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Sächsische Volkszeitung : 05.11.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-11-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-191711054
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19171105
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19171105
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1917
- Monat1917-11
- Tag1917-11-05
- Monat1917-11
- Jahr1917
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 05.11.1917
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Kr. LS4 - R« Jahrg. Montag den 5. Novbr. 1917 W,»»«ödreKi ati tlutzr. „! .n »re«den au» ».8» »8 X. »«»«-de» »ieMelMrüch ».»»-*. In Dresden ,u,d ,»n- »«utjchlind frei -«es ».5» »n »esteLeich 4.»« X. rtnzet-Nunimer 1» 4: »te Sächlttche B,IS»etNma «rlchebU «, »le» Wdchentngen nachm«»«». L«. 4« A«»»sp»»ch«v- 2 »LB« Postsch-«»^ «ekpzi« S»r. 147»? A»<el,r»: «»«etzme »»» »iS »«iitzl. »en z<mil»ett«ri»^n »IS I» »>„ d»«m. Prl» IA die »«1U°epa»«»Ne « 4, >» -d-" mNdil 8« 4. N-mIiien »i>,elg«n 4« 4- F»r imdenNich «etchriedene. jowie durch Lrrn »recher <»>saea»b«ire iilneeiaen »»tzie Ier«M,,r»Iich>eU I«dt»Ächti,^iI »rk Lrktef nicht Sbcrnetznien. e»r»chlN»idr »er He»»M«»: »»-»»Ntzr »„ui. Einzige katholische Tageszeitung im Königreich Sachsen. Organ der ZentrumsparLei. Ausgabe ä mit illustrierter Unterhaltungsbeilage und relig. Wochenbeilage Feierabend. Ausgabe v nur mit der Wochenbettage. Der Kampf um Triest Ein Rückblick ans die Kämpfe am Isonzo. Nunmehr, da die verbündeten Truppen in Verfolg der siegreichen Durchbruchsschlacht von Flitsch und Tolmein die österreichischen .Küstenlande von der Besetzung durch den Feind wieder vollkommen befreit haben, verlohnt sich wohl ein kurzer Rückblick auf die ziveieinhalbjährigeii Kämpfe .am Isonzo die vom Gegner lim die Gewinnung von Triest geführt wurden und die in den sogenannten elf Isonzo- schlachten gipfelten. ' - Am 23. Mai 1915 hatte Italien Oesterreich-Ungarn den Krieg erklärt. Bald daraus überschritt der Feind im Ge biete des .MrstenIaiid'eS die Reichsgrcnze und vermochte in wenigen Tagen, angesichts der freiwilligen Zurücknahme der Gtenz'scchltztruppen ans rückwärtige Stellungen sich der süd görzischen Ebene bis zum Isonzo zu bemächtigen. Versuche, die Jsonzolinie mit. seinen Vortrüppen zu überschreiten, misslangen. Erst nach Heranziehung größerer Truppen- niassen gelang es Cadorna, dein Führer des italienischen Heeres, am 11. Juni bei Monfatcone das Onmw Flusses zn getvinnen. Bis dahin waren alle Ueb^rgangs- versnche hier sowie bei Gradiskn, Sagrado und Ronchi zn- sanmnengebrochen. Ebenso scheiterten die Umgehn ngsver- suche, des Feindes nördlich von Görz, bei Plava iin Krn- gebiet, bei Tolmein, Karfreit und Flitsch. Insbesondere die l-eftigen Kämpfe bei Krn und Plava endeten erfolglos unter schweren Verlusten des Angreifers. So stand die Sache gegen Enlde Juni 1916. Inzwischen hatte Cadorna immer neue Truppenmassen herangezogen, seine Artillerie verstärkt und ging nun zum ersten großen Angriff, der sogenannten ersten Jsonzo- schlacht, über. Sie dauerte vom 29. Juni bis 5. Juli 1916. Ihr Hauptstoß richtete sich gegen den Plateaurand von Doberdo zwischen dem Görzer.Brückenköpfe und dem Meere. Alle Bemühungen des Feindes, am Doberdoplateau festen Fuß zu gewinnen, blieben erfolglos und trugen ihm furchtbare Verluste ein. Nach vierzehntägiger Pause kommt es an der Front zwischen dem Monte Sabotino und der Küste zur zwei ten I s o n z o s ch l a ch t (18. bis 26. Juli 1916). Auch die- ser Angriff, von 16 feindlichen Divisionen unternommen, bleibt im allgemeinen erfolglos, nur östlich Sagrado und Sdraussina gelingt es dem Feinde, sich am Plateaurande sestzilsetzen. Der feindliche Verlust wind ans mehr als >60 060 Mann geschäht. Die nächsten Wochen sind anSgefüllt von zahlreichen Teilangriffen des Feindes insbesondere östlich von Mon- satcon« im Südteile des Doberdoplateaus und insbesondere in den drei ersten Septemberwochen auch im Gebiete von Tolmein und Flitsch. Erst in der zweiten Hälfte des Okto bers kommt es zur dritten Isonzoschlacht (18. bis 28. Oktober 1915), an der zum ersten Male die zweite und Kitte italienische Armee gleichzeitig beteiligt ist und die sich auf die ganze Jsonzofront zwischen Flitsch und dem Meere erstreckt. »Sie kostet den Italienern 160 000 Mann an Blut- opfern. ' Nach kurzer Pause-folgt schon in der zweiten November woche die vierte Isonzoschlacht (10. November bis 1. Dezember 1915), die sogenannte Parlamentsschlacht mit dem.Hauptstoß auf die Front zwischen dem Monte Sabo tino und dem Meere. Der Angriff verbreitert sich in den letzten Tagen bis zum Tolmeinec Brückenkopf. Der Monte San Michele, San Martina auf der Karsthochfläche, die Pod- dorahöhe und Oslavija nordwestlich von Görz bilden die Brennpunkte des Kampfes. Unbedeutendem örtlichen Bo- aengewinn steht ein Verlust von 70 000 Mann gegenüber. Dieser Schlacht folgte eine fast vierteljährige Pause ver hältnismäßiger Ruhe, die schließlich zu einem neuen Massen- stoß, zu der fünften Isonzo schlacht (12. bis 16. März 1916) führt. Auch diesmal bildeten die Podgorahöhe, der Monte San Michele und das Gebiet von San Martina die Brennpunkte der Schlacht. > ' Dem Zusammenbruch dieser fünften Angriffsschlacht des Feindes folgen erfolgreiche Gegenangriffe der österrei- chisch-ungarischen Truppen bei Tolmein an der Podgora- Höhe, östlich Sehz und Mrzli Vrh, sowie nach starken Teil angriffen des Feindes zu Ende April am Südwestrande des Plateaus von Doberdo in der ersten Maiwoche erfolgreiche Gegenstöße am Monte San Michele. Es tritt nun eine längere Ruhepause ein. Erst im August 1916 (4. bis 18. August §)16) erfolgt ein neuer Offensivstoß des Feindes, die s e ch st e. Isonzoschla ch t. In derselben erzwingt der Feind am 8. August die Räumung der Stadt Görz, worauf sich auch eine Rückverlegung der Front auf der Karst- Hochfläche hinter das Valonetäl als notwendig erweist. Etwa vier Wochen später (14. bis 17. September 1916) raffte sich Cadorna zur siebenten Jsonzoschlacht auf, in der er zwischen Wippach und den: Meere die Stellungen unserer Verbündeten erfolglos bekannte. Nicht besser erging es sei- l Das Neueste vom Tage ! «»»»- M MW reWk LllMM (A. lk. B. Amtlich.) Großes Haupt auartter, den 6. November I9l7. Westlicher Kriegsschauplatz IN Flandern war die Artillerietätigkeit nach imsich tigein Wetter gestern Abend lebhaft, vornehmlich an der Z)ser-Niederung. Nachts lag dort und ans dem Kampfge- lande zwischen dem Honthoulsler Walde and dem Kanal EomilieS-ZIpern kräftiges Elörungsseuer. Mehrfach stießen englische Erkundni'gsabteiluiigen vor; sie wurden überall zurückgeschlugen. Bei den anderen Armee» war infolge Nebels die Er- sechtstäligkeit im allgemeinen gering. Oestlicher Kriegsschauplatz Keine wesentlichen Ereignisse. Mazedonische F»ont: Nach tagelanger, auch gestern andauernder Feuervor bereitung zwischen Wardar und Doiranges griffen eng lische Bataillone südlich von Slojakovo an. Ihr Ansturm brach verlustreich und ergebnislos vor den bulgarischen Stellungen zusammen. Italienische Front: Deutsche und österreichisch-ungarische Divisionen haben sich am mittlere» Tagtiamento den liebergang erkämpft und sind im weiteren Vordringen. Dem dort geschlagenen italienischen Brigaden wurden über 6000 Gefangene und eine Anzahl Geschütze abge- nommen. Tor «rste Gonorcüqnartiermoistor: Lu dendo» ff. » ItiUttl» Tonnen versenkt Berlin» 4. November. Amtlich. Neue U-Erfolgc im Sperrgebiet nm England I5UVU Bruttoregister- tonnc«. Unter den versenkten Schiffen befanden sich drei bewaffnete Dampfer, einer davon war englischer Nationnlität. Eines unserer U-Boote griff am Ok tober in westlich der Stadt Tripolis beobachtete Kämpfe ! ^ zwischen Landesbewohnern und Italienern mit seiner Artillerie ein und nahm italienische Truppen mit gutem Erfolg «uter Feuer. Am LV. Oktober beschost das gleiche U-Boot wirkungsvoll Befestigungsanlage« von Hems (Tripolis). Ein anderes tt Boot führte im Schwarzen Meer eine Beschiestung des von russischen Truppen besetzten Ortes Taapse aus und versenkte einen mit Munition beladenen Transporter. , Der Ehef des Admiralstabs der Marche. Russische FrirdeuSfordeniug . / Nowotscherkask, 1. November. Meldung der Petersburger Telegraphen-Agentur. Der Kongreß v,on ört lichen militärischen Vertretern hat seine Arbeiten beendet und eine Entschließung angenommen, in der es heißt, daß die Fortsetzung des Krieges nicht die innere Krise lösen und die unheilvolle Lage der Nation nicht bessern könne. Gleichzeitig verhindert sie die Zusammenberufniig der vcr. sassunggebenden Versammlung. Die Regierung solle es daher als eine dringende Ausgabe betrachten, den Krieg zu beenden und Gesetze zu erlassen, die die republikanische Staatsordnung befestigen. nein nächsten Diirchbrnckisversnch, der achten Isonzo» schlacht (9. vis 12. Oktvder lOIOi zwischen Merna und d'-i:r Doberdosee. A nch die nennte I s o n z o s ch I a ch t > 1. bis 6. November 1910> endete rbeyfo verlustreich als erfolg los für den Gegner.. Erst Mitte Mai 1917 kam es zn einem neuen-Dnich- bruchsversnche der beiden italienischen Jionzvarmee», de: z e!> n t e » I s vnzoichta ch t < I I. Mai vis 0. Juni), die nach dreitägiger Artilterüichlach! am l l. Mai mit Massew- angrifsen zwischen Plava und dem Meere begann imd nach zweimaliger kurzer.Kampfpause in de» Tage» des 2. bjs 6. Juni mit erfolgreichen.Gegenstöße» der österreichischen Truppen endete. Oie letzteren entrissen dein Feinde alle Vorteile, die er in den Kampfe» vom 23. bis 28. Mai ans der Kant Horb stäche bei Jaimaiia nnd Koikanjeviea erzn-tt hatte. Den Gewinn des Monte Kilt nnd eines Gebietsstre.»- »ms ans der Hochfläche non Bainirzza Heiligengeist bezahlt-' der Feind mit einem Verluste von mehr als 100 000 Teie-, und Verwundeten und über 27 000 Gefangene». Nach einer piebr als zweimonatigen Kanpspanse jrtzle der Feind noch einmal zn einem großen, denn größten Tnrch- bruchsversuche an. Es isr dies die elsle Jsonzc- schlacht (17. August bis 6. Septeftiber 1917). Nach zw-er- tägiger Artillerieschlacht begann der feindliche Ansturin n 60 Kilometer Breite zwischen dem Mrzli Vrh bis zum Meer. Er führt auf der Karstbochfläche zum Verluste von Selo, auf der Hochfläche von Bainsizza Heiligengeist zur Zurück- Verlegung der Truppen nnd zur Räumung deS Mont« Santo (24. Augiisli. Alle folgenden Versuche des Feindes, seinen Ragmgewin» ans der Hochfläche von Bainsizza-Hei- ligengeist zu erweitern und sich insbesondere des Manie Gabriele zu bemächtigen, scheitern unter schwersten De:-' lüsten. Dem Erfolge des Feindes, der Gewinnung von! Selo und eines zwei bis sieben Kilometer tiefen und tV Kilometer' breiten Geländestreifens ans der Hochfläche v-ow Bainsizza-Heiligengeist, steht ein blutiger Verlust von min destens 230 000 Mann und 20 000 Gefangenen gegenüber. In den folgenden Wochen aeht der Kampf nm den' Monte Gabriele weiter. Alle Benin Hungen des Feindes, sich dieses wichtigen Eckpfeilers nördlich von Görz zu bemäch tigen, scheitern an der heldenmütigen Abwehr. Mitten iw dem Bemühen nm die Gewinnung dieses Beiges und in dew Vorbereitungen z» einer neuen, der zwölften Jsonzooffen- sive, trifft am 24, Oktober 1917 die beiden feindlichen Jsonzoarmeen, die zweite und dritte italienische Armeo, den wuchtige Schlag des gemeinsamen Angriffes, der zwölf - ten Js o n z o s ch l a ch t, die bis beute andanert und iw »'ewiger als einer Woche-zur vollkommenen Befreiung der vom Feinde besetzten Gebietsteile des .Küstenlandes nna damit zum Verluste aller in zweieinhalbjäliriger Anstren gung erzielten Erfolge des Feindes führte. Ohne Zweifel ist die zwölfte Jsonzoschlacht auch sicherlich die letzte Schlacht am Isonzo im gegenwärtigen Kriege. X Gras Hertlinq und dic el nß-lothrittüische Franc In den Erörterungen der letzten Tage hat in der Presse auch die Stellring des Grafen Hertling zur Frage der kiins- tigen Gestaltung Elsaß-Lothringens eine .Rotte gespiet Dabei hat man sich ans einen telegraphischen Bericht übe ' -.ine Ansschiißsitzung des bayrischen Landtages bezogen, d den Grafen als grundsätzlichen Gegner der Autonomie deck Reichslande erscheinen ließ. Tatsächlich war dieser Bern« unzutreffend, er hat cmscheineird AuSführungeir des natio - iia-lliberalen Abgeordneten Günther nnd des Ministern ritz - deuten Grafen Hertling verwechseln In der fraglich-: i Sitzung des Finanzausschusses des bayrischen Landtag s vom 10. Oktober hat Graf Hertling ansgefiihrt: „Ich komme min zn Elsaß-Lotbringem Ich bade vo r jeder, seit den Frage ausgetreten ist, immer nur den d e.n scheu Standpunkt vertreten, und es ist durchaus falsch in c- ick verwahre mich energisch dagegen, wenn immer wied ' von bayrischen Wünschen gesprochen wird. Bayrische Wünsch.« habe ich nie vertreten. Ich habe f r ü h e r meinerseits aller dings den Standpunkt eingenommen, wenn wir zn eine:' wirklichen inneren Angliederung der Reichslande an dr: deutschen Stammeslande kommen wollen, ist die Anglied:- rnng des Elsaß an Süddentschland und Lothringens aoi Preußen der rechte Weg. Ich war mir bewußt, daß, Niem? Bayern sich daran beteiligt, das für Bayern eine schwere und opserwolle Ausgabe sein wird. Daswardamals mein Standp n n k t. Nun ist inzwischen dioAuffa' - snng ausgetreten, man solle aus Elsaß-Lothringer» einen vollkommen autonoinen Bundesstaat mache :. Ich will aber auf das Materielle jetzt nicht eingehen: die Frage ist zurzeit noch nicht entschieden. Ich kann nur sa gendes sagen: Ich bin neuerlich ivieder in Berlin gewesen, nickst um bayrische Wünsche geltend zu machen, sonderst um.
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