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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.08.1858
- Erscheinungsdatum
- 1858-08-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185808081
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18580808
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18580808
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1858
- Monat1858-08
- Tag1858-08-08
- Monat1858-08
- Jahr1858
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.08.1858
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Leipziger Tageblatt and Anzeiger. . Amtsblatt des Königl. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. 220. Gomrtag de» 8. August. 1858. Die Wafferbeschädigten im Kreis-DirectionS-Bezirke Zwickau betreffend. Mit Rücksicht auf den in der Leipziger Zeitung veröffentlichten Hülferuf der Königlichen Kreis- Direktion zu Zwickau erklären wir uns bereit, milde Gaben an Geld und Kleidungsstücken für die Wafferbeschädigten des gedachten KreiS-Directions- Bezirks überhaupt in unserer StiftungSbuchhalterei auf dem Rathhause entgegennehmen zu lassen und sie sodann an die Königliche Kreis - Direktion zu Zwickau weiter zu befördern. Leipzig, dm 7. August 1858. Der Nkath der Stadt Leipzig. Berger. Bekanntmachung und Aufforderung. Nach einer anher gelangten Mittheiluna ist am 22. Januar diese- Jahre- der angeblich aus Leipzig aebürtige, als dasiger Bürger bezeichnete Samuel Schubert in der Kaiserlich Russischen Gouvernementsstadt Poltawa, 87 Jahre alt, ohne Hinterlassung bekannter Angehöriger verstorben und ist dessen, auf ungefähr 600 Rubel Silber sich belaufender Nachlaß von der dortigen Localbehörde in Verwahrung genommen worden. ES wird die-, mit der Aufforderung an die zur Zeit nicht ermittelten etwaigen Erben Schuberts, hiermit zur öffent- lichen Kenntniß gebracht, bei Unterzeichneter Behörde (Gericht-gebäude I. Etage Nr. 33) unverzüglich sich anzumelden, ihre Legitimation zu bewirken, und, nach Befinden, der Benachrichtigung von dem, den Stand der Verlaffenschast betreffenden Inhalte der eingegangenen Schriften, so wie weiterer Weisung gewärng zu sein. Leipzig, den 4. August 1858. Kvnial. Gerichtsamt im Bezirksgericht, Abtheilung für Dormundfchafts- und ÄtachlaHfacherr. vr. Steche. Mehlgarten, Act. Leipzig, den 7. August. Se. Majestät der König traf heute Mittag »/«12 Uhr auf dem hiesigen sächsisch-bayerischen Bahnhofe, wo sich ^u Dessen ehrfurchtsvoller Begrüßung die Spitzen der hiesigen Behörden eingefunden hatten, mittelst Extrazuges wieder ein und setzte «/«l Uhr die Rückreise nach Dresden weiter fort. Vas Volk -es Odergebtrges. (Fortsetzung aus Nr. 215 d. Bl.) Aber die Un kenntniß der obergebirgischen Zustände geht betrü bender Weise noch weiter; sie fügt zum Unglück des Volkes auch noch die Schmach. Weil man die wahren Ursachen der Noch nicht kennt, vielleicht keine Gelegenheit, vielleicht auch nicht die ernste Absicht hat, sie kennen zu lernen, muß die Natur, der Cha- rakter, das Temperament de- Bergvolk- selbst noch dazu dimen, da- Maß seiner Schuld voll zu machen und die Fortdauer seiner kläglichen Existenz zu rechtfertigen. Hieraus entspringen die oft gehörte« Vorwürfe: da- Grbirgs- volk sei leichtsinnig, Vergnügung--, genußsüchtig und verschwenderisch. Wenn man im Niederlande gelebt und immer und ewig nur die Klagen au- dem Gebirge gehört, Unterstützungen für dasselbe gegeben, auS Mitleiden gebirgische Waaren gekauft und sich mög lichst gemüht hat, geeigneten Ort- das arme Volk auftichtig zu beklagen, so bildet sich unwillkürlich im Innern ein Bild vom Gebirge aus, welches von oben bis unten angefüllt ist mit Jam mer und Noch, Elend aller Art, Heulen und Schreien, Wimmern und Weinen — mindestens aber glaubt man lauter bleiche, abge härmte Gesichter, still hinschleichende, gedrückte Gestalten, ein todtes, hinbrfitendeS Leben in den Bergen suchen zu müssen. Einer solchen Vorstellung gegenüber ist man allerdings ganz erstaunt, daß die Menschen im Gebirge auch lachen und fröhlich sind, daß sie sinaen und tanzen, und sich überhaupt so weit möglich ganz so, wir im Niederlande, dem Lebensgenüsse hingeben, ja daß sie sogar, was die äußern Kundgebungen der Lust und deS Frohsinns betrifft, in der Regel noch weit vergnügter sich zeigen, als ihre niederländischen Mitbrüder. Daher mags wohl kommen, daß man vielfach dm Schein für die Thatsache hinnimmt, weil man sich nicht fragt oder nicht sagen kann, wie dieses Volk bei seinen Zu ständen noch so zu sein im Stande ist. Versuchen wir deshalb, mit einigen Worten den Leichtsinn und die Vergnügungs sucht de- Gebirges näher zu beleuchten. Jedes Bergvolk — das weiß man ja überall — ist von Natur geistig nicht stärker, jedenfalls aber weit lebendiger, auf geregter, Mr alle Eindrücke auf das Gemüth und die Phantasie weit empfänglicher, als die Bewohner des Flachlandes. Das er klärt sich hauptsächlich au- den localen und klimatischen Ver hältnissen. Die bis zum äußersten Horizonte sich hinstreckende Ebene des Niederlande- ist dem Auge fort und fort mit einem einzigen Blicke zugänglich und übersehbar; daher ermattet der Blick gegen die Natur je mehr und mehr, weil er keine Anhaltepuncte zur Be trachtung, keine sich unmittelbar bietendm, abwechselnden körper lichen und räumlichen Verhältnisse in derselben findet, welche dem für das Auge allezeit dienstbereiten Geiste Nahrung und Stoff
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