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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.02.1862
- Erscheinungsdatum
- 1862-02-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186202131
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18620213
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18620213
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1862
- Monat1862-02
- Tag1862-02-13
- Monat1862-02
- Jahr1862
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.02.1862
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Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. M 44» Donnerstag den 13. Februar. 1862» Veffentliche Sitzung -er Leipziger polytechnischen Gesellschaft am 10. Januar 1862. ^Genehmigtes Protokoll.) Widerstand gegen das Zusammendrücken. Versuche haben bewie sen, daß sich selbst beim stärksten Drucke das Volumen der Flüssig keiten nur äußerst wenig verkleinern läßt. Wird daher eine all seitig eingefchlofsene Flüssigkeit an einer Stelle von nur geringer Flächenausdehnung einem gewissen Drucke ansgesetzt, so entsteht auf jedem Theile der inneren Fläche des die Flüssigkeit umschtie- Nach Verlesung und Genehmigung des Protokolls der letzten I ßenden Gefäßes, welcher mit der zuerst gedrückten Fläche gleichen Sitzung übergab Herr vr. Hirzel als Geschenk für die Bibliothek:! Inhalt hat, ein eben so großer Druck, als auf die erste Fläche „Deike, Sammlung von Ausgaben aus der Chemie, zum Ge-lausgeübt wurde. Je größer nun die den Druck ausübende Fläche brauche für Real- und Gewerbschulen, polytechnische Lehranstalten I der Flüssigkeit im Vergleich zu der den Druck ausnehmenden Fläche und chemische Laboratorien. 1861.- Ferner waren Nr. 24, 251 ist, um so vielmal größer ist auch der auf die gedrückte Fläche und 26 des Breslauer Gewerbcblattes eingegangen. — Im Frage-1 ausgeübte Gesammtdruck. Denkt man sich nun, daß die Durch- ^ " » " o»..« —der vorhin erwähnten Cylinder und also auch die Durch- er der Kolben sich wie 1 : 100 verhalten, so wird, wenn der kästen fanden sich 3 Fragen: 1) „Aus welchem Material müssen! me Gummischuhe verfertigt sein, wenn sie den au sie zu machenden! me Ansprüchen genügen sollen, und wo werden hier solche feil gehal-1 zwi chen beiden Kolben befindliche Raum mit Wasser gefüllt ist, ten?" — vr. Hrrzel beantwortet diese Frage dahin, daß, wie es! der größere Kolben den auf den kleineren ausgeübten Druck hun- schon der Name sage, 6ummi elLstieum (Kautfchuck) daS Haupt-1 dertfach vergrößert fortpflanzen. Man ist also un Stande, mittelst material dazu sei. Jur Uebrigen erinnerte er an die im vorigen I des erwähnten Apparates mit 1 Pfund Belastung 100 Pfunden Jahre über diesen Gegenstand gepflogenen Verhandlungen (siehe I daS Gleichgewicht zu halten, und bei einem geringen Kraftüber- die Protokolle Nr. 3 und 4, 1861—62). — 2) „Was ist daS! schufst diese 100 Pfund zu heben. Hierbei ist aber wohl zu be- beste Mittel gegen Flecke, welche Schwefelsäure verursacht hat?"—I.denken, daß die hier angenommenen Verhältnisse insofern als ideale vr. Hirzel tl^eilt mit, daß solche Flecke am sichersten mittelst ver- p gelten müssen, als alle Widerstände und Druckverlufte, welche sich dünntem Salmiakgeist entfernt werden können, so wie auch die! auch bei der besten Ausführung nicht umgehen lasten, unberück- Flecke von anderen Säuren. War die Schwefelsäure sehr concen->,sichtigt gelassen wurden. In Wirklichkeit wird daher der von dem trirt, so Hilst der Salmiakgeist nur dann, wenn er augenblicklich v kleineren auf den größeren Kolben übertragene Druck etwas abge- angewendet wird, weil bei längerer Einwirkung solcher Säure der Iz schwächt, und also der ihn belastende Gegendruck etwas geringer Stoff zerstört wird und Löcher entstehen. — 3) „Anfrage an das I fern müssen, als er nach der Proportion der Kolbenflächen eigent- Directorium. Wenn erhalten die Mitglieder der Gesellschaft dienlich sein könnte. — Ferner muß man aber auch da, wo es sich Protokolle der Verhandlungen?" Diese Frage wird von dem I um Bewegung von Lasten handelt, außer den Gewichten der zu Direktor dahin beantwortet, daß die Protokolle geheftet den Mit-1, bewegenden Lasten auch die von denselben zurückzulegenden Wege gliedern in der allernächsten Zeit zugesendet werden würden- die I«in Betracht ziehen. Die Kraftwirkung oder die Arbeit selbst wird Verzögerung sei hauptsächlich dadurch entstanden, daß er eine Aen-4 aber in der Mechanik durch das Product aus Gewicht und den derung hinsichtlich des Abschluffes des Jahresberichtes angeordnet Isin der Zeiteinheit zurückgelegten Weg bestimmt. Im gegenwär- habe, nach welcher das Stiftungsfest (im November) und nicht, Iftiaen Falle verhalten sich die Wege der beiden Kolben umgekehrt wie früher die erste Octobersitzung, als Abschlußtermin angenommen «wie die auf sie übertragenen Drucke; wenn also die Fläche des worden sei. D großen Kolbens das Hundertfache der Fläche des kleinen Kolbens Herr Techniker Schwartze hielt nun einen Vortrag über diel beträgt, so wird der Weg des großen Kolbens, den er in derselben hydraulische Presse und ihre Anwendung in der Industrie I Zeit zurücklegt, in welcher der kleine Kolben dem Drucke der auf und Baukunst, ans dem das Wesentlichste hier folgt: Unter den!! ihn wirkenden Kraft nachgiebt, nur ein Hundertel von dem Wege Apparaten, welche dazu dienen, einen mechanischen Druck auö-l des letzteren betragen. Daß dies so sein muß, läßt sich leicht nach zuüben und Widerstände zu überwinden, ist die hydraulische Presse ^weisen: Durch das Verschieben des kleineren Kolbens wird näm- der wirksamste und vollkommenste, weil bei ihrer Anwendung ein lich ein gewisses Quantum Wasser ans dem kleinen Cylinder in geringerer Äntheil der auf sie (zu ihrem Betriebe) übertragenen Kraft verloren geht, als bei anderen Apparaten, die demselben Zwecke dienen. In der hydraulischen Presse wird bekanntlich das Wasser dazu benutzt, die Krastwirkung, die auf einen beweglichen Mechanismus auSgeübt wird, auf einen anderen Mechanismus mittelbar zu übertragen. Diese Presse besteht in ihren wesentlichen Theilen aus zwei communicirenden Cylindern, in welchen sich je ein Kolben wasserdicht verschieben läßt. Das so gebildete überall ivafferdichte Gefäß ist vollständig mit Waffer gefüllt. Wird dem nach der eine Kolben in das Gefäß hineingeschoben, so drückt derselbe gegen das Waffer und drängt es nach dem andern Kolben hin, welcher dadurch fortgeschoben wird. Das so gepreßte Waffer pflanzt den Druck nach allen Seiten hin mit gleicher Stärke ohne erheblichen Verlust an Kraft fort; eS hat diese Eigenschaft über- lMpt mit allen Flüssigkeiten gemein. Diese Thatsache hat ihren Grund darin, daß die aneinander gelagerten Theilchen derselben den höchsten Grad der Verschiebbarkeit besitzen, so baß der Kraft- verluft, welcher durch Reibung der Flüfsiäkeitstheilchen aneinander entsteht, so gering ist, daß er unserer Beobachtung entaelsi. Außer dieser Beweglichkeit der Theilchen kommt aber auch den Flüssig keiten noch eine andere Eigenschaft zu, die für die Fortpflanzung von Kraftwirknnaen vermittelst derselben von wesentlicher Bedeu tung ist, indem sie die Flüssigkeiten erst zur augenblicklichen unge- schwächten Fortpflanzung eines Druckes befähigt; es ist dies ihr den großen gedrängt, und wird sich daselbst ausbreiten müssen, um?dcn größeren Querschnitt desselben auszufüllen. Wenn also 10 Cubikzoll Wasser sich an dem kleinen Cylinder von 1 Quadrat zoll Querschnitt befinden, so bilden dieselben eine Wassersäule von 1 Quadratzoll Querschnitt und 10 Zoll Höhe (eylindrifch gedacht). Werden diese 10 Cubikzoll Waffer nun aber nach dem größeren Cylinder gedrückt, so vergrößert sich der Querschnitt um das Hun dertfache, denn er beträgt nach obiger Annahme 100 Quadratzoll, und es werden die 10 Cubikzoll Waffer nnn eine cylindrische Wassersäule bilden, die 100 Quadratzoll Querschnitt und i/,o Zoll Höhe hat. — Nach Darlegung der physikalischen und mechanischen Grund- princtpien, welche bei den hydraulischen Pressen znr Geltung kom men, erläuterte der Redner die speciellere Einrichtung dieser Appa rate. Die wesentlichsten Theile derselben sind im Allgemeinen: 1) Ein mit Wasser gefüllter, allseitig möglichst wasserdicht geschlos sener Raum; 2) eine Vorrichtung, um auf einen kleinen Theil dieses Raumes einen Druck ansüben zu können; 3) ein größerer beweglicher Theil dieses Raumes, der den entstehenden Wasserdruck aufzunchmen und ihn nach außen fortznpskanzen hat. — Die An ordnung ist nnn so, daß zwei Cylinder, wie schon beschrieben, mit einander m Verbindung gesetzt sind, in denen sich zwei Kolben von verschiedenen Durchmessern bewegen. Das gebräuchliche Ver- hältniß der Kolbenflächen schwankt zwischen den Grenzen 1 .100
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