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Dresdner neueste Nachrichten : 25.10.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-10-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192910255
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19291025
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19291025
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1929
- Monat1929-10
- Tag1929-10-25
- Monat1929-10
- Jahr1929
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 25.10.1929
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Dresdner Neuefte Nachrichten Bezug-preise- Ansehens-requ As «I- Ms M WM M ZU Mk ZUMW »F 2,25 KiR --——-—-- sue Mörd- 040 W Die Rennenmlle --—--- oten Ins Haus monarli H I- etuschiui ou »dann-unu- Tkke n is- dken cost-r : Jun- k» Unabhängige Tageschcklmg ZMTT ZYCKIZPMMMFFFQ KLYPppkakZEZHZnIYZhZOFw Mxånszäzå käm For ABBE-inbe «PH·IJYMTJCZYCI stellungsgebllhr). Kreuzwndsenvunqm Inland wöchengich un Rum sud plöceu kann eine Gen-öde nicht Ideendmeneu »wer-der- mit Handel-Hi und Industrie.3eiiung SKRSREMZIMUMMUIOR.Ipf., GkssksysdelFßæg Uednrrion vertan nnd Hauptnefwåsteflelln Dresden-u.,zerdinandsir.l - Fernwi- für den Orrøverkepr warmem-Immer Adol, we den zeknverredrlll94,2oo2l,229Bl-27983 i Telear.: Ueneste Dresden - Pvsifchem Dresden 2000 Nichiveelangte Clnfendungen ohne Rücken-ro weidens weder zurückgesnndt noch aufbewahrt - Jm Falle höherer Gewalt- Berklebsstörung oder Streite haben unsre Beziehu- kelnen Anspruch auf Nachlieferung oder Erstarrung des entsprechenden Entgelts - Nr. 250 Freitag-, 25. October 1929 XXXIIL Jahrg- Sol-geahnt f. neue »Central«·· Zurech. Rundsch« staune-Im lllifft b. F.Gallast·blt san asttaße 14. Ullls 1111111111 EITHER-EVEN Irdetmqtbem erste take m H Ist-Zeus vöchemllch . s t lte Mai-k. tu itau JWzsk n «dte Erz-. d. BE Hlåttmqillligt xfk ZEIT-IF THEA schreken Lauf rtvatstkaße 27. CI Its. , . I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I E s B « . 111. ist-H stTck Ilskto Schweres Gifenbahnungliick in Bayern Dstug Berlin-München fährt D-Zug Köln-München in die Flanke - Aitensai auf den isolienifchen Kronprinzen in Btüssel Anstukm der französischen Raiionalisten gegen Briand Katastrophe bei Nürnberg Bisher drei Tote 4sTeleqramm unfteg Korrespondenten ! WMiiutheu,-4.oktober Heute vormittaq 10.40 Uhr fuhr in der Stamm Rätselwort etwa 8 Kilometer von Nürnberg em ferut, der D 89 (Müncheu—Nürnberg-Berliul dem von Köln über Nürnberg nach München fahrendeu l) 389 in die Flanke. Bis ietzt wurden Hi n f T o i e und eine noch nicht feststehende Zahl von Verle tz t e u festgestellt. Die Bergnngsarbeiteu sind im Gange. , Au der Unglücksstäiie TelegrammunfresKorrefpondenten b. Nürnberg,24. Oktober Wie die letzten Meidnngen dringen. find, außer den Toten. bei dem Eifenbahnnngliick bei Reichelsdorf sieben oder acht Verfonen fchwer verletzt worden. Die Zahl der Leicht verietzten ist noch nicht festgestellt. Die Unglücksstelle bildet ein großes Trümmerfeid Mehrere Wa gen find fchwer befchifdigi. Die Urfache des Unqliicks ift noch nicht bekannt. Unter den Toten de finden fich zwei Postdenmie, die im Gepäckwagen waren, der Heizer des Münchner Zuges ist ebenfalls tot Der Zugfiihrer des Münchner Zuges ist noch nicht gefunden worden. Es ist anzunehmen, daf- et fich unter den Trümmern befindet. Der anfiihrer des Nürnberger Zuges l) 39 war im Trümmerhaufen io eingeprefzt. daß er mit Schweißapparaten befreit werden mußte. · Die Ursache der Kaiastrophe Telogramm unsres Korrespondenten » - W Mäncheu, 24. Oktober Nach Anstunit der Reichsdahnqrnppennerwals inng Bauern hat sich das Unglück in Reichelsdorf da dnrch ereignei, daß der Lokomotivführer des D M das anf Halt itehende Ansiahrtsiignal der Station überfahren nnd dem einfahrens den lD 889 in die Flanke fuhr. Unmittelbar hinter der Lokomotioe des I) 989 irr-ht- der Postwagen, der dnrch den Zufamtnenstob auf schwerste Weise beschä digt wurde. Wie esskany daß der Lokomotivführer dieses Signal überfahren konnte, ob er etwa die sali iiellung nicht bemerkt hat oder welche andern Momente hier eine Rolle geivielt haben, konnte bisher noch nicht geklärt werden. Inzwischen sind von den Schwcrvetletzteu zwei verstorben, so daß sich die Zahl der Todcsopfcr umt mehr auf Hi ufT o t e stellt. Vom Zuge D 389 wurde die Lokomotive schwer beschde Der Postwagen imd zwei Personen-vagen stürzten um. Das Bessnden Poiuemsös und Clemenkeans Telegramm unsres Korrespondenten ch. Paris, 24. Oktober Poincarö scheint feine Operation gut überstanden zu haben. Das Krankheits bulletin feiner Aerzte lautet sehr zuversichtlich und läßt eine rasche Heilung voraussehen. Der ehe malige Ministerpräsident hat am Tage des Zusammen tritts des Parlaments einen Brief an den Senats präsidenten gerichtet, in dem er sich entschuldigt, nicht an den Arbeiten des Senats teilnehmen zu können. Poinearö erfuchte feine Kollegen, ihm bis Ende des Jahres Urlaub zu gewähren. Dieser Brief wird in der nächsten Sitzung des Senats zur Verlesung kommen. Bei Tlemenceau dagegen konnte gestern noch keine Besserung festgestellt werden. Der- Kranke scheint trpy der Bemühungen seiner setzte, die ihm gestern zwei Besuche abstattetem immer mehr an Herzbeschwerden zu leiden. Sein langjähriger Hausarzi erklärte, die Beklemmung dauere an; zwar habe der Kranke die schwere Krise der letzten Tage guttisberstanden,aberdieGefahrseinochnicht ganz vorüber. Vorläufig müsse man noch vor sichtig abwarten. Mordanfchlag auf Umberio Der Täter ein Italieners F- Eine aniiqukistifche Kundgebung Sonderdienst der Dresdner Neuesten Nachrichten C-' B r iiifel, 24. Oktober. tDurch United Prein Auf den italienischen Kronprinzen U mb erto wurde heute morgen hier ein Attentat verübt. Als der Prinz, der in Brässel zur Vollziehung feiner Ber lobung mit der Prinzeilin Marie Joiiå hier weilt, sich zum Grabe des unbekannten Soldaten begab, mn dort einen Kranz niederzulegen, wurde von einem Italiener, dessen Name noch nicht feststeht, ein Schuß anf den italienischen Throniocs qer abgegeben. Der Kronprinz blieb unver le nt. Der Täter wurde non der Menge schwer miß handelt, bevor er von der Polizei in Gewahtiam ge nommen werden konnte. Das Attentat erfolgte mn 10,45 Uhr MEZ. Ueber das Attentat werden folgende Einzelheiten berichten In dem Augenblick, als set Prinz am Innres-Platz fein Anto verließ, lief ein mit einem Revolvcr bewaffnctct Unbekannter aus der Menge anf ihn zu· Ein Polizist stürzte sich nnf den Angreifer und schlug ihm in dem Augenblick auf hie Hand, als er einen Schuß abgab. Die Kugel ichlng ani das Pilafter ans, obne jemand zu verletzen. De r T ä t e r w n r d e io io rt ve rhqitet nnd trotz feines Widerstandes nni das benachbarte Polizeirevier gebracht. Das Publikum bekundete nach einem Augenblick der Ver bliifinnq ieine Empiirnng und bereitete iodann dem Prinzen Umberto eine begeisterte Ovntion. Dieier hatte sich inzwiichen mit großer Niobe nn das Ger des unbekannten Soldaten begeben, um einen Lorbeerkranz niederzulegen. Der Täter iit im Jahre 1908 in Mailand geboren nnd heißt F e rn a n d o d e R oia. Bei seiner polizeilichen Vernehmung erklärte er, er iei Student nnd heute mit dem Nachts-me ans Paris in Briiisel anaekommen. Er habe beabsichtigt, als antiiaicistiiche Proteitknn d a e b n n g »einen Schni- in die Luft« abzugeben. Er wnrde ioiort dem Unterinchnnasrichter vor-geführt Der König von Belaien bat lich, iobald er von dem Attentat Kenntnis erhielt, in die italienische Botschaft begeben, in der der Prinz wohnt. DiesaagerßereinbamngeninGefahr Merkwürdige Aenßekungen packe-« Gilbekis Ch. Paris, 24. Oktober Briands Sturz hat den Nationalisten in der Kammer die Zunge gelöst. Was die Mitglieder der früheren Regierungsmehrheit jetzt in den Wandel gängen des Parlaments erzählen, mit welcher Heftigkeit sie die Haager Vereinbarungen bekämpfen, wie erzürnt sie sich über die »abenteuerliche Außens politik Briands und über die Preisgabe französischer Lebensintercssen durch den französischen Minister präsidenten« äußern, das ist eine wahre politische Senfation. Die Rechtsparteien wollen die Krife de nutzem um « . ein ebenso verzweifetteö wie sefährliches und sicherlich ausstchtslofeö Experiment zu machen. Sie wollen die dssentliche Meinung mit Hilfe der ihnen nahestehenden Zeitungen in Aufruhr gegen die Haager Vereinbarungen bringen. Sie wollen eine Hetzpropaganda inszenieren mit dem Schlagwort: »Frankreich läßt sich durch Deutschland die Rheinlandräumung und die Rückgabe des Saars gebiets nicht abpressen.« Gleichzeitig wird oon den Nationalisten die Auslösung der Kammer und die Ausschweisbung von Neumahlen verlangt, mn die Ge fahr einer linksbürgerlichssozialistiichen Kabinettös bildung zu verhüten. Wie wir hören, ergießt sich auf die Provinz ein wahrer Regen von nationalistischen Ausrufen, die sich gegen die Rheinlandräumung bis Juni 1980, und besonders gegen die Regelung der Saarsrage vor 1935 richten. Mehr als dag: ed werden auch sogenannte ~vcrtrauliche« Mittei lungen Poincaräs ausgestreut, Mit teilungen, die Poincarä den rechtsstehenden Abgeord neten hinsichtlich des im Hang zustande gekommenen Räumungsbeschlusses gemacht haben foll. Es wurde uns erzählt, daß Poincarä gewisse Aenßertznaen des·«Rei-araiionsagenien Parte- Gilbettv als fchlaqende Argumente gegen Briands Räumungös konzeffionen ins Treffen geführt habe. Vor der Hunger Konferenz ftattete der Generalagent dem damaligen Minifterpkäfidenten Poincarö eine-n Bes fuch ab und sprach über die Commenzialiflerungsfragr. Parker Gilbert foll gefagt haben: - »Ich warne Sie dringend davor, die Getauft tänmnnq ausschließlich nnd allein-auf der Raiifis zietnnq des YoungsPlans zu ,bafieeen. Wenn die Evmmerzialisieruns der deutschen Schuld nicht nor see Seit-niederm- Weti is, fs wies Its Telegramm unsres Kotrefpondenten meiner Ueberzenguug die Commerzialifiernng til-er haupt niemals stattfinden.« Man kann sich denken, wie diefe Parker Gilbert zugefchriebene Aeußerung von den Nationaliften jetzt ausgebeutet wird. Merkwürdig ift, daß Poincarå als Quelle diefer Erklärung des Generalagenten ange geben wird. Hinter dem Treiben der Rechtskreife steht ein neuer Erpressungsverfuch an Deutschland. Im »Temps« wird er verraten. Das Blatt macht uns vor, daß ~Frankreich zu große Opfer im haag gebracht habe-« und die öffentliche Meinung des Landes kopffcheu fei. Deshalb müsse von dkutfcher Seite ieyt ein Zugeständnis gemacht werd n, und zwar hinsichtlich der Gefamträumung, deren be dingungslose Frist durch andre Bestimmungen zu erfehenswärr. Der ~Temps« spielt auf die Commers zialifierung und auf die Fertigstellung der oftfraw zöfifchen Grenzbefeftigungen an- Eis Mit sich nicht mehr daran zweifeln, das die Nationaliften alle Austreugnuseu machen, mn das banget Räumungsabkommeu abzuändern. Die Radikalen, Radikalsozialisten und Sozialisten stehen dagegen sest aus dem Boden der Konserenzs heschliissr. Sie sind entschlossen, das Haager Ergebnis reitlog zu verteidigen. In den gestrigen Partei beratungen der Linksgruppen kam dieser Standpunkt zum vollen Ausdruck. Von den Sozialisten wurde ein Manissest herausgegeben das die Haager Räu mungohestimmungen de,kräst«igt. Der Sozialist Paul-Boneo«ur hatte eine längere Unterredung mit dem Präsidenten der Republid »Ich erklärte Herrn Doumergue, daß die Außenpolttik Briands unbedingt sortgesetzt werden müsse. Jnnenpolitisch iei eine Schwenkung nach links, hauptsächlich in den Steuersragen und uns sozialem Gebiet, notwendig. Die Regierung fiel deshalb. weil es Brig-nd nicht möglich war, seine durch die gesamte Linke!gestiitzte Außenpolitikxzu pertretem ohne die Rechte in Aus ruhr zu bringen und damit seine Mehrheit in die Lust zu sprengen. Mit seiner früheren Mehrheit konnte Briandnieht mehr wei-terarbeite.n. Es handelt sith ietzt um die Zusammenstellung einer neuen Regie rungsmaioritäh die Briands Außenpolitisk stützt.« Der Vorsitzende der Radikglen Partei, Dqladier, der nach Paul-Boncour zum Präsidenten herusen wurde, machte den Präsidenten darauf aufmerksam, daß die Radikalen eine Regierung wünschen, die sich aus die vereinigten Lintsparteien stützt. Zukunft der Volkspartei Aufsehenekkegender Aussatz Dr. Cremets Unter der Ueberschrist »Das Spiel mit der Krise« veröffentlicht der volksparteiliche Reichs tagsabgeordnete Dr. Ka r l Cre m e r einen sehr interessanten Beitrag über die augenblickliche inner politische Situation. Da der Artikel wahrscheinlich in den kommenden Tagen und Wochen seht eifrig diskutiert werden wird, müssen die wichtigsten Punkte auch an dieser Stelle wiedergegeben werden« Cremer veröffentlicht seine Gedanken über die Zukunft seiner Partei sicherlich nicht ohne Absicht im linksstehenden ,-Berliner Vörsen-Courier", denn er kommt zu ganz andern Schlüssen als sein Partei genoise v· Kardorff in feinem Aufsatz, der vor etwa einer Woche in der rechts-stehenden ~B e r l i n er, Börfenzeitung« erschien. Dr. Cremer geht von folgender Frage aus: »Wird es weiterhin gelingen, die Partei Dr. Sttesemanus iu der von ihrem Gründer und Führer beschrittenen Linie so rtz n i ii h r en, oder werden in der Deutschen Volkspartei Bestrebungen zur Geltung kommen, welche das von Dr. Strefes mann betansgearbeitete programmatische Bekennt nis der Partei zum Liberalismns nnd znr Sozial tefortn dnreh gefählsmäßige Zufatnmens hänge nach rechts nnd Anklänge an eine-schon von Basiernmnn in. der alten Nationalliberale-n Partei nicht immer ersolgreich bekämpfte Hono ratiotenpolitik verdunkeln lassen.« Cremer gibt zu, daß derartige Neigungen ldaz beweist ia auch der Artikel Kardorfssi hier und da bestehen, er glaubt aber nicht, daß sie bei den breiten Walilermassen der Partei großen Widerhall finden werden« Dann wendet er sich gegen die zahl reichen Versuche Verusener und Unberusener, im Zu sammenhang mit der bevorstehenden Finanz- und Steuerresorm »eine Krise ins Rollen -zu bringen, ohne zu übersehen, wie es auslätift«. Crcmer ist der Ansicht, daß es heute gelte, eine Krise zu vermeiden, um des Staats interesses, aber auch um den Interessen der Wirtschaft willen, die ganz besonders durch eine Staatskriio betroffen werden würde. »Weder die Schwierigkeiten der Kassenlane des Reiches noch die Erichtttterunq feines Hanshaltes sind eine nene Erscheinnna, siir die man restlos den gegenwärtigen Finanzminister oder die gegen wärtige Reichstenierunn verantwortlich machen könnte. · Beides hat feine Wurzeln vielmehr in Stinden einer Vergangenheit. sitt welche kein einziger Teil des deutschen Volkes die Mitverantwortnns nd weisen kann. Kein Wechiel der Person nnd der an der Regierung beteiligten Personen kommt iiber die Notwendigkeit hinweg, die Kassenlane dnrch Anleihenansnnbmr. die Hanshaltlaae durch Ans gahedelchriinknnnen nnd Nenordnung des Steuer soesenb qesnnd en nur-den« Nach Eremers Ansicht setzt eine Aenderuna der Regierungsmehrheit das Vorhandensein politischer Gruppen voraus, die an Stelle der ausscheidenden Parteien fähig nnd bereit sind, in die Verantwortung einzutreten. Oder anders ausgedrückt: Ein poli tischer,Kurswechsel hängt von dem Vor handensein einer dentschnationalen Partei ab, die ein andres Gesicht zeigt, als das des Herrn Hugenberg, und »die bereit ist, die Rolle einer konservativen Partei aus dem Boden der Republik zu spielen, während die gegenwärtige deutschnationale Führung es weit von sich weist, diesen Boden auik nur zu betreten«.. Die Deutschnationale Partei muß erst wieder gesunden, ehe sie wieder regierunass und bündnisfähig wird. Diesen Prozeß aber muß sie selbst mit sich abmachen, und mit deutlicher Apostroi phierung des Liebeswerbens Kardorfss in der ~Börsenzeitung« erklärt Dr. Cremer: »Die deutfchnatiouale Gefnudnnqssrife, die viel leicht mit dem Zufanimenbruch der an das Volks begehren qekniipfteu Hoffnungen schneller zunr Uns brnch komme. sann durch gutes Zureden nnd In nisbernnasverlnche von der Deutschen Volkspartei nicht beschleunigt. sondern wahrscheinlich nur hint anqebalten nnd verschleppt werden« Cremer beschäftigt sich im zweiten Teil seines Anssatzes mit dein Ruf nach einer n e u e n g r o ß e n bürgerlichen Mitte. Auch hier schreibt er seiner Partei msgltchste Zurückhaltung vor. da auch
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