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Arbeiterstimme : 11.07.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-07-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494480041-192707112
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494480041-19270711
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494480041-19270711
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungArbeiterstimme
- Jahr1927
- Monat1927-07
- Tag1927-07-11
- Monat1927-07
- Jahr1927
- Titel
- Arbeiterstimme : 11.07.1927
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mk v »( «- - am Zeitunqotpdndtckn und m ank« scioeien est-Milch « A A «4x«4 JA » » « ’ ? - i vss I i I i « »s- sz « m si- Tt ' « ---———s—-————— ~« s rew monatllch skek Haus 2 M Gulbmvmtli 1 MAX-)- durch dle Post be en monatL 2M- Fssissåksusgzgehuhk)l Verlag: Dresdnerßerlagogesellschaft m. b. H» Dresden-LU- -z(ggeschäfwftelle u.pred(l?igltllk zwwahnhosstk 2 l Feknfpkechek st M , Pdstscheckkontm Dresden Nr. 18690, Dteodnertveklogsgesellfchaft Omlwewngz Dresden-A- Güter ahnbosstr.UFernxgr. Amt Dresden Nr. 17 259 - Drahtanfchkift: Arbeiters www Dresden - Sprechstunden der Reduktion: ochemags 4·-·6 Uhr (qußer Dienstag u. Donnerstag) W, , Unzeigenpkelst Die neunmal gefpattene Nonpakeillezeile oder deren Raum o.so RM.. fuk Familien— anzelgen 0,20 RIW für die Nektamezeile anschließend an den drelspaltigen Teil einer Teufeiie LIORM AnzeigeniAnnahme wochentago bis 9 Uhr vormittags in der Expedition Dresden-A» Ausschwan Maße 2 - Die »Arbeiter-stimme« erscheint täglich außer an Sonn- und Feiertagen - Ja Fässrn Ddherer Gewalt besteht kein Anspruch auf siefemng der Zeitung oder auf suruckzahkung des Bezugopkrifec 3. Jahrgang Montag, den 11. Juli 1927 Nummer 159 W , —l» . .: . . . « —mä.-——-« —- Zweihuuderi Tote der Wasserkataftrophe tm Ost-Erzgebnsge Bisher 140 Tote in der Amtshauptmannschaft Pirna Die Gesamtzahl noch nicht festgestellt 33 Tote im Gebiet der Amtshauptmånnschaft Dippoldisivalde, davon bisher nur 18 geborgen 120 Tote allein in Berggießhiibel l Der Gesamtscbaden wird auf 25 Millionen Mark geschätzt Hilfsaktionen des RFB, der JAH Und des Konsumvereins »Vorwärts« Angebot zur Unterbrinsgung von Kindern, betont aber, daß er nicht in der Lage sei, jetzt schon festzustellen, ob und wo Kinder obdsachlos seien Die bisher gemeldeten wären provisorisch unter gebracht. Der Regierungsrat sichert sofortigen Bescheid zu bei Feststellung von Bedarf an Quartier-en Hier erhalten wir einen Passierschein, der benötigt wird, da alle Straßen gesperrt sind. um die zu Tau-senden hierbeiströmenden Bewohner der Umgebung von den gefährlichsten Stellen abzuhalten und nicht durch Nen gierige die schwer arbeitenden Helfer stören zu lassen. M«ittler weile hat uns die Polizei ein Auto versorgt, da hier zunächst keins auszutreiben gewesen war. Nachdem uns noch ein entstun diger Noter Fronttiimpfer im Voltshaug zur Verfügung gestellt worden ist, geht es in schneller Fahrt dem am schwersten heimge suchtien Ort » , fünf Minuten das Wasser bis aus zitta 5 Meter empor-trieb. 18 Häuser im Talkessel waren in wenigen Minuten Trümmerhau fen. Ein entsetzliche-I Schreien -- dann Totenstille, »ein-. das To sen der rasenden Wassermengen erfüllte die Lust und dann flüch tet-en die Ueberlebenden, deren Aufenthaltsort nicht direkt im Kessel lag. Dort aus diesem Schlund war san-m jemand fähig. sich zu retten. Schreckliche Szenen spielten sich ab. Jn verzwei felt-er Angst brachen die Menschen durch die Mauern, um sich in dahinterliegende Häuser zu retten. Dabei wurden viele vom Zusammenbruch des ganzen Gebäudes gepackt und vernichtet Ein Vater hatte sich und sein Kind bis zu einem Eisenbahnlran gerettet, dort gelang es ihm. die Kette zu erfassen und sich empor znziehen, da verließen ihn im Arm, der das Kind umfaßt hielt. die Kräfte und halb wahnsinnig vor Verzweiflung sah der unglückliche Vater-sein Kind im Wasser zugrunde gehen....» » . Während der Schilderung der- Kameraden rasen wir an Fußgiingern und Nadfahrern vorbei, bald sehen wir die ersten oerwiifieten Felder, geknickten Baumstämme, angeschwemmien Sträucher 3 Spetren werden passiert. An jeder wird «gesiebi« und die Zahl der Passanten kleiner-. Autog mit Grsatzmannschasi sten rasen vorbei und dann sind wir in Perggiefzhiibeb Die ersten Häuser am Rande derStrasze stehen noch, der Weg ist zunächst steige-legt Dann aber muß-der Wagen halten nnd zu Fuß-geht eg weiter. Das Bild, das sich hier bietet. läßt einem das Herz · zusammenkrampfen Ein wüsteejsDurcheinander von Holz und Steinen, das ist das schöne-Städtchen geworden. Dort wird in Niesenlastkrastwagen toteszieH verladen· Rinden Pferde, Zie gen liegen aufeinandergseschichtetssda. Und hier treffen wir ans die Heidenauer Frontkämpfer, die gerade dabei sind.k aus Trümmerhaufen Tote zu bergen. An der Spitze der- Kolo·nne-..arbeitet der .kommunistische Reichs tagsabgeordnete Siegfried Rädel, der auf die erste Mitteilung über das Unglück sofort den Reichstag verlassen hat, nacht-einer noch schnell-den Antrag, der sofortige Unrechts-rig- » ovn 10 Millionen Mark als erste Rate einer Beihilfe verlangt. gemeinsam mit der Friaktipn entworfen hatte. Nach seinem Ein-. treffen hat ersieh sofort nach Betggieszhübsx begeben, Inn aktio an den Nettungearbeiten teilzunehmen Aka- dis Roten Froan lämpser leisteten. bedarf keiner weiteren Würdigung. Auch die Mannschaften der Reichswehr gaben ihr Bestes und entwickelten -. bei ihren Rettungea rbeiten starke eigene Initiative. Drei Polizeibeamte errichteten ohne sede Anweisung« aus Teleng phenmasten und Holzscheiten eine provisorische Brücke iiber das Fln beii das dreima - r-’ s Berggießhiibel zu. Der Zufall will es; daß der uns begleitende Frontkämpfer gerade in der furchtbaren Nacht auf Arbeit als Bäcker in Verg gießhübel tätig gewesen war, und so erfahren mir» nähercs über die erfchiittsernde Tragödie- Essen 9,30 Uhr ist dort der erste Wolken-Bruch niedergegaw gen. iefem jedoch folgte gegen 11 Uhr ein viel stärkere-, der in sltsue cle- Katastrophen-odios- J E- W bei Fahrt ins Katastrophengcbici (Von unserem, nach dem Ueberschwemmungsgebiei entsank-ten Reduktiongmitglied) Die Größe der Katastropsk.s, die den ofterzgebigifckjen Be zirk, besonders die Amtghauptmannschaften Pirna und Dippol siismalde betroffen hat, ist keinesfalls jetzt schon abzufrhätzew Unsere zweite Fahrt in das Ksatsaftrophewgebiet zeigte sdas mit crjchüxternder Deutlichkeit Schon die ersten Meldungen hatten die Bewohner der Um gegend alarmisert Der Drang der Solidarität neige besonders die Organisationen mit proletarischen Anhängern sofort angespornt Bereits am Sonnabend mittag mobilisierte Der No t e Frontkäm p se r - B u nsd seine Mckisgliedschst Illncls die Neichgbanner-Arbesiter ließen es sich nicht nehmen, zur aktiven Hilfe aufznrufen Die Nachrichten Sibec Lebensmittelknappheit in den betroffen-en Orten veranlaßte M K Dllsumn erein Vorwärts, sofort große Lastautog mit Anhänger vollbepackt mit Lebensmitteln aus Dresden zu entsenden Die Arbeiter·s a m a r i te r mobilisierten all-e Ko lOZUZUL Die Jnternationa le Arbeiterhilse beschloß, sofort die Uebernsahsme von 30 Kindern in ihr-e Pflege und be mntkagste die Genossen G old l) atn m er und K alt ofe U Mit Der Führung der Verhandlungen Schon beim Betreten der Stadt PIMO zeigte sich, daß selbst die innere Stadt keineswegs die Fol gen der· Wasserkatastrophe völlig zu beseitigen in der Lage ge wesen Ist. Mitten auf der Straße ist man hier dabei, Wasser aus Helleer spangznpumpien Der Oberbürgermeister Pirnag, Dr. ka A I tz s ch· empfängt ung, und wohl das erste, wag wir hören. lst Lob und Anerkennung für die Hilsgarbeit Ver Roten Frontkämpfer und Reichsbanner «VbO US t- »Sie arbeiten mit einer Aufopferung nnd einer Plsnmaßcgten die einfach erhebend ist-« und dam- teikt er mit, Daß die Kutastraphe weit größeren Schaden angerichtet hul- Uis man bisher vermutete Während die Stadt Pirna noch ver halfnismäßig gut weg-gekommen ist, sieht es in den »Vororten Ztostlos aug. Sonnabend nachmittag waren noch die Hauser von KOttmerndoef und Neundorf von Wasser umgeben W die BewoHner abgeschnitten Jetzt soll es Dank der Leistun- M von Roten Frontkämpfern und Neichswehr besser aussehen Der Oberbürgermeister betont weiter, daß bei der Verteilung der EEXVfUmmen durch die Regierung an die beiden betroffenen ZWSHUllPkMannschaften man vergessen habe, daß PEMA FW VÄWkLZerie Stadt ist, so daß also bisher die Stadt Pirna lernen Yspnms Unketsiiltzuna von der Regierung erhalten hat. ·31kt EIFTAO der Unterbringung der Kinder betont er. daß vorlaustg die Banner-in der Lage sind, ihre gefährdeten Kinder zu beherbetk gcns er spricht feinen Dank aus, bitter aber, zunächst der Amts hauptmannschnftdag Angebot zu machen, da deren Gebiete weit schwerer betroffen sind. In der Amte a tmann a em fängt uns Regierungsrat DZWEs von dem wkirugören gez-Tigris allein in Berggieszhiibel W W- Mllektht noch mehr Taten zu rechnen ist« Von einer lganzen Anzahl Orte, besonders aus dem Bezirk Dippoldiswalde, ZWP gar keine Nachrichten vor, mit D e lsen, oem Ort. avo die Hataltmphc ihten Anfang nahm, könne« noch keine Verbindung FWEIH werden. Polizei. Nachgesehe Feuern-ehe Note Lfontkampfeh Neichsbanner und ietzt auch Stahlhelm und Fasng seien überall ander Arbeit. Man scheint gar keine eetslcht ZU haben. Der Regierungsrat dankt zwar M das X Der Reichstag verhöhnt « HisOpfck « I » .- Hei-e gegen Ue KPD We Mk Mc te benu die Abstimmng im Reich-MS Zu einer müssen HzePgeqneen die Amme-nisten Die Kommunkstgl Doitdmkn Possnv 10 Millionen Mart als erste Ilnterftllsuugsm u di ciV«mubkolkpurteien und die SPD gaben zniammen einein zu »O Vetpflichtenden Antrag ein, der vie Reis-owns ers-ich .Dzsp UNBE- gbt m sie Mittel zur Verfügung stellen Imm- MHLJLEMM
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