Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.11.1858
- Erscheinungsdatum
- 1858-11-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185811243
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18581124
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18581124
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1858
- Monat1858-11
- Tag1858-11-24
- Monat1858-11
- Jahr1858
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.11.1858
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts mb des Raths der Stadt Sechzig. ^ S28. Mittwoch den 24. November. 1858 Bekanntmachung, die Schließung des städtischen Museums betreffend. Die Ueberstedelung der dem städtischen Museum gehörigen Kunstgegenstände in die Räume de» neuen MuseumSgebäudeS macht er erforderlich daß ^ ^ Mittwoch den »M d. M. an bis auf Weiteres die städtischen Kunstsammlungen völlig geschloffen bleiben, so daß mithin der Zutritt sowohl zu den bisherigen Räumen in der ersten Bürgerschule, als zu», neuen Museum bis zur Eröffnung des letzteren, worüber wir uns besondere Bekanntmachung «arbehalten, ohne Ausnahme auf das Strengste untersagt ist. - Leipzig, den 22. November 1858. Der Skath der Stadt Leipzig. Koch. Bekanntmachung, die Anmeldung der Schüler zur M. Bürgerschule für Öfter» betr. Die Kinder, welche noch keinen Schulunterricht genießen und sich zur Aufnahme in die 111. Bürgerschule eignen, sind, M zu Ostern 185V daselbst ausgenommen werden zu können, von ihren Aeltern und Erziehern von jetzt an bis spätestens den LS. Deeember d. I. M dem Rathhause in der SchUlgelder-Einnahme anzumelden, und es sind von letzteren dabei die ihnen vorzulegenden Fragen vollständig und der Wahrheit gemäß zu beantworten, auch die Zeugnisse über das Alter deS anzumeldenden Kinde-, so wie tarüber, daß demselben die Schutzpocken eingeimpft worden sind, gleichzeitig mitzubringdn. Rach erfolgter Prüfung der Anmeldungen wird weitere Bescheidung der Betheiligten erfolgen. Leipzig, den 14. October 1858. Der Ikath der Ttadt Leipzig. Berger. Fünf Tage an der Mulde. (Fortsetzung.) Vierter Tag. Auch hier gegessen und getrunken. Die Sinnlichkeit ist an und für fich unschön, — nur durch geistige Zuthat wird sie schön. Aß und trank man nun mit geistiger Zuthat, so aß und trank man auch schön, selbst wenn der Comfort nicht ganz besonders gewesen «ilre. — Unter dem ersten Leuchten des Morgens wandert sich'S froh. Besonders wenn'- nach einer Höhe geht. Das ist hier der Fall. Auf erreichter Höhe der volle Anblick der Mulde. Dieselbe liegt in der Frühe noch leicht überzogen von feinem Nebel, und da- ganu Thal steht duftig wie unter einer Glasglocke. Bald eine einsame Mühle. Durch Gesträuch empor zieht sich nun steiler das Uferland, wird massiger, hier und da treibt ein hervor, und recht-, obm auf dem Berge leuchten die Thürme d«s Schlosses und der Kkrche vonWolkenburg. Der Weg führt zuerst zur Kirche, — der schönsten Dorfkirche in Sachsen. Aller dings ein Werk von bedeutender Architektur, — aber, mag sie immerhin unter allen Dorfkirchen Sachsen- die schönste sein, in solche Gegmd, in solch eine friedliche Einsamkeit scheint sie nicht m passen. Ein Kirchlein mit grauen Mauern, mit moosigem Tchieferdache, mit Kreuzen unh Gräbern eines kleinen Kirchhofes umgeben, würde hier besser am Platze sein. Die wolkenburger ^rche gehört in eine Stadt, wenigsten- ganz in die Nähe einer vtadt. Wer Glauben hat, kann Berge versetzen, — warum nicht auch eine Kirche zugleich, die mit auf dem Berge steht, — «der unsere Dampheit, welche mehr die kirchthurmhohen Schorn steine zu lieben scheint, als die Kirchen, reicht mit ihrem Glauben nicht aus dazu. So stark auch, wie eS heißt, die ehrlichen Wolken burger sein mögen im Glauben, sie würden doch zu solcher Ver setzung zu schwach sein, würden am Ende dieselbe auch gar nicht wollen. Eine Felsenhalle, welche laubumrankt dem Besucher sich öffnet, ist ziemlich dunkel, und wer das Licht mehr liebt als die Finster niß, verweilt hier nicht lange. Selbst der müde Fußganaer sucht am Tage für seine Ruhe höchsten- das schattige Halbdunkel, und nur die Erschöpfung am Abend, welche tiefen Schlaf sucht, liebt die Nacht. Recht- eine steinerne Treppe, — oben ein freier, sonnenheller Platz. Unten das Thal, prangend mit Feldern und Wiesen, Hütten, Gärten und Fabrikgebäuden, und weiterhin über waldigen Höhen die alte Burg Kaufungen, da- Stammhaus des Kunz, nicht des Kunz, den uns Zacharias Werner in seinem „Februar" vorführt, der „das Messer schliff" — und wohl „dazu sein Liedchen Pfiff," sondern das Stammhaus von Kunz, dem Prinzenräuber. Wir gedachten seiner bei Kohren, und so kommen wir bei Kaufungen leichten Kaufe- weg. Wollten wir über die Ritter sprechen, die einst auf Wolkend ur g gehaust, würde eben falls nicht- Reue- sich ergeben, — also. — Bet Fußreisen ist das die bequemste Methode, Geschichte zu tractirm. Hinter den grauen Mauern de- Schlosses ein alter Zwinger. Rur einsame Gänge, eherne, nicht -u bedeutende Standbilder, — aber die zwinaerliche Einsamkeit hat ihren Ausdruck und macht ihren Eindruck, besonder- wenn diese Einsamkeit nicht durch mo derne Beigabe gestört, sondern mit Geschmack und VerstLndniß erhalten würde, wie hier.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite