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Dresdner neueste Nachrichten : 18.06.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-06-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191406188
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19140618
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19140618
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1914
- Monat1914-06
- Tag1914-06-18
- Monat1914-06
- Jahr1914
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- Dresdner neueste Nachrichten : 18.06.1914
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kasdler Neuefte NakWlEn Nr. 162 XXIL Saht-, »H» Kolpnelseice kostet Ist Dresde un FOR-sitt auswarts so Pf» xüe das Auylantk Fer »He-Hak- 40 M. Die swetspal tse Welcome-eile Mo ML I» platzppkschrlft I Mk. Bei Wie ergolunqen und Jahres mniåven Rabatt nach Tartt cbissre e übt Du Pf. Uneei en W »Wwa werden nur seqen gesandt-end unq aufse- Wmm Für das Erscheinen an etlmmteu Taaen und otiioen wir nicht natur-nett Telex ontfchü sui ehe und WANng von Ameisen ist uneul sifz nfre Idee-due- M qui-Wäqu Ftnnamnzeftålkleåanozteite gmtciche Annoncew on - ne me Mem Originals-reisen und ask-hatten qtttn Anmqu m Diese Nummer umfaßt 16 Seiten. Roman e seiten 11 und 12. Vermischteö nnd Sport Seiten ji«-if Ein vaterländisches Kultukmect An diesem Mittwoch wird der Großfchiff mäxxgweg Berlin-Stettin feierlich eröff net, das Band geweiht, das die Elibe unid die Reichs kastadt mit der Ostsee in unmittelbare Verbin dung bringt. Große Hindernisse haben sich dem Werke entgegengestellt- ehe eg in Angriss genommen und seiner Vollendung entgegengeführt werd-en konnte. Die preußischen Agrarkonseroativen setzten ihm aus engherzigem Klasseninteresse erbitterten Widerstand enstgegen, weil sie von der billigen sznsspkfkakht für den hohen Stand der Getreidepreiie kjjxchteten, der durch verbilligte fremde Zufuhr be einträchtigt werden konnte. Die getreuen Triarier des Königs ließen sich durch seine persttnlichen Wünsche in ihrer scharssen Opposition gegen die Re gierung und das nationale Verkehrsintereffe nicht wankend machen« Es bedurfte erst der Maßregelung Jct Beamten unter ihren parlamentarischen Ver tretern und der Drohung eines Pairdifchuibiz im herrenbaufe ehe die Kanalrehellen etwa-s welcher» wurden. Aber ihre Macht und Hartniickiigskeit reichte immerhin aud, den groß gefaßten Plan einer Ver bindung vom Rhein til-er Hannooey M-a:gideburg, Berlin nach der Ostsee in ganz unsinniger Weise zu verkleinern Das Mittelfttick DannoverMerlin wurde herausgebrochen und damit die gedachte Ver bindung zwischen Osten nnd Westen en·tzweiaeschnit km, wohl weil man nicht nur die wirtschaftliche Konkurrenz sremdsen Getreideis desovgte, sondern Auch mit dem demokratisch verseuchten Westen in Ost cibien nicht du enge Berüihrung halben wollte. Aber noch mehr. Abgesehen davon, daß die Ge iijhreniiiiee für das Getreside entgean dem verkehre- Jcslitischen Grundsatz ein-es wohlseilen Transvortg iilliger Massenaüter auf eine unverhältnismäßige Zehe angesetzt werden muß-ten, wurde damals auch set Grund zu dem Gesetz über die Sch-ifsahttö ibnaben gelegt. Um den Preis einer Durch scheruna der Michsverfafsuna, welche die Freiheit per deutschen Ströme ein für allemal festgelegt hatte, iaben die Aararier nach. Unter diesen bösen Nach wirkungen der Art, wie die preußischen Kanalpliine u wesentlich eiiigeschriinsktem Umsange durch-gesetzt »vcrden mußten, haben noch heute namentlich Sach ; en und Baden schwer zuleiden, dafür die Verbesse --.una der zurzeit sehr ungünstigen Schiffahrt-Einer iältuisse aus Elbe und Rhein nichts geschieht. Denn dort kann man Schiffahrtsabgabem die odiöse Vor bedingung für solche Arbeiten, nsicht ohne die Zustim mung Oesterreichö und Hollansds kraft internatio naler Vorträge die z. T. 100 Jahre zurückreichen ——· einführen, und bisher hat sich kein Anzeichen dafür bemerkbar gemacht, daß der von diesen Staaten liaitniickia festgehaltene Widerspruch ausgegeben wird. Man sucht zwar Voll-and durch die Drohung mit ein-er deutschen Rheimnünsduna lirre zu machen der preußische Handels- nnd Landwirtschaftgminister baden sich der beiden dazu vorliegenden Pläne, eines weitausgveifendem der sitr Seeschifse utitibeoechniet ist- » und eines bescheidener-en angenommen Aber Fachi: innehaben schon ietzt die Rentabilität entschieden bezweifeln hauptsächlich deshalb- weil die rbeinsiiebs zwitfiilischen Koblenzechen und Eisenblitten en ver- Itreui liegen, als- daß sie leicht nach eine-m geordneten Ekn deutscher Kleinmeister. Zum Todestags Ludwiq Nichte-s am Ue Juni. « Mit dem Ghrennamen eines deutschen Klein i:«cjsters oder Gravhikers darf man Ludwig Richter Psiccht zu werden suchen, als einem Manne, der die EUZS Große streben-de deutsch-nazarenische Richtung Ican Jugewdineister so lange im kleinen Raum des Buchillnstration am Leben erhielt und um man .cheii realistischen Einschlaa seines derber deutschen Weian bereichern. Dieser fast zeitigen-Wische Zimmer hat den Buch-schmuc! wieder zu einem so iakkxschen Mikrokosmus gemacht, wie ihn idie alten Meister der Minisaturen und Handschrift-en schufen. kalß mit eine-m besseren Rechte darf man Ludwig Richter einen Kleinmeister nennen, als die alten Technik-, die Erfinder des Schwert- mrd Rüstuugs-; »schmuckeg ans den Zeiten nach Dürer, denn Lusdswigi Richter brachte in seinem uimssanareikben Werk eine Witze vollständige Welt mit all ihrem bunten YlUßerem aber auch mit einem ausgebildeten sicelischen Innern hervor. Läßt man die Kühle des bloßen Erzählserg in Chodowiecti außer acht, so sdttti man den weit wärmeren unsd belleren Richter M Umfang und an mancher Tüchtigkeit diesem Vor- W Mist frühesten Tage an die Seite reiben. an WHM Kunstgehalt aber über diesen Jllustrator der Cum bürgerlichen Dichtung stellen. G Damit toll das Licht Ludwia Richters nicht über sbüt in eine sehr weit reichende Höhe geschraubt werden. Die Gaben, die dieser Künstler in die Welt INka trafen giückiich zusammen: nicht allein re Wette Begabung, so vieles zu sehen unid zu kleben« sondern Auch die GaGe, in den Tagen einer meep Dichtung und Kunst geboren zu seini M Möchte man, in dem Gedankenkreise dieses Waan Verbot-tend- von der amtan Fee der No spFZik sprechen, die ihm ein so mai-erpic- Geschenk »is Wien-e legte Lapwig Richter, der Sehn einer Ame-its angelehenen Dresdner Landschafters und wo eAMI- kam in den awanziaer Jahren nach Rom, n damaledie Cornelius, Overbech Schnorr dem Musen Rai-act wieder auf vie Spuren kamen. ergeszübek Dem zu l e unangefochtenen Triumph sie d Use Und alleÆinselmeisterschaft verschoben EU Schwerpunkt alles Ountnvilletrs M aller unabhängige Tage-Heilung sung-preli sm Dresdnet Veltellbemk monarllch 00 Il» olerlellähtllch LSO Mk. lrel haus, durch untre welteren Ausgabestellen monatllch 70 V» viertellälktllcki Mo Mk. lkel haus- Mlt der wöchentlichen ellaqe »F nllr ekle Neuen-" oder »Dumm- Flleseslse B sites-' le 16 Pl. monalllch mehr. Pollbezuq in Deutschland und den deutschen Kolonlem WI. A unt «Jlluftr.Neue«ste« moaalL 90 Pf» vierteljährl.2.7o Mk · B ohne Jllustr. Beilage , 75 , , , 226 , « Js Demnach-Ungarn- » » Ausg. A mit-Illustr. Neuein- mouatLl.7()Fek.,-lekteltahcl.s.lo Kr· Ausg.B ohneJllustu Beilage , 153 ~ , , 4.57 · Nach dem Auslande in Kreuzw- mächenllich 1 Mk. Einz. Numm. 10 Pf- geschwader angesehen werden müßte. Alles das trägtdazu bei, die Unzusriedenbeit mitdee deutschen Expansiongpvlitit am Balkan zu steigern. Man erklärt, daß von Berlin aus alles getan werde, um gegen die Absichten Rußlandö zu handeln, und daß Deutschland heute mehr denn jemals mit einer Schwächung Oesterreichs und einer Auflösung der Donau monarchie rechne und bestrebt sei, die Stellung Oesterreichs am Baltan selbst zu übernehmen. Die Silitzpunkte, die Deutschland am Balkan sucht, wür den auch dazu dienen, den Expansionsgelüsten Deutschlands in Kleinasten einen festen Untergrund zu geben. Wenn Deutschland in Kleinasicn zu Er folgen kommen will, muß es sich auch am Ballan einen Rückhalt sichern. Man glaubt, daß es hoch an der Zeit sei, nicht nur die Balkanstaaten, sondern Nußlawd vor dem Vorgehen Deutschlands zu warnen. sDiese giftigen und verleumderifchen Warnungen richten sich selbst. - Die Redaltion.) » Größte Verbreitung in Sachsen. Reduktion und Hauptgefchäftsstelle Fadinandstraße 4. Fernsprecheu Reduktion Nt.lBB97,Expedition Nr. 13 688, Verlag Nr.18528. Lucan-Aer Neueste Dresden· H» ! System an den neuen Rhein angeschlossen werden könnten. Ob man von Oesterreich bei den bevor ! stehenden Handelsivertragsverhandlungen etwas er- Vcicht- ist zweifelhaft. Wünschen kann man es nicht; denn nur wen-n Oesterreich fest bleibt, würde sich ein mal die Aussicht bieten, das unglückliche Gesetz wie - der zu beseitigen und so freie Bahn für eine dem - Verkehr wirklich gerechtwevdenide technische Förde rung des Elbe-verkeer Platz Fu schaffen- Aber deshalb wollen wir Sachsen nicht neidisch beiseite stehen. Auch Sachsen kann ja Vorteile von der neuen Schiffahrisftraße haben, wenn Leipzig durch einen Kanal, sei ed nach Halle oder nach Berlin hinüber, an sie angeschlossen werden wird. Vor allem werden die unzweifelhaften Vertehröcrfolge des Großlchiffahrtsweges dem Gedanken eines ausgebau ten Netzed von Binuenwasserstraßen neue Freunde zuführen. Zu diesen Freunden gehören ja auch der Kaiser, der fein Interesse durch die Gegenwart bei der Einwcishungsfeier bekundet und damit den Ueberlieferungen seiner großen Vorgänger, Friedrich Wilhelm-z von Brandenburg undJsriedrichZ II·, folgt, und unter den andern deutschen Souveränen der» Bayernkdnig, der seinem verkehrsfreundlichen Enthu siasmus auf mehreren Veranstaltungen erst kürzlich wieder Ausdruck gegeben hat. Die ununterbrochene Verbindung zwischen Oft und West wird kommen, und man wird sich auch der deutschen Landesteile er innern, die bisher leer ausgegangen sind, Sack-send das einen großen, schönen Strom besitzt, aber nicht voll augnutzen kann, Bodens und Elsaß-Lothringells, die in ähnlicher Lage sind und deshalb jetzt mit der Schweiz ein Zusammenarbeiten planen. Der Zug der Zeit, der lange den Wafferverkehr hinter den Bahnen zuriickgesetzt hat, wird dazu führen, daß man immer mehr begreift, wie beide Verkehrsarten nicht »in gegenseitiger Konkurrenz oder Ausschkiefzung sich Entwicklungdmdglichkeiten verbittern, sondern wie sie zusammenwirken sollen, den Gitterverhehr auf eine möglichst hohe Stufe der Vollkommenheit zu heben, die nationale Volkswirtschaft und ihre Träger, die einzelnen Lande und Stämme, immer fester zusam menzuschließen zum gegenseitig-en Aushelfen im Aus taufch der Wirtschaftsgttter. In diesem Sinne möge die heutige Eröffnung einer wichtigen Etappe zu die sem Ziel, des Großfchiffahrtswegeg Berlin-Stettin, unter einem glücklichen Stern stehen und den Grund stein bilden zu weiteren Taten nationaler Wirt schaftökultuy damit sie sich in planvoller Kette zu einem würdigen Denkmal deutscher Technik und des deutschen Volkes als Wirtschaftsorganisnt an einander reiheni ten. Jnt Falle des Großschissabrtswegses haben sich zur« Usebernahme von Garantien bereit erklärt die Stadte Berlin, Charlottenburg und Stettin sowie unt einem kleineren Betrage auch die Provinz Pom mern·. lWenn man ein-en anfänglichen Verkehr von 2 Million-en Tonnen aus dem Großsrbifsahrtöwege und oon 1 Million Tonnen ans dem Finowkanal zu grunde legt, so werden sich bie Gesamteinnab m e n im Laufe eines Jahres auf rund 195 Millionen Mark stellen. Diesen stehen an Unterhaltung-R und Betriebskosten 655 000 Mk. und an Zinsen beö Ban kapitals etwas über 1-8 Millionen Mark ameniiben zusammen also etwa 2 Millionen Mark, so daß sich in der ersten Zeit des Betriebes wahrscheinlich ein Fehlbetrag von rund einer halben Mil ion Mark ergeben wird, wovon der Staat etwa zwei Drittel und der Garantieverband etwa ein Drittel wird bezahlen müssen. - Technisch ist der vSchissalnstsswea nach allgemeiner Auffassung ein M eisterstiick der Wasserbaus und Ingenieur- Jkunst. Der große Kanal wird bei Gberswaide iiber Idie Berlin - Stettiner Bahn hinweg gefiibrt, läßt, in einen 28 Meter hohen Damm eingebeitet, zwei kleine Flüsse unter sich hinweg sließen und bei Niederfinow, wo die Eröffnungöseier stattfinden soll eine Schleusentrepxe von vier Stufens den gewaltigen Hobenuntersegie von 86 Meiern überwinden, den der Aufstieg es Kanalg ins Oder tal erfordert. Später soll hier noch ein mechanischeb Hebewerk nach dem System SIEle angelegt wenden, welches dae grösste iesenwerk seiner Art aus der ganzen elt sein wird. Kosten und Einnahmen. s. MJnji »B. T.« führt heute Dr. Grotwold, Ge- Ischafthuljrscr des Zentralvcreins für deutsch-e Bin n-en«schlffahrt, aus: Die Gesmntkosten ides Kanals waren ursprükslich auf etwa 4872 Millionen Mark vevanfchlagt. urch besondere Aufwendungen beim Schleusenabftieq Niedevfinow unsd für das dort ge plante Fraß-e Bein-wert werden sie wohl auf tun-d 50 Mk lionen Mark steigen. Dise Finanzierung der im preußischen Waffserqesetz vom 1. April 1905 vorgesehenen Kansalbauten vollzieht sich gemäß der im selben Ggetz erlassenen Bestimmunjgen in der Weise, daß nsi t den Staat allein die Au wen-Zungen treffen, sondern »daß fielk aus den beteiligten Kom tmmab und Provinziaverwaltungen Garantievcrs blinde zu bilden hatten, vor deren Zuftancdiekonmten die Bautsens nicht in Angriff genommen zverben durf-» Nachabmung nach der Knospe, die alleg Außer künstlerische mitbeschließt, nach dem Primitiven. Freilich dag, was jenen ersten kenfcheren Kunst forschern für vrimiisiv galt, niisljerte sich schon viel fach einer jubilierenden Ferrschaft über alle Kunst mittel, dem, was man eisoielsweise in Dresden als die Sixtinische Madonna kennt. Auf diesem Punkt ist daher Richter stehen-geblieben, dsa er mehr ein bald selbständig-er Zeichncr, als ein bedeutcnider sind selbständiger Mensch war. Mit andern Worten: Ludwia Richter isst fast immer unt-d überall köstlich und frisch, alber nimle wie es die größere Kunst sein-er Vorbilder war, auch in Einigem hart und streng unsd aibweisend. Daher hat er aus aller alten,s italienischen und niederliindischcn und deutschen Kunst nur die idyllischen Winkel der Nebenfigurens und Puiten entnommen. Dacin noch trieb ihn sein ganz außerordentlichszeichnerischeh d. h. den Jnchalt in eine Form auflösender, Sinn zn weiteren Um rahmungen, zn jedes-mutigen Zn«taten, z. B. einer rein spielenden Tierwelt. Hier mit seinen meist schlecht gezeichneten Hündchen und Kätzlein und Spätzlein beginnt jener Lnidwig Richter, dessen Nach folger mit ishren Schnörkeln so viele deutsche Bücher bekleckst Haben. Ja diesem Zusammenhang fällt es aus, wieviel von dem älteren Roko«ko. trotz aller zeitgenössischen Romantik, Ludwig Richter an sich trägt. Der süße Umriß sast aller seiner wohlgelungenen Gestalten gleicht mit-unter dem gleichfalls schäferisch-romanti schen Eichendorsf. Richter ähnelt in dem körperlichen Reiz aber selbst dem. Voucher oder dem Fraaonard, welche beiden lZier zu nennen sind, weil wir in Deutschland fe t keinen Rokokozeichner vom Range Richters haben. Was Richter aber in diesen Stil, ’die mildeste aller poetischen Heckenrosen, hinein flocht, war ein gewisser scharf beobachtender Realiss mus, aewöshnlich einiger Rebensiguren. Es war ein sehr gutes Stück und Grbteil deg Chodowiecki mit einem Element Berliner Schadom Ganz selbständig, von manchem Humoristischen abgesehen, ist dieser Ristersche Realismus nur in einigen größeren Kin de teuren geworden, wie zum Beispiel in dem be rühmten Erst ein Küszchen« oder in einigen Fels nnngen zu den Miste-verwandten Realisten . . Hebel nnd Klaus Groth. Daß Richter derart als Schiler sehr vieles ac konwt bat. was er trotzdem nicht weiter ais-bildete- er- Deutsche Konzessionen in Buluakim tEigener Drahtbericht der Dseödner Neueften NachrichtenJ , W Paris, 17. Juni. In diplomatischen Kreisen erhält geh trotz ver schiedener aus Berlin etngetrofsener ementis die Meldung, daß es einer deutschen FinanzgrUppe ge lungen sei, die Anleibeverbandlungen mit der hul garischen Regierung günstig zu beenden. Für den Augenblick werde man an Bulgarien einen Anleihe- UorschukzzL von 80 Millionen Mart geben, doch ist igroße ahrscheinlichkeit vorhanden, daß auch eine iweitere Sinn-me von 500 Millionen von der deut schen Bankgruppe an Bulgdrien auggesaihlt werden wird. Man zeigt sich hier überrascht davon, welche bedeutenden Zugeständnisse Bulsgarien für die 80 Mit-I lionen Mark gemacht hat. Es handelt sich um den Hasen von Lagos, der von einem deutschen Unternehmen ausgebaut werden soll, die Konzession einer Bahn, die von Haskoso nach Lagos führt nnd die Zusubr zu diesem Hasen besorgt, und eine weitere Linie, die jedoch noch nicht festgelegt ist« Sollte über diesen Punkt eine Einigung nicht er zielt werden können, so würde die deutsche Bank gruppe als Entschädigung eine Bergwerk-Hon zession erhalten. Man glaubt hier, zu wissen, daß für den Fall, dasß sich die deutsche Finanzgruppe zu einer Begebnnsg der 500-Millionen-Anleihe ent kYiZzen sollte, Bulgavien bereit wäre, auch wie wegen des Tabakmouopolö große Garantien zu geben. Eis wivd serner hervorgeht-dem daß Deutschland deute mit 40 Millionen an den Unter nehmungen der Orientbathnen beteiligt tst und daß es sich durch die nach ngog ftthkende Eisenbahn einen bedeutenden Einfluß aus die wirtschaftliche Entwicklung deg Baltanz gesichert Vat. In bezug aus die Stellung Deutschlands in der Nähe der Darsdancllen wird hervor-gehoben, sdaß chgog wobT bald als ein Stützpuntt für das in baldiqer Zu kunft zu griündende deutsche Mittelwert- siebt man bei jeder Durchsicht sein-es umfangreichen Holzschnittrverkeg. So wie er aslz Darsteller von Cbodowiecki kam. so erreichte er in einigem sele den zeitgenössischen Dorö und die guten französischen Ugo graphen. Nach manchem Bechern-denen darf man e haupt-en, daß er als Erzähler so schmiegsam und zün dcnd wie z. B. unser bester gegenwärtiger Jllustrator Sie-vom gewesen wäre. Es wasr an Richter, zu seinem Heile vermutlich, kein Austrag, schillernder als die deutschen »Vokköbücher« unid ,Märehewbiicher« er gangen. Volltg versagte Richter »die Gesolgischast an alle große und typische Kunst oder an große Ereignisse So sind zum Beispiel seine Zeickmungen zu Dullerg Deutscher Geschichte« ganz durchschnittlich die Blät ter zu Andachtöbitchern und Andachtggegenständen nur in der Anmut und Lieblichkeit des Friedens ihrem Gegenstande verwandt, in allem Symibolischen aber von diesem recht unevarissem wohil sogar einer gewissen Unaufrichttgket oder wenian Gleichgcktltigkeit gegen den ganzen Ernst reli ser Forderungen verdächtig Die Fülle der Ludwisg Richterschen Gestalten und Erfindungen kommt im ganzen ihrer durch ein sanftes Gemüt hindurchgegangenen Abgekliirtheit, ihrer linearen Harmonie gleich Sie über-wuchert bei weitem Ludwig Meisters Schwächen: die mttunter etwas phrasenlljaft gebrauchten Umrisse von Menschen und vor allem von Mensschengesichterm die ost allzu lenninisreich angewandte oder allzu spielerische Kom-» oossition des Ganzen, insbesondere der ost charakter artnen Landschaften Was nach Abzug einiger solcher geringeren Einwände von der Ludwig Richter-schen Kunst heute noch lebendig dasteht, das läßt vermuten, daß der Graohirer Richter sauberö als- der Maler) aus dem echten altertiimlichen Born der volkstümlichen Kunst geschöpft hat. Ludwig Richter hat iabosehnstelang ein Leb-kamt der Lmodschatmnalereil in seiner Vaterstadt Dresden bekleidet; von ihm besitzt die Dresdner Galerie zwei Oeligemäldr. Trotzdem gilt auch in dieser Stadt und in ganz Sachsen die Erinne tun an ihn beinahe audschließlich dem gaus Deueschland angehdrigen Künstler und Manne, dem Vervorragendsten aller neuern deutschen Kleinmeistey einem sächsischen Meister aber nur etwa in dein gro seriiu Simse- ioc dem einstwan sächsisåwar. » Vr. Paul A st. Die Niederlage leer Aufstånviimen » Die Kämpfe unt Duca-Ho iten, nachdem sie lich twaö zuvor bis in die Nacht inein gen und mit der Niederqu der Aufstiindis n aoeMt hatten, gestern früh mit rtilleriefeuer von neuem eingesetzt. Aber bereits im Laufe des Vormittags find, wie wir bereits gest-ern kurz berichtet haben, die Aur stiindifchen nach möge-samt Wust-Mem Ringen M - scheidend Yariicdaeirbebeu worden. Aus Durasyo wird qeme det: Dur-mo, 17. Juni Das Gefecht in der Nacht zum 16. banerte nur kurze Zeit und be schränkte sich auf erfolglos-es aegcnseitiges Feuer, das nach einer Sinn-de auf der annian Linie völlig verstummte Die übrige Nacht verlief ohne Zwi fchenfall. Der Feind räumte die Höhen nördlikh von Dame-so unid zog sich in der Richtung auf Raøbul hinter die Hügelkette zurück. Dort sind starke Posten der Aufftändifchen zu bemerken. Der gestrige Vormittag verstrich, ohne daß das Gewehr feuer wieder eröffnet wurde. Immerhin wurden die Anhöhen um Durazzo zeitweilig mit Gefchiitzfener bestrichem Das eigene und das feindliche Gelände wurde in zwischen nach Toten und Verwundeten abgesucht, deren Zahl zwar nicht genau bekannt ist, aber Hunderte betragen muß. Während des ganzen Vormittags wurden die aufgefundenen Toten be erdigt. Die Leiche des Obersten Thomson wurde in das im Palais eingerichtete Hospital gebracht und dort aufgebahrt. Sie soll aus Mangel an Konservierungsmitteln vorlsäufig hier beftattet und später nach der Heimat überführt werden. Der Fürst drückte der Familie des Gesallenen sein herzliches Beileid aus. Fiir gestern abend war ein Vormarfch der Regierungstruppen mit den vorgestern angekommenen 1200 Malissos ren gegen das Rebellenlager bei Schiat geplant; da der Fürst aber einen Rasttag anordnete, wurde der Vorstoß um einen Tag verschoben. Ins Palaiö sind Nachrichten aus Kawaia gelangt, daß dort gestern nacht Kämpfe der Regierungs truppen mit den Rebellen stattgefunden haben. Die Redellen follen sich ergeben und erklärt haben, keine eigenmächtigen Ziele zu verfolgen, sondern sum Kampfe aufgehetzt worden zu fein. Ein weiterer Sieg der Negiernngstruppen. Nach einer Wbener Meidung tht beiv Partei gänger der Regierung Achmedsßei Matt. nach einem Siege über die-f2kusstandischen Titana ve-« Kleines Feumetonf - Programm siir Donnerstag. Kal. Oper: Volkboorftellung KigL Schauspiel: ,Maebetb«, 7. - Rsesidensztbeaten »Die formt-sch- Flitgse«, 8i Zentraltheaterx Geschlgsseik - Jnierimgtbeateu »Man-s groHeS Heda-C 49· = Mitte lung ans dem Bnrean der KgL Hof theater. Zu der Neueinstudierung von Mo zarts »D o n Ju a n« in der preisgekrdnten Bearbei tung von Karl Scheidemantel am Sonna b e n d den so. Juni sind von der Generaldirektion die Preisrichter sowie die Mitglieder des Deut«chen Bühnenvereins eingeladen worden, die ibr Ericheb nen zum größten Teii zugesagt haben. = Interimstheatetn Zum erstenmal: ~M ora l«, Komödie von Ludwig Th om a. Eine faiirifche Llneki dote in drei Akten, in Dresden nicht mehr unbekannt. Eine-s der früheren Stücke Thomas, iu denen er nicht versucht, ein Dichter zu sein, sondern Tendenzen witzig formuliert, den dogoelten Boden der bürger lichen Moral mit derbem singe-.- beklopft, Schein und Sein mit nicht geradezu liebendwiirdigem Grinsen demaskiert. Die Schlagkraft, die Peter Schlemibl in seinen knappen Zeitgedichten erreicht, bat er als Dramatiker niemals. Dort bedarf es gewöhnlich e in es Griffes, dessen seine feste Bauernsanst fähig ist, biet einer Reihe von Grifsen, die nicht allein vom Willen und von der Leidenschaft gelenkt sein wollen, sondern auch von Geschmack un vom Wissen um tiefere, feinere menschliche Dinge-. Dort bedarf es eines Einfalleb, einer Pointe, eines Effektes, bier aber der Fülle des Lebens, Weltgebaltö, breiteren und tieferen Ganges. Er stellt selten Menschen auf die Bretter, sondern in der Regel jene Figuren, die eine Vereinbarung des neueren Witz lattes sind. zGewid eine Vereinbarung, an der Thoma selbst mit ikleschaffen bat. Den langbebarteten Professor, der ein rwakdteutone mit Brille und fchioarzem Gebeock ist nnd Tacitug zittert. Den Rentiee und Familien oater, der nach außen Autorität und alle Bürger tugenden heuchelt. aber obne Zeugen ein lächerlicher Wicht ist. Den Beamten, der nach unten vor Hochmut und Jndolenn birst, nach oben aber sich krümmt nnd tläqslich kriecht. Solche Gestalten, fPause Galekient D sie Aarikatnren sind. wurde e nicht minder wesrtis machen.llfbe;:äs tief, in ein beliiebeigtessheatey Ceceuqekq auauscih s .c nieset abelchnnrrem daß sie weisslich leer IM Mo Isl. Umw; Unkclte Land L Die Groß-. er Gesellska iß der Tausch wrr Komckcts Zeit nicht be· ht Und mit Saus-es Jmerl den Kranken, Te Entdeckung. fcm Rujzdael scht von dem II mußte. Cz nd des Nach. J Damen Von « Und als et daß sie kaum nen Detektiv U übergehen ber sie konn. cksicht auf den bren Willen, « immer nur ten Wat- das kichts deutetc »Y- Und doch vielleicht W Lenz aMee hin und her chterstatterin lrichttgts jede Wil. werden sosiiäh Qit und ist-han« - sale -08257 W ichwchkhsss Abknvbrk dkntfchlqnis M» s! Eins B U radikal di bekannte Etat-. · 32545 Tursiennlaik ciser aus TM Ge- Wirt der Malt cysktt 31762 « 32933 äager eh sales-.
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