die Frau Kron prinzessin traf mit hohem Gefolge gestern Nachmittag >/r6 Uhr von Dre-den hier ein und verließ die hiesige Stadt mit dem i/r7 Uhr auf der sächsisch-bayerischen StaatSeisenbahn abgehenden Auge, um sich zum Gebrauche einer Badecur nach Kissingen zu begeben. Geistliche MufikauMhrung 7 pz drr rhomatklrchr. Der Gesqngverein „Ossian" gab am 14. d. M. rin geist liches Eo«cert>! beste» Ertrag für dm Pestalozzi-Verein bestimmt ist. Der genannte Gesangverein ward dabei außer von dm Solo- sängem Kräul»l»Hytzl und Wigand und de» Hemm Rebling «rd von Bern» th van Mitglieder» anderer Gesangvereine und des Thomanerchores »»»»-Atzt. DaS Programm dieser Auffüh rung war ein gut aewähAO und daher anziehendes. Ein sehr kur^S Präludium für die Omsl üder den Luchnffchm Choral von D. H. Engel (wahrscheinlich für diese Aufführung componirt) leitete ven gmannim, vom Gsngerchore nach I. G. Bachs Harmonisirung vorgetragenen Choral diese- Kraftgesanges auch und erhoben unS nicht m Lieder von Frank und B lein Hybl und Fräulein " ein. War die Wirkung onireyjü, so erfreuten Empfundenen beiden , welche Fräu l und de» ersten berhaupt sehr anerkennenswerlh vortruaev. ... Heiles bildete wieder eipe große Composttion für Orgel : Präludium nd Fuge von J.S. Bach, von Herrn Chr. F i n k vorgetragen. So ' "n und großartig dieses Werk auch ist, so können wir doch seine aht der ungewöhnlichen Länge wegen für diese Aufführung nicht ganz billigen. DaS Präludium, welches allein schon daS übliche Maß von dergleichen Lonftücken fast überschreitet, wirkte endlich ermüdmd, so daß man schon ein ganz desondereS Interesse für die Sache selbst haben mußte, um dann noch mit voller Aufmerksamkeit der pracht vollen dreicheiligm Fuge zu folgen. Bachs Musik, und nament lich dessen Orgelwerke, sind eine so gediegene schwere geistige Kost, daß davon neben anderen Sachen nie allzuviel geboten werdm darf. Herr Flnk bewährte sich übrigens beim Vortrage dieser sehr schweren und anstrengenden Composition als ein vortrefflicher, sein Rieseninstrument mit voller Energie beherrschender Organist. Im zweiten Theile hörten wir rin neues Werk großer Form, da< Oratorium „Winfried und die heilige Eiche bei