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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.08.1858
- Erscheinungsdatum
- 1858-08-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185808193
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18580819
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18580819
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1858
- Monat1858-08
- Tag1858-08-19
- Monat1858-08
- Jahr1858
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.08.1858
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Anzeiger. — -s-V Amtsblail des Limigl. Bezirksgerichts iiad des Raths der Stadt Lcihzig. ^ 2SI. Donnerstag den 19. August 1858 iSSSSSW Bekanntmachung. Die Unterzeichnete Immatrikulation-- Commission macht hierdurch bekannt, daß die im nächsten Semester zu halten den Vorlesungen den achtzehnten Oktober L8L8 beginnen werden. Gedruckte Verzeichnisse über die in dem gedachten Halbjahre zu haltenden Vorlesungen sind in der Expedition deS Uni versität--Gericht- und in der Seria'schen Buchhandlung zu erlangen. Leipzig, den 12. August 1858. Die JmmatrieulationS-Commission das. Für den k. Regier.-Bevollm. vr. Tuch, Für den Universitäts-Richter Stimme!. d. Z. Reetor. 1)r. Böttger, Universität--Secretair. Aufforderung. Diejenigen Personen, welche noch Pfänder au- den Monaten April bl- mit September 18-7 bei de« hiesigen Leihhause stehen haben, Md deren Einlösung oder Verlängerung noch bewirken wollen, werden veranlaßt, die- in den nächsten Tagen zu thn», d» «Herbem der Zudraug kurz Bor Beginn der Auktion kaum zu bewältigen sein dürfte. Sechzig, dm 17 August 1858 Die Deputation zum Leihhanse. keipsiger Genrebilder. IV. Nord. Der geographische Norden ist eine schöne Gegend! Denke ich an ihn, denke ich auch an ewigen Schnee, Eisbären, Eskimo-, Seehunde und Fischthran; denke ich an den Leipziger Norden, so ge denke ich der Gerberthorbrücke, Scharsrichterei, der Poudrette- und Gasanstalt, der Wachstuchfabriken, der reizenden Ufer der Parthe ulld diese- Flusses selbst mit noch schlechterem als Wallfischthrane. Air stehen am Gerberthore und fragen unS: geradeaus oder links? LiNts, damit wir die Parthe näher in Augenschein nehmen können, dies-- herrliche, gesundheitgebende, eisenhaltige Flüßchen, das vom Gerberthore an bis zu seiner Einmündung in die Pleiße, die sich seiiker»-Gämt und e- nur mit Widerwillen in ihrem Schooße auf- nimms äu-steht, als hätten sämnttliche Dienstmädchen das Wasser, worin ffe ihre Kaffeefilcke ausgewaschen habm, hier ausgegoffm und «it dem auf gepökeltem Fleische gestandenen Wasser üder- aoffm, Mst es zu parfümirm. Ob, seitdem die von der GaSan- stckt ausvallftnde Schleuste sich hier in die Parthe ergießt, von der EinmtNdunj dieser Schleuste in die Parthe und bis zur Einmün dung dieser in die Pleiße noch Fische und Frösche in ihr leben, kann ich nicht saaen, wohl aber kann ich mir ganz gut dmken, daß in diesem Theile der Parthe geschwemmte Pferde kurz« Zeit nach ihrem Bade au-sehen, al- hätten sie einen „Wasserdichten" über ihr härme- Gewand gezogen, asso gerade wie Mvdrherren, die auch im heißesten Sommer einen Doppelrock tragen, und sollte es auch nur stuhermästig über dem Arme sein! Schade, daß nicht alle Überschwänglichen Dichter aller Länder diesm Theil der Parthe gesehen habm, fie würden nicht so steigebig mit dem sma- ragdnm Bande, da- sich durch bläuliche Thäler zieht, nicht so verschwenderisch mit dem krystallnm Streifen, in dem sich die A-urbläue de- Himmel- wiederspiegelt und der sich durch blumige Auetzd sthlänaett, umgegangm sein. — Parcha! Ich nenne dich der Müsse Pastrana! Ueber die Pfaffmdorfer Brücke, läng- der Geilerstände hin, hinter Bonorand vorbei, wo nichts zu tadeln Und recht traulich weilen ist, und auf Valair geradezu, wo alles zu loben ist und sich traulich weilen läßt, gelangt man auf den Hauptweg des Ro- senthaleS. Wir haben bereits im zweiten Genrebilde unsere Mei nung über das Wort „Thal" im Sinne a 1a lseipsio, ausge sprochen, wiederholen sie darum hier nicht, wenngleich ein altes Sprichwort sagt, ein gutes Lied singt man zweimal, sondern er lauben uns nur noch die Bemerkung hinzu zu fügen, daß, je nach der Jahreszeit und der Witterung das Rosenthal von Freunden der Wahrheit auch bisweilen Knoblauchs- oder Mückenthal genannt wird. — Rosenthal, Knoblauchsthal, Mückenthal, welch eine schöne Trias! Und doch wie schön ist eS, daß Leipzig das Rosmthal sein nennen kann. Es ist die nächste und einzige Waldung ln der man, selbst nach langgedauertem Regen promeniren kann, weil Haupt- und Nebenwege in besten Stand gesetzt worden sind und ln solchen erhalten werden, auch aufs Neue für bequeme Bänke, sowohl auf der großen Wiese wie auf den Waldwegen gesorgt worden ist, nachdem der Vandalismus die alten steinernen längs deS Weges nach Gohlis umgestürzt hat. — Da- Rosmthal zerfällt seiner Natur nach in das zahme und wilde. Im zahmen Rosemhale nippen zarte Lippm in den obenge nannten Conditoreim und Cafts an den Chocoladm-, Thee- und Kaffeetassen, an dm Punschgläsern, oder den ElSbechern, kurz für haS schöne Geschlecht und süße Herren ist wahrhaft verschwen- tzerisch gesorgt, aber für dm an kräftige Kost gewöhnten Gaumm r Männer, an eine solide Bkerwirthschast in großem Maßstabe, at man noch nicht gedacht. Himmelstochter der Deutschen, Ge ld! verlaß uns nicht! Nach einer Brückenverbtndung des Wald- eaes mit dem Rosenthale und nach Herstellung eine- bequemen ahr- und Reitwege- in letzterem wird hoffentlich eine solche auch sticht mehr lange auf sich warten lassen. Leipzigs Einwohner, denen doch die Instandhaltung de- Rolenthales obliegt, geben stch Vieser schönen Hoffnung um so zuversichtlicher hin, weil sie gar
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