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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.12.1858
- Erscheinungsdatum
- 1858-12-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185812074
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18581207
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18581207
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
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- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1858
- Monat1858-12
- Tag1858-12-07
- Monat1858-12
- Jahr1858
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.12.1858
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htlichrs c liebr» tädchen, ierdurch den wir >, J»> freunden Zontr. liniger. t. Nürnb. Hr-Haus. )reSden. >e Bav. Pruffr. Kom. urg-Wal- Preßnitz, Hahn. . Hau-. Zien. !0N. (Löln. Bre-lau. sr a. Kra- t. DreSdrn. de Prasst. de Bav. und ürnberg. Hamburg. :mh. Stadt London. St. Hamb. H. de Pel. Nipziger Anzeiger. Amtsblatt dcs Kömgl. Bezirksgerichts mid des Raths der Stadt Leipzig. S41. Dienstag den 7. December. 1858. Leipüas bedrängte Zeiten. (Schluß.) Am Nachmittag des 18. ließ der Herzog von Friedland die !§tadt und das Schloß zur Uebergabe auffordern, im Weigerungs fälle „solle mit Leipzig so verfahren werden, daß das ganze römische Reich sich ein Exempel daran nehmen solle". Nach abschläglicher > nichts. Von den Basteien und Wällen wurde fleißig auf die Feinde gefeuert, welche auch wirklich zum Weichen gebracht wurden, so daß eS am 20. den Anschein bekam, als wollten sie gänzlich adzithm und von einer ferner» Belagerung abstehen. ES war nur eine Täuschung, denn andern TagS, den 21. , kehrten sie unnwartet zurück und schlossen die Stadt noch enger ein. Die Magmen thaten ihr Mögliches; sie fügten dem Feinde ziemlichen Echadm zu, wogegen dieser der Stadt ebenfalls heftig zusetzte. Eihon Vormittags wurde die Uebergabe vom feindlichen Feldherrn durch einen Trompeter verlangt; Nachmittags erfolate eine zweite Anforderung und Abends eine dritte, welcher die Drohung beige- fiizt war, wenn sich die Stadt nicht eine- billigen AccordS be- sztdm wolle, solle nach deren Eroberung Alles niedergemacht, des lindes im Mutterleibe nicht geschont und die ganze Stadt ge plündert und in Brand gesteckt werden. Al- sich die Behörden noch nicht zur Uebergabe entschließen konnten, erfolgte noch selben Abend die heftigste Beschießung, welche uch während der Nacht fortgesetzt wurde; die Brandkugeln zün- ttm an verschiedenen Orten, so unter andern in der Grimma'schen Haffe, der Reichsstraße, dem Schuhmachergäßchen. Zwar wurden >irse Brände bald gelöscht; doch rückte der Feind immer näher; warf in den GÄten der Vorstädte Batterien auf, armirte sie mt schwerem Geschütz und bereitete Alles zum Sturm für den »achstm Tag vor. Alt Rath und Bürgerschaft den bittern Ernst des kaiserlichen Eichen Untergange entgegen gehen, wenn er sich durch billige Dingungen abwenden ließ? Noch während der Nacht wurde ein lambour ln das feindliche Hauptquartier abgeschickt, um dem -basten Holke die Bereitwilligkeit zur Uebergabe anzuzeigen; zugleich baten die Belagerten um Einstellung des Beschießen-. Holke ant- »ortrte unverzüglich, daß, trotzdem es Rath und Bürgerschaft s Äußerste hätten ankommen lassen und er geneigt sei, mit w Schärfe zu verfahren, er doch, wenn der Rath mit genug- Mer Vollmacht zur Uebergabe vor ihm erscheinen wolle, das -Wen einstellen und sich auf Unterhandlungen einlassen würde. geschah und am 22. Oktober Morgms S Uhr war die Capitu- 'twa abgeschlossen. Die Bedingungen warm dm im vergangenen ahr mit Tilly eingegangmm im Wesentlichen gleich, nur daß in? Schloß ^Mhauptmann Vopelius die sehr schwache Besatzung ?? Hok/e eingezogen war, ließ er Abends Vopelius zur Ueber- M des Schlosses auffordern. Aus dessen Weigerung begann unver züglich die Belagerung und Beschießung. Nach sehr kurzer Gegen wehr capitulirte am andern Mittag (dm 22.) auch das Schloß und Nachmittags 4 Uhr zog die Besatzung desselben mit Waffen und Gepäck, fliegenden Fahnen und klingendem Spiel aus dem Schloß auf den Markt, wo ihr, der Capitulation zuwider, die Fahne heruntergerissen und das Obergewehr abgenommm wurde. Vopelius wurde später vor ein Kriegsgericht gestellt und am 6. Februar 1633 in Dresden enthauptet. Kaum hatte Holke da- Schloß, so stellte er an den Rath For derungen, welche nicht in der Capitulation enthalten waren. Er verlangte eine Contribution von 50,000 Reichsthalern, da eS aber nicht möglich war die ganze Summe aufzubringen, trotzdem daß Gold- und Silbergeschirr und Geschmeide geopfert wurden, so mußte er gegen die noch restirenden 15,000 Thaler eine Obligation an nehmen. Im Uebrigen hielt er gute MannSzucht. Als der König von Schweden die Bedrängniß Sachsen- erfuhr, eilte er schnell mit 15,000 Mann au- Franken und Thüringm herbei. Er langte am 1. November in Naumburg an, wo Kriegs rath gehalten wurde, ob er dem noch einmal so starken Feinde eine Schlacht liefern solle. Auf Andrängen einiger seiner KriegS- obersten, unter welchen der tapfere Bernhard von Weimar, wurde die Schlacht beschlossen, welche auch am 6. November geliefert und, freilich mit dem Opfer des großen GchwedmkönigS, gewonnen wurde. Schien bis jetzt nur die Noth und das Elend in Leipzig schon auf den höchsten Grad gestiegen zu sein, so stieg sie jetzt zur Wirk lichkeit. Die Flucht der Kaiserlichen ging durch die Stadt; Lebens mittel sollten herbeigeschafft, die Verwundeten verpflegt werden. Zwar zog das kaiserliche Heer schon am 7. Abends wieder ab (wo bei die Croaten das Floßholz anzündeten), nur im Schloß eine schwache Besatzung zurücklassend, doch kamen bald die Schweden und belagerten das Schloß, nachdem die Kurfürstlichen sich schon am 10. November der Stadt durch List bemächtigt hatten. Die Uebergabe erfolgte erst am 3. December nach hartnäckiger Gegen wehr des kaiserlichen Commandanten Melchior von Moser, nach dem er der Stadt durch seine Kugeln vielen Schaden zugefügt. War man die Kaiserlichen loS, so ging nun die Noch mit den Inländischen und den Schweden an. Unerschwingliche Lieferungen, Eigenmächtigkeiten der Soldaten und Seuchen brachten die Be völkerung zur Verzweiflung. Mitte December zogen die Truppen ab und Leipzig hatte auf einige Zeit Ruhe. , Schon im August de- nächsten JahreS (1633) rückte Holke wieder vor Leipzia, um eS für seine vermeintliche Treulosigkeit zu züchtigen. Die Belagerung--, Beschießung-- und Uebergabsscenen des vergangenen Jahres wiederholten sich in erhöhtem Maße. Die Belagerten hielten sich diesmal zwar länger und nur erst nachdem die Stadt an mehreren Orten in Flammen stand und die Weiber mit ihren Kindern auf das RathhauS zogen und unter Thränen und Wehklagen den Rath um Eingehung eines AccordS bestürmten, ließ sich dieser zur Uebergabe bewegen. Herzzerreißende Schreckens und Jammerscenen überliefern uns die Chronisten jener Tage. Am 12. August 1633 zog General Holke zum zweiten Male in Leipzig ein. Er forderte eine Contribution von 100,000 Thalcrn, welche später auf 85,000 Thlr. ermäßigt wurde. Doch fehlten immer noch 8000 Thlr., für deren Sicherheit die Kaiserlichen bei
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