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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.05.1862
- Erscheinungsdatum
- 1862-05-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186205072
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18620507
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18620507
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1862
- Monat1862-05
- Tag1862-05-07
- Monat1862-05
- Jahr1862
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.05.1862
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Altzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. M 127. Mittwoch dm 7. Mai. 18K2. Bekanntmachung, die Hauptwahl zur Gewerbekammer betreffend. wähl zur Gewerbetammer den hiesiger bestimmt und den Unterzeichneten als Wahl. Die Königliche Kreis-Direktion allhier hat für die vorzutehmende Hauptwahl zur Gewerbekammer den hiesigen Stadt- ' " 18« l bestin rt bezirk als Wahlabtheilung im Sinne der Verordnung vom IL. Oktober commifsar bestellt. Durch die bereits erwählten Wahlmänner, welche besondere Zufertigung erhalten, sind von der Wahlabtheilung zwei Mitglieder der Gewerbekammer zu wählen. Die Hauptwahl findet Freitag de« IG. d. M. Vormittag- 1L Uhr in der zweiten Etage des Commun- hause» Katharineustraße Rr. 2V statt. Die Wahlhandlung erfolgt öffentlich. Leipzig, den 6. Mai 1862. Der Wahl-Commiffar. v. Rüder. Meßbcrtcht. ii. Leder. Die Zufuhr an gegerbtem Leder zur hiesigen Messe war so bedeutend, daß die gewöhnlichen Räumlichkeiten die Borräthe «esse in Frankfurt a. M. erzielten niedrigen Preise ließen ein wenig günstiges Resultat erwarten. Da- Geschäft nahm au- de« schon oben (in Nr. I.) erwähnten Grunde — wegen der preußi schen Dahlen — erst am Dienstag seinen eigentlichen Anfang. Die folgenden Tage aber waren lebhaft und schon mit Freitag konnte die Ledermesse in der Hauptsache als beendet betrachtet werden. Trotz der großen Zufuhr wurden die Lager fast voll ständig geräumt; die Preise sind im Ganzen doch nur wenig unter diejenigen der Michaelis messe heruntergegangen und würden sich sop« ans demselben Niveau gehalten haben, wenn nicht, wie ge sagt, die übe«viegende Menge geringer, scheinbar billiger Waare fie ein wenig gedrückt hätte. Den einzelnen Gattungen nach waren bei Verkäufen in Partien die Preise, so weit sie sich bei den bedeutenden Schwankungen übersehen lasten, folgende: güte Malmedher Wildsohlleder 48—54 Thlr., rheinisches Wildsotzsteder 46—50 - Eschweger (bester Gerbung) Wildsohlleder . 42—46 - Schweinfurter leichte Sohlleder .... 40—46 - bo. schwererem 2 Thlr. pr. Ctr. mehr fränkische Landsohlleder 34—40 - von dem letzteren besonders war viel ganz geringe, selbst schlechte Waare zuaöführt worden, während feinste Triersche und Luxem burger Wildsehlleder ans den Meßlaaern gar nicht vertreten waren, sondern sich lediglich in Händen hiesiger Händler befanden. Bestgegerbter Bache behauptete ferne früheren Preise bis zu 52 Thlr. pr. Ctr., während schwache, weniger aut gegerbte oder schadhafte Waare bi- zu 42 Thlr. abwärts abgegeben werden mußte. Bon Oberledern war Rindleder in geringer Menge vorhanden unb behaupte« die Michaeli-meßpreise. Da- Nänmche gilt in Bezug äuf pritna Kalbleder unv «v. Kipse, während geringere Sorten von beiden nur zu gedrückten Preisen Abnehmer fanden. Für alaun- und lohgares Schafleder wurden theilweift selbst noch bShere- V - - - - iedsr je und Zu sultat is zeichne» WaS dir rohen Häute anlaNgt, so war von Wildhänte» wrnta am Platze, die Vorräche fanden jedoch und finden bez. noch jetzt Ihre regelmäßigen Abnehmer. CS wurden verkauft VneNoS Ahrrs, trocken, mit / . . 32—S6 «L, do. dv. «esiüzen, Mit . . . W-ll2 - UWGoftudk «ld N«Mgaa»N-eN Mir . 27—20 - -24 «L, -32 - 31 - Pernambuk mit 23 Indische Häute, Ochsen mit ... 30 dv. Kühe - ... (leichte Waare fehlte hier). In ostindlfchen Ktpsen war daS Geschäft lebhaft und erhielten sich die Preise unverändert, während sich bei den obigen Sorten rin geringes Herabgehen gegen diejenigen der Michaelismesse herausstellt. Sächsische Kalbfelle, schwere Waare, wurden mit 14—15 Ngr., leichte uni 15—16 Ngr. bezahlt. Wollene Waaren. Bei dem Geschäft iu wollenen Maaren ist der Einfluß der amerikanischen Verhältnisse nicht zu verkenne«. Die Stoffe, welche sonst einen Hauptaegenstand de- überseeischen Exportes bilden, sind !n unerwartet großen Borräthev vorhanden, aber wenig gefragt. In vorwiegenderen Mengen, als man geglaubt hatte, sind nament- ^ ^ ^ ^Mhrt worden, da Amerika ' rz vor fehlten nicht ganz, sie nahmen jedoch nur in geringen Partien ab. Auch die norddeutsche Kundschaft, selbst Hamburg, ist schwach vertreten, ebenso ist in den für den Orient gangbaren leichten Tüchern und op»Li,b stripos der Verkehr wenig lebhaft; in ziemlich reicher Anzahl dagegen haben sich die Abnehmer aus Norwegen und Holland eingefunden, auch für Italien und die Schweiz und namentlich für Süddeutschland wurden bedeutende Einkäufe gemacht. tDie Preise waten im Ganzen gedrückt und standen nicht im richtigen Berhältniß zu dem allerdings ebenfalls gesunkenen Preise de« Rohstoffes. Von den verschiedenen Gattungen der Fabrikate wurden schwere Tuche zwar viel gekauft, doch ist auch nicht wenig auf Lager ge blieben, wahrend von der am meisten gesuchten guten Waare der Borrath nicht auSreichte; hochfeine Tuche waren wenig begehrt. In geringeren Sommerbuckskins wurden bei der schon zu weit vorgerücktst Jahreszeit nur niedrige Preise erzielt. Auch die in großen Masten zugeführten hellfarbigen Stoffe für Damenmäntel fanden trotz des niedrigen Angebot« wenig Abnehmer. Mehr gesucht dagegen und in nicht genügender Menge vertreten waren dünke Modeftoste auS Svretnberg u. s. w. Die niederländischen Fabrikanten halten mit ihrer Waare der niedrigen Preise wegen »och zurück, wahrend die jn schöner Auswahl vorhandenen öster reichischen , besonders Brunner Modeftoste gut abgehen. Am leb ten aber war daS Geschäft iu den besseren Qualitäten der et, Luckeuwalder, auch Großenbainer Fabrikate, von denen die meisten Borräthe bereit« beräumt sind. Thibet, Mouffelin und Kammgarnstoffe,' die im Allgemeinen in dieser Saison von wenig Bedeutung sind, waren gleichwohl mehr als gewöhnlich gefragt »nd gingen vorzüglich in Schwarz und den neuen Farben. Die Tuchmeste hat hiernach ebenfalls die, freilich geringen, Erwartungen übertrofftn, und würde das Resultat ein noch gün stigere« ^etn, wenn nicht gerade die am meisten gesuchten Stoffe am wenigsten vertreten, «it den minder gefragten dagegen der Markt überführt gewesen wäre.
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