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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.09.1858
- Erscheinungsdatum
- 1858-09-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185809147
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18580914
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18580914
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1858
- Monat1858-09
- Tag1858-09-14
- Monat1858-09
- Jahr1858
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.09.1858
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und Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. 237. Dienstag den 14. September. 1838. Bekanntmachung. Indem die Unterzeichnete Königliche Kreis - Direktion den Empfang der untenstehenden, bei ihr eingegangenen Beiträge für die durch die Wafferfluthen Beschädigten dankbarst bekennt, kann Sie nicht umhin zu bemerken, daß bei dem jetzt, nach längerem Verlauf, erst klar zu übersehenden bedeutenden Umfang der ungerichteten Schäden im hiesigen Regierungsbezirk weitere Beiträge für die hart betroffenen Bewohner der Städte sowohl als auch namentlich des platten Landes sehr will kommen sein werden. Dieselbe erbietet sich daher forthin zu Annahme von Liebesgaben und wird seiner Zeit unvergessen sein, öffentliche Rechnung abzulegen. Leipzig, am II. September 1838. Königliche Kreis - Direktion. v. Burgsdorff. 2 Louisd'or für die Wafferbeschädigten in Colditz und Rochlitz von Herrn Director Kunze, 1 »L Herold, 1 «L Bennewitz, 1 »L Schöffler, 2V -sk Beck, 3 aL Reg.-Rath Ack., 40 4L von der Gemeinde Podelwitz, 17 4L 16 von der Gemeinde Zuckelhausen, 20 4/ 3 »N? von der Gemeinde Kleinwiederitzsch durch den Gemeindevorstand Beyer, 10 4/ Ober-Commerzrath Hahn in Hannover, für die Wafferbeschädigten in dem Kreis - Direktion-- Bezirke Zwickau, 26 4L 9 »«? 4 aus der Parochie Knauthain durch Herrn Pastor Höhne, 1 Packet versiegelt angeblich 11 «L 8 «»k 5 zur Abhilfe für die Glauchauer Nothstände von der Gemeinde Gülden gossa, 56§L 1»Sk? 5^. durch Herrn Pastor LI. Kunad in Eutritzsch gesammelt, 19 4L 18in der Gemeinde Holzhausen gesammelt, 4 4L 15 »sr? aus der Sammlung der Herren Aschinschky, Steckner und Schumann und 1 Packet Kleidungsstücke, 56 4L 6 7 von dem Stadtrathe zu Löbau gesammelt, 28 «L 25 »«? von der Gemeinde Göbschelwitz, 10 «L Krau von Bodenhausen in Greiz, 3 Fr. Brandstetter, 150 Guldm von der evangelischen Gemeinde Kornthal bel Stuttgart durch Herrn Karl Tauchnitz in Leipzig. — Auf Weg und Straße. Marktplatz. Ach, was ist aus dir geworden, gold'ne Harfe, armes Kind! weiß wohl, daß man dich verstoßen hart hinaus in Schnee und Wind! eine Locke nach der andern schnitt man dir vom schönen Haupt, dein Gewand hat man zerrissen und den Gürtel dir ge- Schlendernd auf dem weiten Markte blicke ich vergebens auf-1 raubt, — ach, es sind nur arme Leute, arme Mädchen des Gebirges, wärts nach den letzten, lichten Streifen der verglomm'nen Abend-1 die sich deiner angenommen, arme Hände, die dich führen, daß röthe, — aber nach und nach schon treten hoch am Himmel her I du bettelst vor den Thüren, arme Hände, die dich schleppen durch die Sterne. I den Staub und Qualm der Messe, und damit man satt sich esse Und die Häuser werden stiller, menschenleerer Markt und Straße, I an dem magern Bettelbrode: mußt du selbst in schmuz'ger Kneipe und es ist, als wolle heute sich der herbstlich milde Abend gern lost dich singen halb zu Tode, gold'ne Harfe, armes noch ein Mal ruhig breiten über alle diese Platze, eh' die Messel Kind! ähnlich dir die Männer sind, die gestürzt von ihrer nun hereinzieht und mit ihrem Riesmleibe dann sich breitet allgewal- l Höhe — tig über Markt und über Straßen — Abendstille laut verdrängend. — l Aber still doch, still geschwind, Abendstille, Abendstille, — ach, nur eine Hand voll Tage werden I Trage ruhig du dein Schicksal, wie eS auch die Männer tragen, noch vorübergehen, und auch du wirst sein vergangen für die ganze l die den Glanz aus frühern Tagen an dem Schatten nur er- Stadt auf lange, — — und schon höre ich im Geiste all' diel kennen, den sie noch den ihren nennen, — Geigen und die Pfeifen, Clarinetten und Trompeten, hör' den I Harfenschicksal, Menschenschicksal: oft ganzen Meßspectakel, wie er nach dem Tagesbrausen brausender an I schichte liefern sie zu dem Gedichte, das im Marktgewühl de- Lebens nur einerlei Ge- jedem Abend sich erhebt in hundert Häusern. Wollen d'rüber ja nicht schelten, — blühte Leipzig ohne Messe? — Mag'- denn pfeifen und trompeten, mag der Löwe des Verkehres seine goldne Mähne schütteln! — wer da sucht die Abendstille, findet sicher noch ein Plätzchen, wo er hat erwünschte Ruhe. — Ei wohlan denn, mag es pfeifen, mag'S trompeten denn und geigen, bald in tiefgefühlter Wehmuth, bald erzwungen lustig klingt, bis die große Messe endet und — die letzte Gatte springt. Will kein Frühling heute keimen? Aber lassen wir da- Reimen, — Auf dem Markt wird'- immer stiller, — An dem alten Rathhausthurme ist das Zifferblatt er leuchtet, — Ruh' und Schlaf nicht braucht der Zeiger, — Eins nur will mir nicht behagen, wmn ich so im Voraus I wie bei Tage, so bei Nacht auch deutet er die rechte Stunde, — denke an die fremden Musikanten I Und da oben hoch am Himmel, a« dem Zifferblatt der Nicht die Musikanten sind es, nein, 0 nein, de'n gönn ich! Sterne: Ruh' und Schlaf nicht braucht der Zeiger, wie im a'llen au-gezeichnete Geschäftr,—was ich meine, ist die Harfe,— I Lichte, so im Finstern, fort und fort in Ewigkeit, steht er 'S ist das liebe, sagenreiche, 'S ist da- heil'ge Instrumentbaus dem großen Tage an der großm Uhr der Zeit. — st-mmend au- der grauen Vorzeit, tragend eine Weltgeschichte, einst! Wir auch haben eine Stunde von dem großen Zei ten gespielt von König-Händen, — klingend laut in heil'gen Tempeln, I t a g e, — diese Stunde ist da- Leben; — rauschend in geweihten Hainm, — angelehnt an die Altäre, hangend I Aufgepaßt, daß nicht verträumt wird diese kurze, wicht'ge in der Burgen Hallen, — hochgeehrt und hochgefeiert: —I Stunde! Jedem kam sie, Jeder hat sie, — und in diese Stunde
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