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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.06.1858
- Erscheinungsdatum
- 1858-06-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185806228
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18580622
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18580622
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1858
- Monat1858-06
- Tag1858-06-22
- Monat1858-06
- Jahr1858
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.06.1858
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Anzeiger. 173. DienftOg den 22. Jmu. 1858. Bekan«tmachung. Allen unbemittelten Personen jeden Atter-, welche in hiesiger Stadt wohnen, wird hiermit die unent geltliche Einimpfung der Schutzpocken angeboren und soll dieselbe von und mit dem A Juni d. I. an in jeder Woche HXittwvch- 9tachmittagS A llhr, zuletzt am AL. Juli d. I., im großen Saale der alten Waage am Markte stattfinden. Leipzig, den 28. Mai 1858. Der Rath der Stadt Leipzig. Berger. Cerutti. —— - Schilderungen nordamerikanischer Zustände. I wou«", d-r «in-«g«stM«n °>>,r auch »m die Mehrzahl ^ ^ I derselben solche verworfene Gubiecte seien; es steht aber demunge- 2) Beamten-Unwesen. achtet fest, daß es durchaus kein Mittet giebt, die Wahl solcher Es giebt ein amerikanisches Lrm wot: „Wenn Du Dich nicht I Subjekte zu verhindern und daß von Jahr zu Jahr immer mehr dabei beruhigen kannst, daß man Dir Schuld giebt, ein Schwein I schachte Charaktere zu Beamten gewählt werden, je mehr sich solide gestohlen zu haben, so bewirb Dich um kein öffentliches Amt." I Leute von der Bewerbung zurückziehen. Bliebe eS bei solchen und ähnlichen Beschuldigungen, so wäre dttl Dies ist die Folge der Institution „daß da- souveraine Volk Sache noch halbweges zu ertragen; aber wenn man eS erlebe» I seine Beamten selbst wählen solle, und daß die Beamten Diener muß, wie es zum Beispiel dem auf der Wahl zum Oberhaupt de? I des Volkes sein sollen." Wären die Wähler wirklich und sämmr- Vereinigten Staaten stehenden Kremont im vorigen IM? erging, I lich gebildete, ehrliche und uneigennützige Männer, welche nur daß er sich öffentlich vorwerfen lassen mußte, daß j seine Mutter! da-Wohl des Vaterlandes im Auge hätten, so stände einer solchen eine Ehebrecherin gewesen und er ein Hurensohn genannt wurde, I staatliche« Einrichtung »kchtS entgegen da man aber in Nord- so hört Alle- auf und ein redlicher, auf Ehre haltender Mann I amerkka «««iger solch« »etztfShigm Individuen antrifft, als in hat de- Guten genug und überläßt es in solchen Fälle« gern einem I andere» christlichen Staaten, so ist die Wahl der Beamten durch weniger Zartfühlenden, öffentlich auf solche abscheuliche Weise ge-1 das Volk ein großes Uebel. Es liegt in der Natur der Verhält- brandmarkt zu werden und in der Leute Mäuler zu gerathen. I nisse, daß ein Mann, der ein Mal ein Amt erhalten und sich Die Beamtenftellen in den nordamerikanischen Freistaaten, mit I dadurch von seinem gewöhnlichen bürgerlichen Erwerbszweige los Ausnahme der Postmeisterstellen und einiger weniger anderer , die i gesagt hat, den Wunsch hegt, sein Amt fortzuführen oder das- lediglich vom Staatsoberhaupte vergeben werden, werden bekanntlich I selbe möglichst zu seinem Vortheile auszubeuten. Da er aber durch Stimmenmehrheit vom Volke ertheilt. Die Dauer der Dienst-1 ganz und gar von der Gunst des Volkes abhängt, so muß er zeit ist in den verschiedenen Aemtern verschieden; die längste Dienst-1 alles anwenden, um sich diese zu erwerben und zu erhalten, dauer beträgt sechs Jahre, die kürzeste nur zwei Jahre. Wer nun I Wie kann aber ein öffentlicher Taxator, ein Steuereinnehmer, der als Bewerber um ein solches Amt auftreten will, kündigt sich in I Richter eines Orte- hoffen, sich die Volksgunst zuzuwenden,:wenn öffentlichen Blättern als Candidat an; er reist im Lande herum, I er ihm nicht kleine Gefälligkeiten erweist? Aber wie kann z. B. hält öffentliche Reden, besticht seine Freunde und andere Stimm-1 ein Steuerbeamter in seiner dienstlichen Eigenschaft Gefälligkeiten berechtigte, verspricht Jedermann seinen künftigen Einfluß und l erweisen, ohne seinen Dienst zu vernachlässigen und den Staat zu schließt mit seinen ihm ergebenen Wählern einen förmlichen Com-1 beeinträchtigen? promiß. Selten tritt aber nur ein Candidat für ein Amt auf,! _ Der Assessor eines Gerichts hat in jeder Stadt und in jedem es finden sich mehrere, und da Jeder seine eigene Partei hat, so I County (Grafschaft) das Eigenlhum zu veranschlagen und darnach sucht jede Partei den Gegenkandidaten aus dem Felde zu schlagen, i die vorgeschriebenen, nicht besonders hohen Steuern zu berechnen. Dazu benutzt man die entehrendsten Anschuldigungen mit schäm-1 Bei dem bekannten Geize des amerikanischen Volkes und seiner loser Unverschämtheit, die man durch die öffentlichen Blätter gegen I Aversion gegen alle Abgaben und Zahlungen hat ein solcher Ge- die oft würdigsten Männer losläßt, und da in Amerika die In-1 richtsbeisiher ein penibles Amt. Der Haus- oder Farmbesitzer stitution einer völlig freien und unverantwortlichen Presse existier, I giebt den Werth seines Grundbesitze- und sein Vermögen an, wie so giebt es nur ein Mittel, solchen öffentlichen Anklagen und Be-1 es ihm beliebt, und der Assessor hat, wenn es ihm gar zu gering schimpfungen zu enwehen und zwar das: gar nicht um ei« Amtierscheint, nur das Recht, ihn auf die Richtigkeit seiner Taxation sich m bewerben. Eine natürliche Folge solcher Zustände ist, daß I schwören zu lassen. Wer wird es aber glauden, daß er von diifem rechtschaffene Männer sich scheuen, sich um Aemter zu melden und l zustehende» Rechte Gebrauch machen werde — was auch nur in daß an ibre Stelle oft anerkannt« Diebe, Betrüger und Mörder Ihm allerseltensten Fällen geschieht — da er sich dadurch noch- treten und die Aemter von Sheriff-, Taxcollectoren und E,5unty-1 «endig Feindschaft zuziehen und in Folge dHm sein Amt bei der Richtern erhalten. So war z. B. in Califomim den Mörder-! nächsten Wahl verlieren würde, da Beispiele von Härte und banden deßwegm nicht beizukommen, weil ihre Hauptleute als I Pflichttreue wie ein Lauffeuer indem ganzen Bezirke he«m geben. Gerichtsbeamte angestellt waren und ferner sind gegenwärtig in I Der unbemittelte Landmann mit 40—S0 Acker Feld »nidiwO-ch-n Kansas Männer angestellt, die ein Jahr vorher aus reine« Ueber- l Kühen und Pferden — der wird allerdings mit weniger Dchgnuag muthe und so zu sagen im Scherze friedliche Leute skalpieren und I behandelt und auf Heller und Pfennig taxirtz aber der reich« und die blutigen Skalpe in den Straßen von Leavensworth öffentlich I etnflußvolle Grundbesitzer, der eine Menge GelaAn -und Dienst im Triumph zeigten. .1 leute hat und viele Tausende auf Zinse« ausleiht, der wird um Es fällt uns natürlich nicht im Geringsten ein, behaupt« zu s so schonender behandelt und ledtgstch «ach sein« Angaben auf Treu i
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