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Dresdner neueste Nachrichten : 17.05.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-05-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192705177
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19270517
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19270517
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1927
- Monat1927-05
- Tag1927-05-17
- Monat1927-05
- Jahr1927
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 17.05.1927
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Is- resdner Neuefte Nachrichten steckt W 035 WW ,»»k««spkesse- gis Mä- M ÆÆM os· »w- Mmbhöugige Tageszeiiung Jung-preise szmssskzx MWMFYZ 2 woqu- Wkedaktiynellen TM- 19 111. cs MU Mo IMM- ponbezu · Iph- Monnc Mai 200 Reich-mart- für vie Ischechosstowaku Lå ican Clnkai Yo Höglsäskskkr.—- Vle RJXMKÆM mit Handels. und Industrie .Zeiiun monean c Kr. 15 Mmibandsendunaen n- Inlqnde wöchentlich txt-Es UUZJMZIHMO Inn eine Von-sank nicht Chaise-umso werden. g , HBÆJTÆHKJZJUIK- Gmelmlmmek 10 Kapitmüg qae » - ———.———.—.-. kkqunon Kerl-o smd OWNER-M- VsesdmsA.- Fern-um« st- · Jeman- 20024, nost- 21982, »Das-. · Team-ame- Iceuesie Dresden - ppsischecki Dresden 2060 »etwas« Gnsmduugen lohne WI W W KWMsndt noch aufbewahrt Im Falle höherer Gewalt- Betklebistökuna oder Streckt haben unka Beziehu- kelnen Anspruch auf Nachtie7omng oder Erstattung des entsprechenden ngelii M. 114 Dienstag, U. Mai 1922 xxxV- Jahrg-. eginn der Londoner Fesisichkeiien »Heute Ankunst Donmergues und Beiands in England - Anffeheneeregende Erklärung des Reichswehrministers Das verfchwundene englische Glnalsdolunpenl nicht gefunden Erste Beschlüsse in Genf vie Meistbegünstigungsklanfet in künftigen Dandetsvekikägen Telcgramm unsres nach Genf ent iandten Korrespondenteu j kl. Geni, ts. Mai k- Das Redaktionslomiiee der« Handelökomuilstou sht heute vormittag feine Entfchließunqsaniräse über -si· Haudelsvetttäge nnd die Zolliäse anct· Nachmittags werden die nachstehend zusam pcugefaßtcn Recolulioncn zur Annahme selauqeu m dürften wahrscheinlich übermorgen zur Abstim- Ujmg iu das Plenum der Handelskommifsion kommen-. Die Vorschläge hinsichtlich der Daus e l s s strittige lauten- L i. Das wechfcciciliqe Zugeständnis der tot-at kakiiuftigungsklaufeh was solltet-te nnd Handels «"kkn«guugeu Heini-e bildet veu weleunnieu ten see Fluten nnd normalen Besielinnqen »milden Les Ame-« Es ift im Intereffe der Stabilität nnd Der Cichcxheit des Handels unbedingt notwendig Das sie Melftbeqlfnftignngsilanfel fiit einen genügenden Zeit-- tamn mit Hilfe der Handelsverikiige «gntantiett Miit-. Tie Konfetenz sieht zwar ein, daß es Sache jedes ein zelnen Staates ist, zu entftheidety ins-reichem Falle nah in welchem Umfange die Meiftbeaiinfiiannass tlanfel einem Handelsvcttraq einaefiigt werden foll. deck- empfiehlt sie dringend, daß die Tragweite nnd die Form diefer Klanfel einen in ii glieh ft breite n nnd liberalen Charakter erhält nnd das die Meiftbeqiinftiquna nicht abgelchwiichi noch ein kefchtänkt wird durch befonbete Diskussionen oder Ueberlennnaetu 2. beschließt die Raserei-m daß der Böcketlmndss tat die Wirtichnitsiektion beauftragt einen Gedqutens anstauich iowie ein Untersuchnnasveriahreu ein zulciiete um die aceianetiteu Maßnahmen vor iuichlaacm die es gestatten. ein eiub eitliches Tariiiv ite m in den verschiedenen eure-Zischen Ländern auöznarbeiteu und dieses System sue net-Fein ickmitlichcu Grundlaqe iiir die künftian Haudelsveeträge zu machen. lVergL die ausführliche Meldung auf Seite s) Die deutschen Gachleisinngen Tclcgramm unsres nach Genf·ent sandten Korrespondenten kl. Geni. Itz. Mai » Wie verlaittei, ift im Nedaktionstomitee der dandelskommissioii, dessen Refolutionsentwurf ge ineldei worden ist, ein Dreierausfchuß gebildet wor den, bestehend ans Trendelenburg, Serruyö niid Norman D a v i s (Amerika). Dieser Sonder susschuß hat die Aufgabe, einen Passus über die Sachleiftungen Deutschlands und den Zu sammenhang dieser Verpflichtungen mit der all gemeinen Zolltarifpolitik feftzulegen. An der Revi iierung dieses wichtigen Passag, der in der gesamten Refoluiion Aufnahme finden foll, wird ietzt gearbeitet. Ae« Honierenz der Kleinen Gntente X Joachimsthal, U. Mai. Die Konserend , irr Kleinen Entente wurde gestern adqeichlvllett Ednnptiächlich wnrde die Frage des Versink lsiiies zu Italien besprochen. Trost set E Issncgebenen amtlichen Commnnianex sdie die »Ein- Js sitiqkeit der Meinungen nnd, die Festishkk Da kleinen Entenie drinnen. ist ein e ciu h e i tki c I ktit in der Frage des Verhältnisses 111 knallen nicht erzielt worden »Das-stellst illt fiir einzelne Fragen des Verhältnis-d d ngq kn. Auch »das Bett-inmi- ree ein-einen dienten zn Dentichlansd wurde erdrteris -.- -»- - Ju dem amtlichen Conmnnianeiidet die W äsma heckisift esi n. a.: Die Unsenminifierldlfltsiifi te znnä t unt den ver iedenen C a rat-us Usickliieitiich die drei Aas-isten der site-M cui-Ut- Its Wul- ieerner tanichten iie ihre Ansichten Oder-die it»Oui«-Athen Wirtitlfaitsprodlene ais-»Die We Konierens wird n sinnst-ie- lititst I « »Zum-me Minuten Die Zukunft der Reichswehr ,Unsek Oeer nicht in der Lage- die Grenzen zu schützen- Von Reichgwehrmi In der von Richard Bahr heran-gegebenen Zeit schrift »Wille nnd Weg« hatte, wie wir seines-seit he richteten. der Neichötaggabaeordneie Minister q. D. Dieirich kürzlich bezweifeln ob wirklich alles seist-ebe utn aus unsrer Reichöwehr eine moderne Trupp- zu machen. Daran antwortct in dem heute ausgegebenen zweiten Mailleit derselben Zeitschrift R ei ch Swe br ininifier Geßier in folgenden unaemein be deutsamen Ausführungen Die Reduktion gewisses Dietkixlh Fex eiy Freuyd der Reichzwehr .jft,f sprgkgjich tkzn di«e"«·-Zuku.gft Hervfivüvnsceftqt Wesfsrthtvsrqlst der deutschen Renublik. Er nennt den Heeresetat «,,enorm«. Groß und klein, viel und wenig sind rela tive Begriffe; den Lilinuianern dünkte Gnlliver, der «normalen-Wnchseö war, ein Riese-. Man muß einen Maßstab suchen, der trotz der unterschiedlichen Verhält nisse in den einzelnen Ländern einen Vergleich ge stattet: Seht mitn«·die-deekesnnsgaden« in Verglens sum Vollöeinkommetn so ergibt sich,"daß siir die Rüstungen ausgehen: Deutschland I,s""Proz., Funk .re»lch, 8,5 Proz.,. England s Proz» Italien 4 Pros» die Vereinigten Staaten-l Proz. Stellt man sest, was im Verhältnis zur Heeresstärke ausgegeben wird, so kostet ein Soldat « « · tn Deutschlan . · « - . . .4700 Mntk tu England . . . . . . . .6604 Mark in den Vereintaten Staaten « . 8482 Mars , An den Rüstungsausaaben unsrer Umwelt ge messen, scheinen demnach die Ausgaben für den « Heeresetat in Deutschland nicht aufsallend hoch zu sein. Drückend sind sie siir dass deutsche Volk, das mit der Zahlung der schweren, noch nicht einmal begrenz ten Kriegsentschiidigung an die siegreichen Staaten belastet ist. Die Belastung durch die Rüstunggauss gaben ist nur erträglich, wenn man die Frage. die Minister Dietrich aufwirft, beiahtx Hat es überhaupt Zweck, unter den Fesseln des Versailler Vertrages die Reichswehr zu erhalten? Das Heer der deutschen Republiksist heute nicht in der Lage, die Grenzen deg Reiches zu schützen. Daß unser Heer bei einer kriegerischen Auseinanderseßung völlia wertlod sei, wie Minister Dietrich anzunehmen scheint, dünkt mir nicht richtig. Aber das kann nicht bestritten werden, Deutsch land ist bei deraugenblicklichen militär politischen Lage nicht imstande, feind lichen Einbruch über seine Grenzen sieg rle ich abzuwe b r e n. Jst aber daraus zu folgern, daß wir die anscheinend nuslosen Ausgaben siir die Wehrmacht einstellen sollen? Daß dieser Gedanke manchem in unserm Volke nahelieat, ist mirs-nicht unbekannt und auch in gewissem Grade verständlich. Ich kiinnie ihm beipslichten, wenn ich den spian Zustand siir einen Dauerzustand ansahe. as ist er aber nicht. ··Er widersvricht den leider bescheidenen Rechten, die uns der Versailler Vertrag gelassen hat. Nach ihm sollte die Eniwafsnung Deutschlands die Grundlaae der allgemeinen Abriistunq bilden, die schon in den vierzehn Punkten des Präsidenten Wil son festgelegt ist. Das ist ietzt auch in Gens vom Grasen Bernstorsf beruorgeboben und allgemein an erkannt worden. Wird aber allgemein abgeriistei, so gewinnt die deutsche Webrmachi Daseinsberechtiguna. Sie bis zu diesem Zeitpunkt aufzulösen, wäre meines Erachtens ebenso verfehlt, wie wenn der Gärtner den Samen vernichten würde, weil er gerade keinen Platz bat, ihn in die Erde zu bringen, und darüber hornig den näch sten Frühling nicht abwarten mag. Nun sagen viele, den Frühling, aus den Sie warten, den Frühling, der Europa die allgemeine Abriistung bringen soll, wer den wir nie sehen. Ich will diesen Pessiuiiötnud in mir nicht aufkommen lassen. Wird aber nicht ab geriistei, dann erlangt Deutschland das moralische Recht, aus dem Gebiete der Landesverieidigung Handlunqdfrei beitsiir sich in Anspruch zu nehmen. »Den Zeitpunkt zu bestimmen, wann von diesemßechie Gek( Ibrauch su machenist, ist Sache der Auszenpositit., In diesen-· » Augenblick setzt die Ausgabe der deutschen Wedrsnacht erst recht ein. Mit Sorg-· sen-achtet- Minister sDietrich die organisatorischen Maßnahme-h die für Deutschlands Verm mutig-getroffen find: Er befürchtet, daß man in. der quresvercvaltitsig von überlebten Anschau nusöu pitcht lozkämc and dei- m·ode«r:.en"Entwi"cklung Helft-los und ann-eli«’" lich verschließe. » knister Dr. Gesale Da wir nicht frei sind, ist für uns im allgemeinen »moderne Entwicklung«, was unsre Nachbarn tun. Wir sehen dort große Vorsicht und tastende Versuche. Schon dieKostspieligkeit der heutigen Kriegsmaschtnen schützt vor unerprvbter Umorganisation, auch dort, wo volle Freiheit in der Wahl der Kriegsmittel besteht. Minister Dietrich kann aber überzeugt sein, daß wir die Entwicklung bei den freien Völkern mit der ge botenen Aufmerksamkeitverfolgen. Unsre Beobach tungen lassen erkennen, daß man sich überall bemüht, die Einheitlichkeit des Ofsizierkorns sicherzustellen nnd seine geistige Ausbildung in jeder Hinsicht zu fördern und nicht, wie einige unsrer »Reformer«« vor schlagen, das Niveau zu senken und zu verflachen. Zur Rechtfertigung mancher Dinge, die in meinem » Möbereich geschehen-oder nwterbleibew muß ich den s B ersa il le rV ert r a g heranziehen Dieser Ver trag ist noch .durch..zahlreiche Ultimateu nnd Üb kommen til-erboten Uns-»wer sich im Laufe der letzten Jahre-nichts-derMüheszuzunterziehen hatte, die vielen Tausende der Roten der Interalliierten Milliar kontrollkommission zu beantworten und die in ihnen enthaltenen Forderungen, soweit notwendig und mög lich, abzuwehren, hat gut von geistloser Armseligkeit reden· Wir haben drei Kavalleriedivisionem Man ritt uns, die Kavalierie abfitzen zu las se n , sie vielleicht in Radfabrformaiionen zu verwandeln. Das wäre ein Abweichen von dein Wort laut des Versailler Vertrags und würde uns nicht gestattet werden. Minister Dietrtch fordert, wir sollten das Heer motoris i e r e n. Gern würden wir es tun. Und ich bin sicher, daß die gesetzgebenden Körper schaften die sehr großen Aufwendungen, die dafür nötig wären, gern.bewilligten. Denn zweifellos würde sich der militärische Wert des Heere-B außerordentlich steigern, wenn wir seine Beweglichkeit erhöhen könnten. Wir sind aber an die Zahl der uns gestatteien Kraftwagen gebunden. Wir können nicht einmal die Versuche in notwendigem Umfange anstellen. -Un"s ließ man mit guten Gründen in unbeschränkter Zahl nur den veralteten Hafer niotor, der wenigstejis den Vorteil hat, billig zu fein. Gewiß hat die Technik seit dem Ende des großen Krieges manches Neue hervorgebracht auch in Deutschland. Im großen bleibt uns freilich nur übrig, den andern zuzuschauen; wie sie den Krieg vorbereiten, und in unsrer Stube darüber nachzudenken, wer die besten Mittel fand und wer von diesen Mitteln orga nisatorisch den größten Nutzen zieht. Daß diese geistige Arbeit nicht ruht, kann jeder feststellen, der sehen und hören will. , Herr Minister Dietrich beginnt seine Betrachtung über den Heeresetat niit dem Satze: »Wir leben im Zeitalter der «slbrüstung;· und deswegen reden wir soviel von der Armee.« Leider ist die Behauptung des konditionellen Bordersatzeb nicht richtig. Ich meine, es muß beißen: »Wenn ivir im Zeitalter der Abriistung lebten, brauchten wir nicht so viel von der Armee zu reden.« So aber raubt uns die Ohnmacht des Vaterlande-s den Schlas und läßt die Erörterung, wie wir aus diesem unerträglichen Zustande beraus konnnen sonnen, nicht zur Ruhe kommen. Diese Sorge bat auch Minister Dietrich die Feder geführt- und mich dünkt, unsre Auseinandersehung wird der Sache, der wir beide dienen, Nuyenbringeir. · Amerika- Oieq Zu Nimm-Ins Sondertabeldteust der Dreht-net « Neuesten Nachrichten U- Manath Id. Mai. iDurch United Preß.) Der amerikanische Oderftkommandierende in Nicaras aus-, Admiral Latimer, und der veritinliche Ver treter des Präsidenten Toolidap Stimfou. find vonf ihrer Konferenz mit den Führern der libe ralen Ilufftändifehen in Tivitava hierher zurück gekeer Sttmfvn erklärte, daß die Lage überall rniiig'fe·i; attiziq Prozent der Jnfurgenten hätten bisher ihre Waffen abgeliefert, und ersei eingeladen worden, der entwaffneten liberalen Armee eine Rede zu halten und fie über die friedfertigen Absichten der unierikaniichen Regierung aufzuklären Er werde diefer Einladung nach Durchführung der Eniwafis nunqsaktion Folge leisten. Zkanzösische Siaatsvisite Telegramm unsres Korrespondenten - RF.London,lti.Mai Die Kanonenschiisse, mit denen man den französi schen Staatspriisidenten Donmergne nnd den Aussen minister Briand heute mittag nm ein Uhr in Dover empfangen wird. werden den Anstalt zn einem farbens prächtigen militiirischen Festnrogramm bilden, bei dem natürlich die gemeinsamen Kriegserinnernngen der Gngländer nnd Franzosen eine große Rolle spielen werden. Es ist verständlich, daß solche Erinnerungen die beiden Völker ziemlich fest aneinander binden. Aber es ist ebenso klar, daß dieser gefii his miiszigen Freundschaft nicht unbedingt eine poli tisch e snr Seite stehen muß. Bemerkenswert ist, mit welcher antickbaltnng die englische Presse den fran zösischen Präsidentenbefnch begrüßt. Unter der betont bescheidenen Anfschrift »Ein willkommener Besuch« erklären die »Times«, die Anwesenheit der französ schen Staatsmänner werde »nichts mit sich bringet. was Verhandlungen-» ähnlich sehe-L Die under-n Blätter nebmeu übereinstimmend R «an die beiden Anhenminister neben der Balkans n der chinesischen Frage besonders das Mein-land nroblem erörtern werden, das durch die deutschen Vorstellungen in Paris wieder akut geworden ist. Der diplomatische Korrespondent des »Daily Telegranb« meint, das-J die kommende Erörterung ein Vorspiel zur nächsten Sitzung des Völkerbundsrates sein werde. Englands Haltung in der Besennngssrage werde gegenwärtig durch reine Zweckmäßigkeits griinde geleitet. Wenn die Ränmnngssorderung ietzt erhoben wiirde, so sände die Diskussion nach Ansicht des »Dailu Telegraph« wahrscheinlich in einer schlech ten Stimmung statt, die eine befriedigende Lösung er schwere. Das Blatt wird dann noch deutlicher und » bemerkt, die britische Dinlomatie sei zur - Zeit zu sehr durch die Ereignisse in China nnd Russland beschäftigt, als daß sie sich mit einer neuen srnnzdsisch-deutschen Krise besassen könne. Anderseits bestebe allerdings eine gewisse Besorgnis wegen der inneren Stellung Dr. Stresemauns nnd man wünsche keineswegs ein enttäuschtes Deutschland in die Arme Moskaus zu treiben. Die bochkonsers natioe »Morning Post«. die von jeher siir eiue enge englisch-stanzdsische Zusammenarbeit eingetreten ist-stellt ebenfalls die Rheinlandsrage in den Mittel nunlt des Präsidentenbesuches Das Blatt glaubt Herrn Chamberlain warnen zu müssen, England solle nicht durch allzugroßes Entgegenkommen sls gegen Deutschland den srauziisischen Standpunkt nettes-eu. Jn einer sranzösisch-englischcn Einbeitssront liege die beste Hossnung siir die Sicherheit am Rbdin Das gelte auch non der Ostpolitik. Moskau sei nicht weniger der FeindFrankreichs als der des britischcn Weltteiches Ein einziges Blatt, nämlich die liberale »Bestminster anette«, nimmt eine aus der allgemeinen Haltung beraussnllende Stellung ein. Das Blatt weist aus die Schwierigkeiten bin, die Stresemann im deutschen Kabinett habe. weil die Ollliierten mit den in Loearno zugesagten »Rück wirknngen« allzu lange warten liessen. Eine private Erdrternng zw schen Briand nnd Cbamberluin werde bossentlich zu einer entsprechenden Uebereinstimmung siibreu und wenn die Räumung des Rheinlandet wenigstens vorbereitet werde, so werde man Gruuä haben, sich des kommenden Präsidentenbesuches m ebensoriel Stolz wie Vergnügen zu erinnern. Und Deutschland? Die Bemühungen der »Times«, die stanzösische Staatönisite als einen sozusagen völlig harmlosen ~holj(iuy trip« hinzustellen, wirken ieichlich plump. Die Bedeutung des Besuchs ist sicherlich von einem Teile der «sranzösischen Pressa und den in Paris erscheinen den französischen Ausgaben gewisser englischer Zei tungen übertrieden worden. Aber ganz so naiv ist die össentliche Meinung der Welt denn doch nicht mehr, daßman sie glauben machen könnte, der sranzösische Minister des Oleußern käme lediglich nach England, um sich etwa nach dem Gesundlseitszziistand seines Kol legen im Foreign Ossice zu erkundigcn. Diese etwas lrampshasten Bemühungen, iede Beunruhigung zu verhindern, können niemals über die Bedeutung der Londoner Tage hinwegtäuschen nnd unter Umständen gerade dad Gegenteil von dem erreichen, was sie de zwecken nämlichmeue Unruhe schaffen. « Im übrigen scheint sowohl vom Quat d’Orfay als auch vom Foreign Offiee übereinstimmend die Parole an die maßgebenden Zeitungen ausgegeben worden sn lein, unter allen Umständen Schamadq
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