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Sächsische Volkszeitung : 14.02.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-02-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-191602143
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19160214
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19160214
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1916
- Monat1916-02
- Tag1916-02-14
- Monat1916-02
- Jahr1916
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 14.02.1916
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Nr. 88 LL. Jahrg. Montag den 14. Februar 1916 veschSftSftelle und Redaktion: Dresden »A. 18» Holbeinsteaße 48 Fernsprecher LI 868 Postscheckkonto Leipzig Nr. 14 7V7 B ez» g S»»«t«, «a»„ab« X mit tlluftr- Beilage vierteljährlich it.IO X, In Dresden unk ganz Dcutich- iand frei Hau« NS» m Oesterreich « «« X. «„««ab» 0 Vieri,IjäbrII« 1.80 In Dresden und ganz Deutschland frei Hau« ».«» in Oesterreich 4.07 X. Einzel-Nummer 10 Z. Die ESchMche BolkSzcitung erscheint an allen Wochentagen nachmittags. o c S> „zeigen - Annahme von (»eichüfisanzeige» bi» 10 Uhr. von Famiitcnanzelgcn dis I I Uhr vorm Drei« ss» dlePelU-Spalizeilk »O im Rekla- meteU «O ^. gtir undchtkich geilbriebene. sowie durch Fern- spreche^ lufgegebrijc 1>iNeigeir I0»ncn wir dir BcrantwhrllichkeitlfNrdiHlichliglSUHe» Lepc« nicht übernehme». Sprechstunde der Redaktion: II—I» Uhr dorm. 0 , i Organ der Ientrumspartei. Einzige Tageszeitung für die katholische Bevölkerung im Königreich Sachsen. Ausgabe -X mit illustrierter Unterhaltungsbeilage und relig. Wochenbeilage Feierabend. Ausgabe 8 nur mit der Wochenbeilage. Eine montenegrinische Note Paris, 11. Februar. Der montenegrinische Minister präsident Muschkowitsch veröffentlicht durch die Vermitte lung der montenegrinischen Gesandtschaft in Paris folgende amtliche Note: Um den tendenziösen Nachrichten des Feindes ein Ende zu machen, ist cs von wesentlicher Bedeutung, eine genaue Darstellung von der Haltung Montenegros zu geben. Es ist vollkommen richtig, daß zu dem Zweck, gewissen entfernten Abteilungen zu ermöglichen zur Unterstützung von an einer anderen Front sehr stark mitgenommenen Truppen heranzukommen, ein übrigens verweigerter Waffenstillstand erbeten wurde und datz darauf Friedensvorbereitungen in der selben Absicht eingeleitet wurden. Tie österreichischen Be dingungen, die bekannt wurden, wurden natürlich mit Ent schiedenheit ab gelehnt. (!) Die königliche Familie und die Regierung verließen darauf eiligst das Land, um nicht in die Hände des Feindes zu fallen und um die dezi mierten, durch Anstrengungen und Entbehrungen er schöpften unglücklichen montenegrinischen Truppen zum äußersten Widerstand zu ermutigen, mußte König Nikolaus einen Prinzen seines Hauses und drei Mitglieder der Regierung bei ihnen lassen. Bei seiner Landung auf italienischem Boden am 20. Januar er neuerte der König telegraphisch "die ausdrücklichen Befehle an den Befehlshaber der montenegrinischen Armeen, General Janko Wukotitsch, in einer Weise, die jede Zweideutigkeit ausschließt. Die Befehle lauteten: 1. Energischer Widerstand soll geleistet wer den, 2. der Rückzug soll in der Richtung auf die serbische Armee durchgeführt werden, 3. von niemanden und unter keineni Vorwände können Friedensbesprechungen eingc- leitet werden; -1. der Prinz sowie die Mitglieder der Re gierung haben der Armee auf ihrem Rückzüge zu folgen; 0. die französische Regierung wird für die auf ihre Kosten nach Korfu gebrachte montene grinische Armee dieselben Verfügungen treffen wie für die serbische Armee. Die Anwesenheit des Königs von Montenegro und seiner Familie sowie des Regierungschefs Muschkowitsch in Frankreich bildet das beredteste Dementi der niederträch tigen Ausstreuungen. Gegenwärtig entthront wie die Herrscher Belgiens und Serbiens legte der König von Mon tenegro nach treuer weitgehender Pflichterfüllung das Schicksal seines Landes in die Hände seiner Ver bündeten, überzeugt von dem glücklichen Ausgange des Kampfes, in dem er auszuharren beabsichtigt. Abgesehen von der genauen Ausführung der genannten Befehle sind der König und die rechtmäßige Negierung, die heute nach Frankreich geflüchtet sind, nicht verantwortlich für die Maßnahinen, die nach ihrer Abreise seit dem 2V. Ja nuar und in der Folge unter dem Einfluß des Eroberers getroffen wurden, von wem sie anchausgegangen sein mögen. Zum Kapitel Kriegsgemüsebau Der -Landesobstbauverein für das Königreich Sachsen teilt uns mit, daß in dein vergangenen Jahre wohl ganz 'erfreuliche Ergebnisse im Kriegsgemllsebau erzielt worden sind, daß sich aber auch mancher Mißerfolg kund getan hat, wo man sich der Bodenvorbereitung und Düngung nickt frühzeitig angenommen hat. Trotz mehrfacher rechtzeitiger Erinnerung sehen wir heute noch viele geeignete Grund stücke. welche noch der notwendigen Winterbodenbearbeitung harren. Auch viele im Vorjahre dem Kriegsgemüsebau dienstbar gemachten Länder sind noch nicht vorbereitet. Man sollte daher nicht säumen, die jetzt günstigen Verhältnisse, wo der Boden noch offen ist, das tiefe Umgraben vorzu nehmen, damit der Boden noch ein gut Teil Durchlüftung und auch Wasservorräte aufnehmen kann. Besonders bis dahin als Grasland oder Brachland liegende Grundstücke müssen rechtzeitig, wohl am zweckmäßigsten im Herbst, aber allerdringlichst wenigstens zur Jetztzeit tief umgegrabcn oder gepflügt werden. Die Luft, daß die Luft durchwandernde Negenwasser, Schnee und der möglich noch eintretende Frost wirken befruchtend auf den Boden. Auch die Dünger- stoffe, wie Kali und Thomasmehl, sind zeitig dem Boden einzuverleiben. Vermieden werde aber jede Bodenarbeit bei zu nasser oberer Bodenschicht, weil sonst der Boden kleistert und seine Fruchtbarkeit einbüßt. Ter Gemüse bedarf wird auch im kommenden Jahre ein sehr großer sein, ebenso ist auf tunlichste Ausnützung geeigneter Grundstücke für den Kartofsebau zu achten, da der Kartoffelbedarf Das Neueste vom Tage Elbassan besetzt Sofia, 13. Februar. (W. T. B.) Das Hauptquartier gibt bekannt: Die bulgarischen Truppen haben gestern Elbassan besetzt. Die Bevölkerung bereitete ihnen einen sehr warmen Empfang, die Stadt war beflaggt. Zu den Kämpfen in der Champagne Berlin, 11. Februar. Ter „Berl. Lokalanz." schreibt zu den Kämpfen i» der Champagne und zwischen Maas und Mosel: Wie wenig der mit so lebhaftem Feuer eingeleitete französische Angriff in der Champagne die deutsche Heeres leitung zu beeinflussen vermochte, zeigt der Angriff der deutscherseits unbekümmert »m die Vorgänge in der Cham pagne auf dem Teilkriegsschauplatze zwischen Maas und Mosel auf der ganzen Front durch Minensprengungen er folgte. Ter Feind wird eingestehen müssen, daß die in London und Paris so sehnlichst angckündigte F r ü h j a h r s o f f e n s i v e des Jahres 1010 weniger Aussicht auf Erfolg hat, als alle vorangegangenen Offen siven und daß sie einen für die Alliierten außerordentlich unangenehmen Abschluß finden dürfte. Gegen die sozialdemokratische Minderheit Zu einer gestern in Breslau von dem sozialdemokra tischen Verein abgehaltenen Versammlung, zu der auch die beiden sozialdemokratischen Abgeordneten der Stadt einge laden waren, erschien Bernstein nicht. Es wurde mit 000 gegen 11 Stimmen der Beschluß angenommen: Solange die Regierungen der feindlichen Länder keine Friedensbereit schaft zeigen, bleibt es die Pflicht der deutschen Sozial demokraten, der Regicinng die Mittel zur Abwehr der Gegner zn gewähren. Keine vollständige Blvcknde möglich Tie „Voss. Ztg." schreibt zu der Aeußerung des Ma- rinemitarbeiterS der „Daily News", daß es schwer sei, die Nordseefront, die sich auf eine Ausdehnung von 700 Meilen erstreckt, auf allen Punklen zu verteidigen. Ein englischer Fachmann gibt damit zu, daß das meerbeherrschende Bri tannien nicht imstande ist, eine effektive Blockade d u r ch z u s ü h r e n. Zum Rücktritt des Kricgssekretärs Garrison Laut „Berl. Tagcbl." erfahren Londoner Blätter aus Washinton: Der Rücktritt des Kriegssekretärs Garrisvn und des Unterstaatssekretärs gilt als schlechtes Omen für die Wiederwahl Wilsons. Man vermutet, daß noch mehr hohe Beamte abdanken werden. „Admiral Eharner" versenkt Paris, 13. Februar. lW. T. B.) „Agence Havas". Amtlich wird gemeldet: Das Marineministerium gibt, be unruhigt über das Schicksal des Panzerkreuzers „Admiral Charner", der an den Küsten Syriens kreuzt und seit dem 8. d. M. keine Nachrichten gegeben hat, einen Datum, an dem nach einem deutschen Telegramm ein Unterseeboot ein französisches Kriegsschiff versenkt haben soll. Torpediert Malta, 13. Februar. (W. T. B.) Reuter. Der britische Dampfer „Springwell", 3593 Registertonnen groß, ist auf der Reise nach Indien torpediert worden. Die Besatzung wurde hier gelandet. „Susfrcn" in Toulon Paris, 13. Februar. (W. T. B.) „Agence Havas". Ein deutscher Funkspruch meldet, ein deutsches Unterseeboot habe am 8. Februar das französische Panzerschiff „Suffren" an der syrischen Käiste versenkt. Wie der „Temps" meldet, befindet sich „Suffren" gegenwärtig in Toulon. Sollte diese Meldung richtig sein, so läge eine Verwechselung mit dem „Admiral Charner" vor. zweifellos ein steigender werden wird. Für de» Kartofsel- bau verwende man indessen beengte Gärten nicht, sie sind durch Gemüse nützlicher verwertet, während die Kartoffel in freier Lage besser und schmackhafter wird. Bei Kar toffeln wie Gemüse achte man, sich auf den Frühanbau ein- zurichten, sich gegenwärtig schon mit Kartoffelsaatgut, Ge müsesämereien auszurüsten und sich nach Gärtnereien um- zuschauen, die sich mit der Gemüsepslanzenanzucht befassen. Auch dort können Bestellungen schon jetzt anfgegeben wer den. Es wird dringend ermahnt, dem herannahendeu Frühjahr und der frühen Bestellzeit nicht mit leeren Hän den entgegen zu gehen. Durch eine frühzeitig bewirkte Saat und Pslanzenbestellung kann auch Samenhandlung, wie Gärtnerei noch geeignete Vorbereitung treffen. Man lege den Hauptwert auf einfache Gemüse, die aus dem Tische als sättigende Mahlzeiten erscheinen können. Dazu gehören Kohlrabi, Wirsing, Weißkraut, Kohlrüben, Bohnen, der sehr dankbare Mangold. Ferner Spinat, auch Salate. Ms Kartoffelzuspeise, sowie Gurken werden besonders anzu bauen sein. Man schränke hingegen den Anbau von Ge müsen ein, die den Topf nicht füllen. Tomaten genügen in einigen Pflanzen, Cardi, Artischoken, Rosenkohl und ähn liche Gemüse gehören nicht in den Kriegsgcmüseban. Helfe nun jedermann a» dem Gelingen eines nutzbringenden Kriegsgemüsebaues. Möge auch der unbenutzte Grund besitz zur Verfügung gestellt werden und sich namentlich Gemeindeverwaltungen der Verteilung bereitstehenden Ge ländes auch durch Vermittelung der Bezirksobstbanvereine annehmen. Für die Beratung stehen auch in diesem Jahre die Obstbauwanderlehrer vom Landesobstbauverein zur Verfügung. Ferner können mündliche Auskünfte in der Geschäftsstelle an Montagen von 8—12 Uhr im Landes kulturrat, Sidonienstraße 1), l., Dresden-Altstadt, ent gegengenommen, wie schriftliche Auskünfte jede Zeit in Meißen, Note Gasse 5, eingeholt werden. Der Weltkrieg Oestcrrcichisch ungarischer Kriegsbericht Wien. <W. T. B.) Amtlich wird verlantbart den 12. Februar 1010: R u s s i s ch r r Kr iegsschaupl a t>. Gestern wurden abermals zahlreiche r u ssische A u f- k l ä r u n g S a b t e i l u n g e n abgewiesen, es kam auch zu stärkeren Geschützkämpfen. Vom Feinde unter schwerstes Artilleriefeuer genommen, mußte in den Nach mittagsstunden die schon mehrfach genannte Vorposten schanze nordwestlich von Tarnopol geräuint werden. Tie Russen setzten sich in der verlassenen Stellung fest, wurden aber in der Nacht durch einen Gegenangriff in heftigem Kampfe wieder hi n a usgeworf e n. F t a 1 i e n i s ch c r K r i e g s s ch a u p l n t>. An der kiistenländischen Front finden seit einigen Ta gen wieder lebhafte Artilleriekämpfe statt. Bei Flitsch eroberten unsere Truppen heute früh eine feindliche Stellung im Rombon- Gebiete: wir erbeuteten drei Maschinengewehre und nahmen 73 Alvini gefangen. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Westlich von Tirana versuchten italienische Kräfte, sich der von uns genommenen Höhenstellungen zu bemäch tigen. Unsere Truppen schlugen alle Angrifte zurück. Ter Stellvertreter des Chefs des Generalstabs: v. Höfer, Feldmarschall-Leutnant. Wien. (W. T. B.) Amtlich wird verlautbatt den 13. Februar 1010: Russischer und Südöstlichcr Kriegs schauplatz. Nichts Besonderes vorgesallen. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Ein nächtlicher italienischer Angrift auf die von unS genommenen Stellungen im Rombon-Gebiete wurde abge wiesen. Stellenweise fand leblwftere feindliche Artillerietätig keit statt. Auch Görz erhielt wie alltäglich einige Granaten. Der Stellvertreter des Chefs deS Generalstabs: v. Höfer. Feldmarschall-Leutnant.
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