AMblatt des Kvchl. BchrkSgerichV imd des RchS der Stadt Leipzig. U' W 159. Sormtag den 8. Iwü. ML. Bekauutmachung. Im Monat Mari 1. I. sind von uns wegen folgender tvoftlfahrtSpolizelilcher Contraventionen Strafen und Bedeutungen auSzusprechen gewesen. Leipzig, am V. Juni 1^62. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Voll sack. Ritscher. 1) Straßenverunreinigungen beim Räumen der Gruben, beim Kohlenabladen rc 15. 2) Unterlassenes Kehren der Straße innerhalb der vorgeschobenen Zeit 3) Versperrung oder Hemmung der Passage auf Straßen, Trottoirs und Fußwegen . 4) Vorschriftswidriges Ausfttzen von Blumentöpfen . /. 5) Beschädigung der Promenadenaulagen 6) Feuerdefecle und feuerpolizeiwidrige Anlagen 7) Unvorsichtiges Gebahren mit Asche, Fener und Licht rc 8) Herumlaufenlassen von Hunden ohne Beißkörbe auf der Straße 9) Contraventionen der FiacreS und eoncesftonirten Einspänner . . . , 10) Gesetzwidrige Verzögerung der Taufe neugeborner Kinder . 11) SabbathSftorung 15) Hinterziehung der städtischen Thorabgabe 16) Berschledeue andere wohlfahrtspolizeiliche Contraventionen . 17) Arbeits-Einstellung von GewerbS-Gehülfen ohne Kündigung 18) Begehen der Trottoirs mit umfangreichen Gegenständen . 19) Steheulassen von Karren rc 20- Unbefugtes Standhalteu 10. 5. 4. 3. 4. 20. 17 2. 2. 5. 2. 15. 1. 13. 6. 2. 22. 3. : i: 1 u /N'i! Summa 156. Pfingsten. U' iU, Ein ftischeS Wehn, ein göttlich Brausen Geht ungestüm durch Feld und Flur, Wie jenes, das mit heilgem Grause« Vom Himmel einst Herniedersohr. Es zittern leis de- Baumes Glieder Im ersten Roth des Morgenscheins; Sie schwanken auf, sie schwanken nieder, Als wären sie voll süßen Wein-. Hört ihr von außen her da- Locken, Das durch die Seele zaubrisch dringt?- Die Wälder rauschen süßerschrocken, Die Wachtel schlägt, die Lerche smgt. Hinaus, hinaus! — Wir sind geladen Zum Tisch des Herren allesammt — Hinaus, dir offne Brust zu baden 5m Feuer, das vom Himmel stammt! Und könnt ihr nicht ins Freie wallen, Wo Alles wie in Flammen steht, Laßt einen Strahl der Pfingsten fallen In Euer einsam Frühgebet! Die Fenster öffnet und die Herzen Und winkt dem jungen Tag herein! In Jubel lösen sich die Schmerzen, Die Zweifel all in Sonnenschein. Noch heute strömt der Geist hernieder, Wie er dereinst den Jüngern kam: ES rauscht sein heilige- Gefieder Allüberall noch wundersam. Schlägt liebend nur und gotte-trunken Das Herz in uns, da zieht er ein Mit HimmelSgtanz nnd Feuerfunken, Und jedes Mahl wird Brod und Wein. ,!-,r-'.im - still ! ' - - . I - Da lehrt er alle Sprachen reden, Macht neu die Weltartvsmrg kund, Und wandelt zum Apostel Jeden, Und taucht in Gluthen Schm und Mund. Da tönt in un- auch Gbochrvschallen, Zum Tempel wird die Menschenbrust, Zum Gotteshaus, in dessen Hallen . Pstnj Nur Liebe — Friede« lngfknlust! Eduard Nauffer. > ' m -n r» , / —